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Time to say Goodbye

Vor ein paar Wochen hat Agnes (meine langjährige Kollegin Agnes Ley) mich gefragt, ob ich nicht noch (anlässlich meines Ausstiegs bei Mediascale) einen allerletzten Blogbeitrag schreiben möchte. Wie immer habe ich, ohne lange zu überlegen, JA gesagt. Doch dieses Mal wurde es echt zäh. Also habe ich die Sache geschoben und geschoben. Und das war nicht nur meiner Faulheit geschuldet, sondern mir fiel einfach nichts Passendes ein. Was schreibt man zu seinem eigenen Abschied nach über 25 Jahren, was nicht kitschig oder wahlweise selbst beweihräuchernd klingt? Aber wer Agnes kennt, weiß auch, dass man da nach einer Zusage aus der Nummer nicht mehr rauskommt. Und so hatte ich dann nach langem Hin und Her endlich einen Text formuliert, in dem ich euch von der Ruhe erzählen wollte, die eintritt, wenn die Dinge zum Abschluss kommen. Das hätte irgendwie gepasst.

Aber es sollte anders kommen, denn dieser hart erarbeitete Text ist meinem Off-Boarding bei Serviceplan zum Opfer gefallen. Ich hatte vergessen, ihn an Agnes zu schicken, bevor mein Rechner zur Säuberung zurück an die EDV ging. Tja, blöd gelaufen. Aber das war nicht das einzige Missgeschick bei der IT-System-Umstellung auf privat. Aus dem nächsten Malheur ist dann aber eine nette kleine Geschichte entstanden, die ich euch zum Abschluss gerne erzählen möchte. 

Meine Kontakte – Mein Leben in Daten

Das Ganze begann damit, dass ich feststellen musste, dass meine ganzen Kontaktdaten, von denen ich fälschlicherweise angenommen habe, ich hätte sie schon vor einiger Zeit in weiser Voraussicht in meine Cloud überspielt, immer noch auf dem firmeneigenen Exchange Server lagen. In der Cloud lagen nicht mal zehn von meinen weit über 4.000 Kontakten, die sich in den vergangenen 20 Jahren angesammelt hatten. Jetzt gab es aber keinen Rechner mehr, mit dem ich diese wichtigen Daten schnell nochmal exportieren und dann wieder importieren und somit in meiner iCloud in Sicherheit bringen konnte. Es war Freitagabend und so beschloss ich, gleich am Montag früh jemanden im Support zu finden, dem ich dann alle meine Zugangsdaten schicke wollte, so dass er für mich diese Export/Import-Sache erledigen könnte. Ehrlich gesagt, ein bisschen unruhig war ich schon, es handelte sich um nicht weniger als MEIN LEBEN (in Daten). Denn in dieser Datei war schließlich alles gebündelt, was sich an Beziehungen angesammelt hatte, seit man elektronische Adressbücher führt und aufhörte alles in seinen Filofax zu schreiben. Die meisten von euch können sich gar nicht mehr daran erinnern, wann das war. 

Weil mich die Sache, wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt, schon sehr beschäftigt hat, begann ich also im Wochenende ein bisschen in den Daten zu stöbern. Gott sei Dank hatte ich ja auch mit meinem Tablet noch Zugang zu unserem Exchange-Server. Beim Scrollen durchs Alphabet musste ich leider feststellen, dass ich da einen ziemlichen Sauhaufen vor mir hatte. Da waren jede Menge Doubletten, Nummern ohne Namen, Namen ohne Nummern. Einige waren scheinbar so alt, dass da heute mit Sicherheit kein Anschluss mehr zu erwarten war. Mein vermeintlicher Schatz war wohl eher ein von Motten zerfressener Teppich (Stichwort Datenqualität). Also war mir klar: Das muss ich irgendwann aufräumen. Vielleicht könnte ich ja schon mal beginnen, zumindest die wichtigsten Kontakte zu „renovieren“ und neu anzulegen. Es war ja Wochenende und ich hatte Zeit. Gesagt getan.

Der nette Teil der Geschichte – eine Reise in die Vergangenheit

Also starten wir bei A. Und hier begann der eigentlich nette Teil der Geschichte: Ich scrolle also langsam die Liste der Namen mit A entlang und bevor ich mich versah, war ich auf einer Reise in die Vergangenheit. Da waren Namen, an die konnte ich mich nur sehr dunkel erinnern. Ach ja, das war DIE/DER, oder ja, das war DA ;-). Und dann waren da die Namen, bei denen mir einfach beim besten Willen nicht einfallen wollte, wo, wann und warum. Und das waren nicht wenige. Aber es waren auch viele alte Bekannte dabei, die ich viel zu lange vergessen hatte. Mit jedem dieser Namen kam auch eine Geschichte. Viele nette. Manche weniger nette. Vor allem bei den netten war da aber immer der Gedanke: Eigentlich schade, dass man sich aus den Augen verloren hat. Vielleicht sollte man mal wieder…

Natürlich waren da auch alle Freunde von jetzt und natürlich die Familie und Kollegen sowie Business-Kontakte jüngeren Datums. Und weil ich, wie ihr wisst, faul bin, musste ich immer entscheiden, wen ich sofort „restaurieren“ und damit in Sicherheit bringen wollte und wer später via Export/Import gerettet werden sollte. Schließlich musste ich noch dazu jeden Kontakt händisch übertragen (hätte man sicher auch schlauer machen können, mir fiel nur leider nicht ein wie ;-)) . Als zusätzliche Maßnahme, um die anfallende Arbeit zu reduzieren, entschied ich mich, immer nur die wichtigsten Daten zu übernehmen. Name, Vorname, selten Firma, Handynummer, private Mail und hin und wieder Adresse (privat).

Wenn aus 4.000 Kontakten 250 werden

So arbeitete ich mich übers Wochenende von A nach Z. Die Entscheidung wer „gerettet“ wurde, habe ich eigentlich nur aus dem Bauch heraus getroffen. Am Anfang habe ich immer noch ein bisschen überlegt, aber mit der Zeit ging das immer flotter. Da waren Kontakte, die ich aus Reminiszenz an die „alte Zeit“ übernommen habe, wie alte Fotos. Darunter waren auch einige, bei denen ich mir fest vorgenommen habe, einfach mal wieder anzuklopfen. Ich hoffe, ich tue es auch. Da waren die Kollegen (extern und intern), die über die Jahre zu Freunden geworden sind. Ihre Kontakte wurden deutlich schlanker (Handy, Mail privat). Da die Familie. Und natürlich die Freund:innen 😉 

Am Ende dann noch der eher funktionale Teil: Ärzte, Handwerker, Versicherungen und was man sonst so alles braucht im Leben. So wurden aus den anfangs über 4.000 Kontakten 221. Vielleicht kommt noch der eine oder andere dazu, schließlich habe ich noch eine Woche Zugang zu meinem alten Leben und kann also noch ein bisschen stöbern. Aber ich glaube nicht, dass es mehr als 250 werden. Im Vergleich nicht viel, aber doch eine ganze Menge wenn man sie wirklich pflegen möchte. Mal sehen ob ich das schaffe. Drückt mir schon mal die Daumen. Vielleicht konserviert ja unser Exchange-Server den Rest für alle Ewigkeit. Irgendwie auch ein netter Gedanke.

Man wird sehen. Auf alle Fälle war es eine wunderbare Reise und ein schöner Abschluss oder Anfang 😉

In diesem Sinn gehabt euch wohl und passt auf euch auf.

Liebe Grüße,

Euer Wolfgang.

…Ganz so einfach machen wir es uns natürlich nicht. 😊 Dennoch wäre es aber einwandfrei möglich: Seit November 2022 steht ChatGPT zur Verfügung und revolutioniert die Welt der Online-Chatbots.

Aber was genau ist ChatGPT überhaupt?

ChatGPT ist eine von OpenAI entwickelte künstliche Intelligenz und wurde entwickelt, um menschliche Konversationen nachzuahmen.

Hierzu wurden große Textmengen genutzt, um die KI zu „trainieren“. Menschliche Gespräche wurden analysiert, um Muster und Zusammenhänge zu erkennen. Deshalb ist ChatGPT im Gegensatz zu anderen Chatbots nicht auf vordefinierte Skripte angewiesen, sondern kann Fragen verstehen und kontextabhängige, individuelle Antworten produzieren, die fast menschlich wirken.

Und für was braucht man ChatGPT?

Die Anwendungsmöglichkeiten sind wohl grenzenlos: Die Abschlussarbeit schreiben lassen, Informationen recherchieren, Langeweile totschlagen, ein Gedicht schreiben, und und und…

Jedoch ist das Tool mit Vorsicht zu genießen, denn der Einsatz birgt auch einige Risiken:

Werden der KI beispielsweise fehlerhafte Daten als Trainingsgrundlage gegeben, lernt ChatGPT diese und gibt sie als wahre Information weiter. Dadurch ist ChatGPT als Informationsquelle nur begrenzt zuverlässig. Zudem können Vorurteile und Stereotypen aus den Trainingsdaten reproduziert werden.

Da die Trainingsdaten für ChatGPT aus dem Internet stammen, ist das Programm besonders anfällig. So kann es genutzt werden, um gezielt Fehlinformationen zu verbreiten.

Bislang verfügt das Tool außerdem nur über Daten bis September 2021, was bedeutet, dass Informationen oder Ereignisse, die erst danach stattfanden, von ChatGPT noch nicht berücksichtigt werden.

Auch das Thema Datenschutz ist relevant: Wird die KI mit sensiblen Daten gefüttert, können diese weitergegeben werden. Daher sind strikte Datenschutzmaßnahmen und Schutz der Privatsphäre unbedingt notwendig.

Kann man ChatGPT für die Arbeit nutzen?

Natürlich hat das Programm aber auch seine guten Seiten: Es gibt einige Möglichkeiten, wie ChatGPT sinnvoll eingesetzt werden kann, um uns den (Arbeits-)Alltag zu erleichtern:

Der Chatbot kann beispielsweise von Unternehmen genutzt werden, um Kundenfragen automatisiert zu beantworten und den technischen Support zu vereinfachen. So können Ressourcen eingespart werden, um an anderer Stelle effizient zum Einsatz zu kommen.

Zudem kann das Tool textliche Content-Erstellungen erleichtern, indem es Formulierungshilfen und Inspirationen bei einer Schreibblockade liefert. Auch Rechtschreibung und Grammatik können überprüft und korrigiert werden.

In der IT kann ChatGPT ebenfalls unterstützen: Gibt man dem Tool Programmiersprache und eine kleine Problemstellung vor, erstellt es in Sekundenschnelle den richtigen Code. Auch Syntaxfehler können korrigiert und bereits bestehende Codes optimiert werden.

In der Marktforschung kann das Tool mit einigen nützlichen Features dienen: Es kann große Datenmengen analysieren und so einfach und schnell Zusammenhänge und Trends erkennen. Zudem können Marktinformationen abgefragt, Kundenkommentare strukturiert, Prognosen abgegeben werden und vieles mehr.

Nichts desto trotz kann ChatGPT menschliches Fachwissen und Expertise in vielen Bereichen nicht ersetzen. Mit kreativer Denkweise, kontinuierlichem Training und den richtigen Fragen sind den Einsatzmöglichkeiten jedoch keine Grenzen gesetzt!

Passender als die Deutsche Bahn auf Twitter hätte man es kaum ausdrücken können, was da am 9. und 10. Mai 2023 in Hamburg stattgefunden hat:

Seit 2011 findet die OMR in Hamburg statt und wird seitdem stetig größer, lauter und (den eingeladenen Influencern nach zu urteilen) exzentrischer. Einige Kolleg:innen der Mediascale waren auch dieses Jahr wieder dabei und haben ihre Highlights aus der Hansestadt mitgebracht.

Helena Hildebrand macht den Anfang: Die Eindrücke des Festivals waren dieses Jahr wieder beeindruckend. Das Gelände ist riesig, die Masterclasses, Guided Tours und Vorträge sehr spannend, sodass man sich nicht entscheiden kann, welchen man besuchen möchte, um die neuesten und wichtigsten Informationen im Digitalen Marketing nicht zu verpassen. Das größte Highlight, das ich jedoch neben vielen anderen von der OMR 2023 mitnehme, ist das Teambuilding mit meinen Kolleg:innen, die dieses Jahr mitfahren durften. Wir waren ein bunt gemischter Blumenstrauß von Kolleg:innen, die nicht täglich zusammenarbeiten. In Zeiten von Mobile Office ist es so wertvoll, auch außerhalb der Office Hours die Kolleg:innen intensiver kennenzulernen. Gerade deshalb war es besonders schön, die vielen Eindrücke gemeinsam aufzufangen, die langen Abende miteinander zu verbringen und gemeinsam so viel zu lachen, bis wir nicht mehr konnten.

Da dies jedoch nur mein ganz persönliches Highlight war, stellen meine Kolleginnen ihre Highlights nun selbst vor:

Stephanie Schäfer: Inhaltlich die OMR eingeläutet hat für mich die Key Note Speech von Digital-Experte Sascha Lobo, der dem Auditorium verdeutlichte, dass eine digitale KI-Transformation in Deutschland absolut notwendig sei. Er beschrieb es als essentiell, dass Deutschland, um seine wirtschaftliche Relevanz zu halten, hier den Anschluss nicht verpassen darf. Die drei Bausteine, die dafür nun erforderlich sind, seien Investitionen, Mut & (Weiter-)Bildung und damit geht aus meiner Sicht ein ganz klarere Auftrag auch an uns als Agenturen hervor: Diese digitale Transformation gemeinsam mit unseren Kunden vorantreiben – denn hier wird unsere Zukunft liegen.

Auch unsere Kollegin Johanna Berkenfeld beeindruckte Sascha Lobo: Die Keynote begann mit einem durch künstliche Intelligenz erstellten Video Gruß von Olaf Scholz, woraufhin er erläuterte, warum die Epoche der KI nun begonnen hat und dass ChatGPT den „iPhone-Moment“ der künstlichen Intelligenz darstellt. Daraus würden dramatische Folgen für die Gesellschaft, inklusive der Berufswelt, entstehen. Im McKinsey Report aus 2022 heißt es ebenfalls „die größten Veränderungen finden im Marketing und Sales statt.“ Beim Thema Bildung zieht er den Vergleich mit China, dort gibt es bereits seit einigen Jahren das Schulfach „Künstliche Intelligenz“.

Abbildung 1: Sascha Lobo bei seinem Vortrag zu „Durch Deutschland muss ein KI Ruck gehen“ auf der Conference Stage

Lena Woltmann: Mein erster Eindruck der OMR war eine ziemliche Reizüberflutung. Viele Menschen, so viele tolle Vorträge, eine Riesen Auswahl an Essen und große Highlights zum Abendprogramm.

Nach zwei Tagen mit rund 46.000 Schritten gab es eine Menge zu sehen. Mein persönliches Highlight war der kurze und knackige Vortrag von Rezo zum Thema „Auswirkungen von Non-Persistenz auf Influencer Marketing“. Bisher kannte ich den jungen Unternehmer, Musiker und Webvideoproduzenten nur durch seine politischen Videos, doch dass er mit seiner Firma Nindo viel im Marketing bewirken kann, hat er innerhalb von 20 Minuten kurz und anschaulich erklärt. Anhand von Beispielen zeigte er uns, wie wichtig es ist, ein genaueres Auge auf Influencer-Marketing zu werfen und wie einfach es für Content-Produzenten ist, KPIs aufzuhübschen und sich so in einem viel besseren Licht dastehen zu lassen.
Sehr spannend, sowie interessant für viele Marken!

Abbildung 2: Rezo auf der Red Stage „Auswirkungen von Non-Persistenz auf Influencer Marketing“

Michaela Siegfried: Sehr spannend fand ich den Vortrag „Comeback of Hugo Boss – a report from the inside“. Daniel Grieder, CEO des bekannten Modeunternehmens Hugo Boss, berichtet aus eigener Erfahrung, als er vor 2 Jahren dem Unternehmen beigetreten ist, die Umsätze wortwörtlich im Keller waren, er aber die Herausforderung angenommen hat, die Marke wieder ins Leben zu rufen.

Unter dem Motto „Be your own Boss“ und starken Claims wie „Hugo Boss is bold“ soll die Marke vor Allem bei den Jüngeren etabliert werden. Mit einer reichweitenstarken globalen Kampagne spricht Hugo Boss besonders gezielt die Generationen GenZ und Millennials mit starken Testimonials und Celebrities wie Bella Porch und Gigi Hadid an. Daniel Grieder formuliert das Ziel des Modelabels klar: Die Marke muss digitalisiert werden aber auch omnipräsent auf allen Channels zu sehen sein und das emotionalisierend auch im Retailbereich. Denn die wirklichen Fans müssen den Hintergrund verstehen, woher die Marke kommt.

Vanessa Franchi: Insgesamt ist die OMR schon als Ganzes ein Highlight. Der Arbeitsalltag in einer Digitalagentur ist meistens eher durch die Arbeit am Screen und vielen virtuelle Meetings und Events geprägt. Da reißt einen die OMR als überboardende Präsenzveranstaltung schnell und gewaltig aus dem üblichen Trott. Neben den Expo-Hallen mit allen großen und kleinen Playern am Markt, findet man auf den Stages und in den Masterclasses rund um die Uhr Input zu den Themen, die die Digital-Branche bewegen. Egal wie gut man vorher seinen Besuch plant: ist man erstmal vor Ort, überwältigt einen die Fülle an Angeboten.

Den krönenden Abschluss hat dieses Jahr definitiv Macklemore geboten, der neben anderen Live-Acts wie Badmomzjay, KIZ, Jan Delay und Olli P., eine Stunde live alles gegeben hat. Eine sehr willkommene Abwechslung zum sonstigen Digital-Alltag.

Und somit gehen die unterschiedlichen Eindrücke der OMR 2023 zu Ende und wir freuen uns auf nächstes Jahr, wo wir spannende Keynotes, lehrreiche Masterclasses und Guided Tours, sowie viele Vermarktergespräche und Stunden voller guter Laune aber auch überfüllter Hallen und Networking mitnehmen werden. OMR 24 ahoi!

Mittlerweile weiß doch eigentlich jeder was TikTok ist, oder? Und wenn nicht – wo wart Ihr die letzten Jahre? Die Entertainment-Plattform verzeichnet allein in Deutschland 23,5 Mio. monatliche User. Global sind es weit über 1 Milliarde, in über 150 Ländern.
Auch die Altersverteilung zeigt, dass sich nicht nur Gen Z auf TikTok aufhält, sondern auch die „ältere Generation“ immer mehr Gefallen an der App findet. Die Nutzerzahlen steigen stetig.

Zu sehen sind schon lange keine tanzenden Jugendlichen mehr. Ganz im Gegenteil – 2021 war „Dancing“ nicht einmal unter den Top 5 Content-Kategorien. Weit voraus waren Kategorien wie Comedy, Daily Life oder Ents Culture.

Doch wie sieht es mit Werbung auf TikTok aus?

Die Werbemöglichkeiten entwickeln sich praktisch rund um die Uhr weiter. Mit diesem Anstieg an Möglichkeiten setzen immer mehr Marken auf Werbung innerhalb der Plattform. Und: zurecht! Denn allein in Deutschland wird die App durchschnittlich über 90 Minuten genutzt und 17 Mal am Tag geöffnet.

Zusätzlich schenken laut Kantar 40% der TikTok-Nutzer:innen in Deutschland dem, was sie auf TikTok tun bzw. sehen, ihre volle Aufmerksamkeit. Im Vergleich dazu sind es auf anderen Plattformen durchschnittlich nur 30%. Rund 52% der Nutzer:innen haben angegeben, dass sie durch Werbung auf TikTok neue Produkte für sich entdecken konnten. Daher ist es auch kein Wunder, dass 2023 rund 76% der Unternehmen ihren Invest in TikTok-Werbung erhöhen.

Alleine der Hashtag „TikTokmademebuyit“ hat über 41,5 Milliarden Views.

Es zeigt sich also, dass TikTok mittlerweile in Mediastrategien nicht mehr wegzudenken ist.

Warum also nicht selbst die Möglichkeit nutzen und Werbung auf TikTok schalten? Noch Fragen? Wir beraten Sie gerne: info@mediascale.de

Wisst ihr, was eure Freund:innen oder Familie genau arbeiten? Wie ihr Alltag auf der Arbeit aussieht? Wo sie Montag bis Freitag nach dem Morgenkaffee hingehen? Ob und wie viele Meetings sie haben? Mit welchen Tools sie arbeiten? Ich hatte vor einiger Zeit die Erkenntnis: Ich weiß es nicht. In meinem Bekanntenkreis sind Berufe wie Lehrer:in, Lkw-Fahrer:in oder Gesundheits- und Krankenpfleger:in dabei, aber bei einem Großteil kenne ich nicht mal den genauen Jobtitel. Und selbst wenn ich es weiß, bin ich ratlos, wie genau ihr Arbeitsalltag aussieht. Besonders bei jährlichen Treffen mit Schulfreund:innen geht es oft um andere Dinge als Arbeit. Dass ich dann folglich nicht viel über einen – mindestens zeitlich – sehr großen Teil ihres Lebens weiß, ist doch schade.

Dasselbe gilt jedoch auch umgekehrt: Wissen meine Freunde, was ich genau arbeite? Wie ich meinen Arbeitsalltag verbringe? Arbeit nimmt den Großteil meiner Zeit in Anspruch und macht mir persönlich Spaß. Ich mag die Tätigkeit, meine Kolleg:innen und unser Büro. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass ich vor meinem Studium oder sogar vor meiner Jobsuche keine Ahnung von Media oder dem Berufsfeld Mediaplanung hatte. Jetzt ist es zeitlich und sozial ein riesiger Teil meines Lebens – und Menschen, die mir sehr nahestehen, wissen fast nichts davon? Das war mir nicht gut genug.

Ein Beruf mit vielen Interpretationsmöglichkeiten

Aber wie sollte ich anfangen? Ich beschloss, einfach mal bei unseren nächsten Treffen gezielt nachzufragen. „Und was machst du beruflich?“ Von vielen verachtet, ist diese Frage eigentlich der ideale Eisbrecher! Wenn man nur ein oder zwei gezielte Nachfragen stellt, entsteht so schnell ein gutes Gespräch, man erfährt mehr über das Berufsfeld – oder wofür das Gegenüber stattdessen brennt. Manchmal zeigen sich neue Seiten an Personen, die man vermeintlich in- und auswendig kannte.

Ich bin dann gleichzeitig in die Offensive gegangen und habe gefragt, was meine Freund:innen und Familie denken, was ich so arbeite. Es fiel das bekannte Zitat „irgendwas mit Medien“ und im Bereich Marketing und Werbung konnten mich alle verorten. Die häufigste Antwort war dann aber Mediengestalterin, das Wort Media wurde nie genannt. Das konnte ich natürlich nicht so stehen lassen!

Durch mein Studium der Kommunikationswissenschaft habe ich schon eine gewisse Übung darin, eine Tätigkeit im Bereich „irgendwas mit Medien“ zu erklären. Mit einem Job als Mediaplanerin und Beraterin in einer Mediaagentur hat sich meine Gesprächssituation nun nach dem Studium auch nur bedingt verbessert. Der Beraterin-Part ist nicht das Problem: Ich berate Kunden – in den meisten Fällen Unternehmen. Aber wobei berate ich die Kunden und warum? Die drei Wörter „Ich berate Kunden“ allein als Statement sagen sehr viel aus und sind doch nichtssagend zugleich. Und dann kommt da noch der Mediaplanerin-Part.

Und was heißt Mediaplanung jetzt genau?

Dieser Beruf ist oft schwer zu erklären, wenn man nicht selbst in der Branche tätig ist. Der gemeine Mediaplaner ist natürlich hip, KR34T1V und unsere Fotobearbeitungsskillz sind sick – aber unsere Expertise liegt woanders. Ein wilder Mix aus Zahlen und Daten, kreativen Ideen mit Elementen aus Psychologie und Soziologie bestimmt unseren Arbeitsalltag.

Als Mediaplaner:in sind wir dafür verantwortlich, die Werbung unserer Kunden sichtbar zu machen. Dieser tritt mit einem Wunsch bzw. einem Ziel auf uns zu, z. B. die Markenbekanntheit stärken. Wir analysieren dazu, wie es um die Markenbekanntheit aktuell bestellt ist und wo wir ansetzen können, um sie zu verbessern. Wir werfen einen Blick auf die Zielgruppe der Marke oder eines bestimmten Produkts der Marke: Was macht diese Gruppe aus? Wo sind sie unterwegs? Wo kommen sie mit Werbung in Kontakt? Und aus diesen Infos entwickeln wir die bestmögliche Werbestrategie. Wir bestimmen, wo die Werbung zu sehen oder zu hören sein wird. Schalten wir einen TV-Spot auf RTL, hängen wir Plakate auf oder wird unsere Anzeige auf Facebook zu sehen sein? Ein weiterer Teil unserer Arbeit als Mediaplaner:in besteht darin, die Kampagne und Strategie zu analysieren, um ihren Erfolg zu messen, zu optimieren und neue Erkenntnisse für die Zukunft zu gewinnen. Wir müssen in der Lage sein, komplexe Daten zu verstehen und sie in eine Sprache zu übersetzen, die für unsere Kunden verständlich ist.

Das (Arbeits-)Umfeld ist wichtig

Der letzte große Part unserer Arbeit ist unser Umfeld. Dies besteht nicht nur aus Kund:innen und Kolleg:innen, sondern im Fall der Mediascale noch aus einem so modernen Arbeitsplatz im neuen Haus der Kommunikation in München, dass kein Arbeitskonzept dieser Welt mich mehr schockt. Scrum, Activity Based Working, agiles Arbeiten – kennen wir alles und leben es. Und die Siebträgermaschine und den Obstkorb gibt es natürlich auch.

Es gehört zu unserem Beruf, die neuesten Trends zu kennen, First Mover zu sein und die Gesellschaft zu verstehen. Die Welt ist ständig im Wandel und es ist unsere Aufgabe, immer auf dem neuesten Stand zu sein und diese Infos weiterzugeben. Wir müssen Trends in der Werbebranche verstehen und die neuesten Technologien und Plattformen kennen oder sogar nutzen.

Und genau so versuche ich seit geraumer Zeit Freund:innen und Familie auf die Frage „He, was machst du eigentlich?“ zu antworten. Mir ist dabei besonders wichtig, dass sie sehen, wie vielseitig und umfassend der Beruf sein kann. Das ist nämlich genau der Aspekt, der mir Spaß macht und den ich weitergeben möchte. Es ist wichtig zu verstehen, dass es viele Berufe gibt, die für Menschen außerhalb der Branche schwer greifbar sind und dadurch sehr abstrakt erscheinen können. Indem wir gegenseitig diese Teile unserer Leben besser kennenlernen und unsere Erfahrungen teilen, können wir nicht nur unsere Beziehungen stärken, sondern auch unser Verständnis und unsere Wertschätzung für die Vielfalt der Berufe in unserer Gesellschaft erweitern.

Eine Masterarbeit zu schreiben ist trocken und langweilig? Nicht, wenn man über ein Herzensthema schreibt, erfährt unsere Nachhaltigkeits-Koordinatorin Agnes Ley in Teil vier der Interviewreihe „Let’s talk about: Nachhaltigkeit in der Mediaplanung“. Dabei schaut sie über die Schulter von Noa-Sophie Jäger, Client Consultant bei Mediaplus International, die über nachhaltige Kommunikation forscht.

Noa-Sophie Jäger, Client Consultant bei Mediaplus

Hallo Noa! Du schreibst gerade an deiner Masterarbeit und beschäftigst dich mit dem Thema Glaubwürdigkeit von nachhaltiger Kommunikation. Das erste Buzzword, das mir dazu einfällt ist Greenwashing. Holst Du mich dazu mal ins Thema, was den aktuellen Stand der Forschung angeht?

Hallo Agnes! Genau, das große Buzzword „Greenwashing“ ist wahrscheinlich das erste, was vielen Markenverantwortlichen und Konsument:innen in den Kopf kommt, wenn wir über Nachhaltigkeitskommunikation sprechen. Tatsächlich ist das das größte Problem, welchem Marken gegenüberstehen, wenn sie sich nachhaltiger positionieren möchten: In den letzten Jahren wurden vage, irreführende Markenversprechen zum Thema Nachhaltigkeit zur gewöhnlichen Praxis. Gleichzeitig wissen die Konsumierenden aber immer mehr darüber Bescheid und kennen sich immer besser im Bereich der Nachhaltigkeit aus. Das führt zu einer sehr großen Skepsis, die Konsumierende generell gegenüber der Nachhaltigkeitskommunikation von Marken haben – egal, ob diese tatsächlich Greenwashing betreiben oder sich ehrlich für Nachhaltigkeit engagieren. Die Glaubwürdigkeit der Kommunikation leidet also stark unter diesem Phänomen. Damit leiden auch die Marken, die ehrlich und rechtschaffen mit dem Thema umgehen unter den Greenwashing-Aktivitäten der unehrlichen Marken.

Vor dem Hintergrund der Gefahr, dass die nachhaltige Unternehmenskommunikation als Greenwashing abgestempelt wird: Trotzdem machen oder vermeiden?   

Trotzdem machen – aber ehrlich! Es gibt einige wichtige Voraussetzungen dafür, dass eine Nachhaltigkeitskommunikation erfolgreich und damit für Marken effizient gestaltet wird. Diese setzen eine echte Auseinandersetzung mit dem Thema und der Integration der Nachhaltigkeit in den Unternehmenskern und damit alle strategischen Unternehmungen voraus.

Wichtig ist dabei zwischen ‚Nachhaltigkeitskommunikation‘ und ‚nachhaltiger Kommunikation‘ zu unterscheiden: Nachhaltigkeitskommunikation bedeutet, dass ein Unternehmen nach außen hin darüber spricht, nachhaltig und „grün“ zu sein. Das muss aber nicht unbedingt heißen, dass Nachhaltigkeit auch im ganzen Unternehmen gelebt wird, sondern kann eben auch eine Marketingstrategie sein. Nachhaltige Kommunikation hingegen ist der ehrliche Ansatz, Nachhaltigkeit in den Unternehmenskern zu integrieren und somit auch alle Marketingaktivitäten daran auszurichten. Das schafft Kongruenz mit der Botschaft.

Damit wird die Kommunikation glaubwürdig – und so kann sie zu einem echten Wettbewerbsvorteil werden.

Glaubwürdigkeit ist also das A und O in der Nachhaltigkeitskommunikation – wie kann die Mediaplanung dazu beitragen?

Für die qualitativen Kriterien der Mediaplanung sind sogenannte Kontexteffekte besonders wichtig. Diese entstehen durch die Assoziationen, die die Rezipient:innen der Medieninhalte mit diesen haben. Positive Assoziationen durch richtig ausgewählte Umfelder lösen auch eher positive Einstellungen gegenüber der in diesem Kontext platzierten Werbeanzeigen aus. Das lässt sich auch auf die Nachhaltigkeit übertragen. Ein nachhaltiges Medium erzeugt eine Nachhaltigkeits-Assoziation, die auch auf die Werbeanzeige darin übertragen wird. So wird wieder die oben genannte Kongruenz erschaffen, die Assoziationen übertragen sich auf das Werbemittel und diese wird durch die richtige Mediaauswahl glaubwürdig. Ein nachhaltiges Medium in diesem Sinne ist eines, welches sowohl einen guten ökologischen Fußabdruck hat, als auch seinen sogenannten ‚Brainprint‘ beachtet. Das sind die Informationen, die Meinungsbildend wirken. Wenn damit achtsam umgegangen wird und der ökologische Fußabdruck minimiert wird, kann von einem nachhaltigen Medium gesprochen werden.

Zungenbrecherwort „Authentizität“ – wie wichtig ist sie dabei?

Glaubwürdigkeit ist ein Konstrukt, da es nicht direkt messbar und schwer definierbar ist. Authentizität ist ein wichtiger Bestandteil des Konstruktes der Glaubwürdigkeit und zahlt direkt darauf ein. Glaubwürdigkeit setzt sich aus Vertrauen, Ehrlichkeit, Kompetenz und Authentizität des/der Sender:in einer Botschaft zusammen. Wenn eine dieser Bedingungen nicht erfüllt ist, dann fällt das ganze Glaubwürdigkeits-Konstrukt in sich zusammen.

Vielen Dank für die spannenden Insights! Wie bist Du eigentlich auf dieses Thema für deine Arbeit gekommen?

Vielen Dank für die spannenden Fragen! Ich wollte schon immer einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung mit meiner Arbeit leisten. Als ich dann von der Initiative Nachhaltige Media in der Mediaplus erfahren habe, war ich mir sicher, dass das der richtige Ansatz ist, um diesem Ziel auch als Mediaplanerin näherzukommen. Als ich mich der Initiative anschloss und über ein konkretes Thema für die Masterarbeit nachdachte, ist mir gleich aufgefallen, dass die große Skepsis der Konsument:innen beim Thema Nachhaltigkeitskommunikation eine große Hürde für Marken ist, die sich ehrlich nachhaltig engagieren und gutes Bewirken wollen. Diesen ehrlichen und aufrichtigen Marken möchte ich gerne helfen, über ihre Aktivitäten zu sprechen und somit größeren Markenerfolg zu haben – denn das ist meiner Meinung nach eine Entwicklung in die richtige Richtung 😊.

Hier geht es zu den letzten Beiträgen von:
Let’s Talk about: Nachhaltigkeit in der Mediaplanung:

Teil1: Die Gretchenfrage: Wie nachhaltig ist denn Ihr Media-Business, Wolfgang Bscheid?
Teil2: Die eine nachhaltige Zielgruppe gibt es nicht!
Teil3: „Jedes Kilobyte pro Werbemittel spart Kohlendioxid ein!“

Mehr Infos zu unserer Mediaplus Nachhaltigkeitsinitiative

Apps

Jeder der sich in den Anfängen von Snapchat um das Jahr 2011 auf der Plattform registriert hat, erinnert sich heute entweder nicht mehr an seinen Benutzernamen oder schämt sich für den damaligen kreativen Ausbruch bei der Erstellung jenes Nutzernamens. Was viele nicht wissen: Seit Anfang 2022 ist es möglich, die schmerzhaften Erinnerungen an das vielleicht gerade pubertierende Selbst loszulassen und den Nutzernamen nachträglich zu ändern. Dieses Update könnte also auch die „alten Hasen“ wieder in die Snapchat-Community locken.

Ob die Nutzerzahlen sich tatsächlich positiv verändert haben, welche Zielgruppe auf Snapchat zu finden sind und was heute werbetechnisch auf Snapchat noch alles so möglich ist, erläutere ich in diesem Artikel.

When your mom adds you on Snapchat.

Aktive User – Deutschland

Laut der aktuellsten best-for-planning-Studie aus dem Jahr 2022 gibt es in Deutschland ca. 14,15 Mio. aktive Snapchat User:innen, mit stagnierender Tendenz. Mit 53 % weisen die Frauen einen etwas höheren Anteil auf, als die Männer. Das Durchschnittsalter liegt mit 32,4 Jahren deutlich unter dem Altersdurchschnitt der Grundgesamtheit von 49,2 Jahren, woraus sich ableiten lässt, dass Snapchat weiterhin eine Plattform der jüngeren Menschen ist. Die Altersgruppe von 14-29 Jahren macht demnach bereits 53 % der Nutzer aus.

Entwicklung der Plattform weltweit

Betrachtet man die Entwicklung der Plattform weltweit, so konnte die Plattform vom 1. Quartal 2014 bis zum 4. Quartal 2022 stark wachsen und von 46 Millionen auf 375 Millionen tägliche Nutzer:innen steigen. Vergleicht man nur Quartal 1 (332 Mio.) und Quartal 4 (375 Mio.) von 2022, konnte Snapchat ein Nutzerwachstum von 43 Millionen täglichen Nutzer:innen verzeichnen, was die Plattform in Sachen Wachstum vor Facebook und Twitter stellt. Europa leistet neben Nordamerika und dem Rest der Welt den geringsten Anstieg der täglichen Nutzerschaft von 14 Millionen im 1. Quartal 2014 auf insgesamt 92 Millionen im letzten Quartal von 2022. In 2022 konnte Snapchat in Europa nur einen Anstieg von 8 Millionen verzeichnen, welcher aber in 2022 höher lag als in den USA. Das stärkste Nutzerwachstum konnte Snapchat aber beim Rest der Welt generieren: 33 Millionen außerhalb der USA und Europa.

Grafik 1: Tägliche Nutzerschaft 2022 in Europa im Vergleich zu Weltweit in Millionen

Nutzung der Funktionen der Plattform

Snapchat Spotlight

Ende November 2020 wurde der neue Feed Snapchat Spotlight eingeführt, bereits zwei Monate später verwendeten 100 Mio. Menschen die neue Content-Quelle. Bereits nach einem Quartal konnte diese Zahl um ca. 49 % gesteigert werden.
Auch die Aktivität in Spotlight ist hoch, was an den monetären Anreizen für Creator liegen dürfte. Da die Entlohnung für Spotlight-Inhalte nicht gerade niedrig ausfällt, erhält Snapchat durchschnittlich über 1 Mio. Einreichungen für Spotlight.
Zudem beschäftigen sich Nutzer:innen lange mit dem Konsum des Inhalts, was vor allem an der angestiegenen Verweildauer um 55 % zu erkennen ist.

Beispiele für Snapchat Spotlight

Snap Map

Ein weiteres Kernelement von Snapchat ist die Snap Map. Sie wird von mehr als 300 Mio. Menschen mindestens 1x pro Monat aufgerufen. Sie konnte im Vergleich zu 2021 ein Wachstum von 50 Mio. neuen Nutzer:innen verzeichnen. Zusätzlich können bereits über 30 Mio. Unternehmen auf der Snap Map entdeckt werden.

Beispiele für Snap Map

Snapchat Discover Shows & exklusive Shows

Publisher produzieren hier kreative Formate für Snapchat, dabei kann der Inhalt relevant, inspirierend, unterhaltsam oder einfach nur informativ sein. Snapchat hat kommuniziert, dass mittlerweile über 60 Shows bis zu 10 Mio. Zuschauer pro Monat haben. Sechs Partner sind im ersten Quartal 2022 sogar auf eine Reichweite von über 100 Mio. Snapchat Nutzer:innen gekommen.

Snap Kamera inkl. AR-Lenses

Mit der Snapkamera, der bekanntesten und wichtigsten Funktion, werden täglich rund 5 Milliarden Snaps verschickt. Dabei werden 20 % aller Snaps mit sog. Community Lenses versendet. Diese Lenses werden von der Community erstellt, denn: Die Community weiß in der Regel am besten, was der Community gefällt. Bereits 250 Mio. Snapchat Nutzer:innen interagieren mit Snapchat Lenses sowie den AR-Effekten. Diese Interaktion erfolgt über 6 Milliarden mal pro Tag.

Was sagt uns das?

Die Zahlen zeigen, dass mit Snapchat vermehrt die jüngeren Generationen erreicht werden können sowie, dass die Plattform aufgrund ihres starken Wachstums keinesfalls „hinten runter fallen“ sollte.
Unter den verschiedenen Funktionen sind vor allem die Lenses sowie die AR-Technologie sehr relevant und absolut zukunftsträchtig, da die Plattform dadurch mit Leichtigkeit beim Trendthema Metaverse mithalten kann.

Sehr interessant für Werbetreibende aus dem Retail-Bereich ist die Verwendung dieser AR-Technologie zur Anzeigengestaltung, da hier beispielsweise in AR an jedem beliebigen Ort anzeigen lassen oder Produkte live anprobiert werden können. So interagieren Interessierte direkt mit der Marke und können sich mit den Produkten vertraut machen, so wie ich es am Beispiel von Zalando getan habe.

Aktueller AR-Einsatz von Zalando

Im ersten Teil des Beitrags ging es um die Herausforderung, vor der die Werbebranche steht: Aufmerksamkeit erregen, Interesse wecken, Relevanz schaffen – und das in einer Welt, in der es vor Inhalten und Werbebotschaften nur so wimmelt. Als Lösung wurde das Native Campaign Cockpit (NCC) der Mediascale vorgestellt, das den Fokus – im Gegensatz zu anderen Werbeformen – auf inhaltlichen Mehrwert statt auf Werbung legt. Aber welche Vorteile bringt dieser holistische Native-Advertising-Ansatz mit sich, welche Wirkung kann mit ihm erzielt werden und wie profitieren Werbetreibende konkret davon?

The NCC-Superpower

Das NCC setzt auf eine ganzheitliche Wertschöpfung und generiert mit hochwertigen Inhalten und einer smarten Kampagnenmechanik einen echten Mehrwert für Marken und Leser:innen. Auch wenn – oder gerade weil – Native Advertising in Form von redaktionellen Artikeln (und Podcasts) keine „klassische“ Werbeform darstellt, bringt es entscheidende Vorteile mit sich. Die Stärken des NCC werden in drei Bereichen besonders deutlich:

1. Informationstransfer: Maximale Kommunikationsfläche

Es liegt nahe, dass klassische Banner und Werbemittel in Anbetracht ihrer begrenzten Kommunikationsfläche häufig an natürliche Grenzen stoßen. Redaktionelle Artikel dagegen bieten ausreichend Fläche, um Geschichten zu erzählen („Storytelling“), Themen differenziert auszuführen und Leser:innen mit Informationen zu versorgen. Davon profitieren insbesondere Marken mit komplexen und erklärungsbedürftigen Themen, Produkten oder Services, z. B. aus dem Medizin- oder Finanzsektor.

2. Markensympathie: Vertrauen und Nähe

Eine weitere Superkraft resultiert aus dem Prinzip der Freiwilligkeit. Da Konsument:innen frei entscheiden können, ob sie die angebotenen Inhalte konsumieren möchten oder nicht (Pull-Strategie), gelangen nur interessierte und hoch involvierte Konsument:innen zu den NCC-Artikeln. Das ermöglicht eine authentische und emotionale Verbindung zwischen Marken und ihren Ziel­gruppen. Durch wertebasierte Kommunikation und hochwertige Inhalte, die echten Mehrwert bieten, steigt die Sympathie für die Marke, die hinter dem Artikel steht. Da die NCC-Artikel bei einschlägigen Publishern (z. B. Geo.de, Stern.de, Focus.de) erscheinen, profitieren Werbetreibende zudem von dem Vertrauen der Leser:innen in dieses Qualitätsumfeld („Halo-Effekt“).

3. Aktivierung: Anreize und Next Steps

Auch wenn Native Advertising keine Performancemaßnahme ist, die dem unmittelbaren Abverkauf dient, kann es durchaus aktivierend wirken. Das NCC soll primär Informationen und Emotionen transportieren und sich positiv auf die Markensympathie auswirken. Trotzdem – oder gerade deswegen – sind Leser:innen der Artikel im Anschluss meist deutlich motivierter, sich weiterführend zu Produkten und Dienstleistungen der Werbetreibenden zu informieren, sich in ihrem Umfeld darüber auszutauschen und einen Kauf bzw. eine Nutzung in Erwägung zu ziehen oder sogar abzuschließen.

Abb. (Mediascale): Mehrwert für Marke und Leser:in: Das NCC setzt auf eine ganzheitliche Wertschöpfung.

Effective Advertising: Measuring Success in the Mid-Funnel

Die „Superkräfte“ des Native Campaign Cockpit sind natürlich keine Fiktion: Die Wahrnehmung und Wirkung der NCC-Artikel lässt sich mittels kampagnenbegleitender Forschung (Panelistenbefragung) auch nachweisen. Dabei ermöglicht ein individuell abgestimmtes Set an Fragen Rückschlüsse auf Uplifts in Bereichen wie (Un-)Aided Brand Awareness, (Brand) Consideration, First Choice oder Brand Image.

Die Uplifts, die im Rahmen vergangener Native-Advertising-Kampagnen gemessen wurden, unterstreichen die genannten Vorteile von Native Advertising und bestätigen die Werbewirkung des NCC, so zum Beispiel in den Bereichen First Choice (bis zu 72 %), Awareness (bis zu 19 %) oder Consideration (bis zu 84 %). Auch bei der Bewertung des Brand Image – zu dem verschiedene Aspekte wie beispielsweise Glaubwürdigkeit, Kundenfreundlichkeit oder Nachhaltigkeit abgefragt werden – zeigen sich deutliche Uplifts.

Diese Ergebnisse unterstreichen das Potenzial, das Native Advertising, und speziell das NCC, im Mid-Funnel, also in den Bereichen Interest und Consideration, besitzt. Denkt man den Marketing-Funnel ganzheitlich, sollte die Native-Advertising-Lösung von Mediascale demnach nicht fehlen – schließlich hebt sie sich mit ihren „Superkräften“ deutlich von anderen Werbeformen ab und schafft dabei einen Mehrwert, von dem Werbetreibende langfristig profitieren können. Aus diesem Grund wird das NCC von Kund:innen häufig als Erweiterung im Marketing-Mix und ergänzend zu anderen Formaten eingesetzt.

Mediascale bündelt mit dem NCC strategische, konzeptionelle und operative Expertise aus allen Bereichen des Native Advertising und bietet Kund:innen diese als Rundum-Sorglos-Paket an. Bei Interesse an weiterführenden Informationen und Materialen steht das NCC-Team jederzeit zur Verfügung: NCC@mediascale.de

Wie empfänglich sind wir eigentlich noch für Werbung? Nachdem wir von morgens bis abends fast ununterbrochen mit Werbebotschaften konfrontiert werden, können wir gar nicht mehr allesamt aufnehmen – selbst wenn wir es wollten. Die Konsequenz: unterbewusste Verdrängung oder gar bewusste Verweigerung. Diese Entwicklung beschäftigt Werbetreibende schon lange und stellt die Branche vor eine große Herausforderung, denn letztendlich konkurrieren alle um dasselbe… Aufmerksamkeit!

May we have your attention please?

Aufmerksamkeit hat sich zu einer der wichtigsten und meistumkämpften Ressourcen unserer Zeit entwickelt. Die Erklärung dafür ist einfach: Mit den neuen Kommunikationskanälen ist auch die Zahl der gesendeten Inhalte und Werbebotschaften rapide angestiegen. Auf Konsument:innen prasselt –  trotz begrenzter Zeit und Aufnahmefähigkeit – immer mehr Content ein, was zu kürzeren Aufmerksamkeitsspannen und größeren Aufmerksamkeitslücken führt. Um in dem massiven Angebot an Informationen und Inhalten nicht unterzugehen, haben Konsument:innen ihr Verhalten entsprechend angepasst. Laut Mediaforschung und Insights der Mediaplus Gruppe filtern sie Inhalte mit Hinblick auf Nutzen und Effizienz stärker, andererseits sind sie in ihrer Erwartungshaltung an Unternehmen bzw. Marken anspruchsvoller geworden und verlangen, dass diese mehr auf ihre Bedürfnisse eingehen.

Fakt ist: Aufmerksamkeit kann nicht erzwungen werden. Wie setzt man sich also als Unternehmen beziehungsweise Marke im Kampf um die Aufmerksamkeit der Konsument:innen durch? Und wie schafft man es, dass sich Konsument:innen freiwillig mit Inhalten beschäftigen wollen?

Wolfgang Bscheid, Gründer und Managing Partner bei Mediascale, hat früh erkannt, dass die Antwort auf diese Fragen im inhaltlichen Mehrwert für die Konsument:innen liegt. Unternehmen hätten zu stark gelernt, Werbung zu machen – dabei gehe es nicht um Werbung, sondern darum, „hochwertige, spannende Inhalte zu gestalten, die gleichzeitig den Kern der jeweiligen Marke transportieren oder gezielte Kompetenzfacetten nach vorne stellen“, so Wolfgang Bscheid.

Mit dem Launch des NCC im Jahr 2016, hat sich Mediascale deshalb zur Aufgabe gemacht, genau solche Inhalte zu kreieren – und ihnen Reichweite zu verschaffen.

We proudly present: The NCC

NCC steht für Native Campaign Cockpit und beschreibt einen ganzheitlichen Native-Advertising-Ansatz, der Konzeption, Kreation, Media, technisches Handling und Reporting von Native Articles und Native Podcasts (hier ausgeklammert) in einem Rundum-Sorglos-Paket bündelt. Vorstellen kann man sich das in etwa wie auf einer Flug-Reise, bei der das Native-Campaign-Team den Platz im Cockpit einnimmt und Kund:innen als Passagiere an Bord kommen.

Beim Check-In werden initial alle relevanten Informationen in Form eines Briefings aufgenommen. Daraus werden mittels qualitativer und quantitativer Verfahren Markt, Wettbewerber und Themen analysiert und eine Content-Strategie sowie konkrete Artikelvorschläge abgeleitet. Wenn die Kund:innen mit den Reiseplänen zufrieden sind, dürfen sie in der ersten Klasse Platz nehmen und sich zurücklehnen. Die kreativen Motoren werden gestartet – es geht nämlich an die Produktion des Herzstückes: die qualitativ hochwertigen Artikel. Sobald die Artikel abgestimmt sind, hebt die Maschine ab. Jetzt wird im Cockpit dafür gesorgt, dass die Inhalte sequenziell im gewünschten Qualitätsumfeld platziert werden, wo sie sich dem „Look and Feel“ der jeweiligen Website anpassen. Gleichzeitig werden nativ eingebettete Teaserflächen an die Zielgruppe ausgesteuert, um Interesse an den Artikeln zu wecken und für die Reichweite der Inhalte zu sorgen. Während des Flugs hat das NCC-Team alles genaustens auf dem Radar und hält auch seine Passagier:innen mit regelmäßigen Zwischenberichten auf dem Laufenden. Mit einer sanften Landung läuft die Gesamtkampagne schlussendlich aus. Als Erinnerung an die Reise erhalten Kund:innen abschließend ein detailliertes Endreporting.

Abb. (mediascale): Ein Blick ins Native Campaign Cockpit: Unsere Leistungen

Das NCC überzeugt mit strategischer, konzeptioneller und operativer Expertise – das Resultat von viel Reiseerfahrung. Über 80 Native-Advertising-Kampagnen mit mehr als 40 Kund:innen konnten in den letzten Jahren bereits umgesetzt werden. Dabei hat sich bestätigt: Content is king! Hochwertige Inhalte – in Kombination mit einer smarten Kampagnenmechanik – sind der Schlüssel zur Aufmerksamkeit.

Für welche Branchen und Kampagnen sich das NCC besonders gut eignet, welche Werbewirkung damit erzielt werden kann und wie Mediascale diese nachweist, erklären wir euch Anfang März im zweiten Teil.

Bei Interesse an weiterführenden Informationen und Materialen steht das NCC-Team von Mediascale jederzeit zur Verfügung: NCC@mediascale.de