Beiträge

Noch nie wurde das Thema „Grüner Strom“ so intensiv diskutiert wie jetzt. Seit Fukushima spricht man von der „Energiewende“, die kommen muss – und das am besten gleich. Aber, wann kommt sie denn wirklich? Und mit welchen Konsequenzen müssen wir, die Verbraucher, eigentlich rechnen?
Sind AKWs nach ihrer Abschaltung auch wirklich abgeschaltet, sprich, wirklich sicher? Seit Fukushima haben wir gelernt, dass auch nach der Abschaltung Brennstäbe über Jahre gekühlt werden müssen. Ist ein abgeschaltetes AKW also wirklich sicherer? Wie schnell kann die Versorgungslücke durch erneuerbare Energien geschlossen werden? Auch die Befürchtung, von anderen Ländern in Sachen Strom in Abhängigkeit zu geraten, besteht zu Recht. Würde das nicht die Strompreise in die Höhe treiben? Die erdölexportierenden Länder machen uns das schließlich seit Jahrzehnten eindrucksvoll vor.
Keiner der „großen“ Energieversorger hat eine Lösung fertig in der Schublade liegen. Auch nicht die Politik. Und wir Verbraucher? Was können wir dazu wirklich beitragen? Weder die Energiekonzerne, noch die „kleinen“ Anbieter nutzen diese Zeit für Aufklärung. Es gibt sicher nicht sofort eine Lösung für alle Herausforderungen, die uns noch bevorstehen. Aber Hintergrundinformationen und ausreichend Aufklärung über die möglichen Alternativen wären jetzt sinnvoll, um sich der Öffentlichkeit zu widmen. Die Kommunikation an die Verbraucher muss überdacht werden. In dieser Zeit ist ein Atomstrom verkaufender Stromberg-Spot so überflüssig, wie dicke US-Pickup-Trucks bei Benzinpreisen von fast zwei Euro.
Die Energiewende ist ein ernstes Thema. Daher plädiere ich neben der Energiewende auch für eine Wende in der Kommunikation. Und zwar schnell.