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Zuerst erschienen in Red Bulletin Innovator.
Interview: Christoph Kristandl

Keativität ist flüchtig. Nur zu gut kennen wir die Situationen, in denen sie uns im Stich lässt. Wenn wir eine Idee brauchen, wenn wir über die Lösung eines Problems grübeln – uns aber partout nichts einfallen will. Kommt vor. Aber was, wenn Kreativität dein Beruf ist? Wenn du dich jeden Tag aufs Neue zu kreativen Höchstleistungen treiben musst, um etwas Neues, etwas möglichst Spektakuläres zu erschaffen und dabei auch noch eine Botschaft zu transportieren. Und was, wenn es sich um eine Botschaft handelt, die keiner sehen will? – Werbung. Ein Gespräch mit dem mehrfach preisgekrönten Matthias Harbeck.

The Red Bulletin Innovator: Sie wurden mit mehr als 600 nationalen und internationalen Awards ausgezeichnet. Darunter alleine 22 Löwen in Cannes. Bedeuten Ihnen solche Ehren etwas?

Matthias Harbeck: Natürlich. Wenn du einen goldenen Löwen gewinnst, ist das wie ein Ritterschlag. Es gibt Leute, die sagen, Cannes ist so etwas wie eine Parallelgesellschaft. Die wahren Bedürfnisse des Kunden würden dort gar nichts zählen, und es wäre eine Eitelkeitsschau der Kreativen, die sich dort selbst feiern. Da ist auch ein wahres Körnchen dran. Aber neben der Tatsache, dass in Cannes sehr wohl herausragende Arbeiten aus dem Tagesgeschäft ausgezeichnet werden, muss man das sehen wie Prototypen auf einer Automesse oder die Haute Couture der großen Fashionshows. Was du dort siehst, wird dir nie auf der Straße begegnen.

Warum produziert man es dann?

Dieses Hochgezwirbelte bringt die Branche voran. Manchmal ist die Idee so außergewöhnlich, oft auch die Technologie. Es wird mit medialen Innovationen gearbeitet, die Trends für den Alltag setzen können.

Womit ist Ihnen beispielsweise so etwas gelungen?

Mit Echtzeit-Werbung etwa. Wir bei Serviceplan konnten damit schon vor ein paar Jahren einen Coup landen: Über die 90 Minuten der exklusiv auf Sky übertragenen Champions League-Partie Arsenal gegen FC Bayern haben wir sechs Live-Spots a 60 Sekunden direkt in den Werbeblöcken von Free-TV-Sendern geschaltet. Du schaust ganz normal Werbung, etwa auf PRO 7, dann kommt plötzlich eine Ankündigung, 40 Sekunden lang ist das Spiel live zu sehen und am Ende erscheint die Sky-Bestellhotline, damit man in Zukunft solche Spiele komplett live sehen kann. Die Resonanz war riesig. Auch weil Lukas Podolski ausgerechnet in einem der Slots den 1:2-Anschlusstreffer für Arsenal erzielte! Die Idee war relativ einfach, die technische Umsetzung dagegen hochaufwendig. So etwas ist es aber, was wir versuchen: Etwas Außergewöhnliches, das die Branche aufhorchen lässt und das dann auch eine Vorreiterrolle einnehmen kann.

Welche Werbe-Trends erwarten uns in den nächsten Jahren?

Nehmen wir die Filme in unseren Newsfeeds auf Facebook, deren Ton man nur hört, wenn man ihn bewusst anklickt. Das ist kein Trend, der aus der Werbung kommt, aber er verändert das Denken der Kreativen. Du musst es schaffen, in den ersten zwei, drei Sekunden so gut zu sein, dass die Leute auf das Video klicken. Das bedeutet auch, dass sich Inspirationsquellen verändern. Du befasst dich beispielsweise mit so etwas wie Stummfilm und damit, warum Buster Keaton oder Charlie Chaplin so gut darin waren.
Vielleicht werden wir auch bald Bewegtbild in 15 verschiedenen Versionen produzieren, um unterschiedliche Erwartungsprofile der User optimal bedienen und digital individuell ansprechen zu können. Und dann gibt es immer noch kaum Kampagnen, die originär für den Handy-Bildschirm gemacht werden. Das ist ein großes Thema.

„Werbung muss so gut sein, dass man im Idealfall sogar aktiv danach sucht.“

Wie geht man damit um, dass eigentlich niemand Werbung sehen will?

Es ist ein Fortschritt, dass wir den Menschen zunehmend auf sie zugeschnittene Inhalte liefern können. Früher war das technologisch gar nicht möglich. Aber das macht die gute Idee nicht überflüssig, im Gegenteil. Wir müssen die Leute mehr denn je überraschen und involvieren, etwa durch eine neue Art der Inszenierung. Das Schwierige ist doch, dass wir täglich in einem permanenten Wettkampf mit tausenden von Werbebotschaften stehen, überhaupt mit Botschaften aller Art. Dazu kommt die praktizierte Werbevermeidung des Publikums. Daher ist die gute Idee, die große Geschichte, die faszinierende Inszenierung wichtiger denn je. Werbung muss so gut sein, dass die Leute sie nicht nur sehen und teilen wollen, sondern dass sie im Idealfall sogar aktiv danach suchen, weil darüber gesprochen wird.

Bleibt bei aller Inszenierung nicht manchmal das Produkt auf der Strecke?

Das ist die große Herausforderung. Einerseits muss Kommunikation immer unterhaltsamer werden. Andererseits stehen da die Kunden, die dafür bezahlen und sagen: ‚Wo ist jetzt mein Produkt, das ich verkaufen will?’ Nur, zu sagen, dass eine Schraube 2,99 Euro kostet, das ist keine Kommunikation, das ist Information. Du musst den Spagat schaffen: Den Kontakt zur Marke halten und gleichzeitig einen gewissen Geilheitsfaktor liefern.

Zwei Wochen Cannes sind vorüber – eine extrem großartige, aufregende aber auch anstrengende Zeit. Anstrengend für das Gehirn und den Kreativmuskel. Wir waren 25 Juroren aus 25 Ländern. 25 komplett unterschiedliche Köpfe mit verschiedenen Ansichten, mit Statements, Brandreden und Diskussionen; einfach großartig.

Mein Fazit aus dem Bereich „Direct“: Tiefgreifende große Trends gab es keine, sehr wohl aber einen “hidden Trend”, nämlich die Gender Equality. Dieses Thema wird mehr und mehr Wichtig. Denn ganz egal ob Frau, Mann, Transgender oder Homosexueller – jeder Mensch hat die selben Rechte.

Das erkennen nicht nur die NGOs, sondern auch immer mehr Super-Brands beweisen eine klare Haltung und beziehen Stellung.

Ein tolles Beispiel dafür ist Doritos:

Meine weiteren Highlights

Snapchat, WhattsApp, Mail und Facebook… Dass bei allen Trends in der Kommunikation eine Arbeit den Grand Prix holt, die zeigt, dass unsere Stimme unser ursprünglichstes Kommunikationsorgan ist, beweist “The Swedish Number”:

Und ja: Brustkrebsvorsorge kann Spaß machen. Richtig viel Spaß sogar:

Mein persönlicher Lieblingscase ist OPT-Outside von REI: Schon unfassbar, wenn ein Outdoor-Retailer seinen umsatzstärksten Tag im Jahr abschafft und damit eine ganze Bewegung auslöst. Und das mit einer klaren Botschaft: Geh nicht einkaufen – geh nach draußen am Black Friday. Geniesse dein Leben, deine Lieben und die Natur. Toll, toll, toll!

Bis zum nächsten Jahr!

Für das Magazin New Business hat Serviceplan Campaign Kreativchef Matthias Harbeck einige Fragen zum Cannes Lions Festival beantwortet – Ansichten zu higher purpose Aspekt, digital craft Kategorie und schillernder Parallelwelt als Motivationsquelle.

Werbung hat sich in den vergangenen Jahren hin zu verantwortungsvollerer Kommunikation gewandelt. Auch bei Wettbewerben wie in Cannes gab es viele Preise für Arbeiten mit einem higher purpose-Aspekt. Aus welchen Gründen sind diese für einen Löwen prädestinierter?
Bei uns gibt es seit ein paar Jahren einiges Geschrei darüber, dass immer mehr Cannes-Gewinner mit der Bewerbung des guten, alten Produktvorteils immer weniger zu tun haben, sondern „Social“-Themen in den Vordergrund stellen. Ich halte die Aufregung darüber für gestrig und verfehlt. Cannes spiegelt nur die gesellschaftliche Grundstimmung speziell der angelsächsischen Welt wieder, und die geht nun mal in Richtung sozialer und nachhaltiger Themen. Umweltschutz etwa war in den USA noch vor zehn Jahren ein marginales Thema, heute wird VW an den Pranger gestellt. Um beim Beispiel Auto zu bleiben: Es geht heute nicht mehr darum, wie schnell ein Auto von 0 auf 100 beschleunigt, sondern darum, wie es dazu beiträgt, die Mobilitäts- und Umweltherausforderungen von morgen zu bewältigen. Allgemein diskutieren die Menschen heute mehr über Themen wie Umwelt, Flüchtlinge, Terror, Chancengleichheit oder Integration als etwa über die Frage, wie eine bestimmte Produkteigenschaft ihnen ein angenehmeres Leben verschafft. Cannes greift diese Stimmung pointiert auf. Und deshalb haben Arbeiten mit einem higher purpose dort hohe Gewinnchancen. Zweifellos wird in manchen Juries übertrieben, indem man auch Arbeiten auszeichnet, die zwar einen higher purpose, aber keine wirklich außergewöhnliche Idee, keine wirklich faszinierende Umsetzung haben. Aber das wird sich schon einrütteln.

Für wie sinnvoll halten Sie das Festival?
Man kann Cannes viel vorwerfen. Eine Parallelwelt bunter Extra-Ideen, die nichts mit unserem harten Tagesgeschäft zu tun hat. Eine gewaltige Gelddruckmaschine, die nur die Veranstalter reich macht. Eine einzige Party eitler Selbstbeweihräucherung statt demütiger Arbeit im Dienst des Kunden. Alles richtig. Und alles falsch. Cannes ist die wichtigste Plattform für neue Ideen, die unsere Branche wirklich voranbringen. Schließlich fragt auch der konservativste Kunde einen irgendwann: Ist das alles, was Sie mir zu bieten haben? Dann: Cannes ist nicht nur eine gewaltige Gelddruckmaschine, sondern auch eine gewaltige Inspirationsmaschine. Nirgendwo auf der Welt wird man binnen einer Woche mit so vielen Ideen, so vielen Vorträgen, so vielen Gesprächen bombardiert. Davon zehrt man ein ganzes Jahr. Und das Thema Party und Preise? Beides ist neben allem Tam Tam die beste Motivation für Mitarbeiter, die man sich vorstellen kann.

In 2016 ist u.a. die Kategorie Digital Craft neu dabei. Inwiefern tragen die Cannes Lions der Digitalen Entwicklung in der Werbung mit der neuen Kategorie Rechnung?
Ich freue mich über die neue Kategorie. Denn worüber reden wir, wenn wir über Digitalisierung reden? Welche Begriffe verwenden wir? Klicks, Shares, Likes. Websites, Bewegtbild, Banner. Targeting, Conversion-Rate, ROI. Vornehmlich technische Begriffe, die bestimmte Kategorien, Funktionen und Wirkungsweisen beschreiben. Wir reden zu wenig über Schönheit. Zu wenig darüber, wie handwerklich gut etwas gemacht ist. Dabei ist genau diese Qualität gerade im Hinblick auf die Wirkung ein enormer Faktor. Gerade auch vor dem Hintergrund der begrenzten Flächen mit den vielen Informationen, mit denen man im Digitalen oft konfrontiert ist. Die Einführung der Kategorie Digital Craft setzt hier bestimmt positive Zeichen.

Mit welchem kreativen Faktor kann in Cannes ein Preis gewonnen werden (z.B. Humor, higher purpose)?
Am wichtigsten ist immer noch die Idee. Wie überraschend, wie neu wird mir etwas verkauft? Wie überraschend, wie neu ist der Insight? Ist es einfach und verständlich genug, auch für den vielzitierten Inder in der Jury, der keine Ahnung hat von deutschen Marktgegebenheiten? Ganz wichtig: Bewegt es mich? Speziell wir Deutschen haben ja immer noch so unsere Manschetten im Umgang mit Gefühlen. Higher Purpose? Hilft. Und Humor? Kann nie schaden.

Pollock stand in seinem Atelier, vor ihm lag eine Leinwand auf dem Boden. Ein Tropfen Farbe löste sich vom Pinsel und landete auf der Leinwand. Pollock mochte, wie der Tropfen auf der Leinwand aussah. Ein weiterer. Und noch einer. Er merkte, dass es nicht nur darum ging, zu mögen, was er sah, er begann zu ahnen, dass es etwas Bedeutendes war, was da passierte.  Als er fertig war, war er zufrieden. Was da lag, war neu.

Dann kam ein Mann, öffnete eine Schublade, steckte das Bild von Pollock hinein, schloss sie und klebte einen Zettel darauf: Abstrakter Expressionismus. #

Menschen sind Schubladentiere. Buchhalter. Sie wollen Dinge ablegen. Nichts tun sie lieber als eine Schublade zu öffnen, etwas hineinzulegen, die Schublade zu schließen und zu beschriften. Denn dann haben sie das Gefühl zu wissen, wovon sie reden. Sie können dann klug schauen und nicken und sich über die Schubladen austauschen. Sie sind dann kompetent.
Es gibt Ausnahmen. Es gibt viele Ausnahmen. Aber sie bleiben immer die Minderheit, die, denen Freiheit wichtiger ist als Sicherheit. Die ihre Gier nach Neuem niemals gegen Routine eintauschen wollen.

Wenn man Kreativer sein will, muss man sich entscheiden. Will man ein Schubladentier sein oder will man etwas machen, wofür es noch keine Schublade gibt. Und diese Haltungsfrage ist es, die den Unterschied macht zu anderen Jobs. Wenn wir uns gegen die Ablagementalität der Schubladentiere entscheiden, dürfen wir uns Kreative nennen. Auch, wenn wir nicht den Abstrakten Expressionismus erfinden oder den Punk. Nicht unser Erfolg, allein unsere Haltung unterscheidet uns: frei statt sicher. Neu statt routiniert. Denn das Neue ist immer das Bessere. Man nennt es Fortschritt. Es steht in totalem Widerspruch zum Schubladendenken. Das sind unsere täglichen Konflikte, die wir austragen müssen. Mit uns selbst. Mit unseren Beratern. Mit unseren Kunden. Wir sind umgeben von Schubladentieren.  Wir müssen sie nicht bekämpfen, im Gegenteil: Wir müssen ihnen das Gefühl geben, dass sie bei uns sicher sind und wir routiniert. Und dann frei und neu sein.

Also: Heute mal nichts über Integrierte Kommunikation, Branded Entertainment, Virals, Web 2.0, Branded Content oder sonst irgendwelche Schubladenbeschriftungen. Heute lassen wir die Schubladen mal zu. Überlassen wir sie den Anderen, wenn wir fertig sind. Und beginnen mit etwas Neuem.

Hunderte sehr betriebsame junge Werber auf dem Weg zu Meetings, Schulterblicken und Telefonkonferenzen, klar, das erwartet man bei einem Gang durchs Haus der Kommunikation – aber was macht denn hier ein achtjähriges Mädchen? Hat das denn keine Schule? Tatsächlich, es gibt Tage, da sind die Schulen auch ohne Feiertrag geschlossen, aber die Kampagne einer internationalen Marke wird sich danach nicht richten können. So kommt es also schon mal vor, dass man hier Kinder bei der Erledigung von Hausaufgaben, beim Surfen im Internet oder auch mal als Inputgeber mit ganz neuen Insights in Brainstormings antrifft. Hinter solch fröhlichen Beobachtungen steht die Herausforderung, Familie und Karriere miteinander zu vereinbaren. Hier soll vor allem davon die Rede sein, wie ein marktführendes Unternehmen diesem Konflikt begegnet: Wie bindet es gut ausgebildete, fachkompetente und ambitionierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die Kinder haben?

Das Haus der Kommunikation hat verschiedene, auch individuelle, Teilzeitmodelle entwickelt und setzt damit erfolgreich auf Kreativität in der täglichen Arbeitsorganisation, wobei deutlich wird, dass der kreative Anspruch einer Kreativagentur bei der Gestaltung von Markenkommunikation lange nicht endet.
Es wurden auch weitreichende Kooperationen mit Dienstleistern geschlossen, die Eltern da weiterhelfen, wo die Möglichkeiten einer Kommunikationsagentur enden: Bei der Vermittlung von Hort- und KiTa-Plätzen, Tagesmüttern, Ferienprogrammen und Betreuern in kurzfristigen Ausnahmesituationen. Klar, ein Unternehmen mit mehr als tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern muss entsprechende Maßnahmen treffen, wobei  das Haus der Kommunikation über das branchenübliche Maß weit hinaus geht.

Die notwendige Flexibilität, die Werbekunden von Agentur und deren Mitarbeitern erwarten, findet ihre Entsprechung aber auch im Umgang mit angestellten Eltern im Fall der Fälle. Eine Präsentation kann auch schon mal im „Homeoffice“ geschrieben und per Internetanbindung zur Verfügung gestellt werden – selbst wenn zwischendurch Fischstäbchen zu brutzeln oder Prinzessin Lillifee Geschichten vorzulesen sind. Eine individuelle Absprache im Einzelfall, aber genau darum geht es: Eine Kultur, die auf die Wechselfälle des Lebens natürlich reagiert statt eine Struktur, die alle Wenns und Abers starr regelt. Dafür sind Kinder dann auch mal sehr gerne zur Stelle, wenn Kundenprodukte auszuprobieren sind oder für ein Shooting ein paar herzerweichende Kulleraugen gebraucht werden.

München ist nicht nur ein bedeutender Standort der Medien- und Kommunikationsbranche. Es ist für Familien auch einer der teuersten Lebensräume in Europa. Eltern sind hier Doppelverdiener und das Szenario „Haushaltsvorstehender Ernährer mit treu sorgender Gattin, die in Haushalt und Erziehung ihre Erfüllung gefunden hat“ ist nicht nur kulturell weit überholt. Den Kinderwunsch der Karriere zu opfern, kann zu nachhaltiger Unzufriedenheit selbst bei erfolgreichsten High-Performern führen – mit nachteiligen Auswirkungen auf ihr Leistungsvermögen. Niemand will das, nicht die Agenturgruppe und nicht ihre Kunden. Das Haus der Kommunikation ist ein Ort für Kreativität, jeder kann hier alles Mögliche sein – und Vater oder Mutter.

Was ist Kreativität wert, wenn sie nicht gesehen wird? Was ist die neueste Technik wert, wenn sie niemand bedienen kann? Was ist der beste Mediaplatz wert, wenn sich die Leute langweilen, wenn sie hingucken?

Vor 10 Jahren war das alles noch recht einfach für die Kreativen in Werbeagenturen. Im Prinzip hat es gereicht, eine irgendwie kreativ geartete Idee an den Start zu kriegen. Dann lief das. Weil die Menschen ja nicht weglaufen konnten. Das Angebot an Medien war nicht sonderlich groß. Das Bedürfnis, selber zu entscheiden, was man sehen will, noch nicht geboren. Man hat die Werbung konsumiert, die geboten wurde. Heute ist das anders. Menschen wollen unterhalten werden. Und das nicht nur über die Idee, sondern auch über die Art und Weise wie und wo sie präsentiert wird. Eine Botschaft, die mich an einem überraschenden Ort trifft, kann deutlich mehr bewegen, als einer von 50 Werbefilmen, die ich im Laufe eines Fernsehabends konsumiere. Ein Online Game, das perfekt die Philosophie einer Marke transportiert, wird sich im Netz vermutlich schneller verbreiten als es eine Printanzeige über Smalltalk jemals könnte. Das Spiel „Builders of Infinity“ für LEGO hat weltweit schnell tausende von Fans begeistert, die selber die einzelnen Level des Spiels auf einem Webspecial bauen konnten. Gespielt wurde das Ganze dann nach einem Upload in einem Standardbanner als das längste Jump n’ Run Game ever. Die perfekte Kombination aus Kreativität, Technologie und Media.
„Build and play“ auf: www.buildersofinfinity.com

 

To a first-time visitor, Oktoberfest is remarkable not only for its size, but also for the universal feeling of camaraderie. Friendships can easily strike up between total strangers—language barriers notwithstanding. This September marked the 200th anniversary of the festivities; people from all over the world descended on Munich to eat, toast and party away their differences. As it happened, at this very same time Serviceplan had an international invasion of its own…

The CementBloc, an independent healthcare agency in New York, and Serviceplan Vital are both part of Indigenus—a network owned and operated by independent, creative healthcare agencies. This network is founded on the idea that creative is a common language that transcends borders.  In the spirit of international partnership, Serviceplan Vital welcomed two members of the CementBloc as part of the Indigenus exchange program.
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