Ein ungewöhnliches Kunstprojekt wurde von der Serviceplan Gruppe im Rahmen des diesjährigen Oktoberfests unterstützt, das sich auf originelle Weise mit dem massenhaften und unreflektierten Verzehr von fünfhunderttausend Grillhendl auseinandersetzte. Die beiden Künstler Birgit Merk und Tommy Schmidt – Tommy ist im „normalen Leben“ Senior Texter bei Plan.Net – haben es mit dieser außergewöhnlichen und witzigen Idee geschafft, in die lokalen Medien, aber auch auf nationale Medien wie taz.de, focus.de und sueddeutsche.de zu kommen.
Aber nun erst mal zu der Aktion: Die drei Hühner Camilla, Calimera und Suzanne wollten als Gast aufs Oktoberfest – über Facebook wurde abgestimmt, welches der drei Hühner diese einmalige Chance erhält. Calimera, das Gewinnerhuhn, zog dann am 18. September feierlich in die Hotelpension Haydn ein und wurde von knapp 600 Facebook-Fans und tausenden Webusern via Webcam während der Wiesnzeit begleitet. Im Anschluss durfte Camilla natürlich zurück auf ihren Bauernhof!
Das Projekt wurde mit der unentgeltlichen Unterstützung aus der Serviceplan Gruppe realisiert – IT, Presse, Social Media, Videoschnitt und Produktion waren alle mit an Bord und haben so den Gedanken des Hauses der Kommunikation widergespiegelt: agenturübergreifend und synergetisch an Projekte heranzugehen und in kürzester Zeit auch ungewöhnliche Herausforderungen zu meistern – so wie bei diesem ambitionierten Non-Profit-Projekt.
Kunst und die Unterstützung von Kunstprojekten ist Teil der Corporate Identity bei Serviceplan. Die Geschichte der Agentur ist eng mit Kunst verbunden, viele bedeutende Werke abstrakter Kunst aus der Sammlung des Agenturgründers Dr. Peter Haller sind im Haus der Kommunikation zu sehen. In diesem Jahr zeigte im März der international renommierte Licht- und Multimediakünstler Philipp Geist seine Videoinstallation „ZeitFlüsse“ am Haus der Kommunikation in München und auch bei der Abendveranstaltung im Rahmen des Innovationstags begeisterte der Künstler mit einer Live-Performance die Gäste.

Die „big ones“ werden die „big ones“ bleiben: Coke, Apple oder Google sind international und müssen das auch bleiben. Sie sind nicht einmal mehr nur die Marken der Metropolen, sie sind überall zu Hause und ohne geographische Heimat. Vor allem in den stetig wachsenden asiatischen Märkten haben sie sich im Bewusstsein der Menschen sehr weit von ihren ursprünglich amerikanischen Wurzeln entfernt. Ihre Heimat steckt in ihren Usern, ihren Fans, ihren Friends und natürlich im durch sie kreierten Lifestyle.

Aber in vielen anderen Marktsegmenten, beileibe nicht nur im Foodbereich, werden Herkunftsregion und Heimat zunehmend wichtiger. Gerade die sich immer mehr nivellierende Kultur der Megalopolis verlangt als Gegenpol nach Produkterlebnissen mit regionaler Authentizität. So wird Heimat für viele Marken immer mehr zum kapitalisierbaren Faktor. Darüber hinaus fordert der Megatrend Nachhaltigkeit zunehmend die Transparenz von Herstellung und Qualität, was sich von „anfassbaren“ regionalen Marken oft leichter bewerkstelligen lässt. Dass Marken aufgrund einer sehr eng begrenzten Herkunftsregion für sich Exklusivität erzeugen, ist nicht neu: Havanna-Zigarren, Single Malt-Whiskeys, Bordeaux-Weine, Schinkenhersteller und Käsereien oder hunderten von Brauereien und Mineralwasserbrunnen gelingt dies seit vielen Jahrzehnten. Hier geht die Betonung der Herkunft oft einher mit einer künstlichen Verknappung des Angebots.

Mittlerweile gehen aber auch immer mehr Konsummarken erfolgreich diesen Weg: Über 1.000 Bauern des Hohenloher Landes vermarkten die bei ihnen heimische Schweinerasse unter einem gemeinsamen Label (und beliefern z. B. exklusiv die Marke „Du darfst“). Das Allgäu entwickelte eine Einheitsmarke, die Allgäu GmbH, unter der Produkte aus Landwirtschaft, Industrie, Kultur und Tourismus gebündelt werden sollen. Dasselbe Konzept liegt der Marke „Region Schwarzwald“ für den Bereich Tourismus zugrunde. In Sachsen reüssieren regionale Uralt-Marken wie Diamant-Fahrräder und ESDA-Strümpfe und schließen sich die Spielzeughersteller des Erzgebirges zu einem regionalen Qualitätssiegel zusammen. In Tschechien beginnen regionale Traditionsmarken für Seifen und Speisefette in die EU-Staaten der früheren KuK-Monarchie zu exportieren, wo ihre Produkte unverändert einen hervorragenden Ruf besitzen – fast 100 Jahre nach dem Ende des Ersten Weltkriegs.

Die Region als Garant für Verbrauchervertrauen und Qualität – immer mehr kleine Marken werden zu großen, weil sie ganz bewusst auf ihre Heimat setzen. Bei einem Einkaufsverhalten, das immer mehr von „grünen Faktoren“ bestimmt wird, steht dieser Trend sicher erst am Anfang. Erfolgsgeschichten sind zu erwarten und kommunikativ zu begleiten.

Übersicht über einige Regionalmarken
Aktuelle Werbekampagne von Migros

Durch die deutsche Kommunikationslandschaft geht ein tiefer Riss. Auf der einen Seite die Werber: halb Künstler, nervös, häufig düster bebrillt und seit Jahrzehnten besessen von der Mission, die Werbung besser zu machen. Auf der anderen Seite die PR-Leute: geschmeidig, kontaktfreudig wie halbwüchsige Welpen und süchtig nach immer neuen Kontakten.
Diese beiden Gruppen bestimmen zu großen Teilen, wie Kommunikation in Deutschland funktioniert. Und trotzdem kennen sich Werber und PR-Leute kaum. Zeit für ein Experiment. Ich, als sozialisierter Werber, ging auf den Kommunikationskongress.

Was ist eigentlich der Kommunikationskongress? Das was für den Werber der ADC, den Autobauer die IAA oder den Staatspräsidenten die UNO ist: Ein Ort, wo sich endlich alle PR-Leute mal wieder treffen können. Und außerdem ist der Kommunikationskongress der beste Ort, um Vorträge zu halten. Denn was die PR-Leute fast noch lieber machen, als Kontakte knüpfen, ist Vorträge halten. Im Berliner Kongress-Zentrum, wo der Kommunikationskongress stattfindet, herrscht die vermutlich höchste Vortragsdichte pro Quadratmeter auf diesem Planeten. Man hat die Wahl zwischen geschätzt 500 Vorträgen, die alle zeitgleich stattfinden. Mal abgesehen davon, dass beim Kontakte knüpfen, sich so mancher frisch geknüpfte Kontakt dadurch profiliert, dass er spontan einen Vortrag hält. (Kleiner Tipp: Wer selbst einen Vortrag halten will, sollte sich eigenhändig ein paar Zuhörer besorgen. In kleineren Auditorien besteht sonst die Gefahr, dass man sich selbst einen Vortrag hält.)

Und noch etwas fällt auf, wenn man auf den Kommunikationskongress geht. Etwas, was Werber erschüttern sollte: Die Macht gehört den PR-Menschen. Sie sitzen an den Schalthebeln der Kommunikationsabteilungen. Die Werber hingegen in ihren Agenturen.  Es gibt ja die Theorie, dass jeder Mensch mit jedem anderen Menschen über sechs Ecken bekannt ist. Dass diese Theorie wahr ist, zeigt sich daran, dass Werber Unternehmensvorstände tatsächlich nur über sechs Ecken kennen. Der PR-Mensch hingegen sitzt beim Vorstand auf dem Schoß. Die wahren Karriereleitern führen nämlich vom Volontariat bei der örtlichen Kreiszeitung über eine PR-Agentur hinauf in den Olymp des Leiters Unternehmenskommunikation bei einem internationalen Milliarden-Konzern. Das ist die Situation.
Und was machen wir Werber aus dieser Situation? Wir sollten öfter auf den Kommunikationskongress gehen. Brücken bauen für die wahrhaft integrierte Kommunikation. Und Visitenkarten sammeln um endlich jemand zu kennen, der den Vorstand kennt. Und natürlich Vorträge anhören. Man lernt ja nie aus!

Die Abschiedsszene in »Casablanca«. Luke Skywalker gegen Darth Vader. Der Untergang der Titanic. Alles Meilensteine der Filmgeschichte, die erst auf der großen Leinwand so richtig zur Geltung kommen. Action, Spannung und ganz große Gefühle!  Und jetzt die Vorstellung, dass solche Szenen zukünftig nur noch auf Fernsehern und Computermonitoren geschaut werden? Leider die Realität…

Nachdem Video und DVD das Medium Kino schon stark geschwächt haben, hat das Internet ihm das Genick gebrochen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Laut Bilanz der FilmFörderungsAnstalt (FFA) ist die Besucherzahl 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 13,5% gesunken. Damit der geht der Abwärtstrend weiter, der 2001 begonnen hatte. Damals waren es noch knapp 178 Millionen Kinobesucher pro Jahr. 2009 noch 146 Millionen und letztes Jahr dann nur noch 126 Millionen. Ein Trend, der sich auch auf die Kinowerbung auswirkt: Der Tausenderkontaktpreis (TKP) für Kinowerbung lag im Jahr 2001 bei 39,27 Euro – 2010 lag er bei 54,69 Euro. Man muss also 40% mehr Geld investieren um die gleiche Anzahl an Personen mit seiner Werbung zu erreichen.
Kein Wunder, dass Unternehmen durch diesen enormen Anstieg der Kosten keine kreativen, unterhaltsamen Kinospots mehr drehen, sondern sich die Produktionskosten eines neuen Spots sparen und einfach das TV-Material im Kino weiterverwerten. Wenn sie überhaupt noch Geld für Kinowerbung ausgeben…

Das Ende vom Kino? Ganz im Gegenteil Weiterlesen

Wo bleiben eigentlich die Apps für Android-Smartphones?! Rund 200.000 Smartphones mit dem Betriebssystem von Google werden laut Aussage dessen Vorstands Eric Schmidt inzwischen täglich verkauft. Im zweiten Quartal 2010 waren es insgesamt rund 63 Millionen Geräte, die einen neuen Besitzer gefunden haben. Damit lag der Marktanteil von Android bei 17 Prozent – ein Zuwachs von mehr als 800 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das iPhone haben die Android-Telefone schon abgehängt und bis 2015 wird der Plattform ein Marktanteil von bis zu 50 Prozent prognostiziert; wohingegen Apple, RIM und Nokia Anteile verlieren könnten werden.

800 Prozent! Da möchte man doch meinen, dass sich im Android Market ordentlich etwas tut? Dass nicht nur Hobbyprogrammierer, sondern auch Unternehmen und vor allem Verlagshäuser, die doch über Auflageneinbrüche klagen, unter Hochdruck eine Menge Applikationen entwickeln oder entwickeln lassen, die auf die junge Plattform und ihre junge Zielgruppe zugeschnitten sind? Mit denen sich Geld verdienen lässt! Bislang: Fehlanzeige. Meistens zumindest… Weiterlesen

Schon gesehen? Die aktuelle W&V kündigt auf der Titelseite an: „Wie prominente Managerinnen die Frauenquote beurteilen“. Die Auflösung dann auf Seite 54: Viele lehnen die Quote ab, andere sind zwar auch dagegen, sehen die Quote aber als notwendigen Zwischenschritt an.
Komisch, dass hier nur Frauen zu Wort kommen – als ob es ein Frauenthema wäre. Gab es keine Männer, die sich trauten, sich zu äußern? Oder wurden sie gar nicht erst gefragt?Es gibt in Managementkreisen zurzeit kein heftiger diskutiertes Thema als die Einführung der Frauenquote. Eine Diskussion, die durch die Verkündung der Telekom am 15. März 2010, als erstes Dax-30-Unternehmen eine 30%-Quote weltweit für Frauen in Führungspositionen bis Ende 2015 realisieren zu wollen, neuen Auftrieb bekommen hat. Weiterlesen

Im Rahmen des Mitarbeiterförderungsmodells „Campus“ hatte Serviceplan den Chef­redakteur des Nachrichten­magazins stern als hochkarätigen Gast­referenten für einen außergewöhnlichen Vortragsabend gewinnen können. Knapp 200 Mitarbeiter lauschten am Dienstagabend in der Service­plan-Cafeteria dem Medienmacher, der unter der Devise „Print first“ zahlreiche Argumente für eine wirtschaftlich erfolgreiche Zukunft der Printtitel lieferte: „Qualitätsjournalismus wird immer ein Geschäftsmodell bleiben.“ Weiterlesen

„Keranamu Ku Akan menari ikut rentak ini, Keranamu Ku Akan tidur tanpa makan.“ Wer westafrikanische Lieder live hören will, der beginnt seinen Arbeitstag am besten um halb fünf Uhr morgens im Haus der Kommunikation, wenn das Reinigungspersonal verständnisvoll die Spuren der vorabendlichen Brainstormings beseitigt. Um Kazuko müssen sie allerdings herum putzen. „Kazuko, was machst du denn noch hier? Hast du wieder die Nacht durchgearbeitet?“ – „Der Prinz will jetzt doch wieder alles blau.“ – „Herr Prinz? Welcher Herr Prinz?“ – „Nicht Herr Prinz, der Prinz! Abd al-Qādir Ibn Bechir oder-wie-er-heißt will jetzt doch wieder alles blau!“ Verstehe, wenn unsere arabischen Kunden wissen, was sie wollen, dann wollen sie es sofort. Ich will mir das gleich mal angucken, finde aber die Datei nicht gleich. Kein Wunder, hätte mir ja denken können, dass Kazuko Yoshida „Stoyboad“ ohne r schreibt, wie man’s spricht eben… 🙂

In meinem Postfach fällt mir sofort die Mail einer „Oxana“ auf, der Rest steht da in kryptischem Kyrillisch. Ich will mich schon über den allzu durchlässigen Spamfilter ärgern, als ich gerade noch rechtzeitig merke, das Oxana eine leibhaftige Kollegin aus Moskau ist! Ich glaube, sie betreut auch einen internationalen Kunden von uns, für den wir ein Motiv retuschieren mussten: Weiterlesen