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Die AGOF –  unsere offizielle Zählinstanz des deutschen Internets – hat die aktuellen Mobile Facts veröffentlicht. Und nun frage ich mich gerade, ob ich lachen oder weinen soll…!?

Liest man die Diagramme richtig, kommt man zu der Erkenntnis, dass die über 34 Millionen Mobile-Internetnutzer in Deutschland bereits die Hälfte der Deutschen ab 14 Jahren ausmachen. Mehrheitlich sind sie zwischen 20 und 49 Jahren alt, exzellent gebildet und verfügen über ein überdurchschnittlich hohes Einkommen.

Das ist doch die absolute Traumzielgruppe der meisten Werbetreibenden in Deutschland. Und dennoch hinken die Werbespendings in Mobile den Ausgaben in TV, Print oder anderen klassischen Medien um Welten hinterher. Wir sprechen von einem geschätzten Faktor 300!

Viele Unternehmen verstehen noch immer nicht, wie die Menschen – also die potentiellen Kunden! – das mobile Internet nutzen. Die „Leute da draußen“ nutzen ihre Geräte dank des mobilen Netzes als allwissendes Tool: immer dabei, immer bereit, immer an(geschaltet) und always on(line). Ein Blick in die Mobile Facts bestätigt das: Nachrichten, Wetter, Kochen, Sport News, das TV Programm usw. führen die Rankings an. Ganz nach dem Motto: Mein Smartphone wird’s schon wissen…

Das Smartphone ist – und mit ihm auch das mobile Internet – endlich da angekommen, wo es hingehört. Und wer den Kanal Mobile ausschließlich anhand der über ihn getätigten Einkäufe bewertet, hat nicht verstanden, wie wichtig das Gerät auch allgemein im bzw. „innerhalb“ des Kaufentscheidungsprozesses ist.

Und dann bedenken wir, dass rund 60 Prozent (!) aller deutschen werbetreibenden Unternehmen noch immer keine mobile Webseite haben.

Unternehmen geben ohne mit der Wimper zu zucken mehrstellige Millionenbeträge für TV-Werbung aus, schaffen es aber nicht, ein vergleichsweise kleines Budget in Mobile Media zu investieren.

Sie merken schon: Ich werde nicht müde, die Schuld primär den Entscheidern zuzuschreiben. Bereits Junioren in Unternehmen werden immer noch auf die einstmals gelernten Werte getrimmt und können den Wert eines GRP im Schlaf aufsagen. Bei der Frage nach der Wertigkeit einer Interkation in den digitalen Medien (Downloads, Likes, Newsletter etc.) überwiegt dann aber zumeist das Schulterzucken. Und leider ist die Bereitschaft, sich an den Investitionen zur Messung und Modellierung dieser Daten zu beteiligen, häufig sehr gering.

Ganz zu schweigen von all den Mobile Internet Usern unter 20 Jahren – den Werbezielgruppen und Konsumenten der kommenden Jahre. Die Kids wachsen heute mit Smartphones und dem mobilen Internet auf. Hier wächst eine Generation heran, die für nichtexistierende Mobile-Seiten oder Apps kein Verständnis hat.

Sollen wir also lachen oder weinen? Nun – wir lachen ein bisschen, weil sich alle Vorhersagen erfüllt haben. Und wir weinen, weil viele Unternehmen nicht nur den Trend „Mobile“ verpasst haben, sondern selbst jetzt noch die Augen vor den veränderten Mediennutzungsgewohnheiten verschließen.

Wir können nur empfehlen: Nehmen Sie Mobile (endlich) ernst!

Willkommen im globalen Informationszeitalter! Ohne große Feier, ohne globales Feuerwerk, ohne Vorankündigung und ohne warnenden Beipackzettel hörte das Industriezeitalter auf und Unternehmen, die bei der verzweifelten Suche nach der richtigen Information im „www“ helfen, sind plötzlich an der Börse mehr wert, als Automobilkonzerne oder Fluglinien. Wer auch immer den Geist mit dem nicht ganz so schicken Namen „Internet“ aus der Flasche gelassen hat, er hat unsere Welt nachhaltig verändert.

Erinnern Sie sich auch gerne an die „gute alte Zeit“? Eine Welt ohne Internet, Smartphones, SMS und soziale Netzwerke. Eine Welt, in der man Termine für übernächste Woche um 20 Uhr vor dem Kinoeingang gemacht hat und sich darauf verlassen konnte, dass die Angebetete, mit der man „Harry&Sally“ sehen wollte, auch wirklich auftaucht. In der sie nicht 15 Minuten vor Filmstart twittert, dass sie noch ganz schnell vorher den Müll runter bringen musste, deshalb den Bus verpasste und jetzt noch schnell ihren Lidstrich nachziehen muss – oder einfacher gesagt: sie kommt viel zu spät zu unserem Date! Aber sie hat mich ja immer auf dem Laufenden gehalten, ich war bei ihrem Zuspätkommen immer life dabei, auch wenn wir den sehr lustigen Anfang des Filmes verpassen!

Die Welt vor dem Internet war auch für diejenigen unter uns, die sich mit dem Thema Marketing & Kommunikation Anfang der 1990er beschäftigten, einfacher planbar, als die heutzutage. Egal ob auf Kundenseite, als Kreativer, Berater oder Produktioner. Man kannte seine Zielgruppe und die eigenen begrenzten Möglichkeiten, mit denen man diese Zielgruppe auch verkaufsfördernd erreichen konnte. Wenn man richtig viele Menschen erreichen wollte, nahm man in die eine Hand die „kommunikative Schrotflinte“ und schaltetet in der BILD eine deutschlandweite Anzeige auf der Titelseite, und in die andere Hand das „Marketing-Scharfschützengewehr“ und buchte um 19:50 Uhr vor der Tagesschau einen 15-30 Sekünder. Dann war die Chance, dass das beworbene Produkt in den Köpfen der deutschen Konsumerschaft nachhaltig verankert war, sehr hoch.

Und dann – ohne, dass wir es am Anfang so richtig wahrgenommen hätten – brauchte man plötzlich eine Email-Adresse, musste sich völlig unsinnige Begriffe und Kürzel wie „google“, „twitter“, „html“, „www“ und „Zarlando“ merken, wenn man mitreden oder auch nur mal schnell ein paar Schuhe kaufen wollte. Als ob das nicht schon genug des Guten – oder besser des Neuen – gewesen wäre, wurde diese kleine Welt von einem Jahrzehnt auf das andere plötzlich unvorstellbar viel größer. Länder, von denen wir noch nicht mal ahnten, dass es dort genug zu Essen für die Bevölkerung gab, wurden plötzlich zu wichtigen Exportmärkten. Wer nicht über globale Marketingstrategien nachdachte, wer seine Produkte nicht in mindestens 78 Sprachen herausbrachte und keine „Intercultural Management“-Abteilungen aufbaute, war „old school“.

Willkommen im globalen  Informationszeitalter!

Ohne große Feier, ohne globales Feuerwerk, ohne Vorankündigung und ohne warnenden Beipackzettel hörte das Industriezeitalter auf und Unternehmen, die bei der verzweifelten Suche nach der richtigen Information im „www“ helfen, sind plötzlich an der Börse mehr wert, als Automobilkonzerne oder Fluglinien. Wer auch immer den Geist mit dem nicht ganz so schicken Namen „Internet“ aus der Flasche gelassen hat, er hat unsere Welt nachhaltig verändert. Und ganz besonders unsere Welt der heutigen globalen Kommunikation, des Marketings, für das man mittlerweile eine 360 Grad Kompassnadel benötigt, der Möglichkeiten Informationen und damit auch Werbung 24 Stunden auf allen Kanälen, in den entlegensten Gebieten dieser Welt und auf immer vielfältigeren – neudeutsch – „devices“ aufzunehmen. Wir, die sich heute um die Produktion, Kreation oder Organisation von globaler Markenkommunikation kümmern, gehören zu einer (aussterbenden) Übergangsgesellschaft. Wenn Sie diesen Artikel in gedruckter Form lesen, haben Sie sich schon als Mitglied der hybriden Kommunikationsgesellschaft geoutet. Was? Sie haben sogar noch ein Zeitschriftenabo in Papierform? Sie lesen die SZ noch im Rheinischen Format? Wie anachronistisch!

Aber wir, die Übergangsgesellschaft der BabyBoomer, versuchen mit unseren Botschaften Zielgruppen, die zum großen Teil der Generation Y angehören, zu erreichen, und dies möglichst global und multikulturell. Machen Sie sich also keine allzu großen Vorwürfe, wenn Sie zugeben müssen, nicht zu wissen, was genau der Unterschied zwischen Instagram, Tumblr, Facebook und Google+ ist, Sie leider keinen Twitter-Account haben und mit dem Ausdruck „Youtuber“ eher chinesische Küche assoziieren.

Die gute Nachricht:

Man muss nur jemanden kennen, der sich mit diesen neuen Herausforderungen auskennt. Es gibt sie, die Menschen, die Firmen oder Agenturen, denen diese Welt nicht fremd ist. Vertrauen Sie auf deren Innovationskraft und die Lust, sich diesen neuen Herausforderungen zu stellen. Die Zeiten, in denen man als 19-jähriger Studienabbrecher das Wort „Flash“ nur buchstabieren musste, um eine Beratungsfirma zu gründen, sind vorbei. Hochkomplexe Herausforderungen, wie globale Organisations-, Produktions- und Kommunikationsworkflows, werden heute von darauf spezialisierten Agenturen und Firmen auf internationalem Niveau gelöst. Sicher sind diese Dienstleistungen nicht billig oder gar umsonst, aber ein von mir sehr geschätzter englischer Sozialreformer – John Ruskin – stellte bereits 1900 fest: Es gibt kaum etwas auf dieser Welt, das nicht irgend jemand ein wenig schlechter machen kann und etwas billiger verkaufen könnte, und die Menschen, die sich nur am Preis orientieren, werden die gerechte Beute solcher Menschen. Das Gesetz der Wirtschaft verbietet es, für wenig Geld viel Wert zu erhalten. Nehmen Sie das niedrigste Angebot an, müssen Sie für das Risiko, das Sie eingehen, etwas hinzurechnen. Und wenn Sie das tun, dann haben Sie auch genug Geld, um für etwas besseres zu bezahlen.

Die schlechte Nachricht:

Wenn Sie noch kein ausreichend großes Netzwerk an solchen Kontakten haben, sollten Sie sich dies sehr schnell zulegen, denn der Geist „Gini“ konnte zurück in die Flasche gezaubert werden, das neue globale Informationszeitalter jedoch ist viel zu groß geworden, als dass es jemals wieder in eine Flasche passt. Glauben Sie aber nach der Lektüre dieses Artikels nicht, dass er von einem ewig gestrigen Kritiker der neuen Zeit verfasst wurde! Dieses Zeitalter hat durchaus seine sehr positiven Seiten. Wenn ich mal wieder bei einem Date mit oben erwähnter Dame auf deren geschätztes Erscheinen warten muss, zücke ich heute mein iPad und sehe mir „Harry&Sally“ on demand an.

Die Zukunft der Kommunikation liegt in unseren Händen – und damit meine ich nicht nur, dass durch die „Demokratisierung“ des Internets unzählige neue Kommunikationsmöglichkeiten geschaffen werden, sondern vor allem, dass es die handlichen mobilen Geräte in Ihrer Tasche sind, auf denen sich künftig Kommunikation primär abspielen wird. Denn Smartphones, Phablets und Tablets sind längst nicht mehr nur Spielzeuge der Early Adopter – sie sind in der breiten Masse der Gesellschaft angekommen. Sinkende Gerätepreise und günstige Tarife haben diese Entwicklung in den vergangenen Jahren begünstigt.

So werden inzwischen jährlich fast doppelt so viele mobile Geräte verkauft wie stationäre PCs oder Notebooks. Bis 2016 werden über 40 Millionen Deutsche das mobile Internet nutzen – allein in diesem Jahr gehen wir von einem Anstieg der Nutzer um mehr als 30 Prozent im Vergleich zu 2012 aus. Gut die Hälfte nutzt schon jetzt Social Media auf ihrem Mobilgerät, die parallele Verwendung von mobilen und stationären Geräten nimmt ebenfalls zu.

Die Zeiten, in denen Mobile nur dann Teil einer Kampagne wurde, wenn im Budget ein paar Groschen übrig waren, sind Geschichte: Mobiles Marketing ist in den Chefetagen angekommen, wo nicht in unterschiedlichen Budgettöpfen gedacht wird. Mobile ist der Kommunikationskanal, der immer „am Mann“ und „an der Frau“ ist; Smartphones begleiten uns vom Aufstehen bis zum Schlafengehen, im Beruf, in der Freizeit, im Urlaub – Mobile ist das Medium, das persönlicher nicht sein kann und das die Vernetzung von analoger und digitaler Kommunikation in höchstem Maße fördert. Wir werden es deshalb künftig bei der Konzeption von Kampagnen häufiger erleben, dass es – wie früher „Online first“ – eventuell „Mobile first“ heißen wird.

Zwar sind mobile Geräte von der breiten Masse genutzte Devices; aber gleichzeitig treiben sie vor allem eines voran: die individuelle und personalisierte Nutzung von Medien. Dementsprechend besteht eine der großen Herausforderung für Kommunikation darin, für den Einzelnen relevante und ansprechende Inhalte zu schaffen, die gezielt ausgeliefert werden. Denn das ist es, was Konsumenten im Dickicht der immer fragmentierteren Medien- und Informationslandschaft wollen: Die für sie persönlich wichtigen Inhalte zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu bekommen.

Darüber hinaus müssen Marken in ihrer Kommunikation künftig vor allem eines: faszinieren. Und das gelingt nur mit ideenreichem und innovativem Content.

„Ich bin Agenturstudent bei Plan.Net Campaign im Haus der Kommunikation von Serviceplan.“ Die meisten Leute, denen ich so versuche zu erklären, was ich derzeit in meinem Leben mache, können damit erst einmal wenig anfangen. „Agenturstudent? Also bist du so was wie ein Werkstudent?“ – Das ist die häufigste Interpretation meiner Tätigkeit. Dass Plan.Net die Digitalagentur der Serviceplan Gruppe ist und wie hier alles zusammenhängt, erkläre ich meistens erst den ‚Fortgeschrittenen‘. Ich arbeite 4,5 Tage die Woche und studiere (derzeit) 1,5 Tage. Das sieht nach einer Menge Arbeit aus – und ist es auch. Um zu verstehen, warum ich nicht lieber ein ganz normaler Student bin, muss ich kurz erklären wie es zu dieser Sache kam.

Nach einigen Erfahrungen mit der Welt der Arbeit und Hochschulen wusste ich, dass ich mein Leben weder als Koch noch als Bauingenieur verbringen möchte. Auf der Suche nach einer spannenden Alternative bin ich auf das Thema Kommunikation gestoßen. Dass Kommunikation eigentlich auch viel mit Werbung zu tun hat, habe ich erst später herausgefunden. Werbung also – das hatte ich so noch nicht auf meiner Jobliste, klingt aber verheißungsvoll. Da man im besten Fall ja aus Fehlern lernt, wollte ich nicht blind in das nächste Studium springen, sondern mir erst anschauen, was man als Werber denn so macht. Das heißt Bewerbungen schreiben und versuchen, einen begehrten Praktikums Platz in einer der (von außen) mystisch wirkenden Werbeagenturen zu ergattern.

Und wirklich: auf einmal war ich Kundenberater-Praktikant in einer riesigen, erfolgreichen Werbeagentur. Dann auch noch im Online-Bereich, was mir sehr gelegen kam, da ich sowieso viel Zeit im Netz verbringe. Schwer beeindruckt war ich von Anfang an von der Herzlichkeit und dem Teamgeist meiner neuen Kollegen, die mich als Anfänger ganz selbstverständlich integrierten. Dem ganzen Team ist es wohl auch zu verdanken, dass ich mich in den nächsten Wochen in der Arbeit immer mehr entwickeln konnte. Ich hatte mit der Zeit sogar die Möglichkeit, erste kleinere Projekte zu übernehmen – natürlich in ständiger Abstimmung mit meinen Kollegen.

Dabei lernte ich sehr viel über das Aufgabenspektrum eines Kundenberaters und Projektmanagers. Dazu gehören natürlich der Kundenkontakt, das Zuarbeiten für Kollegen, selbstständiges Arbeiten für Projekte – und das schönste an diesem Job: über den Tellerrand hinaus blicken und eigene Ideen in Projekte einbringen. Wer hier viel machen möchte, bekommt auch die Möglichkeit, viel zu machen. Ich hatte eine Menge Herausforderungen und genauso viel Spaß dabei diese zu lösen. Mit all den Möglichkeiten und der Verantwortung, die man hier übernehmen kann, kommt natürlich auch eine Menge Arbeit und damit auch manchmal Stress. Es müssen Timings eingehalten, mehrere Aufgaben gleichzeitig betreut werden und dann kommt gerne auch noch ein unvorhergesehenes Problem um die Ecke. Eines ist auf jeden Fall sicher: Langweilig wird es einem nicht!

Gegen Ende meines Praktikums kam es dann – das Angebot, dass ich als Agenturstudent weiter in meinem Team bleiben und gleichzeitig studieren könnte. Klar, dass ich nicht lange zögerte. Dieses Programm ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Jahr arbeite ich Montag bis Freitagmittag und gehe am Freitagnachmittag und am Samstag ganztags in die Bayerische Akademie für Werbung (BAW). Im zweiten und dritten Jahr geht es dann alle zwei Monate für vier Tage Blockunterricht an die Steinbeis-Hochschule. Hier bekomme ich – wenn alles gut läuft – am Ende dann auch den Bachelor of Business Administration.

An der BAW mache ich gerade den Medienmarketing Fachwirt. Meine bisherigen Erfahrungen mit der BAW sind positiv. Die Dozenten kommen direkt aus der Praxis und bekleiden zum Teil hohe Positionen in großen Unternehmen. Da wird auch einmal aus dem Nähkästchen geplaudert. Das Beste dabei: Das gelernte Wissen kann sofort in der Arbeit ausprobiert werden. Wenn ich also am Samstag in der Uni noch höre, auf was man bei Onlinemarketing achten muss, kann ich das sofort am nächsten Montag in der Arbeit einsetzen und direkt sehen, wie es funktioniert. Für mich ist das ein riesiger Vorteil im Vergleich zu dem sehr theorielastigen Hochschulsystem.

Der Nachteil an diesem Programm ist natürlich die Zeit. Ich habe eine Sechs-Tage-Woche und nur in den Schulferien normale freie Wochenenden. Da gewinnt auch das Seminar für Zeitmanagement an der BAW sofort praktische Bedeutung. Schließlich warten nach Agentur und Akademie auch noch Hausarbeiten und Lernstoff – und vielleicht sogar noch etwas Privatleben. Trotzdem habe ich meine Entscheidung noch keinen Moment bereut. Die Gründe dafür sind einfach. Meine Arbeit macht richtig Spaß und ich weiß, dass mich sowohl meine Vorgesetzten als auch mein Team unterstützen.

Agenturstudent zu sein , das ist eine intensive Erfahrung, ein ständiges lernen; und kann auch mal anstrengend werden. Unter den richtigen Rahmenbedingungen und mit der nötigen Motivation ist es jedoch eine große Chance und der ideale Weg, einen schnellen und soliden Einstieg in die Welt des Marketings zu bekommen.

Ich glaube es ist schwer bis unmöglich, in einem so kurzen Zeitraum mehr über diese Branche zu lernen, zu erfahren und zu erleben.

Regionales Marketing wird von den meisten nationalen Werbetreibenden in seiner Bedeutung nach wie vor unterschätzt. Grund ist vor allem das vielfach begrenzte Wissen über die eigenen regionalen Kundenpotentiale und deren aktuelle Abdeckung durch nationale Kampagnen. Doch perspektivisch gesehen ist regionales Marketing einer der kommenden Wachstumsmärkte.

Funk und Out of Home sind derzeit sicher die Mediengattungen, die sowohl medial als auch in ihrer Vermarkter-Struktur schon am besten für regionales Marketing aufgestellt sind. In Zukunft wird aber auch TV als neuer regionaler Player in den Markt kommen: Das Fernsehen hat derzeit zwar noch gegen große politische Widerstände anzukämpfen, aber die ersten Tests mit regionalem TV, die wir bereits durchgeführt haben, waren mehr als erfolgversprechend. Mittelfristig sehe ich daher sehr gute Perspektiven für regionales Fernsehen.

Herausforderungen sehe ich im Bereich Print, insbesondere bei den regionalen Tageszeitungen: Inwieweit es ihnen gelingen wird, weiterhin Kunden zu überzeugen, wird vor allem vom Content abhängen: Sollten sie sich weiter darauf konzentrieren Kosten zu sparen, Redaktionen zusammenzulegen und nationale Inhalte von gestern zu veröffentlichen, werden sie es in Zukunft noch schwerer haben.

Auch Onlinemedien werden ihr regionales Angebot ausweiten: Die Bedeutung des Internets für den regionalen Werbemarkt steigt langsam aber stetig. Noch ist es nicht möglich, starke lokale Kampagnen rund um einzelne Händler zu fahren und auch die Bedeutung von digitalen Werbeflyern für den Handel ist noch sehr gering. Aber perspektivisch liegt hier ein großes Potential.

Wir haben 2012 die Agentur „Mediaplus Regio“ gegründet, um die Weichen für erfolgreiches regionales Marketing schon heute zu stellen. Zwar ist die Nachfrage nach crossmedialen Lösungen bei regionalen Kunden derzeit noch unterproportional entwickelt. Meistens vertrauen Unternehmen seit Jahren einem Mediamix und stehen Innovationen (noch) eher skeptisch gegenüber, zumal der Wirkungsnachweis crossmedialer Kampagnen schwerer zu erbringen ist als der monomedialer. Aber genau hier sehen wir große Chancen.

Die Dekade digitaler Veränderungen ist in vollem Gange – nur der (Mehr-)Wert dieser Digitalisierung wird häufig noch nicht gesehen und lässt immer noch viele Fragen nach der Leistungsfähigkeit digitaler Kommunikation aufkommen.

Wir erleben derzeit kontinuierlich – teils alle paar Monate – elementare Veränderungen im Bereich der digitalen Medien und bei digitalen Kommunikationsmaßnahmen: Dachte vor einigen Jahren noch kaum jemand überhaupt an die überdimensionalen Entwicklungen von Facebook bzw. Social Marketing im Allgemeinen, war vor drei Jahren mobiles Marketing zumeist Spielerei und häufig „nice to have“ und hatte vor auch nicht mehr als drei Jahren Bewegtbildwerbung im Internet eher die Funktion einer exotischen Mediaplanbeimischung, so wissen wir heute eines: Alle diese damaligen Trends sind heute die Treiber moderner Kommunikation. Die Umsätze im Digitalbereich steigen weiter stetig; mittlerweile hat das Internet als Werbeträger Print und Radio bereits hinter sich gelassen und ist nach TV zum zweitwichtigsten Werbemedium geworden. Werbetreibende haben in hohem Maße ihre Budgets ins Digitale verschoben, ihre Marketingstrategien dadurch verändert und sind mehr und mehr dabei, die Form der Kundenkommunikation gänzlich neu zu überdenken. Kaum eine Altersgruppe in Deutschland ist nicht Online und der Personalmarkt für digitale Berufe ist so hart umkämpft wie nie: Die Digitalbranche und im besonderen Digitalagenturen, so scheint es auf den ersten Blick, stehen mitten in  goldenen Zeiten. Und nach Umfragen des Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA ist digitales Marketing in all seinen Facetten auch die nächsten Jahre das am stärksten wachsende Geschäftsfeld der deutschen Werbe- und Kommunikationsbranche. Und der Markt rechnet auch für 2013 mit zweistelligen Umsatzzuwächsen. Alles Bestens – oder? Weiterlesen

Unsere Branche ist stetig im Wandel und die Entwicklungen in Marketing, Werbung und Medien gehen rasant voran. Die aus meiner Sicht derzeit wichtigsten aktuellsten Trends in Marketing und Kommunikation sind folgende:

1. Mobility verändert den Wettbewerb
Der Wettbewerb wird durch die zunehmende Mobilität transparenter und damit auch härter. Preise, Kosten und Produkte sind immer und überall überprüfbar. Die Zahlen sprechen für sich: 2011 wurden erstmals mehr Smartphones als PCs verkauft (Quelle: IDC, Ab 2012 Prognosedaten). Und auch die Nutzung des mobilen Internets stieg in den letzten zwölf Monaten um mehr als 50% (Quelle: AGOF mobile facts 2011 / Plan.Net Media Intelligence , 23.515 Fälle, entspricht 70.33 Mio. Deutschsprachige ab 14 Jahren). Und durch die neuen Datenverbindungen wie LTE oder den Quad-Core Processor kann mit High-Speed alles und immer schneller von unterwegs überprüft werden.

2. Social Media als Dialogmedium statt Telefon und E-Mail
Heute sind Facebook & Co. nicht mehr aus dem täglichen Leben der Generation der unter 30-Jährigen wegzudenken. Auch die Nutzerzahlen deuten auf die wachsende Integration von Social Media hin: Laut der Acta-Studie 2011 (ACTA 2011; Facebook Advertising Tool September 2012; ComScore Net-Metrix Januar 2012) gibt es aktuell 33,15 Millionen Nutzer im deutschsprachigen Social Web. Allein auf Facebook gibt es in Deutschland 24,3 Mio. Mitglieder. Zu den meistbesuchten Mediasites zählen Facebook, YouTube, Wikipedia und gutefrage.net. Auch der Einfluss von Twitter auf die Verbreitung von News-Content – was ermöglicht, in Sekundenschnelle Nachrichten über den gesamten Globus zu streuen – ist von einer enormen Eigendynamik geprägt. Das Unternehmen hat just angekündigt, seine Präsenz in Deutschland auszubauen und die aktive Nutzung um 50 Prozent zu steigern.

3. Cloud Backup: Unser Leben in der Cloud
Termine, Adressen, Fotos, Dateien: Wir alle erstellen und verwalten Inhalte – und das an vielen unterschiedlichen Eingabegeräten. Cloud Computing ermöglicht, zu jeder Zeit und von allen Geräten auf den kompletten Datenbestand zugreifen zu können. Denn mit der Cloud sind alle Endgeräte, sei es das Smartphone, Tablet oder das internetfähige Fernsehgerät, verknüpft und bedienen sich aus einem gemeinsamen Datenpool. Die aktuellen Services lauten Google Drive, Apple Cloud oder die Telekom Cloud. Und mit den neuen Möglichkeiten der Datenübertragungen wie LTE, das um ein vielfaches schneller ist als DSL, ist diesem Trend der erfolgreiche Weg geebnet.

4. Startup Trend „Collaborative Consumption“: ausleihen statt kaufen
Collaborative Consumption steht für den gemeinschaftlichen Konsum und das Teilen von persönlichen Dingen. Das Konzept bezeichnet die gemeinsame Nutzung von Ressourcen und persönlichen Gegenständen, um einen nachhaltigen Umgang mit ihnen zu fördern. Dies fängt an beim sogenannten „couch surfing“, bei der Menschen private Übernachtungsmöglichkeiten anbieten, die deutlich unter den örtlichen Hotelpreisen liegen. Oder die mittlerweile sehr populären Seiten wie Mitfahrgelegenheit. de. Für wenig Geld gemeinsam weite Strecken zurückzulegen, die Fahrtkosten untereinander aufzuteilen steht hoch im Kurs. Auch das Sharing von Autos, wie das von BMW initiierte System drive.now zeigt, belegt diesen gesellschaftlichen Trend im Nutzungsverhalten, das hohen Anklang findet. In München beispielsweise umfasst drive.now eine Kooperation mit der Stadt München, die bei Nutzung das Entwerten eines Parkzettels überflüssig macht.

5. Vertrauen ist der markenprägende Faktor
Nachhaltigkeit bedeutet für Unternehmen nicht weniger als Markenmehrwert. Die zweite SIS (Sustainability Image Score)-Studie der Serviceplan Gruppe ermöglicht es erneut, den Einfluss der öffentlichen Wahrnehmung von der Nachhaltigkeit eines Unternehmens auf den Markenmehrwert und somit auf den unternehmerischen Erfolg darzustellen. Nachhaltigkeit liegt dort mit 14 Prozent nur knapp hinter den Faktoren Qualität der Leistung (21 Prozent) und wirtschaftlicher Erfolg (18 Prozent). Nachhaltigkeit und die Sehnsucht nach „Vertrauen“ werden so zusehends zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor. Transparenz und ehrliche Kommunikation sind dabei die entscheidenden Faktoren, die zur Entwicklung des Markenwerts beitragen.

6. Social Enterprise: Mehrwert statt Profit
Social Enterprise sind Unternehmen, die im Sinne des sozialen Aspektes handeln und Strategien entwickeln, die drauf ausgerichtet sind, die Gesellschaft und Umwelt zu verbessern und einen Mehrwert bieten statt Profit für Stakeholder zu erwirtschaften. Sie handeln gemäß der Leitlinie: nicht der Investor steht im Vordergrund, sondern der soziale Aspekt, die gute Sache. Solche Firmen oder Organisationen gewinnen immer mehr an Bedeutung. Dies ist auch ein wesentlicher Bestandteil, wenn es um Markenführung und die Integration dessen in die Kommunikation nach außen, geht. Bekanntes Beispiel ist hier GEPA, die sich seit 35 Jahren das Thema „Faires Handeln“ auf die Fahnen schreiben. Fairer Handel ist dort Kern der Unternehmensphilosophie, keine Nebensache. Denn alle Gewinne werden wieder in den Fairen Handel investiert.

(Ursprünglich erschienen hier auf horizont.net)

Was für den Werber der ADC ist für die Kommunikatoren auf Unternehmensseite der Kommunikationskongress. Man trifft sich einmal im Jahr – hier ist es traditionell noch Berlin – man feiert und verleiht Preise. Agenturen spielen keine große Rolle, sie sind nur geduldet.

Trotzdem ist es interessant, sozusagen am Katzentisch Mäuschen zu spielen. Denn man bekommt aus erster Hand mit, was Unternehmen in Sachen Kommunikation bewegt. Es gibt eine Vielzahl von Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Best Cases, aus denen man Honig saugen kann.

Hier die wichtigsten Trends, die wir aufgeschnappt haben.

1.    Marketing, PR und Unternehmenskommunikation wachsen zusammen

Kommunikation auf Unternehmensseite wächst weiter zusammen. Viele Unternehmen sind bemüht, die Gräben zwischen Marketing, PR und Unternehmenskommunikation einzuebnen. Man verspricht sich davon mehr Klarheit in der Außendarstellung und mehr Effizienz. Eine Chance für Agenturen, die ebenfalls über ihren Tellerrand hinausschauen können.

2.    Nachhaltigkeit bleibt Top-Thema – Kommunikation nach draußen fehlt  

Nachhaltigkeit ist weiterhin ein großes Thema. Allerdings dringt relativ wenig davon nach außen. Viele Unternehmen kümmern sich zur Zeit intensiv um nachhaltige Prozesse und die Motivation und Schulung der Mitarbeiter. Gerade Großkonzerne wollen im Nachhaltigkeitswettbewerb optimal aufgestellt sein. Die Ziele, die dahinterstehen sind oft erstaunlich ambitioniert (z. B. Umsatzverdoppelung bei halbiertem Footprint). Die Frage bleibt, wann diese löblichen Anstrengungen auch mal den Verbrauchern kommuniziert werden.

3.    Angst vor Shitstorms wächst

Unternehmen achten immer stärker auf ihren guten Ruf. Die Sensibilität gegenüber negativer Berichterstattung und Shitstorms ist enorm hoch. Entsprechend aktiv sind Unternehmen – beispielsweise beim Monitoring in Social Networks. Auf der anderen Seite könnte das auch bedeuten, dass der Mut sinkt etwas Außergewöhnliches zu tun – zum Leidwesen der Kreativen.

4.    Banken halten den Ball flach

Die Vertrauenskrise ist zur Zeit das größte Problem bei der Bankenkommunikation. Offensichtlich haben sich die meisten Banken entschieden, das Thema defensiv anzugehen und möglichst wenig Angriffsflächen zu bieten. Oder wie es ein Teilnehmer auf einem Podium formulierte „Jede Krise geht irgendwann einmal vorbei“.

Der Spiegel machte diese Woche mit einem Aldi-Skandal auf. Wer den Artikel liest, entdeckt nur ein Skandälchen. Die Big News: Fililaleiter, die via Überwachungskamera Kundinnen ins Dekolleté äugen. Keine von oben gesteuerte Verschwörung, sondern lediglich dumme  Filialleiterstreiche. Der Rest des Artikels ist bereits seit Jahren bekannt: Aldi leidet unter Kontrollzwang und nimmt Mitarbeiter und Lieferanten ziemlich hart an die Kandare.  Man fragt sich also, wer hier ein Problem hat. Aldi, mit diesem Skandälchen oder der Spiegel, dem offenbar kein echter Scoop mehr gelingt.

Bei näherer Betrachtung bleibt das Problem bei Aldi. Denn auch wenn dem Spiegel die Fähigkeit zum die Republik erschütternden investigativen Journalismus abhanden gekommen ist: Wie man Auflage macht, das weiß Deutschlands größtes Nachrichtenmagazin noch immer. Und dass Aldi-Bashing gut ankommt, davon zeugen andere Medien, die willig auf den Zug aufspringen. Warum ist das so? Offensichtlich ist Aldi für deutsche Medien das, was Erich von Strohheim im frühen amerikanischen Kino war: „The one you love to hate.“ Aber warum wird Aldi eigentlich nicht als Robin Hood dargestellt? Dank Aldi wissen Hartz IV-Empfänger, was Räucherlachs ist. Dank Aldi sind die Lebensmittelpreise in Deutschland so niedrig, wie in keinem anderen europäischen Land. Dank Aldi fühlt sich das zustehende Wohlstandsgefälle in Deutschland nicht so  schlimm an. Wenn jemand Grund hätte Aldi zu hassen, dann gemobbte Mitarbeiter und ausgepresste Lieferanten, aber nicht die Masse der Konsumenten, auf die ein Spiegel-Aufmacher letztlich zielt.

Warum stellt man dann Aldi an den Pranger? Der Grund liegt darin, dass ein Deal immer angreifbarer wird, der zum Geburtsmythos des Konzerns gehört. Der Deal lautet: „Du kannst bei uns so billig wie möglich einkaufen. Dafür behandeln wir dich auch so billig wie möglich.“ Aldi Kunden kennen das: Man wird nicht bedient, sondern abgefertigt. Die Läden haben durchweg den Charme eines Gefängniskiosks. Und wie’s den Mitarbeitern geht, möchte man lieber nicht wissen. Kunden haben das lange akzeptiert und Aldi konnte florieren. Für eine kurze Zeit – in der „Geiz ist Geil“-Epoche, hatte Aldi sogar Kult-Status. Damals sah man die Besserverdienenden bei Aldi auf der Suche nach Top-Oliven-Öl und Neun-Euro-Champagner. Doch diese Zeiten sind vorbei. Heute ist die Gesellschaft dort angekommen, wo sie die Grünen immer haben wollten. Deren Themen, biologische Landwirtschaft, Energiewende und soziale Fairness sind heute Mainstream. Deswegen ist Bio in, Atomkraft out und klassisches patriarchales Verhalten sogar megaout.

Und Aldi? Aldi hat sich gefühlt seit seiner Gründung nicht verändert. Kommunikation? Vom Erfinder der Schweinebauchanzeige nichts Neues. Nachhaltigkeit? Problem der Lieferanten. Soziale Fairness? Geht euch nichts an. Für Aldi könnte diese Starrheit zu einem großen Problem werden. Nicht der Spiegel-Artikel selbst wird Aldi zu schaffen machen, sondern die wachsende Zahl der Menschen, die solche Artikel mit Schadenfreude lesen. Menschen, deren Loyalität zu dem Laden schwindet, bei dem sie seit Jahren einkaufen. Schlecker sollte ein warnendes Beispiel sein. Denn Schlecker warsozusagen Aldi radikal. Aber: Schlecker ist nicht deswegen insolvent, weil dort Mitarbeiter schikaniert wurden oder das Einkaufserlebnis noch klaustrophobischer war. Schlecker ist eingegangen, weil es eine Alternative gab: dm. Die ersteDrogeriemarkt-Kette, die kundenfreundliches, nachhaltiges und faires Verhalten tatsächlich und spürbar praktiziert. Gegen so einen Konkurrenten hatte Schlecker keine Chance. Für Aldi heißt das: Wenn im Discount ein Wettbewerber die Zeichen der Zeit erkennt und seine Geschäftspolitik entsprechend ausrichtet, dann werden die Zeiten für Aldi richtig hart.

Das Thema dieses Jahr lautet: „Mobile, Local, Social – Dreiklang der vernetzten Gesellschaft“. Ein gutes Thema, finde ich, denn die „Internetisierung“ unseres Lebens ist tatsächlich der gesellschaftliche Megatrend, der unser Leben verändert.

Das fängt bei der Liebe an: Jeder zweite Single sucht heute seinen Partner im Netz, von fünf Paaren findet eines dort zusammen; und genauso viele lassen sich – sagt man – durch eine auf Facebook aufgedeckte Affäre wieder scheiden.
Das geht bei der Politik weiter: Die nordafrikanischen Revolutionen wären ohne die modernen Kommunikations- und Organisationsformen im Netz so nicht vorstellbar gewesen. In Ägypten haben sich 94 Prozent der Bevölkerung auf soziale Medien verlassen. 85 Prozent sind den privaten, unabhängigen Medien gefolgt. Und nur 40 Prozent haben dem Staatsfernsehen geglaubt.
Und es hört bei den Märkten auf: Die Musikindustrie wurde auf den Kopf gestellt, in der Buchindustrie verkauft Amazon in den USA auf 100 Bücher bereits 105 eBooks. Und am Ende wird sich auch die Filmindustrie sich grundlegend ändern.

Daraus ergibt sich mein Thema: Wie sieht die Zukunft der Kommunikation aus?

Schauen wir uns zunächst die Gegenwart an: Weiterlesen