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27,2 Mrd. US-Dollar Gewinn vermeldeten Alphabet, Amazon, Apple, Facebook und Microsoft zusammengerechnet in ihren aktuellen Quartalen (Q2 oder Q3/2017) – bei einem Gesamtumsatz von knapp 150 Mrd. US-Dollar in nur einem Quartal. Und doch, so der New Yorker Marketing-Professor Scott Galloway, werden die Giganten der Digitalwirtschaft das Jahr 2067 nicht erleben.

Diese Prognose mag – angesichts der Umsatz- und Renditestärke der Unternehmen – auf den ersten Blick gewagt klingen, bei genauerer Analyse ist sie es nicht. Die durchschnittliche Verweildauer von Unternehmen im S&P 500-Aktienindex, der die Aktien von 500 der größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen umfasst, liegt aktuell nur noch bei 18 Jahren. Vor knapp 60 Jahren waren es noch 61 Jahre. Setzt sich diese Entwicklung im gleichen Tempo fort, werden bis 2027 drei Viertel der Unternehmen im Index durch neue Player ersetzt worden sein.

Dass die Halbwertszeit etablierter Unternehmen so drastisch abnimmt, ist auch eine Folge der Digitalisierung. Keine Branche bleibt von der schöpferischen Zerstörung, der disruptiven Kraft des digitalen Zeitalters, verschont. Etablierte Unternehmen werden in ausgewählten Teilen ihrer jeweiligen Wertschöpfungskette von branchenfremden Playern und Start-ups mit kundenzentrierten digitalen Lösungen attackiert. Selbst Firmen mit einer langen, erfolgreichen Historie verschwinden innerhalb kurzer Zeit oder verlieren massiv an Boden. 2007 waren die fünf größten Firmen der Welt – mit Ausnahme von Microsoft – noch ausschließlich Energieunternehmen. Zehn Jahre später lauten die Top 5: Apple, Google, Microsoft, Amazon und Facebook. Der Ranglistenerste von 2007, Exxon Mobil, findet sich nur noch auf Platz neun. Mit einem Rückgang des Börsenwertes um knapp 25 Prozent.

Die eigene Zukunftsfähigkeit zu stärken und zu sichern, ist im digitalen Zeitalter eine Herausforderung für jedes Unternehmen und jede Marke. Die Kernaufgabe für aktuelle und künftige Manager-Generationen besteht darin, die Chancen der Digitalisierung zu erkennen und diese unternehmerisch zu nutzen sowie Herausforderungen zu verstehen und zu meistern.

Drive Now und Adobe definieren Mobilität und Software neu

Erfolgsbeispiele gibt es genügend. Drive Now und Adobe sind nur zwei davon: Vor allem junge Menschen, die in Städten leben, streben immer weniger danach, ein Auto selbst zu besitzen. Sie suchen stattdessen ein flexibles Mobilitätsangebot. Diese gesellschaftliche Entwicklung hat BMW frühzeitig als Chance identifiziert und gemeinsam mit Sixt das eigene Angebot um Carsharing erweitert. Drive Now bietet heute eine Vielzahl von Modellen für alle Lebenslagen (Cabrio, SUV, Mini – egal ob Ikea-Besuch oder Fahrt zum See) und zählt inzwischen über 800.000 Kunden in zwölf Metropolen Europas. Daneben hat man in neues Erlösmodell entwickelt und kann so junge Kunden an die Marke heranführen und sie dafür begeistern.

Adobe Systems gehört laut Forbes zu den größten Softwareherstellern. Bis circa 2008 erzielte das Unternehmen große Gewinne mit dem Verkauf von sogenannter „boxed“ Software für Kreative – also dem Vertrieb von Softwarepaketen, die mit jeder neuen Version neu erworben werden mussten. Nach der Finanzkrise kauften jedoch immer weniger Unternehmen teure Updates. Parallel stagnierte aufgrund von Sparmaßnahmen der Wirtschaft die Zahl der Kreativjobs – Adobes wichtigster Kundengruppe. Die Lösung: Statt am Bewährten festzuhalten, änderte Adobe das Geschäftsmodell radikal. Die Creative Suite, ein Software-Sammelpaket, wurde durch die Abo-Lösung der Creative Cloud ersetzt. Statt einer hohen Vorabzahlung von etwa 1300 Dollar für ein Produkt, das in absehbarer Zeit überholt ist, zahlen Kunden nun knapp 50 Dollar pro Monat für Anwendungen, die immer auf dem aktuellsten Stand der Entwicklung sind. Der Cloud-Ansatz wird zudem den veränderten Nutzungsanforderungen im digitalen Zeitalter gerecht: mit einer zentralen Speicherung von Daten in der Cloud und einem geräteunabhängigen, standortneutralen Zugriff.

Darüber hinaus entwickelte Adobe, ausgehend von seinem Kernprodukt, die Adobe Marketing Cloud: Ein umfassendes Lösungspaket für Digitales Marketing, welches alle Tools umfasst, die nötig sind, um digitale Marketinginhalte zu erstellen, zu organisieren, zu personalisieren und auf den verschiedenen Kanälen auszuspielen. Mit diesem Angebot konnte Adobe seinen ursprünglichen Markt enorm erweitern. Die Firma entwickelt sich zu einem Haupttreiber der Marketing-Automatisierung. Das Ergebnis: Adobe konnte seinen Umsatz kontinuierlich steigern und erzielte 2016 einen Umsatz von 5,85 Mrd. Dollar – 22 Prozent mehr als im Vorjahr. Und der Umsatz im dritten Quartal 2017 liegt um 26 Prozent über dem Vorjahresquartal.

Vier zentrale Handlungsprinzipien für Zukunftsfähigkeit

Für eine erfolgreiche digitale Transformation kann es nicht das EINE Erfolgsrezept geben. Wenn Unternehmen zukunftsfähig werden oder bleiben wollen, geht es natürlich auch um Technologien oder Plattformen, aber nicht primär. Aus meiner Erfahrung aus 20 Jahren Beratung im digitalen Bereich für nationale und internationale Unternehmen haben sich vier zentrale Handlungsprinzipien bewährt, die Unternehmen, Marken und Organisationen dabei helfen, die eigene Zukunftsfähigkeit im digitalen Zeitalter zu sichern und auszubauen:

  • Seien Sie agil
  • Stellen Sie den Kunden in den Mittelpunkt
  • Nutzen Sie die Kraft der Kollaboration
  • Denken Sie schneller in Lösungen

#1 Seien Sie agil!

Die Innovations- und Wettbewerbsdynamik nimmt kontinuierlich zu. Das stellt völlig neue Anforderungen an die Agilität von Unternehmen – also an deren Flexibilität, Experimentierbereitschaft sowie deren Anpassungs- und Reaktionsfähigkeit. Das betrifft auch das Management. Der ehemalige Microsoft CEO Steve Ballmer hat beispielsweise 2007 voller Überzeugung prognostiziert: „There is no chance, that the iPhone is going to get significant market share. No chance.“ Im dritten Quartal 2017 erwirtschaftet das iPhone 55 Prozent des Apple-Umsatzes. Falsche Einschätzungen Einzelner werden angesichts der Komplexität und Geschwindigkeit der Anforderungen eher zunehmen.

Wie arbeitet man erfolgreich im digitalen Zeitalter, wo der ständige Wandel zum Normalzustand geworden ist? Folgende konkrete Ansätze können dabei helfen das Handlungsprinzip umzusetzen.

  • Fördern Sie eine selbstbestimmte Arbeitskultur und übertragen Sie den Mitarbeitern mehr Eigenverantwortung und Freiheit. Selbstbestimmte Teams, die statt unter fester Führung mit vielen Freiheitsgraden agieren, bedanken sich für diesen Vertrauensvorschuss in der Regel mit einem hohen Maß an Motivation und übernehmen gerne Verantwortung.
  • Führen Sie agile Methoden ein: Diese heißen Scrum, Kaban oder Lean. Je nach Aufgabe, Teamzusammensetzung und Projektrahmen kann eine andere agile Methode passen. Das Prinzip ist jedoch immer ähnlich: große Aufgaben werden in überschaubare Arbeitspakete aufgeteilt, priorisiert und in kurzen Sprints von ein bis zwei Wochen abgearbeitet. Nach jedem Sprint informieren sich die Teammitglieder gegenseitig, sammeln Gelerntes und planen den nächsten Sprint. So maximiert man Geschwindigkeit, Transparenz sowie Mitarbeiterverantwortung und erreicht in effizienten Etappen schrittweise das Endergebnis.
  • Schaffen Sie ein entsprechendes Arbeitsumfeld. In einer strengen Atmosphäre mit vorgeschriebenen Arbeitszeiten, festen Sitzplätzen und der Routine in immer gleichen Konstellationen, entstehen selten innovative Ansätze. Ein starker Hebel für Agilität sind dagegen flexible Arbeitsmodelle und Zeitgestaltung sowie die Abwechslung vom Tagesgeschäft.
  • Etablieren Sie einen agilen Satelliten. Ist man unsicher, ob es gelingt, die gesamte Organisation im notwendigen Zeitraum auf Agilität zu trimmen, dann etablieren Sie einen agilen Satelliten. Also beispielsweise eine räumlich und organisatorisch eigenständige Abteilung, die sich dem Wandel und der Entwicklung von neuen Lösungen widmet. Sorgen Sie aber dafür, dass es einen funktionierenden Austausch und effiziente Schnittstellen zwischen der Ausgründung und der Dachorganisation gibt.

#2 Stellen Sie den Kunden in den Mittelpunkt

Im Internet können Nutzer Inhalte nach ihren persönlichen Interessen frei auswählen. Alle Angebote sind weltweit auf einer Plattform, rund um die Uhr auch mobil zugänglich. Die Exklusivität der Angebote nimmt ab, während Transparenz und Vergleichbarkeit zunehmen. Alternative Angebote sind sprichwörtlich nur einen Klick entfernt, was den Wechsel radikal vereinfacht. Relevanz wird damit der größte Erfolgsfaktor für Aufmerksamkeit und Loyalität auf Kundenseite. Diese entsteht einerseits aus Usability, also der Benutzerfreundlichkeit, und andererseits aus Utility, dem spürbaren Nutzwert eines Angebotes für Kunden. Wer erfolgversprechende Angebote entwickeln will, muss die Kunden und deren Bedürfnisse in den Mittelpunkt des eigenen Denkens und Handelns zu stellen. Und so funktioniert das praktisch:

  • Finden Sie heraus, wer Ihre Kunden sind und versuchen Sie diese zu verstehen: Die zentrale Voraussetzung für Kundenzentrierung ist, dass Unternehmen ihre Kunden kennen. Das klingt banal, ist in vielen Unternehmen aber keineswegs gelebte Praxis. Oftmals werden wertvolle Daten nicht zielführend ausgewertet und abteilungsübergreifend genutzt. Dabei liegen viele wertvolle Ansätze für innovative Ideen in der professionellen Zielgruppenanalyse und Segmentierung.
  • Hören Sie Ihren Kunden zu und gehen Sie in den Dialog: Auch soziale Medien sorgen heute dafür, dass die Macht und Selbstbestimmtheit der Kunden stetig steigt. Deshalb wird es für Unternehmen – egal aus welcher Branche – immer wichtiger zu wissen, was Menschen im Netz über sie reden (Social Listening). Eine einfache Formel für den Umgang mit diesem Phänomen lautet „Zuhören, Lernen und Agieren“.
  • Entwickeln Sie Angeboten immer aus der Kunden-Perspektive: Eines der besten Beispiele für ein konsequent auf Kundenbedürfnisse ausgerichtetes Unternehmen ist Amazon. Gründer Jeff Bezos ist geradezu kunden-obsessiv. Das gesamte Unternehmen wird vom Nutzer und seinen Bedürfnissen her „zurückgedacht“ und konsequent weiterentwickelt. Denken Sie also radikal in Bedürfnissen Ihrer Kunden und sorgen sie dafür, dass Ihr Angebot perfekt in den Nutzeralltag integriert ist.
  • Verstehen Sie sich als Plattform und ergänzen Sie attraktive Mehrwerte: Die Relevanz des eigenen Angebotes lässt sich wie im Fall von Amazon durch attraktive Mehrwerte, wie Produkterweiterungen und Services steigern. Dabei muss man diese im digitalen Zeitalter nicht immer selbst entwickeln. Es kann durchaus eine strategische Option sein, sein Angebot zu öffnen und die Lösungen von Partnern nach Bedarf und Potential zu integrieren. Auf diese Weise ist es möglich, das eigene Portfolio im Sinne eines Baukastens flexibel zu gestalten. Werden Sie jedoch nie zum reinen Abwickler von Partnerangeboten!
  • Personalisieren Sie Ihre Angebote: Höhere Relevanz bekommen Sie nur, wenn sie Angebote personalisieren. Das lässt sich einerseits realisieren, in dem man den Kunden aktiv einbindet. Erfolgreiche Beispiele gibt es hierzu seit einigen Jahren reichlich, darunter NikeID (ein Service, bei dem man online die Farbe seiner Turnschuhe selbst bestimmen und diese „maßanfertigen“ lassen kann). Spannender wird es jedoch, wenn man Produkte und Services ohne das aktive Mitwirken der Kunden individualisiert, in dem man deren Verhalten genau beobachtet, entsprechende Daten erhebt, auswertet und strategisch einsetzt, um echte Mehrwerte zu liefern.

#3 Nutzen Sie die Kraft der Kollaboration!

Zeitgemäße Antworten auf die komplexen und vielschichtigen Herausforderungen der Digitalisierung entstehen selten in getrennt voneinander agierenden Abteilungen. Nur wer als Unternehmen verschiedene Disziplinen, Perspektiven und Fähigkeiten zusammenzubringt, legt durch diese horizontale Kooperation interner und/oder externer Kompetenz die Basis, für erfolgreiches Arbeiten. Nur durch übergreifende Zusammenarbeit lassen sich Fragen aus unterschiedlichen, beispielsweise technischen, kreativen oder strategischen Perspektiven, betrachten und beantworten. Und so organisieren Sie Kollaboration:

  • Fördern Sie den interdisziplinären Austausch. Grundlage für die Zusammenarbeit ist, dass Mitarbeiter verschiedener Abteilungen sich und ihre Arbeit gegenseitig kennenlernen, verstehen und respektieren. Digitale Tools können dabei helfen, den interdisziplinären Austausch zu fördern und Abteilungen näher zusammenbringen. Wichtig dabei ist, dass die Tools nach einfachen, aber klaren Regeln genutzt werden – auch von den Führungskräften.
  • Kollaborative Arbeitsweisen und Techniken vermitteln und adaptieren: Kollaboration darf sich jedoch nicht nur auf digitalen Austausch und das zur Verfügung stellen von relevanten Dateien beschränken. Ein wirkliches Verständnis für die Kraft der interdisziplinären Zusammenarbeit entsteht nur, wenn man auch physisch und im direkten Austausch zusammenarbeitet und gemeinsam Ergebnisse erreicht. Design Thinking gilt mittlerweile in vielen Unternehmen als Standard für die kreative Ideenfindung. Der Kern dieses Ansatzes ist es, zu verstehen, wer die eigenen Zielgruppen sind und was diese wirklich brauchen.
  • Arbeiten Sie in Kompetenzteams mit den richtigen Partnern: Noch stärker ist der positive Effekt, wenn Abteilungen nicht nur für punktuelle Workshops zusammenkommen, sondern langfristig in Projektteams arbeiten. Je klarer die Zielsetzung, desto erfolgversprechender sind in der Regel die Lösungen. Wichtig ist es allerdings, die Teams so zusammenzusetzen, dass die richtigen Menschen mit den richtigen Insights und Erfahrungen zusammenarbeiten.
  • Involvieren Sie Ihre Kunden: Je nach Aufgabenstellung kann es zielführend sein, Endkunden in den Entwicklungsprozess zu involvieren. Vor allem bei Innovationen ist es hilfreich, die späteren Nutzer so früh wie möglich in den Prozess einzubinden.

#4 Denken Sie schneller in Lösungen

Für das Innovationsmanagement im digitalen Zeitalter wird Geschwindigkeit ein zunehmend wichtigerer Erfolgsfaktor. Der Grund dafür ist einfach: Braucht man für die Konkretisierung und Realisierung einer Idee zu lange, ist es wahrscheinlich, dass ein Wettbewerber schneller ist. Im schlimmsten Fall entwickelt man über lange Zeit ein Produkt, das am Ende nicht (mehr) zu den Bedürfnissen der Kunden passt und so von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist. Und so entwickeln Sie schneller Lösungen:

  • Machen Sie Ideen durch einfache Prototypen greifbar: Die Methode der Wahl, um in kurzer Zeit zielführende Lösungen zu entwickeln, nennt sich Rapid Prototyping. Darunter versteht man den schnellen Bau eines Modells, das sehr unterschiedliche Formen haben kann. Das Ziel ist aber immer, eine Idee unkompliziert und schnell greif- und damit erfahrbar zu machen. Selbst komplexe Ideen lassen sich mit einfachsten Mitteln skizzieren oder basteln – als Bleistiftzeichnung, Papiermodell oder aus Lego. Hauptsache es gelingt, den Teammitgliedern zu verdeutlichen, wie eine mögliche Lösung für ein bestimmtes Problem aussehen kann. Ist die Idee verstanden und angenommen, wird sie im nächsten Schritt formuliert und konkretisiert.
  • Optimieren Sie durch Testen und Iteration: Ein Prototyp lässt sich einfach mit anderen teilen, diskutieren und vor allem testen. Dadurch wird schnell deutlich, wo seine Stärken und Schwächen liegen und in welche Richtung er weiterentwickelt wird. Im Rahmen eines iterativen Prozesses wird immer wieder optimiert, bis man sich der bestmöglichen Lösung annähert. Bei solchen Tests ist es vor allem wichtig, die Meinung von Endkunden frühzeitig einzuholen.
  • Wenden Sie Prototyping auch in der Strategieentwicklung an: Rapid Prototyping kann auch beim Entwickeln von Strategien angewendet werden. Dafür werden zunächst Aufgabenstellung und Ziele eines Projektes klar definiert. Anschließend wird in einem Kernteam in einem klar begrenzten (kurzen) Zeitraum eine erste mögliche strategische Lösung skizziert. Das schafft gemeinsames Verständnis, Orientierung und gibt eine Zielrichtung. Die Erfahrung zeigt: Wenn Sie die richtigen Experten am Tisch haben, ist ein erster Strategieprototyp möglich, der bereits wesentliche Elemente des Endergebnisses enthält.
  • Entwickeln Sie eine mutige Lernkultur: Ein zentraler Grund dafür, dass viele Unternehmen zu langsam sind, ist die Angst vor dem Scheitern. In vielen traditionellen Strukturen herrscht noch die Auffassung, dass Arbeitsergebnisse perfekt und vielfach geprüft sein müssen, bevor man sie Vorgesetzten präsentiert. In der digitalen Welt entscheidet nicht Perfektion, sondern der Mut, Dinge auszuprobieren und schnell zu lernen. Das bedeutet keinesfalls, Fehler bereitwillig in Kauf zu nehmen. Zentrales Ziel ist vielmehr die Fähigkeit, den Umgang mit Fehlern zu optimieren und so viel wie möglich aus ihnen zu lernen, um es in Zukunft dann besser zu machen.

Was heute disruptiv ist, kann schon morgen obsolet sein. Die Dynamik der Digitalisierung führt dazu, dass Geschäftsumfelder komplexer und die Zukunft langfristig immer weniger planbar wird. Es gibt daher nicht das EINE Erfolgsrezept für Unternehmen in der digitalen Transformation. Die vier Handlungsprinzipien haben sich jedoch in der Praxis bewährt. Sie helfen dabei, Zukunftsfähigkeit langfristig zu sichern.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei Capital.