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Think Mobile: Die „große Wanderungsbewegung“ von traditionellen PCs zu mobilen Endgeräten hat ein völlig neues Universum erschaffen. Die Zahlen sind atemberaubend. In China gab es Mitte 2017 offiziell 1,36 Milliarden mobile Internet-Teilnehmer, das war mehr als ein Gerät für jeden Erwachsenen. Die Smartphones werden in hohem Maße dazu benutzt, um mit Marken zu interagieren. Über 500 Millionen Chinesen haben im vergangenen Jahr mit ihrem Smartphone online eingekauft. In Indien tätigt bereits jeder vierte Konsument Onlinekäufe. Bei jetzt 480 Millionen Smartphone-Nutzern ist der mobile Konsum bereits der größte Treiber im E-commerce geworden. Im Detail beschrieben wird das in unserer Springer-Neuerscheinung „Erfolgreicher Markenaufbau in den großen Emerging Markets“ von Dr. Niklas Schaffmeister (Managing Partner Globeone) und Florian Haller (CEO Serviceplan Gruppe).
Der Fernseher als „First Screen“ wurde abgelöst
Obwohl die Zuwachsraten im Internet und bei der Mobilkommunikation im globalen Schnitt bereits nachlassen, sind sie in den großen Wachstumsmärkten anhaltend hoch, dank der immer noch expandierenden Mittelschicht und dank neuer Käuferschichten im bäuerlichen Hinterland und dessen Millionenstädten. Die Folgen des Booms bei mobilen Endgeräten sind weitreichend. Smartphones haben in den jungen Märkten dieser Welt den traditionellen Fernseher (und damit auch die dort laufenden Programme) als „First Screen“ abgelöst.
Mobiler Konsum erzwingt neue Art der Kundenkommunikation
Dies hat enorme Auswirkungen auf das Einkaufsverhalten, die Preisbildung sowie die Art und Weise, in der Marken mit ihren Kunden kommunizieren müssen. Nach Angaben des Analysespezialisten FICO gehören China und Indien bereits zu den führenden Ländern mit dem höchsten Prozentsatz an Käufern, die mobile Endgeräte nutzen. Frankreich und die USA weisen die niedrigsten Raten in diesem Bereich auf. Die Zahlen enthalten eine deutliche Botschaft für Marken. Wenn man von der Kaufkraft der großen Schwellenländer profitieren will, kann man erstaunliche Wachstumsraten erzielen, wenn man die mobilen Kommunikationskanäle und Kundenerfahrungen berücksichtigt, um den Umsatz in die Höhe zu treiben.
Große westliche Unternehmen wie Unilever oder BMW setzen schon länger umfangreiche Marketinginitiativen im mobilen Bereich um, um das außerordentliche Wachstum der Mobil-Kommunikation in diesen neuen Märkten auszuschöpfen. Zweifelsohne sind mobile Endgeräte zu einem zentralen Mittel für Marken und Unternehmen geworden, um mit ihren Kunden in Verbindung zu treten und zu interagieren. Heute ist eine mobile Internetseite auf dem neusten Stand der Technik mit einer einwandfrei funktionierenden E-Commerce-Einbindung wichtiger als ein Internetauftritt traditioneller Machart.
Jetzt lassen sich die ländlichen Regionen viel besser erschließen
Das ständig expandierende mobile Universum gibt Vermarktern und Markenunternehmen ein starkes zusätzliches Werkzeug an die Hand, um in ländlichen Regionen massiv Kundenschichten zu erschließen, die bisher zu vernünftigen Kosten kaum zu erreichen waren. Boomende heimische Internetgiganten wie Alibaba und Tencent haben dazu beigetragen, dichte Vertriebs- und Verteiler-Netzwerke aufzubauen, über die man auch die letzten Ecken riesiger Flächenmärkte erreichen und Güter in spätestens zwei Tagen praktisch überall hin liefern kann. Viele Vermarkter haben begonnen, sich nun auch dem mobilen Bereich zuzuwenden, den sie zuvor oft sträflich vernachlässigt hatten. Angesichts schärferen Wettbewerbs zwischen heimischen Online-Handels-Giganten verbessert sich die Situation gegenwärtig rasch.
Mobile Präsenz ist unumgänglich geworden
Vor diesem Hintergrund zeichnet sich für Unternehmen deutlich die Notwendigkeit ab, im mobilen Bereich aktiv zu werden. Wie das gelingen kann, zeigt das chinesische Online-Auktionshaus Alibaba, dessen riesige C2C-Plattform den „Tag der Singles“ am 11. November für eine „Shopfest“-Kampagne nutzt. Damit verwandelte Alibaba den „Tag der Singles“ in das chinesische Pendant zum Valentinstag. Beim „11.11 Shopping Festival 2017“ stellte Alibaba mit 25,3 Milliarden Dollar einen neuen Tagesrekord für den Onlinekonsum auf. Es gibt keine bessere Möglichkeit, die Kaufkraft der mobilen Verbraucher in den großen Wachstumsmärkten zu verdeutlichen. Fast 43% der Umsätze beim jüngsten „Shopfest“ wurden mit Kunden erzielt, die mobile Endgeräte nutzten.
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