Was ist eine der größten Herausforderungen, denen sich Arbeitgeber heute stellen müssen? Qualifizierte Mitarbeiter:innen zu finden – sagt ihr höchstwahrscheinlich. Und das zu Recht, denn der Fachkräftemangel betrifft viele deutsche Branchen und zeigt keine Anzeichen einer Besserung. Auch wir von Mediascale sind uns dieser Tatsache bewusst. Umso mehr legen wir Wert darauf, dass unsere Arbeitnehmer:innen beruflich zufrieden sind, sich bei uns wohlfühlen und langfristig Teil der Mediascale-Familie sein wollen! Ein Baustein auf diesem Weg ist unser vielfältiges Fortbildungsangebot zur Verbesserung der beruflichen, zwischenmenschlichen, sprachlichen, Coaching- und Managementfähigkeiten. Neben den Formaten zur internen Know-how Weitergabe haben wir daher einige Programme aufgesetzt für unsere Kolleg:innen.

1. Individuelle Weiterbildungen

Die Mitarbeitenden besprechen mit ihren Vorgesetzten, welche Messen, wie beispielsweise die DMEXCO, das OMR Festival oder YouTube Festival sie besuchen. Dabei wählen wir individuell aus, welche Kolleg:innen welche Veranstaltungen besuchen. Beispielsweise gehen unsere „YouTube Gurus“ selbstverständlich zum YouTube Festival oder diejenigen Kolleg:innen zur DMEXCO, die ihre Kund:innen vor Ort begleiten.

Auch unsere Seminare, die zumeist mit der Unterstützung von externen Expert:innen abgehalten werden, werden bedarfsorientiert wahrgenommen. Während der Präsentationstrainings oder in Führungsseminaren, erwerben die Kolleg:innen Fähigkeiten wie z.B. effektive Gesprächsführung, Konfliktlösung oder Führungskompetenzen.

Gleiches gilt für Sprachkurse: die Übernahme eines englischsprachigen Kunden steht an? Oder Mitarbeiter:innen, für die Deutsch nicht die Muttersprache ist und noch nicht 100% fit in der deutschen Sprache sind? Wo nötig unterstützen wir mit Sprachkursen.

2. PLUS – The Mentoring Program by Serviceplan

Die Arbeitnehmer:innen, die als mittlere Führungskraft oder als Geschäftsführung tätig sind, können durch unser PLUS Mentoring Program den nächsten Karriereschritt wagen. Dabei profitieren sie vom Serviceplan Netzwerk und Erfahrungen erfolgreicher Führungskräfte.

Wie genau läuft das ab? Mit dem Mentoring-Programm vernetzen wir starke Kolleginnen und Kollegen mit Führungskräften aus der Gruppe, um die Mitarbeiter:innen bei den Themen zu unterstützen, die sie bewegen. Unsere Erfahrung zeigt, dass es für ein erfolgreiches Matching hilfreich ist, ein möglichst ganzheitliches Bild von Mitarbeiter:innen als Person und Persönlichkeit zu erhalten. Für jeden Mentee wird daher auf Basis eines zuvor erstellten Profils der ideale Mentor:in. Wie genau das Programm funktioniert und ob es seine Ziele erfüllt, beschreibt unsere Managing Directorin, Martina Staudinger, in ihrem Artikel „ Es hat gematcht – das Mentoring-Programm bei Serviceplan – Serviceplan Group Blog.

3. Campus-Programm

Ein weiteres sehr umfangreiches Angebot für Mediascale Kolleg:innen ist unser Serviceplan Campus Programm. Neben Basis Schulungen (z.B. Excel, Photoshop etc.) erfährt man mehr über fachthematische Inhalte, Trends & Innovationen.

Ergänzt wird das Campus Programm um off-business Themen (z.B. Elterncoaching) sowie Angebote zur mentalen Gesundheit. Campus Highlight in der ersten Januar Woche war der Besuch von Antonia Rados, der wohl bekanntesten Krisenreporterin Deutschlands. Sie hat uns ihre Sichtweise auf die Entwicklungen im Jahr 2023 gegeben.

Campus Highlight mit Antonia Rados

Neben den Live-Veranstaltungen, die hauptsächlich online verfügbar sind, gibt es auch ein Archiv mit Aufzeichnungen, eine E-Library mit E-books und Audio-Learning-Inhalten.

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4. Ausbildungsprogramm

Dieses Programm durchlaufen alle unsere Trainees und Juniors, die neu in die Medienbranche einsteigen. In acht Wochen bringen ihnen unterschiedliche Referent:innen die Basics des Media Geschäfts bei. Die Resttage werden im Team mit Aufgaben begleitet, um das Erlernte praktisch umzusetzen. Und was lernt man bei einem solchen Ausbildungsprogramm? Man lernt alle nötigen Tools und Techniken kennen, sowie alles über Klassische- und Digitale-Mediaplanung, Forschung, Tools & Technik, Mediastrategien. Den Abschluss des Programms bildet ein Planungscase, der in einer Gruppenarbeit erarbeitet und präsentiert wird. Einen tieferen Einblick in das Ausbildungsprogramm gibt es hier von unseren Kolleginnen Lina und Eli.

Haben wir euer Interesse geweckt? Das freut uns! Werdet Mitglieder unserer Mediascale-Familie und bewerbt euch um eine Stelle bei uns! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit

Aktuelle Stellenangebote bei Mediascale findet ihr hier.

Absatz

2022 kann sich sehen lassen!

Voll Schrecken habe ich festgestellt, dass ich letztes Weihnachten mit einer Tradition gebrochen habe, die die Mediascale über Jahre begleitet hat: es gab keine Weihnachtsmail von uns an alle treuen Blogleser! Welch ein Versäumnis – das darf nicht mehr passieren. Und wo ich grade so schön im Zug sitze und das Jahr Revue passieren lasse, nehme ich Sie doch gleich mit auf diese kleine Reise:

Für Mediascale war 2022 ein sehr bewegtes, sehr aufregendes und am Ende ein sehr erfolgreiches Jahr. Es stand zum einen unter dem Zeichen des lang geplanten, lang erwarteten und lange vorbereiteten Umzugs in unser neues Zuhause, gemeinsam mit über 1500 Kollegen, ins Werksviertel.

Umzug geglückt!

Umzugstag im Haus der Kommunikation

Absatz

Damit zusammen haben wir alle den Wunsch verbunden, dass sich nach über 2 Jahren Pandemie und größtenteils Homeoffice die Art, wie wir innerhalb der Mediascale und mit all den anderen Kolleginnen und Kollegen in unseren Schwestereinheiten zusammenarbeiten, wieder mehr in ein gemeinsames und auch physisches Zusammenarbeiten entwickelt, ohne auf die Vorteile von mobilem Arbeiten verzichten zu müssen. Und nach nunmehr fast 6 Monaten im neuen House of Communication kann ich nur sagen: wir sind noch immer begeistert, wie solch ein Ort die Art zu Arbeiten, die Art zu kommunizieren und die Art, wie wir selbst uns sehen, positiv beeinflussen und verändern kann. Unsere Tische sind meist voll besetzt, die verschiedenen Rückzugsräume super angenommen und die Cafete rappelvoll. Und v.a. der Austausch mit anderen Einheiten hier im Haus hat sich für uns alle nur zum Positiven entwickelt. Das Warten hat sich mehr als gelohnt, wir alle freuen uns, dass wir nun endlich hier sein können.

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Willkommen und Abschied

Doch was bringt´´ s, fragt der geneigte Leser? Einiges! Wir haben in den letzten sechs Monaten, teils alleine, teils gemeinsam mit unserer Schwesteragentur Mediaplus international einen echten „Ride“ hingelegt und Kunden gewonnen, die uns sehr stolz machen: ATU, Jack Wolfskin und die Siemens AG.

Aber auch wenn wir alle ein großes Lächeln ob dieser tollen neuen Kunden in unserem Gesicht haben, lässt sich mindestens ein weinendes Auge nicht verbergen: nach fast 10 Jahren müssen wir einen unserer liebsten Kunden abgeben – die ING. Mit ihr haben wir als Mediascale die Transformation von einer digitalen in eine „Full-Service“-Agentur vollzogen, mit ihr haben wir uns als Agentur – gemeinsam mit der Mediaplus in Köln – wie mit fast keinem anderen Kunden weiterentwickelt und mit ihr hatten wir v.a. immer einen Kunden, der uns als Partner und nicht als Dienstleister gesehen hatte. Dafür möchte ich mich im Namen aller KollegInnen, die in den letzten Jahren auf diesem wunderbaren Account gearbeitet haben, wirklich von ganzem Herzen bedanken bei: Michael, der uns damals überhaupt erst zur „DiBa“ gebracht hat, Walli, die mehr als nur eine schützende Hand über uns gehalten hat und natürlich ganz besonders bei WeraHelgeHanna und Flo – es war uns eine Ehre und ein Riesenspaß!!! Und wie heißt es so schön – niemals geht man so ganz… wir sind da, falls Ihr uns braucht!

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Und nun?

Wie geht’s weiter bei uns? Auch wir schauen respektvoll in die Zukunft – das Jahr 2023 wird kein Einfaches. Die Gesamtlage hat sich eingetrübt, viele Unternehmen sind zurückhaltend, was ihre eigenen Prognosen angeht und überlegen sich dementsprechend sehr genau, welche Kommunikationsmaßnahmen und in welcher Intensität diese notwendig und sinnvoll sind. Parallel schreitet die Internationalisierung unserer Kunden und damit auch bei uns schnell voran: wir werden im nächsten Jahr über 25% unserer Kunden auch international betreuen – für uns als Unternehmen und v.a. auch für alle unsere KollegInnen eine wunderbare Herausforderung und Chance.
Zusammengefasst bedeutet das für die Mediascale: Fokus auf exzellente Beratung, auf die richtige – nicht die günstigste Empfehlung, auf das, was uns auch in den letzten 20 Jahren stark gemacht hat: messbare Qualität und Leistungsorientierung bei allem, was wir tun.

In diesem Sinne, ich wünsche Ihnen und uns allen frohe Weihnachten, zwei Wochen Abschalten und Entspannung zwischen den Jahren, einen gesunden Rutsch und einen optimistischen Start ins neue Jahr 2023.

Ihr Julian Simons

1. September 2022, mein erster Tag bei der Mediascale in München. Treffpunkt war 9:00 im Empfangsbereich des House of Communication für das gemeinsame Newcomer-Frühstück.

Das Erste, dass einem direkt ins Auge fällt ist die imposante rote Couch im Empfangsbereich. Eine Couch, die scheinbar kein Ende hat. Hier haben wir Neulinge uns das erste Mal getroffen und anschließend gings zum Frühstücken direkt ins Workcafe im Foyer. Ein perfekter Ort für ein erstes Kennenlernen und kleinere Meetings, wie sich später herausstellte.

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­Nächster Programmpunkt: Hausführung.

Über die große Haupttreppe geht es hoch in den ersten Stock zum Innovation Track. Dieser lange Gang verbindet die drei Gebäude, die zusammen das House of Communication bilden.

Sofort fragt man sich: bin ich überhaupt noch im Büro oder laufe ich durch eine Kunstgalerie? Neben den verschiedensten Bildern und Kunstwerken stehen hier auch Skulpturen und eine große LED-Bildschirmwand, auf der Verschiedenes gezeigt wird.

Nach dem sehr beeindruckenden Start geht es weiter vom ersten Gebäude (auch Join genannt) über den Innovation Track ins Heart, das mittlere Gebäude – und das Herzstück der Agenturgruppe. Direkt steht man an einer Espresso Bar, an der man sich jegliche Art von Kaffee (sogar Pumpkin Spice Lattes ) kaufen kann.

Bei einem Blick über das Geländer ins Erdgeschoss sieht man die große Kantine. Doch was darf in einer Kantine niemals fehlen? Ganz klar, eine Tischtennisplatte und eine Games Area mit einer Xbox.  Der perfekte Ort um den Arbeitsalltag mal zu unterbrechen oder die Mittagspause mit den Kolleg:innen ausklingen zu lassen.

Weiter geht’s zu der ‚Most Instagrammed Ecke‘ im ganzen Büro. Wenn man mal ein bisschen Ruhe braucht oder gemeinsam entspannt einen Kaffee trinken will, hat man hier eine perfekte Oase dafür.

Der  vorletzte Stopp der Hausführung:

Die Dachterrasse. Ausgestattet mit Tischen und Stühlen, aber auch gemütlichen Loungechairs, findet man hier auch genug Platz zum Mittagessen, einer kurzen Kaffee Pause oder sogar Yoga am Morgen inklusive Blick auf die Münchner ‚Skyline‘ und das schönste Alpenpanorama.

Last but not least werfen wir einen Blick in die verschiedenen Arbeitsbereiche

Neben Großraumbüro-Feeling, gibt es Meetingräume, Fokus Boxen für ein zurückgezogenes Arbeiten ganz in Ruhe, bis hin zu Phone Boxen zum Telefonieren oder auch Chat Boxen für entspannte Gespräche zu zweit.

Direkt wird allen klar, hier ist für alle Mitarbeiter:innen und jegliche Art zu Arbeiten etwas dabei.

Nach fast zwei Monaten bei der Mediascale entwickeln sich aber dann doch Favoriten.

Einen einzigen Lieblingsort im House der Communication zu benennen ist wirklich nahezu unmöglich, denn es kommt immer auf die Arbeitssituation an!

Ein Kaffee nach der Mittagspause? Ganz klar, von der Espressobar ab auf die Dachterrasse, am besten bei strahlendem Sonnenschein.

Dem Nachmittagstief entgegenwirken? Auf gehts in die Games Area bei der Kantine und den Puls bei einer Runde Tischtennis Rundlauf in Schwung bringen.

Mal für sich allein in Ruhe arbeiten? Ab in die Fokus Box.

Durch das so offene Design der Bürogebäude kann man auf jeden Fall sagen, dass das House of Communication seinem Namen alle Ehre macht und es für jede Art der Kommunikation einen passenden Ort gibt.

Eins kann ich sicher behaupten, in solch ein Büro kommt man gerne zur Arbeit!

„Wow!“, dachten wir als erstes, als wir die Nachricht bekommen haben, dass wir bei der Auszeichnung der BRIGITTE Academy als einer der besten Arbeitgeber für Frauen dabei sind. Wir haben zum ersten Mal bei dieser seit 2018 von der BRIGITTE und Territory Embrace durchgeführten Abfrage mitgemacht und haben uns riesig gefreut.

In unterschiedlichen Kategorien hatten wir neben 280 anderen Unternehmen Auskunft über unsere Maßnahmen zur Förderung von Frauen im Arbeitsleben gegeben. Alle Details gibt es bei der BRIGITTE zum Nachlesen. Für uns war es nun spannend rein zu hören und die Kolleginnen zu fragen, was ganz konkret die Mediascale für sie zu einem guten Arbeitgeber macht.

Maria Möstl, Director Client Consulting & Relationship

Maria zum Beispiel schätzt unsere Geschäftsführerin Martina Staudinger als Rolemodel:

„Was die Mediascale in meinen Augen attraktiv für Frauen bzw. insbesondre auch für Mütter macht, ist der Fakt, dass eine unserer Geschäftsführerinnen selbst (Frau und) Mutter ist. Dadurch hab ich das Gefühl, dass die Belange und Herausforderungen, die es gerade für Mütter hinsichtlich Job, Vereinbarkeiten etc. gibt, nicht nur gehört und gesehen, sondern tatschlich auch VERSTANDEN werden. Sie weiß selbst, was für ein Spagat das manchmal organisatorisch, aber auch emotional sein kann, und kann deswegen gut verstehen, in welcher Situation sich ihre Mitarbeiterinnen manchmal befinden. Und man hat als Frau bei ihr nie das Gefühl, dass man weniger wert ist als Arbeitnehmerin oder, dass es einem negativ ausgelegt werden könnte, wenn man schwanger wird.“

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Karina Regner, Media Planner & Consultant

Karina hebt besonders die Gleichbehandlung hervor:

„Für mich ist die Mediascale ein besonders attraktiver Arbeitgeber, weil es meine Leistung ist, die zählt und mein Geschlecht dabei überhaupt keine Rolle spielt. Ich hatte bisher immer das Gefühl, dass auf meine Bedürfnisse eingegangen & mir zugehört wird und dass ich meine Ideen jederzeit einbringen kann. Und natürlich haben wir auch einige Kolleginnen, die vormachen, wie man Beruf und Kinder/Familie miteinander vereinbaren kann. Ich finde es schön zu sehen, dass einem auch für die Zukunft alle Möglichkeiten offen gelassen werden und die Mediascale sich bemüht, eine individuell optimale Lösung für jeden zu finden.“

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Agnes Ley, Projektkoordinatorin nachhaltige Media

Agnes war überrascht von der Flexibilität, die es bei Mediascale gibt:

„In Elternkreisen gibt es den Begriff „2under2“ – also zwei Kinder unter zwei Jahren und er meint eine besondere Herausforderung. Ich habe nach Kind 1 Zwillinge bekommen und hatte damit „3under4“ – und im Kopf den Satz „das war´s dann wohl mit Arbeiten“. Bis das Angebot kam, dass ich auch mit nur 10 Stunden / Woche erst mal wieder rein starten kann. Für mich eine riesen Chance, um nicht den Anschluss zu verlieren und dennoch genügend Zeit für die Herausforderungen in der Familie zu haben.“

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Aber: Wir sehen, dass auch noch ein Weg vor uns liegt, denn ein guter Arbeitgeber für Frauen zu sein, bedeutet, flexibel zu bleiben und nach neuen Wegen zu suchen. Dabei immer wieder den Kolleginnen zuzuhören und Möglichkeiten zu finden, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern.

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Martina Staudinger, Managing Director

Geschäftsführerin Martina Staudinger hat sich besonders über die Auszeichnung gefreut, findet aber wichtig, neben den Frauen allen Mitarbeitenden ihre Aufmerksamkeit zu schenken:

„Das können Väter sein, die die Gelegenheit bekommen, ihre Elternzeit zu nutzen sowie Mitarbeitende, die kranke Angehörige pflegen wollen oder eine ganz andere persönliche Herausforderung zu meistern haben. Mir ist es besonders wichtig, dass wir bei der Mediascale Mensch sein dürfen und Verständnis und Fürsorge füreinander entwickeln. Das ist für mich gelebte Diversität.“

Das Internet kostet nichts – unter dem Aspekt der Energie- und Umweltkrise ist das eine längst überholte Aussage. In Teil drei der Interviewreihe „Let’s talk about: Nachhaltigkeit in der Mediaplanung“ spricht unsere Nachhaltigkeits-Koordinatorin Agnes Ley mit Martin Kaltenbach, Director Operations bei NFQ | Digital Creatives. Dabei geht es um die Geheimnisse wirklich guter Kreation und, warum schon 5 Kilobyte Einsparung bei einem Ad viel ausmachen können.

Hallo Martin! Du bist Experte in Sachen digitaler Kreation. Ist es wirklich relevant, ob ein digitales Werbemittel 5 Kilobyte mehr oder weniger hat?

Die Antwort auf deine Frage lautet aus meiner Sicht klar „Nein – es ist nicht egal“. Denn bei digitalen Werbemitteln (egal ob Desktop oder Mobile) zählt am Ende die Masse an Ad-Impressions. Bisher haben wir uns viel zu wenig Gedanken gemacht, wie das Internet funktioniert. Man hatte die Einstellung „das kostet doch nichts“. Hier findet aber ein Umdenken statt. Daten brauchen Server, werden übermittelt und müssen auf einem Endgerät wie Smartphone oder Laptop dargestellt werden. Das alles braucht Energie. Wenn wir beispielsweise über eine Kampagne mit 25 Millionen Ad-Impressions reden und pro Werbemittel-Kontakt 5 Kilobyte einsparen – dann macht das in Summe 125.000.000 Kilobyte bzw. 119,2 Gigabyte Datenmenge die eingespart werden können. Und hier reden wir nur von EINER Kampagne und einer Ersparnis von 5KB pro Werbemittel.

Es potenziert sich also doch ganz schön und schon kleine Einsparungen machen Sinn. Gibt es eigentlich eine Möglichkeit, die genaue Einsparung von CO2-Emissionen zu berechnen?

Ja die gibt es. Studien haben verschiedene Modelle hervorgebracht anhand derer man das Einsparpotential in CO2-Emissionen umrechnen kann. Die einfachste Betrachtung ist der Blick auf den Ausstoß an CO2 pro übermitteltem Datenvolumen. Hier rechnen wir aktuell mit durchschnittlich 0,05891 kg CO2 je Gigabyte. Angenommen wir haben eine Kampagne mit 25 Millionen AD‘s und ein Werbemittel ist im Durchschnitt 80 Kilobyte schwer, was nicht sehr groß ist, dann verursacht diese Kampagne 112,4 kg CO2. Sparen wir 5 Kilobyte pro Ad ein, reden wir über eine Reduktion von ca. 7 kg CO2, was etwas mehr als 6 Prozent CO2-Einsparpotential entspricht. Und das ist nur der Effekt einer simplen KB-Reduktion durch beispielsweise gute Bild-Komprimierung. Läuft die Kampagne auf Ökostrom-Servern und reduziert man externe Trackings, so kann das Einsparpotential schnell bei 80 bis 95 Prozent liegen.

Wie gehst du vor um neu entwickelte oder angelieferte Werbemittel nachhaltiger zu gestalten?

Die besten Effekte kann man in der Tat erzielen, wenn ein Werbemittel von Sekunde 1 mit dem Aspekt der Nachhaltigkeit entwickelt wird. Und hier spielt der Punkt Einsparung und Reduktion weniger eine Rolle, denn am besten funktioniert Werbung, wenn sie plakativ, aufmerksamkeitsstark und eindeutig ist. Es wird optisch also nur das benötigt, was einer relevanten Verkaufs- oder Branding-Aussage dienlich ist. Daneben achtet man auf eine einfache Optik, die Kilobyte-sparend ist, effiziente Animationen und sauberes Coding. Auch bestehende Werbemittel lassen sich „grüner“ machen. Von einer optimalen Bild-Komprimierung, über das richtige Datei-Format bis hin zur Optimierung des HTML-Codes ist vieles möglich. Wichtig ist hier aber immer die Balance zwischen Optimierungs-Potential und Qualität. Denn es ist niemandem geholfen, wenn wir zwar 5 Kilobyte Dateigewicht reduzieren, dafür aber auf verpixelte unschöne Werbemittel schauen, die für keinen User attraktiv sind.

Was sind aus deiner Sicht die Show-Stopper für nachhaltige Werbemittel?

Wie beschrieben sollte der Ansatz schon beim ersten Briefing, Konzept und Storyboard präsent sein. Nachhaltigkeit erlangen wir, wenn wir an jedem Punkt der Kampagne neue Denkweisen etablieren. Braucht es wirklich ein Foto-Shooting in Südafrika, oder kann man auf Stock-Ressourcen zurückgreifen? Hat meine Werbemaßnahme eine klare, eindeutige Aussage und verpufft nicht durch schlechte Kommunikation oder viel zu viel Information? Hier ist der viel größere Hebel, Werbung effizient, besser und dadurch nachhaltiger zu machen.

Vielen Dank für die spannenden Insights! Darf ich noch fragen, wie du es persönlich mit der Nachhaltigkeit hältst?

Ich gebe mein Bestes und versuche ständig mein Verhalten und meine Sichtweisen zu hinterfragen. Leichter gesagt als getan. Aktuell befinden wir uns noch in einer Phase, in welcher Nachhaltigkeit viel zu oft mit Verzicht und Einschränkung gekoppelt wird. Daher versuche ich es über eine andere Frage an mich selbst: Wertschätze ich die Dinge in meinem Leben? Genieße und handle ich bewusst? Wenn ich hierauf mit einem echten Ja antworten kann, bin ich in der Regel maßvoll – was für mich ein kleiner Baustein von echter Nachhaltigkeit ist.

Hier geht es zu den letzten Beiträgen von :
Let’s Talk about: Nachhaltigkeit in der Mediaplanung:

Teil1: Die Gretchenfrage: Wie nachhaltig ist denn Ihr Media-Business, Wolfgang Bscheid?
Teil2: Die eine nachhaltige Zielgruppe gibt es nicht!

Mehr Infos zu unserer Mediaplus Nachhaltigkeitsinitiative

Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause war die Vorfreude auf die DMEXCO riesig – und wir waren da scheinbar nicht die einzigen! Bereits im Vorfeld wurde viel über die DMEXCO 2022 diskutiert und spekuliert. Wird dem einst größten Event rund um das Thema digitales Marketing in Deutschland der Neustart gelingen? Unsere Kolleginnen Julia May, Caroline Franke, Michaela Siegfried, Valerie Dickel, Stephanie Schäfer und Anina Zellhöfer waren vor Ort und berichten von ihren Eindrücken.

 

Es war sehr auffällig, dass von den Besuchern, über die Keynote Speaker bis zu den Messestand-Inhabern alle top motiviert, euphorisch und mit viel Freude auf diese zwei Tage gewartet haben. Die Messe verzeichnete dieses Jahr zwar weniger Besucher und Austeller als die vergangenen Jahre. Allerdings haben wir erleben können, dass alle vor Ort unglaublich Lust auf die Messe hatten.

Für uns war es neben den interessanten Masterclasses und Vorträgen vor allem ein Ort des Austauschs: Ob mit Vermarktern oder mit unseren Kunden – es tut jeglicher Geschäftsbeziehung gut sich neben all den Videokonferenzen im ‚echten Leben‘ zu begegnen. Daher waren die beiden Tage sowohl fachlich als auch zwischenmenschlich ein voller Erfolg!

Für die Besucher war dieses Jahr genug Platz an den Ständen, um mit den Ausstellern ins Gespräch zu kommen. Auch an Qualität hat es der Messe nicht gefehlt, denn es gab ein großes Angebot an spannenden Vorträgen und Masterclasses und, anders als in den Vorjahren, haben die Besucher:innen dieses Jahr auch leichter einen Platz bei diesen Vorträgen ergattern können.

 

Dabei kam man um ein Thema nicht herum: Das Metaverse. Das Fazit dazu? Die Welt wird an der hybriden Realität nicht vorbeikommen, dafür braucht es jetzt Vorreiter. Für die Werbung eine spannende Chance. In vielen virtuellen Umgebungen ist Displaywerbung und das Targeten von Avataren schon jetzt möglich, in Zukunft wird das gewaltige Datennetz immer weiterwachsen.

Ebenso hat uns Snocks-Gründer Johannes Kliesch mit seinem Vortrag „Sneak them out – mit diesen Kanälen gewinnst du das Battle im Performance Marketing“ sehr beeindruckt. Zu Beginn sprach er über die aktuelle Wirtschaftslage und wie schwer sich momentan alle Unternehmen tun, den rückläufigen Umsatz wieder in die Höhe zu treiben. Auch eigene Snocks-Unternehmenszahlen teilte er transparent mit dem Publikum, um zu betonen, dass auch sie selbst davon betroffen sind. Deshalb sei es gerade jetzt besonders wichtig starkes Performance Marketing zu betreiben. Er betonte, dass dafür nicht nur die Kanäle entscheidend sind, sondern auch der Zeitpunkt enorm wichtig ist. Ebenso sprach er über Influencer-Marketing und Kooperationen, die sie in der Vergangenheit gemacht haben und welche Learnings sie daraus ziehen konnten. Seine überzeugende und vertrauenswürdige Art bleibt uns sicherlich noch lang im Gedächtnis.

Nach dem vielen Input durften abends natürlich auch die Partys nicht fehlen. Bei den Standparties haben sich die Aussteller viel Mühe gegeben und es war nicht nur ein Highlight dabei. Es bleibt abzuwarten, wann wir dann das erste Mal im Metaverse mit virtuellem Bier auf der DMEXCO anstoßen.

Unser Fazit lautet daher: Neustart DMEXCO 2022 gelungen!

Getreu diesem Motto nach einem Lied von Olaf Berger ging es für drei Kolleginnen der mediascale zum YouTube Festival 2022 an der Station Berlin, um neue Inspirationen zu sammeln und Wissen auszutauschen.

Der Beginn der Veranstaltung stand ganz unter dem Motto Insights und Ideen – bei einer Vielzahl an Vorträgen auf fünf Bühnen konnte man von Unternehmen wie yfood, Porsche und Westwing lernen, wie sie erfolgreich Kommunikation auf YouTube umsetzen.  Darüber hinaus wurden Creator*innen interviewt, Live-Podcasts aufgenommen oder die Besucher*innen konnten in Jam-Sessions selbst mitmachen und Erfahrungen teilen.

Die drei wichtigsten Key Messages aus der anschließenden Live-Show sind folgende:

  1. YouTube hat eine Reichweite von 49 Millionen und Erwachsene in Deutschland schauen täglich im Schnitt 40 Minuten Videos auf YouTube. Immer wichtiger wird das TV-Gerät als Screen, mehr als 30 Millionen Menschen schauen YouTube darauf.

  2. Um herauszufinden wie effizient und wirksam Marketingaktivitäten sind und welche Optimierungsmaßnahmen im Media-Mix sowohl die Effektivität als auch die Effizienz steigern, setzen Marketingverantwortliche auf Marketing-Mix-Modelle. Google beauftragte Nielsen mit einer Metaanalyse aus 144 MMMs von 102 Marken aus der Konsumgüterindustrie in Deutschland und kommt zu dem Ergebnis, dass YouTube im Mediamix oftmals vernachlässigt wird und durchaus gute Ergebnisse erzielen kann.

  3. Im Mittelpunkt der Liveshow und des gesamten Abends stand das Format YouTube Shorts –  kurze, maximal 60 Sekunden lange Videos auf YouTube, was als Reaktion auf TikTok und Instagram Reels zu verstehen ist. Mittlerweile gibt es bereits 30 Milliarden tägliche Aufrufe auf YouTube Short, die Zahl hat sich in einem Jahr vervierfacht. So bietet sich für Creator*innen eine weitere Möglichkeit mit kurzen, simplen Videos (neue) Nutzer*innen zu erreichen.

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Bei der Live-Show wurden aber nicht nur wichtige Key Messages und neue Insights zu YouTube geteilt, sondern hier standen vor allem die Creator*innen im Fokus. So wurde Andreas Briese, Country Director YouTube Germany & Regional Director YouTube Central Europe in einer Badewanne von The Real Life Guys auf die Bühne gefahren, Jonas Ems drehte mit uns ein YouTube Short und Jacob Beautemps vom Kanal „Breaking Lab“ demonstrierte mit einem Live-Experiment den Ausstoß von CO2 in der Halle. Der Abschluss der Live-Show wurde durch ein Konzert von Zoe Wees perfekt abgerundet.

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Wie und wo startet die Employee Journey der Gen Z? Im War of Talents um die besten Mitarbeiter ist das natürlich auch für Agenturen hochrelevant. 15 Masterstudierende im Bereich Business und Design Management der Macromedia Hochschule Köln haben sich dieser Frage im Rahmen eines Projekt in Zusammenarbeit mit dem House of Communication (HOC) Köln gewidmet, und dabei einiges zutage gefördert, wie man sich als Agentur am besten bei der GenZ bewirbt.

Arbeitgeber befinden sich in einem „War for Talents“. Hochqualifizierte Mitarbeiter:innen sind im Zeitalter einer zunehmend globalisierten und digitalisierten Arbeitswelt die wichtigste und zugleich knappste Ressource für den Unternehmenserfolg. Die Notwendigkeit einer generationenübergreifenden Employee Journey hat auch das House of Communication in Köln erkannt.

High Potentials und Fachkräfte sind in unserer Branche hart umkämpft. Wie können wir uns im „War for Talents“ als Employer of Choice etablieren, um die High Potentials aus allen Alterskohorten für uns zu gewinnen? Unter der Leitung von Prof. Dr. Mareike Müller, Carolin Nowak und Marian Bunte (beide Mediaplus/Mediascale), arbeiteten die Student:innen ein Semester an dieser Fragestellung. Sie führten Umfragen durch, analysierten Studien, hielten Tiefeninterviews mit der Generation Z und setzten ihre Erkenntnisse direkt in kreative Use Cases, wie zum Beispiel Stellenausschreibungen, Influencer Videos und Employee Journeys um. 

Wie und wo startet die Employee Journey der Gen Z? LinkedIn, Instagram und einschlägige Job Portale sind bei der Suche nach potenziellen Arbeitgebern beliebt, die Nutzungsintensität von Facebook hingegen ist gering und belegt einen hinteren Rang. Egal auf welchem Kanal: Klar strukturierte Stellenausschreibungen mit detaillierten Angaben zu Aufgaben und Verdienstmöglichkeiten sind wichtig. Die Gen Z wünscht sich ein abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld und möchte genau wissen, was auf sie zukommt. Kommunikation auf Augenhöhe fängt beim Duzen an und spiegelt sich in flachen Hierarchien wider. 

Instagram-Story als Recruiting-Instrument

Wurde ein Unternehmen als potentieller Arbeitgeber identifiziert, so werden tiefergehende Informationen auf Unternehmenshomepage und Social-Media-Kanälen gesammelt. Möglichst auf einen Blick alle relevanten Infos über das Unternehmen und offene Stellen liefern, ist essenziell, ebenso wie eine attraktive mediale Außendarstellung. Eine  Kombination aus Bewegtbild, Fotos und Grafiken spricht die Gen Z an. Inhalte für die Community müssen crossmedial in einer einheitlichen Bildsprache dargestellt werden. Und ohne ein sorgfältiges Community Management und Interaktion mit den potenziellen Bewerbern geht es nicht.

Reichweite und Glaubwürdigkeit in der Zielgruppe können  Corporate Influencer:innen schaffen. Sie geben dem Unternehmen ein Gesicht, liefern einen Einblick in den Unternehmensalltag und schaffen durch authentische Erzähungen „Behind the Scene“ einen Anreiz zur Bewerbung.

Funktionalität, Bedienkomfort und Ästhetik spielen dann auch im Bewerbungsprozess eine große Rolle. Der gesamte Aufwand zum Erstellen und Einreichen aller Unterlagen sowie der Vorbereitung auf das Auswahlgespräch darf maximal zwischen 30 – 120 Minuten dauern. Das Anschreiben ist dabei optional, da hierfür häufig die meiste Zeit anfällt.

Was macht einen Arbeitgeber langfristig attraktiv? Auch das haben die Studierenden in Tiefeninterviews mit der Gen Z herauskristallisiert: familiäre Arbeitsatmosphäre, Diversity, gelebte Geschlechtergerechtigkeit, flexible Arbeitszeitmodelle, angemessenes Einstiegsgehalt, Nachhaltigkeit und Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse erhöhen die Chancen, als interessanter Arbeitgeber eingestuft zu werden. Die Generation Z möchte sich zugehörig fühlen, aber dennoch individuell behandelt werden.

Das Projektteam der Hochschule Macromedia und des HOC Köln

Die Ergebnisse wurden einem ausgewählten Mitarbeiterkreis im HoC Köln in der Von-Werth-Straße präsentiert. Unser Resümee: Wir sind mehr als begeistert! Die Gründlichkeit und Professionalität, die die Studierenden in ihren Ausarbeitungen an den Tag gelegt haben, hat uns sehr beeindruckt. Wir haben sowohl spannende als auch richtungsweisende Impulse erhalten und werden einige Ansätze direkt umsetzen. Wir freuen uns schon jetzt auf  weitere gemeinsame Projekte und haben im Gegenzug hoffentlich auch einige der Nachwuchstalente für uns begeistern können.

Warum Humor für uns eine wichtige Rolle in der Agenturkultur spielt.

„Es gibt keinen angemessenen Witz. Deshalb nennt man es einen Witz.“

Dieses Zitat aus der US-Version der Mockumentary-Serie „The Office“ beschreibt auf den Punkt, mit welcher Art von Humor der von Steve Carell verkörperte Abteilungsleiter Michael Scott den von Langeweile geprägten Büroalltag seiner Mitarbeiter:innen zu erleichtern versucht – nämlich stets auf ungeschickte und unsensible Weise.

Der Erfolg dieser und ähnlicher Serien-Adaptionen zeigt deutlich, dass es Humor (oder das wofür er gehalten wird) am Arbeitsplatz durchaus wert ist, genauer beleuchtet zu werden.

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Bitte lächeln!

Denn mal ehrlich, wir alle kennen die peinliche Stille in großen Teams-Calls (oder mittlerweile auch wieder während Meetings von Angesicht zu Angesicht), wenn Kommentare ins Leere laufen oder das unangenehme „Na wie geht’s, alles gut? Ja, bei Dir? Auch, danke…Gut, ich muss dann mal wieder.“ Ping Pong beim zufälligen Treff an der Kaffeemaschine, wenn eben weder Zeit noch Gesprächsthemen vorhanden sind.

Diese Situationen verlangen nach dem einen Kommentar, der jedem mindestens ein Schmunzeln abverlangt, die unangenehme Sachlage entschärft und so direkt für Entlastung und ein gewisses Gefühl der Zusammengehörigkeit sorgt.

Ebendieser Wunsch nach Entlastung, sei es im stressigen Privatleben oder im beruflichen Kontext, wurde schon von Sigmund Freud in seiner “Entlastungstheorie“ genauer beleuchtet: Lachen fungiert als Ventil, aufgestauten Stress abzuladen und sich davon freizumachen.

Kann Lachen also als gezieltes Mittel benutzt werden, wenn es um die Themen fokussierte Zielsetzung, Mitarbeiterführung und berufliche Zusammenarbeit im Generellen geht? Ein klares Ja! dazu aus wissenschaftlicher Sicht und auch wir kennen und schätzen den Humor-Hebel in unserem kollegialen Miteinander als bewährtes Kommunikationsmittel.

Humor dient als Stimmungsaufheller, steigert das Wohlbefinden und lässt knifflige Aufgaben, die ein hohes Maß an Scharfsinn und Teameffort erfordern, leichter von der Hand gehen.

Ein herzhaftes Lachen über Insider-Witze gibt unserem alltäglichen Dschungel aus Zahlen, Mails und toughen Situationen mit Kunden einen willkommenen, menschlichen Anstrich, der das Stresslevel senken kann, und dabei Verbundenheit und emotionale Entlastung schafft.

Auch in Vorstellungsgesprächen wird – neben dem Abklären erforderlicher Fachkompetenz – ein großes Augenmerk auf den menschlichen Fit zu uns als Agentur und unseren Kolleg:innen gelegt. Ein positives und selbstischeres Auftreten gelingt nicht zuletzt durch ein gewisses Maß an Witz gepaart mit Authentizität, das sowohl von Arbeitgeber- als auch Arbeitnehmer-Seite nur zu begrüßen ist.

Ein Match auf Agentur-kultureller Basis, können beide Seiten nur für sich bewerten, wenn niemand versucht, eine Rolle zu spielen und sich so gibt, wie er ist – Basis dafür ist die richtige Atmosphäre zu schaffen, in die auch mal ein lockerer Spruch passt. Denn: Wer freut sich nicht im Rahmen eines Austauschs von Fachkenntnissen über einen kurzen Moment des Verschnaufens?

Nicht nur in Bewerbungs-, auch in Personal- oder Entwicklungsgesprächen bemühen wir uns, harte Themen wie Gehaltsvorstellung, Erklimmen einer nächsten Stufe, etc. auf einer für beide Seiten angenehmen und angemessenen Ebene stattfinden zu lassen, die einem zielführenden Dialog zuträglich ist.

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Weißt Du noch, letztens auf der Dachterrasse?

Wie bei Agenturen quasi schon Pflichtprogramm, hat auch in unserer Gruppe die Kultur des Duzens über alle Ebenen, sowie die Tradition des Feierabendbierchens ihren festen Platz und trägt in hohem Maße dazu bei, dass auch der Spaß trotz aller Deadlines nicht zu kurz kommt. Spätestens hier lernen sich alle von einer ungefilterten und echten Seite kennen, auch was den ganz eigenen Sinn für Humor betrifft.

Und mal ehrlich: Solche Abende sind doch prädestiniert für das Etablieren des ein oder anderen Insiders, der sich erfahrungsgemäß auch die kommenden Wochen nochmal hervorragend als kleine Anekdote zum Heben der Stimmung in Stressphasen eignet.

Aber Vorsicht, unreflektiert eingesetzte Späße oder Ironie an der falschen Stelle können im Berufsleben schnell für Unmut sorgen. So gibt Humortrainer Andrew Tarvin den Tipp:

Jeden Witz, den Sie Ihrer Mutter verschweigen würden, behalten Sie am besten für sich.“

Die eine nachhaltige Zielgruppe gibt es nicht. Mediaplus hat deshalb die Green Target Groups entwickelt. In Teil zwei der Interviewreihe „Let’s talk about: Nachhaltigkeit in der Mediaplanung“ spricht unsere Nachhaltigkeits-Koordinatorin Agnes Ley mit Dominik Kropp, Head of Knowledge Management Insights bei Mediaplus.

Hallo Dominik, ihr habt die Green Target Groups entwickelt. Was steckt dahinter?

Nachhaltigkeit ist in unterschiedlichen Facetten schon lange Thema in der Gesellschaft, natürlich auch im Marketing. Doch in den letzten Jahren hat sich eine enorme Dynamik entwickelt. Die durch den Klimawandel verursachten ökologischen Krisen machen die Bedeutung von Nachhaltigkeit für viele Menschen konkreter und greifbarer. Folglich wirkt es sich auch stärker auf das Verhalten aus. Inzwischen ist das Thema mitten im Mainstream angekommen ist. Wir reden hier über mehr als 60 Prozent der Bevölkerung, für die Nachhaltigkeit im Leben eine relevante Rolle spielt.* Die eine nachhaltige Zielgruppe, die man mal schnell mit einem Öko-Label auf dem Produkt ködert, gibt es allerdings nicht (mehr). Auch die Vorstellung, dass ökologisch nachhaltig handelnde Menschen mit Birkenstocklatschen am Wochenmarkt ihre Jute-Beutel füllen, ist überholt. Nachhaltiges Leben hat sich ausdifferenziert und deutlich an Vielfalt gewonnen. Überspitzt formuliert: Heute geht’s eben auch mit den nachhaltig produzierten Sneakern in den Bio-Supermarkt.

Wie relevant sind solche Überlegungen derzeit?  Sind die stark gestiegenen Preise und der damit einhergehende Sparzwang nicht wichtiger als nachhaltige Standards?

Das wäre eine durchaus nachvollziehbare Reaktion. Aber schon die ersten zwei Jahre Corona-Krise haben gezeigt, dass Nachhaltigkeit beim Konsum nicht an Relevanz verliert, sondern sogar befeuert wird. Viele Haushalte müssen aufgrund der hohen Inflation mit knapperen Budgets auskommen. Doch eine GfK-Analyse zum gegenwärtigen Einkaufsverhalten hat gezeigt, dass sozial-ökologische Einstellungen und Bedürfnisse bei den Kaufentscheidungen nicht vollkommen zurückgestellt werden. Aktuell greifen Verbraucher häufiger zu günstigeren Alternativen im Bio-Sortiment – z. B. Handels- statt Herstellermarken. Sie verzichten aber nicht gänzlich auf bestimmte Standards.

Was ist typisch für einen nachhaltigen Konsumenten?

Die gemeinsame Basis ist erstmal, dass nachhaltige Überlegungen bei Kaufentscheidungen eine Rolle spielen. Wie eingangs beschrieben, trifft dies mittlerweile auf die Mehrheit der Bevölkerung zu – natürlich in unterschiedlich starker Ausprägung. Im Umkehrschluss heißt das aber auch, dass für etwa 40 Prozent Nachhaltigkeitsaspekte nicht kaufrelevant ist. Auffallend ist aber, dass bestimmte Zielgruppen das Engagement von Marken viel intensiver beurteilen. Aktivitäten von Marken werden hinterfragt, Hintergrund-Infos sind für die Verbraucher entscheidend, um die Ernsthaftigkeit einschätzen zu können. Konsumenten wollen keine Haltung nur der Haltung wegen. Greenwashing wird durchschaut und abgestraft.

Welche nachhaltigen Zielgruppen habt ihr in eurem Modell identifiziert und wie ticken sie?

Die Spannweite reicht von Konsumenten, die beim Einkaufen hauptsächlich auf Bio- und Öko-Siegel achten, bis hin zu Personen, die sich aktiv engagieren und denen der Umweltschutz am Herzen liegt. Bei diesen zwei Gruppen haben wir es mit völlig unterschiedlichen Motivatoren zu tun. Signifikante Unterschiede gibt es vor allem in Hinblick auf Werte, Einstellungen und Lebensstil. Genau deshalb haben wir die Zielgruppen auch mit dem Mediaplus-eigenen Ansatz Value Media Planning gebildet. Wir haben vier verschiedene Personas ausgearbeitet – vom intrinsisch motivierten Umweltschützer bis zum grünen Pragmatiker. Daneben gibt es noch die grünen Genießer sowie die Ästheten.

Und wie können die neu definierten Zielgruppen für Media-Kampagnen genutzt werden?

Der große Vorteil ist, dass die Zielgruppen über die Wertefaktoren von Value Media Planning direkt in die Media überführt werden können und somit crossmedial planbar sind – sowohl in den klassischen Medien über das AGF/GfK TV-Panel und mit der best for planning für Print als auch im Digitalen mit dem AGOF-Tool TOP modular. Die Integration in NE.R.O. AI macht sogar eine Ansprache der Zielgruppen per kontextuellem Targeting möglich.

In welche dieser Zielgruppe würdest denn du dich am ehesten einordnen und warum?

Am ehesten der grüne Pragmatiker. Ich achte vor allem bei Lebensmitteln und Kleidung auf Nachhaltigkeit. Gewisse Standards sind mir wichtig, ich lasse aber sicher die Konsequenz vermissen, die bspw. die Zielgruppe der aktiven Umweltschützer auszeichnet. Ich wünsche mir, dass es zukünftig noch einfacher wird, nachhaltige Kaufentscheidungen zu treffen. Es passiert in die Richtung gerade schon viel. Es ist aber noch ein langer Weg.

 „Let´s talk about: Nachhaltigkeit in der Mediaplanung“
Teil 1: Die Gretchenfrage: Wie nachhaltig ist denn unsere eigenes Media-Business, Wolfgang Bscheid?