Einträge von Karin Maria Schertler

Transformation richtig managen: Warum Manager öfter rot sehen sollten

Darin sind wir uns alle einig: Management im VUCA-Zeitalter ist eine anstrengende Sache. Daher ist die Verlockung groß, begierig nach dem neuesten Hammer (sprich den neuesten Managementmethoden) zu greifen, in der naiven Annahme, dass jedes Problem ein Nagel sei. Und weil sich Manager immer weniger Zeit zum Reflektieren nehmen, mutieren sie zu gehetzten Akteuren. Wer also mit seiner Zeit und Energie klug haushalten will, ist gut beraten, den Unterscheid zwischen „Blau“ und „Rot“ zu kennen. Vorhang auf für die Farbenlehre der Transformation.

Kommunikation ist der Wertschöpfungskiller Nummer 1

Wertschöpfungskiller Nr.1 ist Kommunikation. Zugegeben: eine gewagte These. Zumal sie aus der Feder einer Vertreterin der Kommunikationsbranche stammt. Doch was auf den ersten Blick gewagt klingt, lässt sich lupenrein begründen.

Dabei will ich mich gar nicht lange mit dem vordergründig Offensichtlichen, der Kommunikation zwischen Unternehmen und Kunden, aufhalten. Dass hin und wieder der Schuss gehörig nach hinten losgehen kann – weil man einfach sein Handwerkszeug nicht beherrschte oder schlichtweg vergessen hatte, die Brille des Kunden aufzusetzen – ist nichts Neues. Die stümperhafte Markenführung von Camel oder das Kitkat-PR Desaster von Nestlé stehen exemplarisch für viele weitere Beispiele.

Der Disruptions-Dreiklang – Ihr Power-Turbo für die digitale Transformation

Sie können es wahrscheinlich schon nicht mehr hören. Dieses „Buzz-Word“, das im selben Atemzug mit der digitalen Transformation genannt wird. Mal wird die Disruption als Drohszenario aufgebaut, mal als verheißungsvolles Eldorado der unbegrenzten Möglichkeiten ins Spiel gebracht – abhängig davon, wer das Thema aufgreift bzw. für wen die Botschaft gedacht ist. Damit einher geht fast immer auch der eindringliche Appell, dass wir mehr Gas geben müssen an der Front der digitalen Transformation. Der Grundtenor: Wir benötigen mehr disruptive Technologien. Wir benötigen mehr disruptive Geschäftsmodelle. Also, dalli, dalli! Macht mal schön, ihr Konzerne, Mittelständler und Startups!

New Work – Heilsbringer oder Hype?

Die Management-Theoretiker haben eine neue Wunderwaffe entdeckt: New Work. Unter dem Begriff lässt sich so ziemlich alles sammeln, was mit Agilität, Augenhöhe und Selbstorganisation im weitesten Sinne zu tun hat. Davon verspricht man sich mehr Innovations- und Wertschöpfungskraft, kurz gesagt: New Work soll auf einen Schlag alle schmerzhaften Symptome einer dysfunktionalen Organisation auflösen. All die Zeit und Energie raubenden Meetings, die wertschöpfungsfressende Firmenpolitik, die ewig langen Entscheidungsprozesse, das in den Köpfen festbetonierte Silodenken. Je tiefer der gefühlte Schmerz einer Organisation, desto verheißungsvoller klingt das New-Work-Versprechen, die Lösung für das digitalisierte und disruptionsfreudige VUCA-Zeitalter zu sein. Alle arbeiten hochmotiviert miteinander, den Kunden im Fokus und zum Wohle der Unternehmung selbstorganisiert kollaborativ und in friedlich-flinker Koexistenz.

Drei goldene Regeln für den digitalen Wandel

Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich mag Buzzwords nicht. Sie sind wie lästige Eintagsfliegen, die Aufmerksamkeit kosten, ohne Nutzen zu stiften. Ihr aufdringliches Summen erschwert es, klare Gedanken zu formen. Und zu viele Eintagsfliegen auf einmal versperren die Sicht auf das wirklich Wesentliche. Deshalb mag ich beispielsweise die Begrifflichkeiten „agil“ und „4.0“ nicht sonderlich. […]

Die stille Revolution

Das Fachmagazin Media Spectrum fragte mich kürzlich nach meiner Einschätzung bezüglich Dialogmarketingtrends im Allgemeinen und nach der Rolle von Social Media im Speziellen. In der Tat unterzieht sich das Dialogmarketing einem großen Wandel. Allerorts tauchen neue Kanäle auf, die bereits jetzt oder zumindest in naher Zukunft responsefähig sein werden. Und der Erfindergeist unserer über sieben […]

Der Köder muss dem Fisch schmecken und nicht dem Angler

Kürzlich wurde ich von „Dialog“, dem Magazin des Deutschen Dialogmarketing Verbands, gefragt, was der Kommunikation eines Unternehmens bleibt, wenn sie von vielen Konsumenten als Belästigung empfunden oder nicht mehr wahrgenommen wird. Wenn Anzeigen überblättert, TV Spots weggezappt, Briefe und E-Mails nicht geöffnet und Telefonanrufe abgewürgt werden. Richtig ist, dass Kunden und Konsumenten heutzutage deutlich besser […]

Quote? Quote!

Schon gesehen? Die aktuelle W&V kündigt auf der Titelseite an: „Wie prominente Managerinnen die Frauenquote beurteilen“. Die Auflösung dann auf Seite 54: Viele lehnen die Quote ab, andere sind zwar auch dagegen, sehen die Quote aber als notwendigen Zwischenschritt an. Komisch, dass hier nur Frauen zu Wort kommen – als ob es ein Frauenthema wäre. […]