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Regionales Marketing wird von den meisten nationalen Werbetreibenden in seiner Bedeutung nach wie vor unterschätzt. Grund ist vor allem das vielfach begrenzte Wissen über die eigenen regionalen Kundenpotentiale und deren aktuelle Abdeckung durch nationale Kampagnen. Doch perspektivisch gesehen ist regionales Marketing einer der kommenden Wachstumsmärkte.

Funk und Out of Home sind derzeit sicher die Mediengattungen, die sowohl medial als auch in ihrer Vermarkter-Struktur schon am besten für regionales Marketing aufgestellt sind. In Zukunft wird aber auch TV als neuer regionaler Player in den Markt kommen: Das Fernsehen hat derzeit zwar noch gegen große politische Widerstände anzukämpfen, aber die ersten Tests mit regionalem TV, die wir bereits durchgeführt haben, waren mehr als erfolgversprechend. Mittelfristig sehe ich daher sehr gute Perspektiven für regionales Fernsehen.

Herausforderungen sehe ich im Bereich Print, insbesondere bei den regionalen Tageszeitungen: Inwieweit es ihnen gelingen wird, weiterhin Kunden zu überzeugen, wird vor allem vom Content abhängen: Sollten sie sich weiter darauf konzentrieren Kosten zu sparen, Redaktionen zusammenzulegen und nationale Inhalte von gestern zu veröffentlichen, werden sie es in Zukunft noch schwerer haben.

Auch Onlinemedien werden ihr regionales Angebot ausweiten: Die Bedeutung des Internets für den regionalen Werbemarkt steigt langsam aber stetig. Noch ist es nicht möglich, starke lokale Kampagnen rund um einzelne Händler zu fahren und auch die Bedeutung von digitalen Werbeflyern für den Handel ist noch sehr gering. Aber perspektivisch liegt hier ein großes Potential.

Wir haben 2012 die Agentur „Mediaplus Regio“ gegründet, um die Weichen für erfolgreiches regionales Marketing schon heute zu stellen. Zwar ist die Nachfrage nach crossmedialen Lösungen bei regionalen Kunden derzeit noch unterproportional entwickelt. Meistens vertrauen Unternehmen seit Jahren einem Mediamix und stehen Innovationen (noch) eher skeptisch gegenüber, zumal der Wirkungsnachweis crossmedialer Kampagnen schwerer zu erbringen ist als der monomedialer. Aber genau hier sehen wir große Chancen.