Retail Media boomt, und jeder will ein Stück vom Kuchen. Werbetreibende wollen die wertvollen First-Party-Daten nutzen, Händler damit Geld verdienen. Doch das neue Geschäftsfeld ist kompliziert und Händler müssen erst mal Hausaufgaben machen, bevor die Kasse für Werbeeinnahmen klingelt.

Rund 47 Milliarden US-Dollar setzte Amazon 2023 allein mit Werbung um.  Das weckt Begehrlichkeiten bei vielen Handelsunternehmen.  Retail Media ist ein boomender Markt. Was also liegt näher für Händler, als sich ein Stück des immer größer werdenden Kuchens abzuschneiden?

Im Wettbewerb gegen Marktgiganten wie Amazon, Alibaba & Co ist das Retail Media-Business aber alles andere als ein simples Unterfangen, bei dem Händler erst mal sehr viel mehr Geld verbrennen können, als sie einnehmen. Händler bzw. Webshop-Betreiber, die auch als Publisher Erfolg haben möchten, sollten sich frühzeitig mit einigen sehr zentralen Voraussetzungen zu beschäftigen, ohne die das Retail Media-Business nicht funktioniert:

Gemeinsam statt einsam: Kooperationen schließen!

Gerade kleinere und mittelgroße Händler verfügen über Unmengen von spannenden Daten und umfangreiches Wissen über ihre Kundschaft und sie bieten jede Menge potentielle Werbefläche. Als einzelner Anbieter sind sie für reichweitenstarke Kampagnen aber deutlich zu klein. Aus der Perspektive der Einkäufer, also der Werbetreibenden und ihrer Agenturen, wäre es wesentlich sinnvoller, Kooperationen zu schmieden oder sich an Pool-Lösungen zu beteiligen, als allein loszumarschieren.

Das hat die Organisation Werbetreibende im Markenverband (OWM) in ihrem neuen Code of Conduct auch gerade nochmal unterstrichen: „Entscheidend für den langfristigen und nachhaltigen Erfolg von Retail Media ist die Ermöglichung von anbieterübergreifender Planung, Steuerung und Auswertung der Media-Aktivitäten durch den Werbungtreibenden erforderlich.“ Übersetzt lautet dieser etwas sperrige Satz : Macht jeder Händler sein eigenes Ding, als Walled Garden oder indem er versucht, nicht Markt-kompatible Standards zu etablieren, wird es schwierig mit dem Verdienen von Werbegeldern. Anbieterübergreifende Pools und Plattformen sind für all jene, die zu wenig Reichweite haben, um sich allein gegen Amazon, Alibaba &Co. zu behaupten, nahezu zwingend, um Erfolg zu haben.

Walled Garden: Wir müssen draußen bleiben!

Kein Walled Garden: das gilt auch für die technische Infrastruktur! Ein maschineller Einkaufsprozess der Werbeleistung ist mittelfristig auch die Basis für erfolgreiches Wirtschaften im Retail Media-Bereich ist. D.h. Händler benötigen eine technische Infrastruktur für ihr Business, die marktkompatible Standards erfüllt und passende Schnittstellen anbietet. Zu viele Einzellösungen erhöhen  die Komplexität für Agenturen und Werbetreibende derart, dass sie sich dann – wenn schon – eher auf die größten Walled Gardens konzentrieren und kleinere Retailer oder das ganze Segment meiden.

Optimal für die Käufer- und Verkäuferseite wäre natürlich eine gemeinsame Handelsplattform mit einheitlichen Datenstandards und Buchungsmöglichkeiten. Gemeinsame Marktstandards sind dafür die Basis. Der Retail Media Circle (RMC) im BVDW hat dafür Anfang des Jahres mit den Standard-Metriken für „Awareness, Conversion und Consumer Behavior“ wichtige Grundlagenarbeit geleistet. Auch die Werbetreibenden im OWM haben die Wichtigkeit gemeinsamer Standards gerade noch einmal betont. Publisher, Agenturen, AdTechs und Kunden haben beim Programmatic Advertising ja vor Jahren schon einmal bewiesen, dass sie gemeinsam eine tragfähige Lösung für den Markt erarbeiten können. Heute wird fast drei Viertel der digitalen Werbung programmatisch eingekauft. Warum also sollte das nicht auch für Retail Media machbar sein?

Her mit den Daten. Aber wie geht das richtig?

Werbekunden (OWM) dringen auf einen „transparenten und DSGVO-konformen Zugang zu Retail Media-Daten“. Gleichzeitig müssen die Händler dafür Sorge tragen, dass nur solche Daten mit Kunden und ihren Agenturen geteilt werden, deren Weitergabe die Nutzer:innen explizit zugestimmt haben (Consent). Für die Zusammenarbeit von Händlern, Werbetreibenden und ihren Agenturen werden deshalb immer häufiger sogenannte Data Clean Rooms eingerichtet. Sie ermöglichen es zwei oder mehr Parteien, Datenbestände für bestimmte, gemeinsam vereinbarte Zwecke zu nutzen. Gleichzeitig ist garantiert, dass personenbezogene Daten der Kunden an andere Parteien nicht weitergegeben oder offengelegt werden. Retailer können so anonymisierte und aggregierte Shopperdaten mit Marken und Werbetreibenden in einer sicheren Umgebung austauschen, um das Targeting, die Werbewirkung und das Messen des Werbeerfolgs zu verbessern.

Apropos Shopperdaten. Auch die müssen in strukturierter Form vorliegen. Grundsätzlich benötigen Werbetreibende Zielgruppenbeschreibungen von Käufern und Interessenten, Regiodaten von Käuferinnen und Interessentinnen und natürlich auch Auswertungen von sogenannten Cross-Interessen. Sprich: Menschen, die Schaufel und Harke kaufen, sind vielleicht auch an Gartenmobiliar interessiert. Menschen, die Windeln kaufen, halten eventuell nach einem Familienauto Ausschau.

Für Non-endemische Werbung – also Werbung aus Branchen, die ihre Produkte nicht beim Händler verkaufen -, braucht es sinnvoll differenzierende Daten. Will der Onlineshop eines Lebensmitteldiscounters Werbung für einen Automobilhersteller ausspielen, müssen die  Einkaufsdaten Hinweise geben, wem welches Modell eingespielt werden soll. Echten Connaisseurs von Champagner, Gänseleber und Hummer würde dann eher ein Premium-Automobil offeriert. Zum klassischen Familien-Warenkorb (inklusive Babybrei und Windeln) wird eher der Mittelklasse-Kombi eingespielt.

Chance und Gefahr: Datenqualität versus Reichweite

Die intern geclusterten Zielgruppen der Retailer müssen keinesfalls mit den gewünschten Zielgruppen der Werbetreibenden übereinstimmen. In der Regel sind die konkreten Warenkörbe und Shoppingdaten der Händler aber besser als Zielgruppendaten, die ein herkömmlicher Vermarkter beispielsweise eines Mediums, liefern kann. Hier liegt eine große Chance für Retailer in dem sie neue Zielgruppen zu beschreiben, die für die Produkte der Werbetreibenden passgenau geeignet sind und ausreichend differenzieren.

Eine Grundsatzfrage im Dreieck zwischen Retailern, Werbetreibenden und ihren Agenturen lautet: Verkaufen die Händler „nur“ Daten oder auch Daten UND Reichweite? Denn, wie schon erwähnt, weisen gerade kleinere und mittlere Retail Media-Anbieter in der Regel eher geringe Reichweiten auf. Da liegt es für Retailer nahe, Reichweite dazuzukaufen.

Das wiederum birgt für Werbetreibende und ihre Agenturen Gefahr: Denn werden in Zukunft unterschiedliche Retailer angebunden, die alle über die gleichen Demand Side-Plattformen Reichweite zukaufen, ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass eine Kampagne immer auf den gleichen Werbeplatzierungen ausgesteuert wird.

Das Bündeln von Daten und Reichweite ist deshalb nicht im Sinne der Agenturen und ihrer Auftraggeber. Also: Datenaustausch ja, gerne auch über Data-Cleanrooms, aber die Medialeistung werden Werbetreibende und Agenturen immer selber einkaufen wollen. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass keine Doppelbuchungen auf einzelnen Platzierungen und Umfeldern entstehen.

Werbeformate : Spagat zwischen innovativ und machbar

Retail Media ist deutlich komplexer als die reine Sponsored Product Ad. Die Kunden fordern innovative und kreative Lösungen für ihre Markenbotschaften, die sie in den verschiedenen Phasen der Kundenreise einsetzen können. Gleichzeitig soll die Usability des Webshops nicht unter den Werbeformaten leiden. Ein Balanceakt, den es immer wieder neu auszutarieren gilt. Die OWM fordert hierzu: „Die Schlüsselkomponente in diesem Prozess ist der Ausbau und die stetige Anpassung der Werbeformate im Retail Media-Bereich.“ Außerdem sollten Händler die IAB-Standards zur Werbemittelgestaltung beachten.

Retail Media wirkt – und wie beweise ich das?

Last but not least: Für die Werbetreibenden (und ihre Agenturen) ist es außerdem wichtig, dass der Kanal „Retail Media“ in seiner Werbewirkung und Werbeleistung mit anderen Kanälen verglichen werden kann, um die Performance kanalübergreifend zu messen. Wer für Retail Media Markenbudgets bekommen möchte und den Kanal im Upper Funnel des Marketings ansiedeln will, sollte – unabhängig gemessene – Werbewirkungsnachweise vorlegen können.

Fazit: Lohnt sich Retail Media für Händler?

Für Retailer, die ins Werbebusiness einsteigen und sich erfolgreich dort behaupten wollen, gibt es also einige Aufgaben zu bewältigen, bevor große Erlöse erwirtschaftet werden können. Das Marktklima allerdings ist äußert positiv: National wie international liegen die Prognosen der Mediaagenturen und Verbände für das Umsatzwachstum im Bereich Retail Media bei über 20 Prozent pro Jahr. Allein der Retail Media-Umsatz von Amazon in Europa soll 2024 auf einen Rekordwert von 3,8 Mrd. US-Dollar steigen. Der Einstieg ins Retail Media-Business kann sich also mehr als lohnen. Vorausgesetzt die Händler agieren marktkonform, kooperativ und weisen ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis nach.

Der Beitrag erschien zuerst bei Horizont.

Im digitalen Raum konkurrieren immer mehr Marken und Angebote um unsere Aufmerksamkeit. Tausende Werbebotschaften prasseln täglich auf jeden von uns ein. Um sich im Kampf um die Aufmerksamkeit der Konsument:innen noch durchsetzen zu können, müssen Marken deshalb alles daran setzen, ihre Kommunikation hinsichtlich Relevanz und Sichtbarkeit zu optimieren.

Was Sichtbarkeit in der Media bedeutet, warum sie so komplex ist und wie Mediascale einen Beitrag zur besseren Planbarkeit leistet, lest ihr in diesem Blogbeitrag.

Von Pixeln und Standards: Viewability schnell erklärt

Der Begriff Viewability beschreibt in der Werbung eine Metrik zur Sichtbarkeit von Werbeanzeigen auf dem Display eines digitalen Endgeräts. Was dabei als sichtbar und damit vom menschlichen Auge wahrnehmbar gelten soll, wird in der Branche seit Jahren diskutiert. Als gängiger Standard haben sich die Richtlinien des IAB (Interactive Advertising Bureau) und des MRC (Media Ratings Council) etabliert. Darin wird eine Impression als „viewable“ definiert, wenn mindestens 50 % der Pixel des Werbemittels für mindestens eine Sekunde lang im sichtbaren Bereich des Displays waren. Großformatige Werbemittel mit den Maßen 970x250px (und mehr) gelten bereits dann als sichtbar, wenn 30 % der Pixel für mindestens eine Sekunde auf dem Display angezeigt wurden.

Die anhaltenden Bestrebungen der Industrie, für bessere Sichtbarkeit und höhere Qualitätsstandards in der digitalen Werbung zu sorgen, zeigen laut DoubleVerify inzwischen Wirkung. Für den Global Insights Report 2023 des Ad-Verification-Anbieters wurden auch letztes Jahr wieder über 5,5 Billionen Ad Impressions von über 1.000 Werbungtreibenden aus über 100 Ländern hinsichtlich ihrer Qualität analysiert. Das Ergebnis: Die Viewability Rates haben sich im Verlauf der letzten Jahre übergreifend deutlich gebessert und lagen für Display-Ads 2022 in Deutschland bei 61 %. Das bedeutet, dass 61 % der in Deutschland analysierten Impressions den IAB-Standards genügten.

Es klingt so einfach… ist es aber nicht

Warum aber liegt dieser Wert eigentlich nicht (noch) höher?

Die Viewability von Display Ads ist ein Produkt vieler verschiedener Einflussfaktoren. Dazu gehören zum einen Aspekte, die das Werbemittel an sich betreffen – zum Beispiel Ad-Format, Gewicht und Ladegeschwindigkeit sowie die Anzeigenposition. Zum anderen spielt auch die Trägerwebsite eine Rolle: Ladegeschwindigkeit, Umfeldqualität und Content beeinflussen das Userverhalten und die Bounce Rates. Auch der User selbst, sein Device, seine Internetverbindung, sein Scroll-Verhalten und seine Scroll-Geschwindigkeit haben einen Einfluss auf die Viewability. Und dann wäre da auch noch die verwendete Messtechnik – denn auch die bestimmt mit, wie sich Ergebnisse letztlich darstellen.

Nicht alle der genannten Faktoren liegen im direkten Einflussbereich der Werbungtreibenden oder ihrer Agentur. Trotz sorgfältigst ausgewählter Umfelder und Formate sowie optimierter Ladegeschwindigkeiten der Werbemittel kann bei den meisten Kampagnen ein gewisser Anteil der ausgelieferten Ad Impressions den IAB-Standards nicht genügen. Problematisch wird das primär bei TKP-basiert eingekauften Kampagnen und vor allem dann, wenn die Sichtbarkeit standardmäßig nicht mitgemessen wird und zwischen verschiedenen Kampagnen stark schwankt – denn dann können die Viewability-Rates andere Performancemetriken wie die CTR verzerren und so deren Interpretation erschweren.

Mehr Planbarkeit mit Viewable Reach

Genau hier setzt Mediascale mit der agentureigenen Lösung namens Viewable Reach an. Werbungtreibende, die ihre Kampagnen auf Sichtbarkeit hin optimieren wollen, bekommen mit Viewable Reach maximale Planungssicherheit, denn durch das vTKP-basierte Abrechnungsmodell bezahlen sie nur für Impressions, die gemäß IAB-Standard sichtbar waren. Dabei kommt eine aufmerksamkeitsstarke Bannerkombination aus Dynamic Sitebar und Mobile Medium Rectangle zum Einsatz, die in Netzwerk- oder Channelrotation gebucht werden kann.

Die Messung der Viewability erfolgt über verifizierte externe Ad-Verification-Anbieter wie DoubleVerify oder MOAT – und wird laufend vom Campaign Management analysiert sowie transparent reportet.

Dieser Ansatz sorgt für maximale Einkaufseffizienz und -transparenz hinsichtlich des vTKP und damit für eine deutlich verbesserte Planbarkeit der tatsächlichen Kampagnenkontakte. Ein Rechenbeispiel: Werbungtreibender X bezahlt im klassisch TKP-basierten Einkauf 10 € netto für 1.000 Impressions der Formatkombination aus Dynamic Sitebar und Mobile Medium Rectangle. Erzielt seine Kampagne eine durchschnittliche Viewability von 61 % , läge der vTKP also bei 16,39 €. Mit Viewable Reach könnte er die Einkaufseffizienz demgegenüber um knapp 40 % verbessern.

Bei Interesse an weiterführenden Informationen zum Thema Viewability und Viewable Reach ist das Agency Solutions Team der Mediascale jederzeit unter folgender E-Mail-Adresse erreichbar:

cpx.mas@house-of-communication.com

Mit dem Native Campaign Cockpit (kurz „NCC“) in seiner traditionellen Form bietet Mediascale Werbekund:innen schon seit knapp zehn Jahren eine holistische Rundum-Sorglos-Lösung, die Konzeption, Kreation, Media und Handling von Native Articles effizient bündelt und seine Reichweite und Wirkung skalierbar macht.

Welche positiven Kampagnen-Ergebnisse für unseren Kunden Jack Wolfskin mithilfe des NCC erzielt werden konnten – und wie die Werbewirkung gemessen wurde – beschreibt Hanna Stanka in folgendem Artikel.

Die Challenge

Jack Wolfskin hat sich in den letzten 40 Jahren mit viel Gespür für seine Zielgruppe zu einem der größten Outdoor-Unternehmen in Deutschland entwickelt. Mittlerweile erfreut sich die Marke nicht nur im deutschen Markt, sondern europaweit großer Beliebtheit. Das Erfolgskonzept des Outdoor-Ausstatters basiert unter anderem auf Mut: Mut, Neues auszuprobieren, Ideen zu verwirklichen und Konzepte weiterzudenken. Inzwischen findet man das Logo mit der Wolfstatze längst nicht mehr nur an klassischer Outdoor-Ausrüstung – auch aus dem Straßenbild sind die vielfältigen Kleidungs- und Ausstattungsstücke der Marke nicht mehr wegzudenken.

Mit der Frühlings- und Sommerkampagne „Hiking Greece – Defying the Heat“ und dem Claim „We Live to Discover“ wollte Jack Wolfskin den Kern der Marke und damit eine ganz bestimmte Aktivität in den Fokus stellen: das Wandern. Ziel der Kampagne war es, die neue Light-Hiking-Kollektion vorzustellen und das Zielgruppensegment des reiselustigen Aktiven zu erobern. Denn, basierend auf der Überzeugung, dass alle Menschen einen Entdeckungsdrang in sich tragen, möchte Jack Wolfskin Menschen animieren, hinauszugehen, ihre Umgebung – in der Nähe und in der Ferne – zu entdecken und gemeinsame Momente in der Natur zu erleben.

Die Herausforderung: Welches Werbeformat eignet sich, um den Kern der Marke zu transportieren und die gewünschte Zielgruppe emotional anzusprechen? Wie kann eine bekannte Marke, wie Jack Wolfskin, gezielt an Brand Image und Consideration arbeiten?

Die Strategie

Als Lösung wurde dem Kunden das Native Campaign Cockpit (NCC) vorgestellt, das den Fokus – im Gegensatz zu anderen Werbeformen – auf inhaltlichen Mehrwert statt auf Werbung legt. Gerade weil Native Advertising in Form von redaktionellen Artikeln keine „klassische“ Werbeform darstellt, bringt es entscheidende Vorteile mit sich:

  1. Redaktionelle Artikel bieten eine große Kommunikationsfläche, die es ermöglicht, gezielt auf die Interessen und Probleme der Zielgruppen einzugehen, (auch komplexere) Themen differenziert auszuführen und Geschichten zu erzählen („Storytelling“).
  • Da Konsument:innen frei entscheiden können, ob sie die angebotenen Inhalte konsumieren möchten oder nicht (Pull-Strategie), gelangen nur interessierte und hoch involvierte Konsument:innen zu den NCC-Artikeln – was grundlegend für eine authentische und emotionale Verbindung zwischen Zielgruppe und Marke ist.
  • Die Artikel werden in einem – zu Thema und Zielgruppe – passendem Qualitätsumfeld platziert (z. B Geo.de, Stern.de, Focus.de). Werbetreibende profitieren dabei von dem Vertrauen, das Leser:innen in den Publisher haben („Halo-Effekt“).

Durch das Zusammenspiel dieser Vorteile haben Werbetreibende die Möglichkeit, Marken- und Produktassoziationen tiefgreifend zu schärfen und zu modellieren – ideale Voraussetzungen, um das Markenbild von Jack Wolfskin effektiv zu stärken.

Basierend auf einer umfassenden Themenrecherche und einer eingehenden Themenberatung, wurde für den Kunden eine dreiteilige Artikelserie produziert. Im Fokus stand eine Wandertour durch Zentralgriechenland, anhand derer die Light-Hiking-Collection präsentiert und Jack Wolfskin als Outdoor-Ausstatter positioniert wurde. Geo.de bot als digitaler Publisher für Reise- und Wissensthemen das perfekte Qualitätsumfeld.


  Ausschnitt eines NCC-Artikels für den Kunden Jack Wolfskin ©Mediascale

Ausschnitt eines NCC-Artikels für den Kunden Jack Wolfskin ©Mediascale

Die Ergebnisse

Für die Überprüfung der Kampagnen-Wirksamkeit erfolgte eine Panelistenbefragung. Diese ermöglicht mit Hilfe eines individuell abgestimmten Sets an Fragen Rückschlüsse auf Uplifts in Bereichen wie (Un-)Aided Brand Awareness, (Brand) Consideration, First Choice oder Brand Image.

Die Uplifts, die im Rahmen der Native-Advertising-Kampagne für Jack Wolfskin gemessen wurden, bestätigen die positive Werbewirkung des NCC: Im Bereich „First Choice“ konnte mit 83 % ein besonders beeindruckender Uplift erzielt werden. Aber auch die Fragen nach Aided Brand Awareness (gestützten Markenbekanntheit) und Brand Consideration (Markenerwägung) konnten gute Uplifts in Höhe von 8% und 18 % erzielen.

Zudem gaben 89 % derer, die den nativen Artikel gelesen hatten an, dass der Artikel sie dazu angeregt hat, Jack Wolfskin bei ihrem nächsten Einkauf in Betracht zu ziehen. Abschließend zeigten sich auch beim Brand Image – zu dem verschiedene Aspekte wie beispielsweise Glaubwürdigkeit, Kundenfreundlichkeit oder Nachhaltigkeit abgefragt wurden –deutliche Uplifts.

Die Ergebnisse der kampagnenbegleitenden Panelistenbefragung unterstreichen das Potenzial des NCC – besonders im Mid-Funnel. Die nativen Artikel heben sich deutlich von anderen Werbemaßnahmen ab und schaffen einen Mehrwert, von dem Werbetreibende – wie Jack Wolfskin – langfristig profitieren können.

Bei Interesse an weiterführenden Informationen und Materialien, steht unser Team für Native Solutions gerne zur Verfügung: native.mas@house-of-communication.com

Verwandte Blogartikel zu NCC und Panelistenbefragung:

#NativeAdvertising #NativeCampaignCockpit

Die Ausstrahlung digitaler Werbung, sei es in Form von Video-, Display- oder Textanzeigen, verursacht CO2. Dieser Verantwortung muss sich die Mediabranche stellen – und tut dies auch zunehmend. Bei Mediascale geht nun eine neue Kommunikationslösung an den Start, die es Werbungtreibenden erleichtern soll, nachhaltig(er) zu kommunizieren. Mit dem „Green NCC“ können gezielt differenzierte Sustainability-Zielgruppensegmente adressiert werden – und nebenbei werden alle durch die Kampagne verursachten CO2-Emissionen agenturseitig proaktiv kompensiert.

Warum Mediascale mit dem Green NCC eine Überzeugungstat begeht und weshalb sich nachhaltige(re) Kommunikation auch für Marken lohnt, erklären Sophie Spiegel & Hanna Stanka in diesem Artikel.

Warum überhaupt nachhaltig(er) kommunizieren?

Der durchschnittliche Deutsche verursacht im Jahr einen CO2-Austoß von etwa 11 Tonnen. Die Highlightkampagne eines größeren Werbekunden (Budget: 5,5 Millionen Euro, Channelmix aus klassischen und digitalen Kanälen) kommt Berechnungen mit dem GreenGRP-Rechner zufolge auf ganze 237 Tonnen CO2. Das entspricht den Emissionen von mehr als 21 Menschen in einem ganzen Jahr. Es wird (längst) Zeit, sich mit den Konsequenzen werblicher Kommunikation für unseren Planeten zu beschäftigen und auch in der Mediaplanung konsequenter über den Tellerrand von GRP, CPL und ROI hinauszuschauen.

Auch Verbraucher:innen sind sich inzwischen der potenziell klimaschädlichen Auswirkung von Werbung bewusst. In einer Studie von Microsoft  geben 61% der weltweit Befragten an, sie denken, das Schalten von Werbung habe negative Auswirkungen auf den Planeten. Eine Befragung über YouGov hat zudem ergeben, dass 79 % der Deutschen der Meinung sind, insbesondere Unternehmen seien dafür verantwortlich, Klima- und Umweltprobleme anzugehen. Ganz schön viel Druck von außen also – aber das sollte nicht der (einzige) Grund sein, sich auf den Weg zu nachhaltiger(er) Kommunikation zu machen

Gut ist nicht gut genug: Das Green NCC ist eine Überzeugungstat

Nachhaltigkeit ist bei der Serviceplan Group kein Lippenbekenntnis und auch kein Prestige-Instrument. Seit 2020 agiert die Agenturgruppe „CO2-neutral“ und engagiert sich aus Überzeugung für ökologische, aber auch soziale und ökonomische Nachhaltigkeit. Eine eigene „Initiative für nachhaltige Media“ hat in Zusammenarbeit mit Marktpartnern und ClimatePartner ein Berechnungstool entwickelt, mit dem sich die CO2-Emissionen von Werbekampagnen kalkulieren lassen (GreenGRP-Rechner). Das Tool ist kostenfrei und die Nutzung steht jedem Werbungtreibenden (oder schlichtweg Interessierten) offen. Auch wenn die Kompensation von Emissionen natürlich nur ein erster Schritt in die richtige Richtung ist (siehe dazu auch dieser Blog-Artikel unserer Kollegin Agnes Ley) ist sie immer noch ein Schritt, den es sich zu gehen lohnt.

Das hat man sich auch in der Produktentwicklung bei Mediascale (Teil der Mediaplus Gruppe) gedacht – und sich kurzerhand dazu entschieden, ab sofort den CO2-Abdruck aller Buchungen der beliebten Advertising-Lösung „Native Campaign Cockpit“ aus eigener Tasche zu kompensieren (ab und inklusive 2023). Doch damit nicht genug: Mit dem „Green NCC“ will Mediascale auch einen Beitrag zu einer sensiblen, differenzierten und wertebasierten Kommunikation ÜBER Nachhaltigkeit leisten.

Die Basics: So funktioniert das NCC

Mit dem Native Campaign Cockpit (kurz „NCC“) in seiner traditionellen Form bietet Mediascale Werbekund:innen schon seit knapp zehn Jahren eine holistische Rundum-Sorglos-Lösung, die Konzeption, Kreation und Kampagnenhandling von Native Content (Native Articles) effizient bündelt und seine Reichweite und Wirkung skalierbar macht.

Der Ablauf: Nach einer eingehenden Konkurrenz-, Zielgruppen- und Trendanalyse sowie einer umfassenden Themenberatung durch erfahrene Content-Expert:innen werden hochwertige redaktionelle Inhalte produziert und in einschlägigen Qualitätsumfeldern platziert. Die Artikel werden dann mittels nativer Teaserkampagnen effizient beworben und ihre Wirkung mit einer begleitenden Werbewirkungsstudie überprüft.

Das sind die Vorteile: Aufgrund der großen und frei gestaltbaren Kommunikationsfläche, die redaktionelle Artikel mit sich bringen, bietet das NCC Werbungtreibenden die Möglichkeit,  Marken- und Produktassoziationen tiefgreifend zu modellieren. Die Aussteuerung der Kampagnen folgt zudem einer strikten Pull-Mechanik. Das garantiert, dass nur interessierte Nutzer:innen zu den Inhalten gelangen – und zwar vollkommen selbstbestimmt. Ein Argument, das Werbungtreibende besonders überzeugen dürfte: Die leistungsbasierte Abrechnung auf CPV-Basis und die transparente Skalierbarkeit der Kampagnen.

Darum wirkt es: NCC-Artikel sind keine einfachen „Advertorials“, sondern hochwertige redaktionelle Inhalte, die genau auf die Interessen und Probleme der Zielgruppen zugeschnitten sind; Leser:innen profitieren von Information, Inspiration und / oder Entertainment. Durch den Halo-Effekt überträgt sich der positive Eindruck vom Text auf die Marke, die den Inhalt zur Verfügung stellt. Auch das Vertrauen zum Umfeld, in dem der Artikel erscheint, kann sich auf den Werbungtreibenden übertragen – sozusagen ein doppelter Halo-Coup.

Green Hushing: „Nachhaltigkeitskommunikation ist Lava“

Keine Zeit, keine Themen, wenig Reichweite, zu kompliziert… Viele Werbungtreibende schrecken aus den falschen Gründen vor Content-Kampagnen und Native Articles zurück. Nochmal komplizierter erscheint Content, der sich mit Nachhaltigkeit befasst. Aus Angst vor Greenwashing-Vorwürfen und im Angesicht der neuen Green Claims Directive der EU vermeiden viele Unternehmen, sich überhaupt mit der Kommunikation ihrer Initiativen und ihres Fortschritts an die Öffentlichkeit zu wagen. Diese Vorsicht ist nicht ganz unbegründet – 63 % der Deutschen geben laut einer YouGov-Umfrage an, sie seien skeptisch gegenüber den Nachhaltigkeitsversprechen der meisten Marken. Und doch kann es sich lohnen, sich (kommunikativ) auf den Weg zu machen: Die Mehrheit der Verbaucher:innen (69 %) honoriert Unternehmen, die versuchen nachhaltig zu produzieren und zu wirtschaften, auch wenn die das Ziel Klimaneutralität noch nicht erreicht haben.

Nachhaltigkeit zu kommunizieren ist in jedem Fall eine sensible Angelegenheit. Statt vollmundiger Versprechen, Greenwashing oder gar gezielter Irreführung sollten Unternehmen auf Authentizität und Ehrlichkeit achten – auch dann, wenn es bedeutet, zuzugeben, dass man noch nicht „perfekt“ ist.

Das Ende des One-Size-Fits-All Contents

76 % der deutschen Verbraucher:innen sagen, dass sie versuchen, sich umweltfreundlich zu verhalten und 60 % der Deutschen zählten laut best for planning bereits 2022 zur LOHAS-Zielgruppe („Lifestyles of Health and Sustainability“), was bedeutet, dass ihr Lebensstil von Nachhaltigkeit und Gesundheitsbewusstsein geprägt war. Aber: Mit ihrem zunehmenden Wachstum hat sich die LOHAS-Zielgruppe ausdifferenziert und ist schon heute sehr heterogen. Ihre Mitglieder unterscheiden sich in Einstellungen und Motivation, demografischen und sozio-ökonomischen Aspekten sowie Lebenswelten und Interessen. Um individuell relevant zu sein, muss also auch Nachhaltigkeitskommunikation differenziert erfolgen.

In einer wertebasierten Zielgruppenanalyse hat Mediaplus vier LOHAS-Segmente identifiziert, die sich in ihrem Werteprofil und ihren Einstellungen deutlich voneinander unterscheiden: Von den anspruchsvollen „aktiven Umweltschützern“ über die „grünen Genießer“ und „grünen Ästheten“ bis hin zu den „grünen Pragmatikern“. Ihnen allen liegt Nachhaltigkeit am Herzen – und doch interessieren sie sich für unterschiedliche Dinge und setzen unterschiedliche Prioritäten in ihrem Leben.

Beim Green NCC werden daher die Unternehmenswerte des Werbungtreibenden mit den Werteprofilen der LOHAS-Segmente abgeglichen. Die Wahl der Themen, aber auch die textliche und sprachliche Ausgestaltung des Contents und der Kampagnen werden dann genau auf die als relevant identifizierten Zielgruppensegmente zugeschnitten.

Und das zeigt Wirkung. Eine erste Studie rund um differenzierte Nachhaltigkeitskommunikation, die auf die LOHAS-Segmente zugeschnitten war, belegt: die individualisierten Botschaften erzielten bis zu 20% mehr Gefallen, wurden als 24% relevanter eingestuft und führten zu einer 18 % höheren Kaufbereitschaft als generische Botschaften.

Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind die Mega-Themen unserer Zeit. Doch grün ist nicht gleich grün. Es gibt massive Unterschiede in den Zielgruppen. Aus diesem Grund hat Mediaplus die Green Target Groups geschaffen. Mit Instrumenten und Tools wie Value Planning, Nero A.I und den Green NCC sind diese unterschiedlichen Nachhaltigkeits-Zielgruppen trennscharf ansprechbar.

Sie proklamieren beide für sich, nachhaltig zu sein: der Tesla-Fahrer ebenso wie der Klimakleber. Elektromobilität als klimaschonendere Form der Fortbewegung auf der einen Seite, gewollte Immobilität als Protest gegen den Klimawandel auf der anderen Seite. Umweltaktivisten versus Technologiebefürworter. Und beide haben sie irgendwie recht. Spätestens nach diesem Beispiel wird deutlich: Grün ist nicht gleich grün. Diese (Un)Gleichung gilt auch im Marketing. Als Unternehmen kann man beim Thema Nachhaltigkeit – neben Greenwashing – vor allem einen großen Denkfehler machen: Zu glauben, dass es eine homogene Zielgruppe nachhaltiger KonsumentInnen gibt, die man mit ein und derselben Botschaft erreichen kann. 

Mit Hilfe des Value Media Plannings, einem wertebasierten Planungsansatz, hat Mediaplus vier Zielgruppen innerhalb des Nachhaltigkeitssegments ausgemacht: „Aktive Umweltschützer“, „grüne Genießer“, „grüne Ästheten“ und „grüne Pragmatiker“. Sie alle zeichnen sich dadurch aus, dass beim schnellen Blick auf die Soziodemographie kaum gravierende Unterschiede erkennbar werden: Sie sind meist überproportional weiblich, gut gebildet, weisen in der Regel eine höheres Einkommen auf und stehen alterstechnisch eher in der Mitte des Lebens. 

Weiter Weg:  Vom aktiven Umweltschützer zum Grünen Pragmatiker

Was die Zielgruppen jedoch ganz maßgeblich unterscheidet sind ihre Wertedimensionen: Während die „aktiven Umweltschützer“ sich mit Themen rund um den Klimaschutz gut auskennen und ihr Handeln konsequent danach ausrichten, sind „grüne Pragmatiker“ weniger an Details rund um den Klimawandel interessiert. Sie leisten ihren Beitrag zum Umweltschutz vorwiegend durch den Kauf nachhaltiger Produkte. Da, wo es passt, versuchen sie nachhaltig zu handeln, wenn es einfach und unkompliziert ist. Während die aktiven Umweltschützer auch mal bereit sind, sich für den Schutz der Umwelt einzuschränken und zu verzichten, lassen die grünen Pragmatiker diese Konsequenz meistens vermissen.

Inhalte und Tonalität der grünen Zielgruppen unterscheiden sich grundlegend

Spätestens bei dieser Kurzbeschreibung dürfte klar sein: Diese beiden Zielgruppen werden mit ein und derselben Ansprache sicher nicht erreicht. Die Aktiven demonstrieren in Lützerath, die Pragmatiker verwenden die wiederverwendbare Ikeatasche auch für den Besuch am Badesee oder zum Transport des Altglases. In der werblichen Ansprache beider Zielgruppen, geht es aber nicht nur um die inhaltliche Dimension (welche Argumente sind zentral?), sondern vor allem auch um die Tonalität wie die Botschaften vermittelt werden.

Aktive Umweltschützer erwarten einen deutlich ernsthafteren Ton und sehr fundierte Argumente (inkl. wertige Siegel und Belege). Grüne Pragmatiker schätzen einfache, schnell umsetzbare Maßnahmen ohne allzu harte Konsequenz für sich selbst. Die einen wollen sich und die Welt wirklich verändern, die anderen auch, nur darf es nicht zu mühsam sein. 

Deutliche Unterschiede tun sich auch bei den anderen beiden grünen Zielgruppen auf: Grüne Genießer achten sehr stark auf eine gesunde Ernährung sowie einen ebensolchen Lebensstil und kaufen vorwiegend nachhaltige Lebensmittel. Sie fragen sich: Was habe ich persönlich von einer nachhaltigen Lebensweise? Und sie sind in der härteren Ausprägung egozentrierte Öko-Hedonisten, die abendfüllende Vorträge über den biologischen Quinoa-Anbau in Südamerika halten können. 

Grüne Ästheten definieren sich im Gegensatz dazu häufig über die Themen und Trends insbesondere bei Mode, Beauty und Wohnen. Sie praktizieren eine nachhaltigere Lebensweise vor allem unter Geltungsaspekten. Und der Kauf einer Marke muss vor allem einer Frage standhalten: Ist das instagramable?

Green Target Groups: nicht nur unterscheidbar sondern auch  planbar

Nachhaltigkeit ist als Marketingthema also alles andere als trivial. Das Verstehen der Unterschiede innerhalb der Zielgruppen kann der Schlüssel für die dringend notwendige Differenzierbarkeit sein.

Unterschiedliche Nachhaltigkeitstypen können wir bei Mediaplus aber nicht nur verstehen, wir können sie auch gezielt und trennscharf ansprechen. Sämtliche Green Target Groups sind über unser Value Planning Modell in einem individuellen Wertesystem verortet. Das Ecosystem zur ganzheitlichen Markenführung und passenden Zielgruppenansprache beruht auf individuell kombinierbaren Werten und Einstellungen, und ist über die Markt-Media-Studien und über unsere programmatische Plattform NE.R.O. AI aussteuerbar.

N.E.R.O. AI. steht als Abkürzung für „Netto-Reichweiten Optimierung Artificial Intelligence“. Wir bieten damit eine innovative technische Lösung, die Targeting ohne Cookies und ohne einen expliziten Userconsent ermöglicht. Mit Hilfe des programmatischen Einkaufs und unterstützt von künstlicher Intelligenz können wir digitale Kampagnen zielgerichtet und DSGVO-konform ausspielen.  Und natürlich auch auf nachhaltige Zielgruppen optimieren. N.E.R.O AI garantiert, dass wir die die Green Target Groups auf allen digitalen programmatisch aussteuerbaren Kanälen wiederfinden und ansprechen können.

Unser neuestes Produkt – das Green NCC

Für die gezielte Ansprache der Green Target Groups hat unsere Agentur-Tochter Mediascale zudem das Green NCC entwickelt. Das Green NCC ist die grüne Erweiterung des Native Campaign Cockpit (kurz „NCC“). Die holistische Rundum-Sorglos-Lösung bündelt Konzeption, Kreation und Kampagnenhandling von Native Content (Native Articles) und macht deren Reichweite und Wirkung skalierbar. Erfahrene Content-Expert:innen produzieren hier nach eingehender Konkurrenz-, Zielgruppen- und Trendanalyse hochwertige redaktionelle Inhalte, die in passenden Qualitätsumfeldern platziert werden. Die Artikel werden dann mittels nativer Teaser-Kampagnen effizient beworben und ihre Wirkung mit einer begleitenden Werbewirkungsstudie überprüft.

Und was macht nun das „Green“ NCC? Hierbei werden die Unternehmenswerte des Werbungtreibenden mit den Werteprofilen der Green Target Groups abgeglichen. Die Wahl der Themen, aber auch die textliche und sprachliche Ausgestaltung des Contents und der Kampagnen werden dann genau auf die als relevant identifizierten Zielgruppensegmente zugeschnitten.

Marken können also sicher sein, ihre „grünen“ Zielgruppen zu erreichen. Das ist aber noch nicht alles: Beim Green NCC kompensieren wir darüber hinaus durch die Kampagne verursachten CO2-Emissionen. Wir wollen nicht nur besser, sondern auch nachhaltig kommunizieren.

Die Trickkiste der Werbepsychologie ist nahezu unerschöpflich. Eines der im Marketing meistgenutzten psychologischen Phänomene ist der Halo-Effekt. Diese kognitive Verzerrung nutzen Werbungtreibende und Unternehmen zum Beispiel im Produktdesign, bei Influencer-Kampagnen oder wenn sie ihre Werbung gezielt in bestimmten Umfeldern platzieren. Wie man vermeidet, dass das Ganze nach hinten losgeht? Das erklärt Sophie Spiegel, Expert Content Creation & Strategy bei Mediascale.

Halo-was?

Der Halo-Effekt (Englisch „halo“ = Heiligenschein) ist eine aus der Psychologie bekannte kognitive Verzerrung, die oft auch als systematischer Urteilsfehler bezeichnet wird. Er beschreibt die Neigung, von bekannten Eigenschaften einer Person oder Sache auf unbekannte andere Eigenschaften zu schließen. Ein geläufiges Beispiel: Normschöne Menschen werden Studien zufolge oft als intelligenter, kompetenter, erfolgreicher und freundlicher eingeschätzt als andere.

Übrigens hat der Halo-Effekt auch ein Gegenstück: Der sogenannte Horn-Effekt (auch „Teufelshörner-Effekt“ oder „Devil Effect“) beschreibt die Verallgemeinerung einer singulären negativen Beobachtung oder Eigenschaft. Beide Effekte sind Ausdruck einer Grundfunktion des menschlichen Gehirns: der Komplexitätsreduktion. Und die ist wichtig, denn ohne Simplifizierung, Kategorisierung und Übertragung müsste unser Gehirn jede Sekunde eine Unmenge an Reizen und Informationen erfassen, verarbeiten und bewerten.

Baby, I can(‘t) see your halo

Nicht alle sehen den Heiligenschein so klar wie Beyoncé; in den meisten Fällen bleibt der Halo-Effekt unreflektiert und wirkt im Unterbewusstsein. Ohne es zu wissen, haben wir alle schon einmal solche Urteilsfehler begangen, oder versucht, den Effekt für uns zu nutzen: beispielsweise mit dem Blumenstrauß, der Flasche Wein oder den Pralinen für das erste Treffen mit den potenziellen Schwiegereltern.

Was in zwischenmenschlichen Beziehungen funktioniert, setzt auch die Werbepsychologie ein. Schon lange machen sich Marken und Werbungtreibende den Halo-Effekt zunutze:

01 – Die Reichen und Schönen

Wenn George Clooney seinen Nespresso schlürft, der blondgelockte Thomas Gottschalk Haribo Goldbären snackt(e) und Dirk Nowitzki für die ING, naja, Dirk Nowitzki ist, dann profitieren Brands in ihrer Markenwahrnehmung ganz klar von den Abstrahleffekten der prominenten Sympathieträger:innen. Besonders bei langfristigen Ambassador-Kooperationen werden Prominente häufig sogar zum „Gesicht“ der Marke. Das kann gut gehen… oder auch nicht. So führten in der Vergangenheit schon diverse Skandale zu geplatzten Werbedeals – man erinnere sich beispielsweise an Nike und Lance Armstrong.

Ein anderes Beispiel für einen in der Werbung beliebten Halo-Effekt mit langer Tradition: attraktive Gesichter, perfekte Haut, definierte Körper. „Sex sells“ heißt  ein bekanntes, in die Jahre gekommenes Marketing-Mantra. Inzwischen regt sich bei Verbraucher:innen Widerstand. Marken, die unrealistische Schönheitsideale unterstützen, geraten immer wieder dafür in die Kritik, achtlos mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und den psychologischen Auswirkungen ihrer Kommunikation auf (junge) Menschen umzugehen.

02 – Tue Gutes und rede darüber… aber richtig

Immer mehr Menschen erwarten von Marken transparente Kommunikation und soziale sowie ökologische Nachhaltigkeit. 66 % der Deutschen geben sogar an, sie würden eine Marke bestimmt oder wahrscheinlich boykottieren, deren Haltung nicht mit ihren Werten übereinstimmt. Wer im Angesicht des wachsenden Drucks als Marke verschläft, sich zu reflektieren und Business sowie Kommunikation darauf auszurichten, wird möglicherweise abgestraft.

Nicht immer und nicht in allen Branchen ist diese Neuausrichtung jedoch unkompliziert erreichbar; das wird nicht zuletzt an Greenwashing-Vorwürfen und -Skandalen deutlich. Und doch: Wer auf Differenziertheit, Aufrichtigkeit, Transparenz und Authentizität achtet, kann als Marke von der Kommunikation seiner Werte und Nachhaltigkeitsinitiativen profitieren. 69 % der Verbraucher:innen aus der oben zitierten Studie geben an, Unternehmen zu honorieren, die versuchen nachhaltig zu produzieren und zu wirtschaften, auch wenn sie das Ziel der Klimaneutralität noch nicht vollständig erreicht haben.

03 – Es ist nicht alles Gold, was glänzt

Kinder der 90er würden wohl bestätigen, dass ikonisches Produktdesign wie bei Apples ersten iPods und MacBooks das Gesamtbild einer Marke nachhaltig prägen kann. Design ist ein machtvolles Instrument – und eine der aufregendsten Sprachen der Welt. Ob bei Logos, Websites, Produkten oder Verpackungen: Ästhetik, Nutzerfreundlichkeit und Funktionalität sorgen für einen positiven Halo-Effekt auf das gesamte Markenbild. Hinzu kommen Suggestionen durch Sprache und Farben; Verpackungen von Milchprodukten werden beispielsweise oft in Blau- oder Grüntönen gehalten. Warum? Blau vermittelt Frische und Reinheit, Grün wirkt beruhigend und natürlich.

Aber Vorsicht: Die Enttäuschung über ein schlechtes Produkt im „schönen Mantel“ kann groß sein. Suggeriert das Äußere Qualität, sollte das Innere diese auch liefern: Eine der 10 Voraussetzungen für gutes Design ist laut Industriedesigner Dieter Rams dessen „Ehrlichkeit“.

04 – Influencer be influencing

Die meisten Menschen vertrauen dem Urteil der Influencer, denen sie auf Social-Media-Plattformen folgen. Oftmals entstehen eingeschworene Communitys und virtuelle Freundschaften, viele fühlen sich „ihren Idolen“ persönlich näher als das in der Realität der Fall ist.

Diese subjektive Nähe und das Vertrauen können bei Kooperationen auch auf Brands abstrahlen: Aktuellen Umfragen zufolge würden 61 % der deutschen Online-Shopper mit größerer Wahrscheinlichkeit bei einer Marke kaufen, wenn diese mit ihnen bekannten Influencern zusammenarbeitet. Als häufigste Gründe für das entgegengebrachte Vertrauen nennen Befragte Glaubwürdigkeit und Authentizität. Kein Wunder also, dass die Investitionen in Influencer Marketing steigen: Mehr als zwei Drittel der Marketingverantwortlichen gaben 2022 laut Statista an, ihre Ausgaben für Influencer-Kooperationen in den kommenden zwölf Monaten erhöhen zu wollen.

Doch wer mit Social Media vertraut ist, weiß auch, wie schnell ein Shitstorm losgetreten ist. Influencer, die zu viele verschiedene Kooperationen eingehen, Produkte und Dienstleistungen nicht ehrlich genug beleuchten oder Werbepartner wählen, die nicht zu ihren eigenen Werten und Grundsätzen passen, werden von ihren Followern nicht selten abgestraft – und genauso die Brands, mit denen sie zusammenarbeiten. Auch hier sind also Authentizität, Content-Qualität und ein grundsätzlich gutes Match zwischen Marke und Influencer Voraussetzungen für den positiven Halo-Effekt.

05 – Umfeldqualität und der doppelte Halo-Coup

Es dürfte keine allzu große Überraschung sein: Anzeigen auf hochwertigen Websites werden deutlich positiver wahrgenommen als identische Anzeigen auf Seiten geringerer Qualität – und zwar um 74 %. Das Vertrauen, das Leser:innen den Inhalten der ihnen bekannten, renommierten Websites entgegenbringen, kann sich auch auf die Marken übertragen, die in diesen Umfeldern werben.

Ein Coup mit doppeltem Halo-Effekt: Stellen Brands den Leser:innen Inhalte zur Verfügung, die ihnen einen direkten Mehrwert bieten UND platzieren diese auf vertrauenswürdigen Plattformen („Native Content“), profitieren sie in doppelter Hinsicht vom Halo-Effekt. Dazu ist es allerdings nötig, die Zielgruppe und ihre Bedürfnisse genau zu verstehen und authentisch auf sie einzugehen.

Mediascale bietet mit dem „Native Campaign Cockpit“ (NCC) eine Lösung, die Analyse, Konzeption, Kreation, Distribution und Reporting solcher nativer Inhalte ganz unkompliziert bündelt. Begleitende Panelisten-Befragungen belegen dabei immer wieder die herausragende Wirkung auf Markenwahrnehmung, Consideration und Aktivierung. Mehr Infos dazu gibt es auf der Mediascale-Website.

Nutze den Heiligenschein: Viele Wege, eine Regel

Ambassadors, Influencer-Kampagnen, (Produkt-)Design, Nachhaltigkeitskommunikation und Native Content sind nur fünf Wege, den Halo-Effekt im Marketing zu nutzen – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen, zum Beispiel mit dem Heiligenschein des guten Humors, den Marken wie Snickers oder true fruits in ihrer Kommunikation perfektioniert haben.

Bei allen Halo-Unternehmungen sollte jedoch gelten: Don’t fake it, make it! Authentizität und Qualität schützen vor der spontanen Transformation des angestrebten Halo-Effekts zum ungewollten Horn-Effekt.

Transparenz in der Nachhaltigkeit-Kommunikation ist wichtig. Doch ist die Green Claims Directive der EU dafür der richtige Weg? Das erklärt unsere Nachhaltigkeits-Expertin Agnes Ley in ihrem Blogbeitrag.

Mehr Transparenz in die Nachhaltigkeitskommunikation – für dieses Ziel will die EU die „Green Claims Directive“ ins Leben rufen. Die Richtlinie soll dafür sorgen, dass Nachhaltigkeitskennzeichnungen auf Produkten künftig mit Hintergrundinfos belegt werden müssen. Bedeutet: Aussagen wie: „30% weniger CO2 Emissionen“ müssen künftig (z.B. mittels QR-Code auf der Packung und nachgelagerter Landingpage) erklärt und bewiesen werden: 30% weniger als was? Der Wettbewerb, der Branchendurchschnitt, weniger als vor zwei Jahren? Und durch welche Maßnahmen wurde diese Reduzierung erreicht? Alle Behauptungen müssen künftig für Verbraucher:innen prüfbar gemacht werden – z.B. mit Hilfe von Berechnungen, Studien, Normen und ähnlichem. Gleichzeitig müssen diese Informationen in einer neuen Datenbank hinterlegt werden, wo sie behördlich geprüft werden sollen. Auch im Dschungel der Nachhaltigkeits-Gütesiegeln soll die Direktive mehr Überblick schaffen.

Die Idee, Nachhaltigkeitsaussagen transparenter zu machen, ist durchaus sinnvoll, denn es fehlt an Standards, und die Verunsicherung ist groß. 89% der Konsumierenden wissen oft nicht, welchen nachhaltigen Botschaften von Marken sie Glauben schenken sollen. Das ist ein Ergebnis der Utopia-Studie „Die grüne Mitte“ aus dem Jahr 2022.

Bei den werbungtreibenden Unternehmen schrillen indes die Alarmglocke. Schon steigt der Trend zum „Green Hushing“: Das bezeichnet die Vermeidung der Außenkommunikation eigener Nachhaltigkeitsinitiativen, um keine Angriffsfläche für Shitstorms zu bieten bzw. um nicht des Greenwashings bezichtigt zu werden. Die Green Claims Directive könnte diesen Trend nochmals befeuern. Und dann geht die Rechnung nicht mehr auf – denn dann gibt es weniger Informationen für die Konsumierenden, um ihre Kaufentscheidungen sinnvoll zu treffen. Gleichzeitig verhindert es den Sog-Effekt, dass andere Unternehmen bei nachhaltigen Zielen mitziehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn was nicht kommuniziert wird, erzeugt auch in der Branche keinen weiteren Handlungsdruck und dann verliert die Umwelt.

Daher unser Appell an Marketer: Geht weiterhin mit euren Nachhaltigkeitszielen und -erfolgen an die Öffentlichkeit – zumindest wenn es ernst gemeint ist! Denn die Konsumierenden danken es Euch: 79% sehen laut Kantar Sustainability Sector Index 2022 die Verantwortung, Klima- und Umweltprobleme anzugehen bei Unternehmen. Und gemäß der BCN – Nachhaltigkeitsstudie 07/2022 prägt Haltung – egal ob ökonomisch, ökologisch oder sozial – das Markenimage stärker, als Internetempfehlungen oder Medienberichterstattungen.

Aber: No Greenwashing! Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit müssen zusammen betrachtet werden. Und dann: nur Mut!

Wer möchte mehr zu Nachhaltigkeit in der Kommunikation wissen? Details zum Timing der Green Claims Directive und für welche Unternehmen sie gilt? Schreibt mich gerne an: a.ley@house-of-communication.com

Mehr zu unserer Sustainability-Initiative

Die Herausforderung

Die Deutschen haben ein gespaltenes Verhältnis zu ihren Banken: Nicht einmal 20% vertrauen laut Befragungen ihrem Finanzinstitut voll und ganz (Quelle: statista.com).

Besonders Direktbanken (wie bspw. die @ kämpfen aufgrund des fehlenden Filialgeschäfts naturgemäß mit der mangelnden Nähe zu ihren Kund:innen – und daher oft mit vergleichsweise geringerem Vertrauen in ihre Marke.

Zudem ist in den vergangenen Jahren eine deutliche Veränderung in der Branche zu beobachten: Neben harten Fakten wie Kosten und Serviceumfang treten zunehmend emotionale Faktoren wie Markensympathie und -vertrauen in den Vordergrund und beeinflussen den Entscheidungsprozess potenzieller Kund:innen.

,,Do your thing’’ – Aber wie?

Den Kampagnen-Claim ,,do your thing’’ nahm unser MAS-Team (Mediascale Agency Solutions) als Aufhänger für eine maßgeschneiderte, innovative Content Marketing Strategie: Online Audio in Form von Podcasts fungiert dabei als authentischer und emotionaler Träger für den neuen ING Empowerment-Ansatz.

Auf Basis einer wertebasierten Zielgruppenanalyse wurden gezielt relevante Themenbereiche und Podcast-Talkgäste identifiziert: Von Sport bis Finanzen, von Dirk Nowitzki bis Peer Steinbrück.

Die Umsetzung

Konzeption, Kreation, Produktion, Hosting, Distribution, Promotion und Tracking des ING-Podcasts erfolgten über das ,,Audio Native Campaign Cockpit‘‘ (Audio NCC), unser hauseigenes 360° Fullservice-Angebot für Corporate Podcasts.

Produziert wurde eine zehnteilige Podcast-Reihe mit inspirierenden Themen und interessanten Gesprächspartner:innen, platziert auf allen führenden Audio Streaming-Plattformen.

Die Gemeinsamkeit aller Gäste: Sie sind ihren eigenen Weg gegangen und ihrer Leidenschaft gefolgt. Sie berichten über ihr Leben, wichtige Momente und große (Karriere-)Entscheidungen, über Fehler und den Mut, auf sich selbst zu hören.

Auszug der Gesprächspartner:innen

Begleitet wurde die Kampagne von einer maßgeschneiderten Studie auf Basis der ,,Emotion Engine‘‘, um Insights zur Wirkung der Kampagne und Benchmarks für künftige Umsetzungen zu generieren.

Durch Messung von Hautleitwert, Puls und Gesichtsmuskelkontraktionen entstand so ein sekundengenaues Emotionsprofil der Hörer:innen.

Attraktions-Peaks im Podcast Verlauf

Die im oben gezeigten Beispiel eingekreisten Attraktions-Peaks werden durch Dirk Nowitzkis authentische Erzählungen aus seiner Vergangenheit getriggert:

  • Dirk: ,,Man muss manchmal Sachen machen, die zum Leben gehören‘‘.
  • Erstes Spiel gegen Michael Jordan (Dirks Held) & seine Gefühle dabei
  • Rückhalt der Familie

Diese spannenden Momente und Aspekte aus dem Leben des Basketballers fangen die Zuhörer: innen emotional in besonderem Maße ein, werden teilweise auf eigene Erfahrungen übertragen – der Wunsch weiterhin zuzuhören wird bestärkt.

Nowitzki lässt emotionale Nähe auch dadurch zu, dass er von seiner Familie berichtet und auch die weniger glamourösen Seiten des Alltags nicht ausspart. Der erste Talkgast erweist sich direkt als sympathischer Held, der trotz seines großen Erfolgs nahbar wirkt –  die ideale Identifikationsfigur für die Marke ING.

Auszug der Peaks im obigen Diagramm:

  • Wann Dirk das letzte Mal etwas gemacht hat, worauf er gar keinen Bock hatte (privater Kontext)
  • Frage, wie hart es für ihn ist, zu wissen, dass er nie wieder etwas so gut können wird wie Basketball spielen

Messbarer Erfolg

Die Wirkungsstudie zeigte den durchschlagenden Erfolg der Kampagnenstrategie- & umsetzung:

  • 9-fache Steigerung der Sympathie und
  • 6-fache Steigerung des Vertrauens gegenüber der Nullmessung.

Zudem konnte der Audio-Ansatz die im TV gesetzten Branchen-Benchmarks deutlich schlagen und somit sogar die höheren Audio-Mediakosten überkompensieren:

  • +613 % Sympathie-Leistung
  • +367 % Vertrauens-Leistung
  • +605 % Attraktions-Leistung

Fazit des Mediascale-Geschäftsführers Stephan Rixner (damals General Manager Client Consulting für ING Deutschland):

„Hochwertiger Content in Form von Podcasts kann ein starkes Marketinginstrument für Brands sein. Wichtig für den Erfolg des Projekts ist neben der Zielgruppenrelevanz der Inhalte aber immer auch eine smarte Distributionsstrategie – beides zentrale Bestandteile unseres Fullservice-Angebots, dem Audio Native Campaign Cockpit.“

Time to say Goodbye

Vor ein paar Wochen hat Agnes (meine langjährige Kollegin Agnes Ley) mich gefragt, ob ich nicht noch (anlässlich meines Ausstiegs bei Mediascale) einen allerletzten Blogbeitrag schreiben möchte. Wie immer habe ich, ohne lange zu überlegen, JA gesagt. Doch dieses Mal wurde es echt zäh. Also habe ich die Sache geschoben und geschoben. Und das war nicht nur meiner Faulheit geschuldet, sondern mir fiel einfach nichts Passendes ein. Was schreibt man zu seinem eigenen Abschied nach über 25 Jahren, was nicht kitschig oder wahlweise selbst beweihräuchernd klingt? Aber wer Agnes kennt, weiß auch, dass man da nach einer Zusage aus der Nummer nicht mehr rauskommt. Und so hatte ich dann nach langem Hin und Her endlich einen Text formuliert, in dem ich euch von der Ruhe erzählen wollte, die eintritt, wenn die Dinge zum Abschluss kommen. Das hätte irgendwie gepasst.

Aber es sollte anders kommen, denn dieser hart erarbeitete Text ist meinem Off-Boarding bei Serviceplan zum Opfer gefallen. Ich hatte vergessen, ihn an Agnes zu schicken, bevor mein Rechner zur Säuberung zurück an die EDV ging. Tja, blöd gelaufen. Aber das war nicht das einzige Missgeschick bei der IT-System-Umstellung auf privat. Aus dem nächsten Malheur ist dann aber eine nette kleine Geschichte entstanden, die ich euch zum Abschluss gerne erzählen möchte. 

Meine Kontakte – Mein Leben in Daten

Das Ganze begann damit, dass ich feststellen musste, dass meine ganzen Kontaktdaten, von denen ich fälschlicherweise angenommen habe, ich hätte sie schon vor einiger Zeit in weiser Voraussicht in meine Cloud überspielt, immer noch auf dem firmeneigenen Exchange Server lagen. In der Cloud lagen nicht mal zehn von meinen weit über 4.000 Kontakten, die sich in den vergangenen 20 Jahren angesammelt hatten. Jetzt gab es aber keinen Rechner mehr, mit dem ich diese wichtigen Daten schnell nochmal exportieren und dann wieder importieren und somit in meiner iCloud in Sicherheit bringen konnte. Es war Freitagabend und so beschloss ich, gleich am Montag früh jemanden im Support zu finden, dem ich dann alle meine Zugangsdaten schicke wollte, so dass er für mich diese Export/Import-Sache erledigen könnte. Ehrlich gesagt, ein bisschen unruhig war ich schon, es handelte sich um nicht weniger als MEIN LEBEN (in Daten). Denn in dieser Datei war schließlich alles gebündelt, was sich an Beziehungen angesammelt hatte, seit man elektronische Adressbücher führt und aufhörte alles in seinen Filofax zu schreiben. Die meisten von euch können sich gar nicht mehr daran erinnern, wann das war. 

Weil mich die Sache, wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt, schon sehr beschäftigt hat, begann ich also im Wochenende ein bisschen in den Daten zu stöbern. Gott sei Dank hatte ich ja auch mit meinem Tablet noch Zugang zu unserem Exchange-Server. Beim Scrollen durchs Alphabet musste ich leider feststellen, dass ich da einen ziemlichen Sauhaufen vor mir hatte. Da waren jede Menge Doubletten, Nummern ohne Namen, Namen ohne Nummern. Einige waren scheinbar so alt, dass da heute mit Sicherheit kein Anschluss mehr zu erwarten war. Mein vermeintlicher Schatz war wohl eher ein von Motten zerfressener Teppich (Stichwort Datenqualität). Also war mir klar: Das muss ich irgendwann aufräumen. Vielleicht könnte ich ja schon mal beginnen, zumindest die wichtigsten Kontakte zu „renovieren“ und neu anzulegen. Es war ja Wochenende und ich hatte Zeit. Gesagt getan.

Der nette Teil der Geschichte – eine Reise in die Vergangenheit

Also starten wir bei A. Und hier begann der eigentlich nette Teil der Geschichte: Ich scrolle also langsam die Liste der Namen mit A entlang und bevor ich mich versah, war ich auf einer Reise in die Vergangenheit. Da waren Namen, an die konnte ich mich nur sehr dunkel erinnern. Ach ja, das war DIE/DER, oder ja, das war DA ;-). Und dann waren da die Namen, bei denen mir einfach beim besten Willen nicht einfallen wollte, wo, wann und warum. Und das waren nicht wenige. Aber es waren auch viele alte Bekannte dabei, die ich viel zu lange vergessen hatte. Mit jedem dieser Namen kam auch eine Geschichte. Viele nette. Manche weniger nette. Vor allem bei den netten war da aber immer der Gedanke: Eigentlich schade, dass man sich aus den Augen verloren hat. Vielleicht sollte man mal wieder…

Natürlich waren da auch alle Freunde von jetzt und natürlich die Familie und Kollegen sowie Business-Kontakte jüngeren Datums. Und weil ich, wie ihr wisst, faul bin, musste ich immer entscheiden, wen ich sofort „restaurieren“ und damit in Sicherheit bringen wollte und wer später via Export/Import gerettet werden sollte. Schließlich musste ich noch dazu jeden Kontakt händisch übertragen (hätte man sicher auch schlauer machen können, mir fiel nur leider nicht ein wie ;-)) . Als zusätzliche Maßnahme, um die anfallende Arbeit zu reduzieren, entschied ich mich, immer nur die wichtigsten Daten zu übernehmen. Name, Vorname, selten Firma, Handynummer, private Mail und hin und wieder Adresse (privat).

Wenn aus 4.000 Kontakten 250 werden

So arbeitete ich mich übers Wochenende von A nach Z. Die Entscheidung wer „gerettet“ wurde, habe ich eigentlich nur aus dem Bauch heraus getroffen. Am Anfang habe ich immer noch ein bisschen überlegt, aber mit der Zeit ging das immer flotter. Da waren Kontakte, die ich aus Reminiszenz an die „alte Zeit“ übernommen habe, wie alte Fotos. Darunter waren auch einige, bei denen ich mir fest vorgenommen habe, einfach mal wieder anzuklopfen. Ich hoffe, ich tue es auch. Da waren die Kollegen (extern und intern), die über die Jahre zu Freunden geworden sind. Ihre Kontakte wurden deutlich schlanker (Handy, Mail privat). Da die Familie. Und natürlich die Freund:innen 😉 

Am Ende dann noch der eher funktionale Teil: Ärzte, Handwerker, Versicherungen und was man sonst so alles braucht im Leben. So wurden aus den anfangs über 4.000 Kontakten 221. Vielleicht kommt noch der eine oder andere dazu, schließlich habe ich noch eine Woche Zugang zu meinem alten Leben und kann also noch ein bisschen stöbern. Aber ich glaube nicht, dass es mehr als 250 werden. Im Vergleich nicht viel, aber doch eine ganze Menge wenn man sie wirklich pflegen möchte. Mal sehen ob ich das schaffe. Drückt mir schon mal die Daumen. Vielleicht konserviert ja unser Exchange-Server den Rest für alle Ewigkeit. Irgendwie auch ein netter Gedanke.

Man wird sehen. Auf alle Fälle war es eine wunderbare Reise und ein schöner Abschluss oder Anfang 😉

In diesem Sinn gehabt euch wohl und passt auf euch auf.

Liebe Grüße,

Euer Wolfgang.

…Ganz so einfach machen wir es uns natürlich nicht. 😊 Dennoch wäre es aber einwandfrei möglich: Seit November 2022 steht ChatGPT zur Verfügung und revolutioniert die Welt der Online-Chatbots.

Aber was genau ist ChatGPT überhaupt?

ChatGPT ist eine von OpenAI entwickelte künstliche Intelligenz und wurde entwickelt, um menschliche Konversationen nachzuahmen.

Hierzu wurden große Textmengen genutzt, um die KI zu „trainieren“. Menschliche Gespräche wurden analysiert, um Muster und Zusammenhänge zu erkennen. Deshalb ist ChatGPT im Gegensatz zu anderen Chatbots nicht auf vordefinierte Skripte angewiesen, sondern kann Fragen verstehen und kontextabhängige, individuelle Antworten produzieren, die fast menschlich wirken.

Und für was braucht man ChatGPT?

Die Anwendungsmöglichkeiten sind wohl grenzenlos: Die Abschlussarbeit schreiben lassen, Informationen recherchieren, Langeweile totschlagen, ein Gedicht schreiben, und und und…

Jedoch ist das Tool mit Vorsicht zu genießen, denn der Einsatz birgt auch einige Risiken:

Werden der KI beispielsweise fehlerhafte Daten als Trainingsgrundlage gegeben, lernt ChatGPT diese und gibt sie als wahre Information weiter. Dadurch ist ChatGPT als Informationsquelle nur begrenzt zuverlässig. Zudem können Vorurteile und Stereotypen aus den Trainingsdaten reproduziert werden.

Da die Trainingsdaten für ChatGPT aus dem Internet stammen, ist das Programm besonders anfällig. So kann es genutzt werden, um gezielt Fehlinformationen zu verbreiten.

Bislang verfügt das Tool außerdem nur über Daten bis September 2021, was bedeutet, dass Informationen oder Ereignisse, die erst danach stattfanden, von ChatGPT noch nicht berücksichtigt werden.

Auch das Thema Datenschutz ist relevant: Wird die KI mit sensiblen Daten gefüttert, können diese weitergegeben werden. Daher sind strikte Datenschutzmaßnahmen und Schutz der Privatsphäre unbedingt notwendig.

Kann man ChatGPT für die Arbeit nutzen?

Natürlich hat das Programm aber auch seine guten Seiten: Es gibt einige Möglichkeiten, wie ChatGPT sinnvoll eingesetzt werden kann, um uns den (Arbeits-)Alltag zu erleichtern:

Der Chatbot kann beispielsweise von Unternehmen genutzt werden, um Kundenfragen automatisiert zu beantworten und den technischen Support zu vereinfachen. So können Ressourcen eingespart werden, um an anderer Stelle effizient zum Einsatz zu kommen.

Zudem kann das Tool textliche Content-Erstellungen erleichtern, indem es Formulierungshilfen und Inspirationen bei einer Schreibblockade liefert. Auch Rechtschreibung und Grammatik können überprüft und korrigiert werden.

In der IT kann ChatGPT ebenfalls unterstützen: Gibt man dem Tool Programmiersprache und eine kleine Problemstellung vor, erstellt es in Sekundenschnelle den richtigen Code. Auch Syntaxfehler können korrigiert und bereits bestehende Codes optimiert werden.

In der Marktforschung kann das Tool mit einigen nützlichen Features dienen: Es kann große Datenmengen analysieren und so einfach und schnell Zusammenhänge und Trends erkennen. Zudem können Marktinformationen abgefragt, Kundenkommentare strukturiert, Prognosen abgegeben werden und vieles mehr.

Nichts desto trotz kann ChatGPT menschliches Fachwissen und Expertise in vielen Bereichen nicht ersetzen. Mit kreativer Denkweise, kontinuierlichem Training und den richtigen Fragen sind den Einsatzmöglichkeiten jedoch keine Grenzen gesetzt!