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Die immer schneller fortschreitende Digitalisierung bietet für das Marketing faszinierende neue Möglichkeiten. Noch nie konnte man Kunden außerhalb des POS so nah kommen und sie ohne irgendwelche Streuverluste erreichen. Aber die neue digitale Nähe bedingt auch einen Wandel der Ansprache, wenn sie funktionieren soll. Weniger werblich, dafür mehr wertschätzend. Wer den finalen Klick für eine Entscheidung erreichen will, muss auf Augenhöhe kommunizieren, den Angesprochenen ernst nehmen, seine Sprache sprechen. Daher brauchen wir neben intelligenter Technik auch ebenso intelligente Geschichtenerzähler und visuelle Zauberer, die mit dem, was sie kreieren, im richtigen Moment mitten ins emotionale Schwarze treffen. Auch in Marken kann man sich beim ersten Klick verlieben. Ob daraus mehr wird, entscheidet eine Content-Strategie, die sich immer so anfühlt, als wäre sie nur für dich ganz allein entwickelt worden.

Zwei der Mega Marketing Trends bleiben: Contextual und Customer Centricity. Was bedeutet das für Media? Beide Trends müssen bedient werden über Real-Time Media und Geo-Intelligence. Dabei sind wir aufgefordert, diese über alle Touchpoints bedarfsorientiert zu bedienen und abzubilden und in Echtzeit am Konsumenten dran zu sein.

Die Fragmentierung durch die Digitalisierung und die zunehmenden Daten, die wir alle im Raum hinterlassen, bergen einen riesigen Schatz, der noch viel zu wenig genutzt wird. Kontextuell und in Real Time können wir so auch wesentlich mehr inhaltliche Relevanz schaffen, weil wir die lokalen Bedürfnisse und Besonderheiten, sowie Mentalitäten der Menschen berücksichtigen und in den Mittelpunkt stellen. In Hamburg zieht eine andere Botschaft als in München. Die Ansprache in Köln muss anders sein, als die in Düsseldorf. Wenn wir schon die Zielgruppen immer mehr ausfächern und über Targeting erreichen, dann gehört zwingend die Übersetzung in den Raum dazu. Geo Intelligence kann das leisten und viel mehr: Über die Mediaplanung hinaus brauchen unsere Kunden auch immer mehr Unterstützung bei Rentabilitätsprognosen, Screening existierender POS und Absatzgebiete sowie Support bei ihren Expansionsplanungen.

Bei der Suche nach den Trends für 2018 blickt jeder gerne reflexartig auf seinen Schreibtisch und beschreibt beschwingt seine dort zu findenden Themen.

Das wird leider nicht mehr lange reichen. Die lange gepredigte Kollaboration aller Disziplinen und Perspektiven wird zum Trend 2018. Die Praxis wird sie einfordern. Offene Denker führen und fügen Offline, Online, Künstliche Intelligenz und gesunden Menschenverstand zu einem starken Engagement für Marken und Kunden zusammen.

Kollaboration in unserem Verständnis überwindet alle Grenzen. Zwischen Abteilungen, Firmen, Kunden, Partnern. Es geht um die uneitle, enge Zusammenarbeit zwischen Menschen mit unterschiedlichen Perspektiven und Fähigkeiten, aber mit einem gemeinsamen Ziel: neue, zukunftsorientierte Lösungen zu erarbeiten.

Zweifellos: Das wird ein wunderbarer, unausweichlicher Kraftakt! Und wir werden uns dafür alle strecken müssen, um den Horizont der eigenen Schreibtische zu überwinden.

2018 werden wir uns kreativ darauf vorbereiten, Technik und Storytelling auf neue Weisen zu verbinden. Mit der rasanten technischen Entwicklung wird es nicht nur möglich sein, Content für verschiedene Menschen verschieden zu gestalten, sondern den Content reaktiv zu machen. Ein Film, der merkt, dass ich mies drauf bin und mich versucht aufzuheitern, einen anderen User aber mit einem anderen Ende überrascht; ein Visual, das meine Stimmung in Farben taucht; Musik, die sich auf meine Situation einstellt. Erzählerisch ergeben sich unendliche, progressive Möglichkeiten.

Wir befinden uns in einer Zeit, in der wir uns ständig verändern müssen. Eine Welt, in der Agilität das Nonplusultra ist. Es geht nicht mehr um klassisches Change-Management. Wir müssen eine Arbeitskultur der Veränderungsbereitschaft ermöglichen. Eine Kultur, in der die Menschen die richtigen Mindsets und Werkzeuge haben, um sich kontinuierlich weiterzuentwickeln und selber schnell Veränderungen herbeizuführen.

Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren ohne Zweifel tolle neue Möglichkeiten auf den Plan gerufen. Möglichkeiten, die uns näher an unseren Kunden gebracht haben und uns helfen, unsere Produkte und Dienstleistungen noch genauer auf ihn abzustimmen. Doch auch wenn wir heute jede Marketingmaßnahme und jede Verkaufszahl bis ins Kleinste berechnen können, sollte eines nicht auf der Strecke bleiben: unsere Intuition.

Denn so bunt und vielfältig unsere schöne, neue Welt ist, so ist der Mensch im Grunde doch der geblieben, der er immer war: ein fühlendes, empathisches Wesen, das sich nach echten Kontakten sehnt, das verstehen und verstanden werden will, das hinterfragt und mitgestaltet und das dabei doch noch immer auf seine ureigenen – völlig analogen – Instinkte vertraut: das Fühlen, Sehen, Hören, Schmecken, Riechen.

Für 2018 gilt es, die vielen Möglichkeiten des Digitalen mit unseren empathischen und intuitiven Fähigkeiten zusammenzubringen – und aus beiden Welten das Beste herauszuholen. Sowohl für den Kunden, als auch für unsere eigenen Mitarbeiter.

Marketing in der Ukraine integriert sich in zunehmendem Maße in den globalen Markt. Daher werden wir 2018 unterschiedliche Adaptionen und Interpretationen der globalen Kommunikationstrends auf regionaler Ebene sehen.

Erster Punkt: Big Data. Persönliche Daten werden eine zunehmend aufstrebende Plattform für Transaktionen zwischen Marken und Verbrauchern in der Ukraine. Im kommenden Jahr wird die Anzahl der Unterstützer von Big Data unter den lokalen Marktteilnehmern wachsen.

Der Trend personalisierter Inhalte wird ebenfalls weiter zunehmen. Während der letzten Jahre hat die ukrainische Geschäftswelt in zunehmendem Maße die Vorteile des direkten Online-Dialogs mit seinen Verbrauchern genutzt.

Die Smartphonisierung ist einer der Gründe, warum Videos für unterwegs immer beliebter werden. 2018 werden Online-Videoinhalte der bevorzugte und maßgebende Kommunikationskanal für ukrainische Marken bleiben.

Auch im kommenden Jahr werden die Menschen in der Ukraine Offline- und Online-Werbung erfolgreich ignorieren. Die Antwort auf diese stabile Tendenz wird Werbung im bekannten Umfeld sein, die sich auf die Suche nach den raffiniertesten Methoden der Integration in populäre Medieninhalte konzentriert.

Nischen-Blogger werden 2018 eine zunehmende Rolle in der Kommunikation spielen. Dadurch, dass sie Meinungsbildner für eine begrenzte Online-Zielgruppe sind, können sie effektiv alle Vorteile personalisierter Inhalte und von Online-Videos nutzen.

Außerdem muss die zunehmende Rolle von Unternehmensblogs in der Marketingkommunikation erwähnt werden. Diese Möglichkeit, mit Verbrauchern direkt zu kommunizieren und auf Änderungen der Verbrauchernachfrage schnell zu reagieren, ist ein Instrument, von dem ukrainische Marken gerade erst zu profitieren anfangen.

2017 fand dank Facebook Live, Facebook Stories und Instagram Stories ein Boom für Nutzer von temporären Live-Videos statt. 2018 wird das Jahr des temporären Videos für Marken. Es ist nicht mehr notwendig, in große Produktionen zu investieren, da diese Formate einen realistischeren und spontaneren Live-Inhalt bieten. Dies bedeutet im Zusammenspiel mit der Zunahme an Influencern, dass Marken nicht einmal mehr den Inhalt erstellen müssen: es sind Drittpersonen, die ihn mit der Relevanz erstellen, nach der die Nutzer verlangen, wobei die Marke ausschließlich die Promotion verwalten muss. Auf Instagram können wir diese Strategie bereits darin erkennen, dass Marken die Posts von Influencern promoten, in denen ihre Produkte vorgestellt werden.

Künstliche Intelligenz, Maschinenlernen und digitale Zwillinge

Auch wenn diese drei Begriffe nichts Neues sind, wird 2018 so gesehen ein Jahr des Fortschritts. Die Entwicklung künstlicher Intelligenz, in dem Sinne, dass Maschinen lernen und „Entscheidungen treffen“, wird für bestimmte Geschäftsmodelle relevant sein. Mit dem Anstieg des Maschinenlernens innerhalb der Branche werden die Prozesse immer effizienter, und es gibt eine Steigerung der Qualität und Produktivität einiger Unternehmen, da sie Fehler innerhalb virtueller Umgebungen „kontrollieren“ können.

2018 wird das Jahr des Maschinenlernens, insbesondere auf dem Gebiet der Verbrauchersegmentierung und Verbesserung automatisierter Nachrichten-Personalisierungsprozesse. Dank der Marketingleiter aus Silicon Valley sind Lernalgorithmen bereits sehr weit verbreitet. Wir treten jedoch in eine neue Phase der Anwendung dieser Mechanismen ein, die über Werbesysteme wie Adwords, Doubleclick und Facebook hinausgeht.

Vermarkter werden immer besser darin, kontinuierlich Benutzerinformationen zu sammeln und zu integrieren. Zu ihren Verbündeten gehören globale Giganten wie Google. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Partnerschaft von Google mit Salesforce, die im November dieses Jahres bekannt gegeben wurde und die sich zusätzlich zu ihrer positiven Auswirkung auf die Menge der gesammelten Informationen auch auf deren Qualität auswirken wird.

Die Herausforderung für Agenturen wie Vermarkter ist es, ihre eigenen analytischen Fähigkeiten mit denen von Maschinen zu messen – schließlich sind wir fehleranfällig und bei so einer großen Menge an Daten und Variablen sowie angesichts der Komplexität des Pfads, den der Nutzer bis zum Kauf wählt, steigt das Fehlerrisiko. Um Schlussfolgerungen schnell genug ziehen und sie anschließend in der echten Optimierung der Benutzererfahrung anwenden zu können, müssen wir mehr Gewicht auf Technologie und insbesondere auf die von der künstlichen Intelligenz angebotenen Möglichkeiten legen.

Das Verlangen nach Luxus bei Verbrauchern im Nahen Osten ist unersättlich gestiegen, sodass Online-Luxus-Einkaufszentren, die 24/7 geöffnet sind, inzwischen ein aufstrebendes Kraftzentrum sind. Ounass, „The Definitive Home of Luxury“ des Handelsgiganten Al Tayer Group, verspricht kostenlose Lieferungen innerhalb von zwei Stunden in Dubai, während The Modist, „The First Ever Luxury Modest Fashion Destination“, das aus einem beeindruckenden Start-up-Unternehmen entstanden ist, eine Plattform verspricht, die ein persönliches Shopping- und Styling-Team, einen 24/7-Concierge-Service für Kunden und Lieferungen am gleichen Tag im Nahen Osten umfasst. Beide Unternehmen sind eine direkte Reaktion auf den Erfolg von Net-A-Porter in einer Region, die nun einen Durchschnittsbestellwert repräsentiert, der um 50 % über dem der übrigen Welt liegt. Der digitale Einzelhandel macht jedoch nur die Hälfte der Luxus-Gleichung im Nahen Osten aus. Greifbare Erfahrungen existieren nun in Form von konventionellen Geschäften, wie sie sich in den „Luxusflügeln“ herausragender Einkaufszentren häufen, neben Pop-up-Stores, die mittlerweile die Größe, Vielfalt und Ausmaße echter Einzelhandelsgeschäfte haben. „Digital mit greifbaren Erfahrungen“ ist der schmale Pfad zwischen exklusiven, konkret fassbaren Erfahrungen und dem Trend, Luxus-Einkaufszentren online aufzubauen. Ein Trend mit einer Win-Win-Situation?