Neu ist sie inzwischen nicht mehr die Diskussion um die Messung der Ad Visibility, die Sichtbarkeit eines Werbemittels im Browser also. Und ich glaube, es ist nicht verwegen zu behaupten, dass sich alle Marktteilnehmer im Prinzip einig sind, dass die Visibility bei vielen Bannerformaten eine zentrale Messgröße zur Bewertung der Kampagnenleistung ist. Sogar die eher behäbig arbeitenden Gremien der Onlineforschung sehen die Sichtbarkeit als zentrales Element ihrer, vornehm auch als Werbewahrnehmungschance bezeichneten, neuen Messgröße namens O-Faktor.

Natürlich sind sich die Marktpartner noch nicht abschließend einig über die Definition der Sichtbarkeit für die verschiedenen Formate, ganz zu schweigen von einer inhaltlichen Bewertung der Werbewirkung bei unterschiedlichen Sichtbarkeitswerten. Um hier Grundlagen für eine Bewertung zu schaffen, erscheint es logisch, erst einmal eine möglichst breite Datengrundlage zu kreieren, indem man herangeht und in möglichst vielen Kampagnen die Sichtbarkeit der Werbemittel systematisch erhebt.

Technisch ist das nicht sehr aufwändig und auch Bedenken hinsichtlich der Beeinträchtigung der Performance der werbetragenden Seiten durch die Messskripte werden zwar von Vermarkterseite immer wieder geäußert, mir ist aber bisher kein Fall bekannt geworden, bei dem es tatsächlich zu Problemen gekommen wäre.

Es könnte also alles gut sein, wären da nicht die IFRAMES. Wofür diese famosen Gebilde im Code der Website dienen sollen, haben wir bereits an anderer Stelle ausführlich erklärt. Deshalb hier kurz nur so viel: IFRAMES können die Sicherheit einer Website vor dem Einschleusen von Schadcode erhöhen, sorgen aber auch dafür, dass sich aus ihnen heraus, die Position eines Werbemittels im Browserfenster in vielen Fällen nicht sauber ermitteln lässt. Und seltsam: Parallel zum Anschwellen der Diskussion um die Ad Visibility, vermehrten sich auf geheimnisvolle Weise auch die IFRAMES auf den Publisherportfolios. Führt man heute eine Analyse über die Reichweiten der zwanzig größten deutschen Vermarkter durch, so wird man feststellen, dass eine breite Mehrheit der AdImpressions dort im IFRAME ausgeliefert wird, während das im Sommer 2012 noch für deutlich weniger als die Hälfte des Volumens galt. Die Messdienstleister halten dagegen und feilen an ihren undokumentierten Geheimformeln, mit denen ihnen trotz IFRAME eine Visibilitätsmessung mal besser, mal schlechter gelingt. Jede neue Browserversion, die auf den Markt kommt, kann hier die Ausgangssituation in die eine oder andere Richtung verändern und was die Messergebnisse dann wert sind, lässt sich von außen oft  nur noch schwer bewerten.

Statt weiter hinter den Kulissen Hase und Igel spielen, wäre es deshalb an der Zeit, offen über die Möglichkeiten zu standardisierten Visibilitätsmessungen zu sprechen. Die einfachste Möglichkeit wäre es, wenn es die Vermarktern den Messdienstleistern erlauben würden, ihre Messskripte im Kontext der Website selbst anzumelden. Dies würde keine zusätzliche Last auf den Websites erzeugen, wäre organisatorisch nicht sehr aufwändig und würde die Existenz der IFRAMES auf den Seiten zur Sicherstellung der Integrität des Contents weiterhin erlauben. Natürlich gäbe es – wie immer – Diskussionen über die Ergebnisse, aber die Messung selbst könnte ohne an Hacker erinnernde Tricks auskommen und Methoden anwenden, die einfacher offengelegt und überprüft werden könnten.

Den Artikel von Tobias Wegmann im Blog von Mediascale lesen.

„Neue Medien für eine neue Bewegung“, „jeden Tag eine gute Botschaft“, „zusammen retten wir die Welt“ – gerne, aber ohne meinen Kunden!

Mittlerweile wöchentlich sammeln sich beim Kunden (Start-up, Green Economy) Anfragen von crossmedial multichannel viral vernetzten Grünmedien, -initiativen und Veranstaltungsreihen. Der Anhang ist vollgepackt mit schicken Credential-Präsentationen, die mehr durch ihr Design als durch ihren Inhalt bestechen. Jedes zweite Chart zeigt eine gutgelaunte Weltkugel, die uns Erdenrettern hoffnungsvoll zuzwinkert. Worin der konkrete Inhalt der „grünen Medieninitiative“ besteht, bleibt hingegen unklar. IVW-Nachweis ist ein Fremdwort. Redaktionelle Linie sowieso.
Erste Rückfragen an die Redaktion nach benötigten Materialien für die Recherche werden auf eine gemeinsame Telefonkonferenz verlegt. Diese beginnt mit einem halbstündigen Monolog zu Aktionen, Partnern und Erfolgen und geht dann über in die offene Diskussion, wie man denn „am besten voneinander profitieren könne“. Die Frage nach Preisen und Inhalten einer Kooperation bleibt erst einmal unbeantwortet – als ungefähre Hausnummer nuscheln nach mehrfacher Nachfrage „so ab 10.000 Euro fürs Basispaket“ aus dem Hörer.

Das Modell scheint aufzugehen. Betrachtet man die entsprechenden Webauftritte und Facebook-Seiten findet man lobhudelnde Artikel über Marken und Unternehmen, die man selbst nie mit dem Thema „Grün“ in Verbindung gebracht hätte. Summiert man die Berichterstattung auf und multipliziert sie mit der ungefähren Hausnummer, die wir im Call aus der Nase gezogen hatten, kommt ein hübsches Sümmchen zusammen. Schlechte Nachrichten kriegt man scheinbar umsonst, gute kosten.

Es ist am Ende gar nichts gegen das Modell „eine Hand greenwasht die andere“ zu sagen. Wer möchte, soll zahlen. Der mittlerweile sehr aufmerksame und kritische Internetleser wird Medium und Berichterstattung aber schnell einordnen und beurteilen können. Auf der anderen Seite gibt es nämlich eine Menge an ambitionierten und seriösen Medien und Initiativen, die sich mit Herz und Verstand dem Thema Nachhaltigkeit widmen. Faszinierend ist lediglich, dass sich hier im Fahrwasser der umfangreichen Berichterstattung zu Nachhaltigkeit ein komplett neues Geschäftsmodell zu entwickeln scheint.

Gerade Start-ups, die durch eine starke Idee und eine wirklich nachhaltige Geschäftsphilosophie gewappnet derartige Schützenhilfe nicht nötig hätten, freuen sich über scheinbar gleichgesinnte Medien, die ihr Engagement zu schätzen und zu würdigen wissen. Und geben Geld an falscher Stelle aus. „Passt doch so gut zu uns“, ist die nachvollziehbare erste Reaktion. Doch die aufgerufenen Preise sind absurd. Eine gute Geschichte, klare Positionierung und handfeste PR-Arbeit reichen. Bleiben wir also bitte bei „Tue Gutes und sprich‘ darüber“, bevor wir zu „Tue und sprich darüber einfach gut“ übergehen. Das reicht. Denn wer nichts Gutes tut, bekommt seine Sünden dieser Art auch nicht erlassen – zumindest nicht nachhaltig.

Bei uns in der Agentur arbeiten 25 Kollegen. Wir befinden uns mitten im Moskauer Leben in der Nähe des Gorkogo-Parks (am Sadovaya-Ring). Der Alltag in Moskau hat mit Sicherheit seine Besonderheiten, die unsere Art zu arbeiten, zu leben und soziale Kontakte zu pflegen bestimmen.

Charakteristisch für den Moskauer Berufsalltag ist sicher das Thema Verkehr. Der Begriff „10 Punkte“ bezieht sich auf daher auch auf das ständige Verkehrschaos in Moskau (10 bedeutet totaler Verkehrsstau) und ist zu einem Standardausdruck in den Gesprächen der Moskowiter geworden. Sich durch Moskaus Straßen zu bewegen, ist auch unter guten äußeren Bedingungen keine einfache Aufgabe – im Winter aber ist es eine echte Herausforderung.

Im Gegensatz zum übrigen Europa gilt bei uns im Winter die Sommerzeit (zwei Stunden vor der Normalzeit), und durch diese zusätzliche Stunde, in der noch Dunkelheit herrscht, wird der ohnehin bereits volle Aufmerksamkeit erfordernde Pendlerverkehr noch „unterhaltsamer“. Ich komme gegen 10 Uhr im Büro an. Noch sind nur wenige Kollegen anwesend, doch das Büro füllt sich langsam aber sicher, nachdem sich alle durch den Verkehr auf der Autobahn gekämpft haben oder mit der überfüllten U-Bahn gefahren sind. Jetzt warten alle darauf, dass sich die Sonne am Horizont blicken lässt.
Ich hole mir einen Kaffee und setze mich an meinen Schreibtisch, um die E-Mails von Kunden und Kollegen zu lesen und mir die neuen Pitchunterlagen anzusehen, an denen das Team bist spät in die Nacht gearbeitet hat. Es muss noch vor Mittag per Kurier an den Kunden gehen, damit wir die Bewerbungsfrist einhalten.

11 Uhr: Es ist bereits an der Zeit, sich wieder über das Moskauer Verkehrsgeschehen zu informieren, um es noch rechtzeitig zum Statusmeeting für die große Kampagne bei unserem Hauptkunden zu schaffen.  „10 Punkte“ bedeutet laut Yandex (ein führendes russisches Internetsuchportal, das täglich in Echtzeit Meldungen zum Moskauer Verkehrsgeschehen liefert), dass der Verkehr in der Stadt zum Erliegen gekommen ist. Nun hat auch noch dichter Schneefall eingesetzt. Er kommt zwar jedes Jahr, aber wir sind immer wieder aufs Neue überrascht.  Sollte man jetzt nicht lieber das Auto stehen lassen und in die U-Bahn steigen, um rechtzeitig anzukommen?

12 Uhr: Katastrophencheck – der Kurier hat die Pitchunterlagen gerade noch rechtzeitig abgeliefert. Große Erleichterung!

13 Uhr: Wir sind vor Ort beim Kunden. Wir haben es noch rechtzeitig zum Meeting geschafft.

Anschließend wollen wir zurück in die Agentur. Immer noch „10 Punkte“ für Moskaus Straßen. Es wird also nicht besser. Wie sehr die Straßen auch verbreitert und wie viele neue Autobahnkreuze auch gebaut werden: Die Geschwindigkeit des Verkehrs nimmt von Jahr zu Jahr ab, was jedoch nicht für unsere Arbeit gilt. Ganz im Gegenteil: Das Tempo steigt und steigt. Über das Netzwerk kam gerade ein neues Briefing herein, und es bleibt uns nicht viel Zeit zur Bearbeitung!

15:30 Uhr: Ich bin immer noch auf dem Weg ins Büro. Es wird bereits dunkel – und es gibt noch viel zu erledigen. Anschließend stehen noch eine Besprechung mit der Kreativabteilung über die Hauptkampagne und Planungen bezüglich einer neuen Geschäftschance auf der Aufgabenliste, die wir dringend bearbeiten müssen. Danach stellt sich ein neuer Bewerber vor, der uns von seiner Berufserfahrung berichten und einige Arbeitsproben präsentieren möchte.

Ich verlasse das Büro erst spät.  Der Verkehrsdichteindex liegt jetzt nur noch bei 7 – immerhin! Morgen ist ein neuer Tag!

„We welcome you on board of this Boing 777 on our way from Hamburg to Dubai, the languages spoken by our cabin crew today are Arabic, English, French, Swedish, Finnish, Spanish, Italian, Portugues, Serbian, Korean, Thai, Mandarin, Kantonese, Philipino, Hindi, Malyalam, Farsi and Singalese…“ Schon der Flug mit EMIRATES nach Dubai gibt einen ersten Vorgeschmack, was die Stadt bietet – Superlative und einen Melting Pot an Kulturen.

Ich lebe seit zwei Jahren in Dubai und habe zu Beginn fast sechs Monate gebraucht, um mich an den Rhythmus der Stadt, das Klima, die Kultur sowie das neue Arbeitsumfeld zu gewöhnen.
Dubai ist eines der sieben Emirate der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), nicht die Hauptstadt – das ist AbuDhabi – und auch kein eigenständiges Land mit ganz viel Öl, wie ich anfangs annahm. Auch besteht Dubai nicht nur aus Scheichs, Wüste und Kamelen. Nicht nur – denn es gibt sie natürlich. Es ist in den VAE das Emirat der Superlative: der Burj al Kalifa, das größte Gebäude der Welt, das Burj al Arab, das luxuriöseste Hotel der Welt sowie die künstlich aufgeschütteten Inseln, The Palm Jumeirah, vor Dubais Küste – dies sind nur einige der bemerkenswerten Bauprojekte. Doch wer glaubt, Dubais Tagewerk sei getan, der täuscht sich. Dubai wird nicht müde – neue Superlative wie die Mohamed bin Rashid City, Taj Arabia und das Dubai Modern Art Museum sind bereits geplant.

Die Wirtschaft Dubais wächst seit Jahrzehnten beachtlich, was auf eine liberale Wirtschaftspolitik zurückzuführen ist. Es werden keine direkten Steuern erhoben, nur auf alkoholische Getränke müssen 30% bezahlt werden. Es gibt keine Einkommensteuer und bis auf wenige Ausnahmen auch keine Umsatzsteuer. Etwa 80% der Gesamtbevölkerung sind Expats, die aus allen Kontinenten nach Dubai kommen, um hier zu arbeiten. Auch wir Deutschen werden immer mehr.

Bei Plan.Net Middle East sind wir 25 Mitarbeiter – aus 14 Ländern. Unsere größten Kunden sind BMW, MINI, RR, Continental Reifen und die Versicherung Takaful Emarat. Unsere Agentur befindet sich in Dubai Media City, regionale Drehscheibe von Medienkonzernen wie Leo Burnett und Y&R sowie den großen Fernsehsendern NBC, BBC, FOX etc. Dubai Media City ist eine Freihandelszone, was bedeutet, dass wir keinen lokalen Sponsor benötigen, der als stiller Anteilseigner das Unternehmen mit führt.

Der Sommer in Dubai bildet sicherlich einen der größten Unterschiede, welcher mich als Nordeuropäer vor echte Herausforderungen stellt. Generell lässt sich das Jahr in zwei Hälften aufteilen; die erste ist warm, die zweite ist heiß. Nicht selten haben wir im Sommer 40 bis 45 Grad, was bedeutet, dass ein Aufenthalt im Freien direkt zu schweißnassen Klamotten führt. Man stelle sich vor, der Tag beginnt, die Sonne scheint, ich verlasse meinen Tower mit dem netten Apartment im 20. Stock, trete vor die Tür und das erste was passiert: Hitzewand – das Hemd, inklusive des ganzen Anzugs, klebt am Körper. Schweißperlen auf der Stirn. Sauber! Hatte ich die 80% Luftfeuchtigkeit erwähnt? Jetzt aber schnell ins Taxi.
Auch nachts kühlt es nicht ab und der Alltag wird davon bestimmt, sich von Klimaanlage zu Klimaanlage zu bewegen. Um das Leben im Sommer attraktiv zu gestalten, wird vieles getan; z.B. wird die Dubai Messe umgebaut in Dubai Sports World. Laufstrecken, Fußball, Basketball, Tennis – alles wird umsonst angeboten, und jeder kann daran teilnehmen. Ansonsten bietet sich immer die Möglichkeit in eines der Nachbarländer, wie den Oman, Sri Lanka, Indien oder in den Libanon zu fahren.

Eine weitere Umgewöhnung ist die Kultur. Der islamische Fastenmonat Ramadan, mit den Feiertagen Eid al Fitr, Eid al Adha, etc. werden in der Agentur aktiv gelebt. In dieser Zeit kommt das tägliche Leben fast zum Erliegen. In der Agentur werden nur noch sechs Stunden gearbeitet, die Mittags-Lieferservices liefern nicht mehr und möchte man bei Starbucks einen Café bestellen, klopft man an das geschlossene Rolltor, welches sich einen knappen Meter öffnet (damit kein Kaffeegeruch austritt) und schlüpft hindurch. Wasser trinken wir in abgedunkelten Räumen und aus Rücksicht auf unsere muslimischen Kollegen wird in der Agentur nichts gegessen. Gute Zeit, um ein paar Kilo zu verlieren, doch am Ende ist jeder froh, wenn es wieder vorbei ist.

Unser Leben in der Agentur unterscheidet sich nicht maßgeblich von dem in Deutschland. Vielleicht ist die Meetingkultur etwas entspannter, aber der Erfolgsdruck der Marken hier in der Region ist ebenfalls sehr hoch. Viele unserer Kunden sehen Dubai als Emerging Market und als Eintrittskarte für die asiatischen als auch die nordafrikanischen Märkte. Viele große europäische Marken haben in Dubai ihre Headquaters für die Region.

Glaubt man den Zukunftstheorien der Wirtschaft und Politik (und ich meinem persönlichen Gefühl), hat Dubai eine interessante Zukunft vor sich.  Nicht nur wirtschaftlich, auch kulturell wird entwickelt, gefördert und gebaut.  Wir merken das an drastisch steigenden Lebenshaltungskosten, wie der Explosion der Mieten. Hello tomorrow!

Der Blogbeitrag bei W&V

Über Parallelen zwischen Spitzenkandidaten und Top-Managern.

Die Umfrageergebnisse der SPD sind miserabel. „Es ist mir auch bewusst, dass ich maßgeblich dafür eine gewisse Mitverantwortung trage“, sagte Peer Steinbrück kryptisch am Wahlabend in Niedersachsen. Aber weiß er es wirklich? Hat Steinbrück endlich eine konsequente Positionierung als Kanzlerkandidat entwickelt? Das heißt: Kann er die gewonnene Beinfreiheit ausfüllen, ohne den „kleinen Mann“ weiter zu brüskieren und den Medien voyeuristisches Futter zu geben? Dafür erhält er nach der Niedersachsen-Wahl nun eine zweite Chance.

Top-Manager haben ähnliche Probleme
Das Dilemma des Peer Steinbrück gilt aber nicht nur in der Politik. Auch für Spitzenmanager aus der Wirtschaft ist die eigene Positionierung ein schwieriges Thema und der Umgang mit einer immer kritischeren Öffentlichkeit und hypersensiblen Medien keine Fingerübung. So müssen CEOs gegenüber verschiedenen internen und externen Anspruchsgruppen ihre unternehmerische Agenda durchsetzen und gleichzeitig langfristige Reputation aufbauen. Und das gerade mit den eigenen „Ecken und Kanten“.

Für Spitzenmanager in der Wirtschaft und ihre zentralen Kommunikationsrollen gilt daher folgendes Pflichtenheft:

Authentisch bleiben und die Wahrheit sagen
Jeder spielt eine Rolle, ob beruflich oder privat. Dennoch sollte nicht versucht werden jemand zu sein, der man nicht ist. Die Rolle des Spitzenmanagers leitet sich aus den Unternehmenszielen ab. Ob Treiber einer Branche, Sanierer oder Visionär – entscheidend ist der Kurs und das Wohl des Unternehmens. Erst dann kommen persönliche Merkmale und Eigenschaften, die unterstützen und eine sympathische persönliche Note geben können. Für Steinbrück gilt nun auch, was für seine Vorgänger selbstverständlich war: erst kommt die Partei, dann der Kandidat.

Inhalte definieren
Auf Basis der unternehmerischen Agenda gilt es ein „persönliches Programm“ für öffentliche und interne Auftritte zu definieren. Diese Storyline braucht Kernbotschaften, Metaphern und Schlüsselbegriffe, die wiedererkennbar sind. Denn an „Yes we can!“ von Barak Obama erinnert sich jeder.

Meilensteine nutzen
Jeder erfolgreiche Baustein der Unternehmensstrategie sollte als Kommunikationsanlass zur Umsetzung der eigenen Agenda genutzt werden. Ob im großen Stil und mitreißender Rede oder im vertrauten Gespräch mit Mitarbeitern. Voraussetzung ist eine gewisse Empathie und die Fähigkeit, anderen die Chance zum Gespräch auf Augenhöhe zu geben. Wer Peer Steinbrück im Wahlkampf schon einmal im Umgang mit Kindern und älteren Menschen beobachtet hat bekommt eine Ahnung, wie schwer das sein kann.

Führung und Kultur gestalten
Die Führungskultur und das Miteinander im Unternehmen bleiben durch soziale Netzwerke und negative Empfehlungen nicht lange hinter verschlossenen Türen. Das Top-Management hat hier zwar brutale Vorbildfunktion, es müssen aber alle Prozesse und Mitarbeiter eingebunden werden. Daher kann sich der Kandidat Steinbrück auch keine weiteren Patzer bei der Besetzung seines Beraterkreises leisten. Jede Entscheidung zählt – ob im Top-Management oder auf dem Weg ins Kanzleramt.

Klar ist: Ob Spitzenmanager offensiv öffentliche Auftritte suchen sollten, ist von Fall zu Fall unterschiedlich. Entscheidend ist die eigene Kommunikationsagenda. Sie gibt Orientierung und unterstützt, unternehmerische Handlungsspielräume zu gestalten.

Und Peer Steinbrück? Er möchte nach der gewonnenen Wahl in Niedersachsen besonnener auftreten. Weniger ICH, mehr tatsächlicher Inhalt, mehr SPD soll es nun sein. Das ist auch notwendig. Ob er es kann und ob er professionell beraten wird, zeigt sich aber erst beim nächsten Wahl-Krimi am Abend des 22. September.

Anna Gauto, Redakteurin beim Magazin forum Nachhaltig Wirtschaften, sprach mit Pavan Sukhdev und Florian Haller über Werbung und Nachhaltigkeit. Pavan Sukhdev ist ehemaliger Deutsche Bank-Manager und Gründer der Nachhaltigkeitskampagne Corporation 2020. Er möchte Werbung am liebsten regulieren. Florian Haller ist CEO der größten Werbeagentur Europas, der Serviceplan Gruppe. Für ihn ist Werbung weder moralisch noch unmoralisch. Beide werden auch auf der SusCon 2012 in Bonn sprechen.

 

Anna Gauto:Werbung tut, was man ihr aufträgt. Ist Werbung unschuldig?
Florian Haller: Werbung ist nicht unschuldig. Sie verantwortet die Wahrnehmung einer Marke. Unsere Aufgabe ist es, sie in dieser Hinsicht zu beraten und zu führen. Deshalb kann Werbung nicht unschuldig sein.
Pavan Sukhdev: Werbung ist definitiv nicht unschuldig. Werber stellen sich gern als Fachleute dar, die nur die Wünsche ihrer Kunden erfüllen. Um aber das System rücksichtslosen Konsums zu durchbrechen, müssen sich sowohl Werbeagenturen als auch die Unternehmen, die sie beauftragen, über die Botschaften Gedanken machen, die sie kommunizieren.

 

Unternehmen setzen Nachhaltigkeit heute effektiv für Werbezwecke ein. Wie wurde Nachhaltigkeit zum Prestigethema?
Haller: Der Trend zu einer nachhaltigeren Lebensweise geht von den Menschen aus, nicht von den Unternehmen. Weil die Menschen diese Sehnsucht haben, nutzen gut geführte Marken diesen Megatrend als Geschäftschance.
Sukhdev: Wir müssen vielen hart arbeitenden Schriftstellern, Wissenschaftlern, Unternehmern und Bürgern danken, dass Umweltbelange relevant geworden sind. Weshalb aber das Wort Nachhaltigkeit so populär ist, ist mir ein Rätsel. Nur selten wird es korrekt verwendet. Eigentlich beschreibt es Aktivitäten, die über Jahrhunderte Wirkung entfalten. Unternehmen sollten Rechenschaft ablegen müssen, wenn sie für sich beanspruchen, nachhaltig zu sein. Deshalb ist eine Standardisierung und Regulierung von Ratings, Rankings und Gütesiegeln nötig.

 

Zigarettenwerbung zeigt: Gut verkaufen heißt nicht automatische Gutes zu verkaufen. Braucht Werbung ein Gewissen?
Haller: Werbung per se ist ein Instrument, das man so oder so nutzen kann. Deshalb ist Werbung als solche auch weder moralisch noch unmoralisch. Aber Werbung ist ein starkes Instrument, um ein moralisches Anliegen in eine Geschäftschance zu verwandeln.
Sukhdev: Werbung braucht ein Gewissen, aber wir dürfen es nicht der Industrie überlassen, dieses Gewissen allein zu entwickeln. Wir müssen uns genauer fragen, welche Werbetechniken maßlos in die Irre führen und welche Arten von Angaben auf Produktverpackungen stehen sollten.

 

Immer mehr Menschen wollen ökologische Produkte. Was hat das Verhalten der Verbraucher verändert, Reklame – oder hat Werbung umgekehrt die Verbraucher beeinflusst?
Haller: Ich glaube, dass wir den Einfluss der Werbung nicht überschätzen dürfen. Das Bedürfnis nach Nachhaltigkeit haben Berichte über Klimawandel und Artenschutz sowie viele Lebensmittelskandale geprägt. Seit zwei Jahren untersuchen wir mit dem Sustainability Image Score, welche Unternehmen in Deutschland als nachhaltig wahrgenommen werden. Wir können damit den Einfluss der öffentlichen Wahrnehmung von der Nachhaltigkeit eines Unternehmens auf den Markenmehrwert und somit auf den unternehmerischen Erfolg darstellen. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass Unternehmen heute die Chance nutzen sollten, Nachhaltigkeit nicht nur zu praktizieren, sondern intensiv und professionell darüber zu reden, um damit auch bei den Verbrauchern zu punkten. Lasst daher Taten Worte folgen.
Sukhdev:
Im Hinblick auf die zunehmende Diskussion über Nachhaltigkeit haben die Konsumenten viel mehr Einfluss auf Werbung, als umgekehrt. Beide sollten sich gegenseitig bestärken. Weiterlesen

Online Marketing eröffnet technisch allerlei Spielereien und vor lauter Zahlen-Euphorie werden viel zu oft den Grundlagen und Wirkungsweisen des Marketings mit zum Teil sträflicher Ignoranz begegnet. Insbesondere verhält es sich häufig so beim Thema Kontaktdosis und Kontaktklassen.

Lesen Sie den gesamten Beitrag von Matthias Chorherr hier im Mediascale-Blog.

Unsere Branche ist stetig im Wandel und die Entwicklungen in Marketing, Werbung und Medien gehen rasant voran. Die aus meiner Sicht derzeit wichtigsten aktuellsten Trends in Marketing und Kommunikation sind folgende:

1. Mobility verändert den Wettbewerb
Der Wettbewerb wird durch die zunehmende Mobilität transparenter und damit auch härter. Preise, Kosten und Produkte sind immer und überall überprüfbar. Die Zahlen sprechen für sich: 2011 wurden erstmals mehr Smartphones als PCs verkauft (Quelle: IDC, Ab 2012 Prognosedaten). Und auch die Nutzung des mobilen Internets stieg in den letzten zwölf Monaten um mehr als 50% (Quelle: AGOF mobile facts 2011 / Plan.Net Media Intelligence , 23.515 Fälle, entspricht 70.33 Mio. Deutschsprachige ab 14 Jahren). Und durch die neuen Datenverbindungen wie LTE oder den Quad-Core Processor kann mit High-Speed alles und immer schneller von unterwegs überprüft werden.

2. Social Media als Dialogmedium statt Telefon und E-Mail
Heute sind Facebook & Co. nicht mehr aus dem täglichen Leben der Generation der unter 30-Jährigen wegzudenken. Auch die Nutzerzahlen deuten auf die wachsende Integration von Social Media hin: Laut der Acta-Studie 2011 (ACTA 2011; Facebook Advertising Tool September 2012; ComScore Net-Metrix Januar 2012) gibt es aktuell 33,15 Millionen Nutzer im deutschsprachigen Social Web. Allein auf Facebook gibt es in Deutschland 24,3 Mio. Mitglieder. Zu den meistbesuchten Mediasites zählen Facebook, YouTube, Wikipedia und gutefrage.net. Auch der Einfluss von Twitter auf die Verbreitung von News-Content – was ermöglicht, in Sekundenschnelle Nachrichten über den gesamten Globus zu streuen – ist von einer enormen Eigendynamik geprägt. Das Unternehmen hat just angekündigt, seine Präsenz in Deutschland auszubauen und die aktive Nutzung um 50 Prozent zu steigern.

3. Cloud Backup: Unser Leben in der Cloud
Termine, Adressen, Fotos, Dateien: Wir alle erstellen und verwalten Inhalte – und das an vielen unterschiedlichen Eingabegeräten. Cloud Computing ermöglicht, zu jeder Zeit und von allen Geräten auf den kompletten Datenbestand zugreifen zu können. Denn mit der Cloud sind alle Endgeräte, sei es das Smartphone, Tablet oder das internetfähige Fernsehgerät, verknüpft und bedienen sich aus einem gemeinsamen Datenpool. Die aktuellen Services lauten Google Drive, Apple Cloud oder die Telekom Cloud. Und mit den neuen Möglichkeiten der Datenübertragungen wie LTE, das um ein vielfaches schneller ist als DSL, ist diesem Trend der erfolgreiche Weg geebnet.

4. Startup Trend „Collaborative Consumption“: ausleihen statt kaufen
Collaborative Consumption steht für den gemeinschaftlichen Konsum und das Teilen von persönlichen Dingen. Das Konzept bezeichnet die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und persönlichen Gegenständen, um einen nachhaltigen Umgang mit ihnen zu fördern. Dies fängt an beim sogenannten „couch surfing“, bei der Menschen private Übernachtungsmöglichkeiten anbieten, die deutlich unter den örtlichen Hotelpreisen liegen. Oder die mittlerweile sehr populären Seiten wie Mitfahrgelegenheit. de. Für wenig Geld gemeinsam weite Strecken zurückzulegen, die Fahrtkosten untereinander aufzuteilen steht hoch im Kurs. Auch das Sharing von Autos, wie das von BMW initiierte System drive.now zeigt, belegt diesen gesellschaftlichen Trend im Nutzungsverhalten, das hohen Anklang findet. In München beispielsweise umfasst drive.now eine Kooperation mit der Stadt München, die bei Nutzung das Entwerten eines Parkzettels überflüssig macht.

5. Vertrauen ist der markenprägende Faktor
Nachhaltigkeit bedeutet für Unternehmen nicht weniger als Markenmehrwert. Die zweite SIS (Sustainability Image Score)-Studie der Serviceplan Gruppe ermöglicht es erneut, den Einfluss der öffentlichen Wahrnehmung von der Nachhaltigkeit eines Unternehmens auf den Markenmehrwert und somit auf den unternehmerischen Erfolg darzustellen. Nachhaltigkeit liegt dort mit 14 Prozent nur knapp hinter den Faktoren Qualität der Leistung (21 Prozent) und wirtschaftlicher Erfolg (18 Prozent). Nachhaltigkeit und die Sehnsucht nach „Vertrauen“ werden so zusehends zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Transparenz und ehrliche Kommunikation sind dabei die entscheidenden Faktoren, die zur Entwicklung des Markenwerts beitragen.

6. Social Enterprise: Mehrwert statt Profit
Social Enterprise sind Unternehmen, die im Sinne des sozialen Aspektes handeln und Strategien entwickeln, die drauf ausgerichtet sind, die Gesellschaft und Umwelt zu verbessern und einen Mehrwert bieten statt Profit für Stakeholder zu erwirtschaften. Sie handeln gemäß der Leitlinie: nicht der Investor steht im Vordergrund, sondern der soziale Aspekt, die gute Sache. Solche Firmen oder Organisationen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Dies ist auch ein wesentlicher Bestandteil, wenn es um Markenführung und die Integration dessen in die Kommunikation nach außen, geht. Bekanntes Beispiel ist hier GEPA, die sich seit 35 Jahren das Thema „Faires Handeln“ auf die Fahnen schreiben. Fairer Handel ist dort Kern der Unternehmensphilosophie, keine Nebensache. Denn alle Gewinne werden wieder in den Fairen Handel investiert.

(Ursprünglich erschienen hier auf horizont.net)

So viele Innovationen wie in den vergangenen zehn Jahren haben wir in der Medienbranche im ganzen letzten Jahrhundert nicht erlebt. Das Internet hat alles verändert – wir sind im Zeitalter der integrierten und der digitalen Kommunikation angekommen. Wir haben in unserer Agenturgruppe aufgehört, in „above“ und „below the line“ einzuteilen; jede einzelne Kommunikationsdisziplin ist heute ein wichtiger Teamplayer. Und wir beschäftigen uns mit innovativen Konzepten und Technologien, von denen man vor 20 Jahren nichts ahnte: Targeting, Social Web, App-Entwicklung oder 3D, um nur einige zu nennen.

Die Fülle an Innovationen macht es heute schwer, den Überblick zu behalten. Umso wichtiger ist es, das große Ganze im Blick zu behalten und die Megatrends herauszufiltern. Genau dafür gibt es den Innovationstag, den wir mit verschiedenen Partnern und Branchengrößen seit 2005 jährlich in München veranstalten. Gemeinsam mit Vordenkern und Visionären diskutieren wir die wichtigsten Strömungen in Medien und Kommunikation.

Heute, beim Innovationstag 2012, sprechen wir mit Prof. Dr. Hans-Werner Sinn (Präsident des ifo Instituts) über die Zukunft der Weltwirtschaft und des Euros, mit Frank Schirrmacher (Herausgeber der FAZ) über den Einfluss des Internets auf das Denken der Menschen und mit Rowan Barnett (German Market Director Twitter) über die künftige Relevanz des Kurznachrichtendienstes. Wir diskutieren mit weiteren Experten über die gegenwärtigen Herausforderungen einer globalen Markenkommunikation und über Technologien wie Cloud-Computing, Multi-Touch oder Eye-Tracking. Und nicht zuletzt gehen wir mit dem Philosophen Richard David Precht der Frage nach der Moral und der Verantwortung von Marken und Unternehmen in der heutigen Zeit nach.

Ein spannendes Programm! Sollten wir Sie heute nicht persönlich begrüßen dürfen, lade ich Sie herzlich dazu ein, Unterlagen zum Tag und zu den Inhalten bei uns anzufordern.

Mit besten Grüßen aus dem Haus der Kommunikation
Ihr
Florian Haller

Gestern für Ökos, heute für alle:  Wir sehen seit Jahren, dass immer mehr Menschen wissen wollen, woher die Lebensmittel, die sie konsumieren kommen, unter welchen Umständen ihre Sportschuhe gefertigt werden und von wem sich Werder Bremen finanzieren lässt. Im Gegensatz zu früher ist Nachhaltigkeit keine politische Botschaft für Randgruppen, sondern der Lifestyle von mittlerweile  geschätzt 26 Millionen Menschen in Deutschland. Menschen mit einem überdurchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommen (Index 125 vs. Gesamt), guter Schulbildung (Index 130 vs. Gesamt) und einer hohen Aufgeschlossenheit für Werbung (Index 127 vs. Gesamt).
Früher Nische, heute Erfolgsfaktor: In der Konsequenz ist Nachhaltigkeit zu einer Geschäftschance im positivsten Sinne geworden. Werber müssen jetzt nicht plötzlich zu Politikern oder Ökos mutieren – können aber diese einmalige Gelegenheit nutzen und ihren Beitrag dazu leisten, um auf amüsante, innovative und kreative Art Konsumenten das Thema Nachhaltigkeit näher zu bringen. Denn es gibt kaum noch einen Markt, der von ihr unberührt ist: Der Energiemarkt steht nicht erst seit der Energiewende Kopf, der LEH verändert sich durch Bio auf breiter Front, die Automobilindustrie mit dem Thema alternativer Antriebe und CO2 Emissionen, aber auch Babynahrung, Tiefkühlprodukte, Drogeriemärkte, Kosmetik und OTC werden grundlegend gewandelt. Wer das Thema „Nachhaltigkeit“ aus den Augen verliert, riskiert die Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens.
Es geht also nicht um Gutmenschentum, sondern um Marktchancen. Genauer: Es geht um gut gemachte Markenprofilierung. Und die fängt damit an, Nachhaltigkeit authentisch zu leben. Denn alles andere ist in Zeiten von Shitstorms unverantwortlich.  Bio ist bei Hipp kein Slogan, sondern gelebte Überzeugung. Und bei dm keine Werbekampagne, sondern Unternehmensphilosophie. Und im zweiten Schritt geht es darum, diese emotional zu kommunizieren. BMW hat eben unter „efficient dynamics“ seine Produkte nicht zu rollenden Verzichtserklärungen gemacht, sondern den Markenkern „Fahrfreude“ mit weniger Verbrauch emotional kommuniziert. Und ist damit 2011 zur weltweit stärksten deutschen Unternehmensmarke avanciert.
Deshalb gilt: Lasst Taten Worte folgen und nicht umgekehrt!

(Erschienen als Editorial in der September-Ausgabe von „Die Zeitungen“)