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Wenn Ihr viel auf Instagram unterwegs seid, fleißig die Serviceplan-Pressemitteilungen verfolgt oder einfach nur total auf Müsli steht, habt ihr sicher die MyMuesli-Kampagne zum Weltmüslitag mitbekommen. Unter dem Motto #FeedDiversity wurde nach einem Konzept von Serviceplan Campaign X eine Social-Media-Kampagne gelauncht, die sich um einen der wichtigsten Unternehmenswerte des Müsliherstellers dreht: Diversity – und die soll offen gelebt werden. Heute wollen wir, Simone und Laura, euch erzählen, wie wir als Mediaplaner an der Kreation dieser Kampagne beteiligt waren.

In diesem Jahr rief Jason Romeyko, WWECD der Serviceplan Gruppe, zum ersten Mal das Spark Camp ins Leben, das parallel zum Cannes Lions International Festival of Creativity, dem wohl wichtigsten Werbefestival der Welt, stattfinden sollte. Das Spark Camp stand ganz im Zeichen des von Jason geprägten Begriffs „ÜberCreativity“ – eine höhere Art von (gesteigerter) Kreativität, die durch das Zusammenarbeiten der verschiedensten Disziplinen entsteht. Bewerben konnten sich dementsprechend alle Nachwuchskräfte, unabhängig von Standort oder Agentur, egal ob Designer, Texter, Account Manager oder eben Mediaplaner.

Mit einer beim Media Youngsters Award 2018 erarbeiteten Mediastrategie überzeugten wir die Jury rund um Jason und Alex Schill (Global CCO der Serviceplan Gruppe) und sicherten uns so zwei der begehrten 25 Plätze – wir fuhren tatsächlich als Nachwuchs-Mediaplaner nach Cannes!

Cannes es noch besser werden?

Im Spark Camp angekommen, lernten wir in der Serviceplan-Villa mit Blick aufs Meer erstmals unsere internationalen Kollegen kennen, ein bunter Haufen aus Spanien, der Ukraine, Dubai und sogar Korea: darunter Copywriter, Art Director und Account Manager. Um den Kopf freizubekommen und den Tag voller Energie zu beginnen, starteten wir frühmorgens mit einem Fitnesstraining.

Anschließend ging es ans Eingemachte: „Loosing up the creative mind“. Um unsere Kreativmuskeln zu lockern, haben wir diverse Improvisationstrainings wie Pantomime-Übungen, Wortspiele und Gedächtnisübungen durchgeführt. Anschließend bearbeiteten wir, aufgeteilt in Gruppen, einen Case von MyMuesli. Die Aufgabenstellung: Entwickelt eine Social-Media-Kampagne zum Thema Diversity. Für die kreativen Köpfe in der Runde ist die Bearbeitung eines solchen Briefings Alltag, für uns Mediaplaner hingegen eine völlig neue Erfahrung. Im Rahmen sogenannter „Wigwam Sessions“ mussten wir in kurzer Zeit Ideen für die Kampagne entwickeln und diese zu Papier bringen.

Unsere Ideen werden gepitcht

Nachdem die ersten Entwürfe vor versammelter Mannschaft vorgestellt wurden, kam die Ansage: Vergesst alles, was ihr bisher erarbeitet habt und entwickelt etwas komplett Neues – dieses Mal mit noch weniger Zeit: in nur 15 statt 30 Minuten. Es war wirklich faszinierend, wie viele tolle Ideen innerhalb kürzester Zeit auf diese Weise entstehen konnten und wie sich unsere eigenen Ideen sowie Kenntnisse der Mediabranche im kreativen Prozess mit integrierten! Die besten Konzepte des Camps wurden den Verantwortlichen von MyMuesli später am Nachmittag direkt vor Ort präsentiert… und sie waren begeistert!

Die beiden Favoriten „Feed Diversity“ (auf Instagram laden User Videos davon hoch, wie sie mit einem Müslilöffel gefüttert werden und anschließend eine weitere Person füttern; daraus entsteht die längste Diversity-Feeding-Kette der Welt) sowie „OurMuesli“ (ein eigens kreiertes Müsli mit neuem Markennamen – sowohl auf der Verpackung als auch bei allen Marketingmaßnahmen) wurden im Nachgang von den Teams noch weiter ausgearbeitet. Umgesetzt wurde die Kampagne letztlich von Serviceplan Campaign X und fast genau drei Monate nach dem Spark Camp konnten wir unsere beiden Ideen kombiniert in einer großen Kampagne live bewundern!

Das Spark Camp war für uns eine einzigartige Erfahrung, denn ÜberCreativity steht für so viel mehr als „nur“ für kreative Werbeideen: Die Zusammenarbeit von Menschen mit verschiedenen Hintergründen, kulturell oder arbeitsbezogen, bereichert den kreativen Prozess ungemein und zeigt unerwarteterweise neue Perspektiven auf. Man kann nie wissen, welche Türen sich für einen öffnen, deshalb: Nehmt jede Chance wahr, Neues zu erleben und in andere Perspektiven einzutauchen!

Dieser Beitrag entstand in redaktioneller Zusammenarbeit von Simone Jocham und Laura Handl, Consultant and Planner bei der Mediaplus Gruppe.

Till Hohmann, Managing Creative Director, Serviceplan Campaign, im Interview über die Magie von Cannes, seine Erfahrungen rund um das Kreativfestiaval und seine Rolle als deutsches Jurymitglied der Direct Lions.

Zwei Wochen Cannes sind vorüber – eine extrem großartige, aufregende aber auch anstrengende Zeit. Anstrengend für das Gehirn und den Kreativmuskel. Wir waren 25 Juroren aus 25 Ländern. 25 komplett unterschiedliche Köpfe mit verschiedenen Ansichten, mit Statements, Brandreden und Diskussionen; einfach großartig.

Mein Fazit aus dem Bereich „Direct“: Tiefgreifende große Trends gab es keine, sehr wohl aber einen “hidden Trend”, nämlich die Gender Equality. Dieses Thema wird mehr und mehr Wichtig. Denn ganz egal ob Frau, Mann, Transgender oder Homosexueller – jeder Mensch hat die selben Rechte.

Das erkennen nicht nur die NGOs, sondern auch immer mehr Super-Brands beweisen eine klare Haltung und beziehen Stellung.

Ein tolles Beispiel dafür ist Doritos:

Meine weiteren Highlights

Snapchat, WhattsApp, Mail und Facebook… Dass bei allen Trends in der Kommunikation eine Arbeit den Grand Prix holt, die zeigt, dass unsere Stimme unser ursprünglichstes Kommunikationsorgan ist, beweist “The Swedish Number”:

Und ja: Brustkrebsvorsorge kann Spaß machen. Richtig viel Spaß sogar:

Mein persönlicher Lieblingscase ist OPT-Outside von REI: Schon unfassbar, wenn ein Outdoor-Retailer seinen umsatzstärksten Tag im Jahr abschafft und damit eine ganze Bewegung auslöst. Und das mit einer klaren Botschaft: Geh nicht einkaufen – geh nach draußen am Black Friday. Geniesse dein Leben, deine Lieben und die Natur. Toll, toll, toll!

Bis zum nächsten Jahr!

Für das Magazin New Business hat Serviceplan Campaign Kreativchef Matthias Harbeck einige Fragen zum Cannes Lions Festival beantwortet – Ansichten zu higher purpose Aspekt, digital craft Kategorie und schillernder Parallelwelt als Motivationsquelle.

Werbung hat sich in den vergangenen Jahren hin zu verantwortungsvollerer Kommunikation gewandelt. Auch bei Wettbewerben wie in Cannes gab es viele Preise für Arbeiten mit einem higher purpose-Aspekt. Aus welchen Gründen sind diese für einen Löwen prädestinierter?
Bei uns gibt es seit ein paar Jahren einiges Geschrei darüber, dass immer mehr Cannes-Gewinner mit der Bewerbung des guten, alten Produktvorteils immer weniger zu tun haben, sondern „Social“-Themen in den Vordergrund stellen. Ich halte die Aufregung darüber für gestrig und verfehlt. Cannes spiegelt nur die gesellschaftliche Grundstimmung speziell der angelsächsischen Welt wieder, und die geht nun mal in Richtung sozialer und nachhaltiger Themen. Umweltschutz etwa war in den USA noch vor zehn Jahren ein marginales Thema, heute wird VW an den Pranger gestellt. Um beim Beispiel Auto zu bleiben: Es geht heute nicht mehr darum, wie schnell ein Auto von 0 auf 100 beschleunigt, sondern darum, wie es dazu beiträgt, die Mobilitäts- und Umweltherausforderungen von morgen zu bewältigen. Allgemein diskutieren die Menschen heute mehr über Themen wie Umwelt, Flüchtlinge, Terror, Chancengleichheit oder Integration als etwa über die Frage, wie eine bestimmte Produkteigenschaft ihnen ein angenehmeres Leben verschafft. Cannes greift diese Stimmung pointiert auf. Und deshalb haben Arbeiten mit einem higher purpose dort hohe Gewinnchancen. Zweifellos wird in manchen Juries übertrieben, indem man auch Arbeiten auszeichnet, die zwar einen higher purpose, aber keine wirklich außergewöhnliche Idee, keine wirklich faszinierende Umsetzung haben. Aber das wird sich schon einrütteln.

Für wie sinnvoll halten Sie das Festival?
Man kann Cannes viel vorwerfen. Eine Parallelwelt bunter Extra-Ideen, die nichts mit unserem harten Tagesgeschäft zu tun hat. Eine gewaltige Gelddruckmaschine, die nur die Veranstalter reich macht. Eine einzige Party eitler Selbstbeweihräucherung statt demütiger Arbeit im Dienst des Kunden. Alles richtig. Und alles falsch. Cannes ist die wichtigste Plattform für neue Ideen, die unsere Branche wirklich voranbringen. Schließlich fragt auch der konservativste Kunde einen irgendwann: Ist das alles, was Sie mir zu bieten haben? Dann: Cannes ist nicht nur eine gewaltige Gelddruckmaschine, sondern auch eine gewaltige Inspirationsmaschine. Nirgendwo auf der Welt wird man binnen einer Woche mit so vielen Ideen, so vielen Vorträgen, so vielen Gesprächen bombardiert. Davon zehrt man ein ganzes Jahr. Und das Thema Party und Preise? Beides ist neben allem Tam Tam die beste Motivation für Mitarbeiter, die man sich vorstellen kann.

In 2016 ist u.a. die Kategorie Digital Craft neu dabei. Inwiefern tragen die Cannes Lions der Digitalen Entwicklung in der Werbung mit der neuen Kategorie Rechnung?
Ich freue mich über die neue Kategorie. Denn worüber reden wir, wenn wir über Digitalisierung reden? Welche Begriffe verwenden wir? Klicks, Shares, Likes. Websites, Bewegtbild, Banner. Targeting, Conversion-Rate, ROI. Vornehmlich technische Begriffe, die bestimmte Kategorien, Funktionen und Wirkungsweisen beschreiben. Wir reden zu wenig über Schönheit. Zu wenig darüber, wie handwerklich gut etwas gemacht ist. Dabei ist genau diese Qualität gerade im Hinblick auf die Wirkung ein enormer Faktor. Gerade auch vor dem Hintergrund der begrenzten Flächen mit den vielen Informationen, mit denen man im Digitalen oft konfrontiert ist. Die Einführung der Kategorie Digital Craft setzt hier bestimmt positive Zeichen.

Mit welchem kreativen Faktor kann in Cannes ein Preis gewonnen werden (z.B. Humor, higher purpose)?
Am wichtigsten ist immer noch die Idee. Wie überraschend, wie neu wird mir etwas verkauft? Wie überraschend, wie neu ist der Insight? Ist es einfach und verständlich genug, auch für den vielzitierten Inder in der Jury, der keine Ahnung hat von deutschen Marktgegebenheiten? Ganz wichtig: Bewegt es mich? Speziell wir Deutschen haben ja immer noch so unsere Manschetten im Umgang mit Gefühlen. Higher Purpose? Hilft. Und Humor? Kann nie schaden.

Christoph Everke (Geschäftsführer Serviceplan Campaign) ist Jurymitglied der Kategorie „Direct“ und berichtet aus Cannes vom 59. International Festival of Creativity – den „Cannes Lions“.

12. Juni 2012
Eben in Cannes angekommen. 25 Grad, ziemlich windig. Hotel 3.14 ist ganz schick – auch, wenn die Zimmer auf der „Europe“-Etage etwas an ein… Naja – seht selbst (in der Fotogalerie)! 🙂 Freue mich, die Jury-Kollegen zu treffen, die hier gerade nach und nach eintrudeln.

13. Juni 2012
Gestern um 20 Uhr gab es unsere ‚Henkersmahlzeit‘ im Carlton. 130 Jurymitglieder der Direct-, Promo-, PR- und Media-Lions zusammen mit den Organisatoren aus London und Terry Savage, unserem Jury-Chairman. Er hat uns eindringlich daran erinnert, wieviele tausend Menschen hinter den 34.000 Arbeiten stehen und wieviele dementsprechend im Moment darauf warten, wie wir entscheiden und welche der hart erarbeiteten Einsendungen die begehrten Trophäen dann am Ende bekommen werden. Mittlerweile sind alle Jury-Kollegen angekommen – aus Rumänien, Singapur, Indien, Brazilien, Portugal, Kanada, Schweiz, Österreich, Belgien, Frankreich, Holland, USA, China und Japan und Israel. Tolle Leute – jeder mit tonnenweise Löwen im Gepäck. Wir sind sehr gespannt auf die Jury-Arbeit…!

14. Juni 2012
Um 8.30 Uhr ging’s los. Alle freuen sich auf die Jury-Sitzung. Ein paar hundert Arbeiten später wanken wir aus dem Palais. 20.15 Uhr – gerade rechtzeitig, um das erste Tor mitzuerleben. Superspannend – also die Arbeiten aus aller Welt zu sehen! Die ersten Highlights verteilen sich schön über den Globus. Vier Kategorien haben wir gesichtet. Morgen: Gleiche Zeit, gleicher Ort… 🙂

15. Juni 2012
Wir gehen zurück in die blickdichten Juryräume und legen wieder los… Nach weiteren 170 Arbeiten (also haben wir in den fünf Jurygruppen insgesamt wieder um die 800 geschafft) ist Feierabend. Schönes aus Südafrika, Italien, Indien und USA gesehen. Irgendwie schaffen es die Cannes-Algorithmen, dass ich bisher nur zwei deutsche Arbeiten zu bewerten hatte. Gut. Die größte Befürchtung ist wohl „patriot voting“.
Abends: Davide leidet unter dem 1:1, Andre aus Portugal bekommt einen tollen Aperol-Spritzz Hut geschenkt, wir schauen über die Dächer von Cannes aufs Palais und können auch beim Abendessen nicht aufhören, zu diskutieren. Später kommen wir nochmal am Palais vorbei – das große Portal ist schon umdekoriert: Sehr schick! Langsam wird’s ernst…

16. Juni 2012
Wie aus 2350 Arbeiten 230 werden? Indem ab 8.30 Uhr jeder „Longlist“-Platz nochmal einzeln von jedem Jurymitglied angeschaut wird. Zehn Stunden später stand dann die Liste – mit immerhin 25 Arbeiten aus Deutschland. Dann Diskussionsstart: Gegen 23 Uhr war’s dann geschafft; nicht nur die Liste, sondern auch wir selbst… Aber jeder, der es bis dahin geschafft hat, kann stolz sein, sich durchgesetzt zu haben. Ob’s nun Punkte bringt oder nicht. Es war ein weiter Weg. Anschließend noch ein Bierchen und ab ins Bett. Heute Löwen! Ich bin sehr gespannt – immerhin ist Serviceplan vier Mal auf der Liste…

17. Juni 2012
Es geht los. Die Löwen sollen endlich verteilt werden. Ich stehe unter Hochspannung, weil unsere Arbeiten bislang gut dabei sind…! 227 Arbeiten – und jede einzelne wird nochmals in der großen Runde angesehen. Wird diskutiert. Das geht bis 19 Uhr so weiter – immer noch keine Serviceplan-Arbeit. Ich warte. Um 19.30 Uhr muss ich dann vor die Türe. Keine Diskussion. Applaus. Gold. Wahnsinn. Wahnsinn. Wahnsinn. Um 1 Uhr Nachts ist Feierabend. Wir sind durch, zufrieden, stolz. Eiine tolle Auswahl, ein tolles Showreel.

18. Juni 2012 (morgens)
Strand. Pressekonferenz. Schulterklopfen. Ausstellung. Verleihung. Ich freu mich drauf!

18. Juni 2012 (abends)
Liebes Tagebuch. Ich kann immer noch nicht glauben, was passiert ist. Die Verleihung war schön. Volles Haus. Gute Lightshow. Alles perfekt durchgeplant. Nur was dann geschehen ist, war irre. Matthias Harbeck (Geschäftsführer Serviceplan Campaign) und seine Mannschaft holen mit Riesenapplaus ihr Gold für die Lego Builders of Sound, Cosimo und ich dürfen rauf für Austria Solar und dann, am Ende der Show, ging es um die „Direct Agency of the Year“. Die Rechnung hatte ich vorher durchgespielt und war klar zum Ergebnis gekommen: Crispin wird’s. Tja. Ich kann eben nicht rechnen! Es ist Serviceplan! OMG!!!

21. Juni 2012
Die beiden vergangenen Tage waren wirklich unwirklich! Dienstagabend nach der Verleihung haben wir unseren Erfolg gefeiert und sind viel zu spät ins Bett gekommen… Gestern dann Radio, Cyber und Design – und wieder dürfen wir auf die Bühne, zwei Mal Gold. Das ganze Team aus München belegt eine ganze Reihe im Auditorium. Die Verleihung beginnt mit der Kategorie Design und wir warten. Warten. Warten. Bis kein Löwe mehr auf dem Podest steht. Nur noch einer. Grand Prix für unseren Geschäftsbericht für Austria Solar. Unglaublich – und als ich dann auf der Bühne stehe, sehe ich zum ersten Mal, wie riesig dieser Saal eigentlich ist. Draußen Kamerateams, Fotografen, Interviews. Ich freu‘ mich unglaublich und bin stolz auf mein Team. Auf die Agenturgruppe. Wir essen erstmal was, treffen die Design-Jury, die uns völlig begeistert gratuliert. Dann Martinez mit Alex Schill und allen Serviceplanern und Champagner. Viel davon… 🙂

23. Juni 2012
Was für ein Ergebnis: Erfolgreichste deutsche Agentur, Platz 2 hinter Wieden Kennedy (und vor Jung von Matt) als Independent of the Year, Direct Agency of the Year, 15 Löwen, ein Grand Prix, sieben Mal Gold. Unfassbar! Ich lasse zehn wirklich unglaubliche Tage hinter mir, die ich so schnell nicht vergessen werde. Auch wenn das jetzt ein bischen pathetisch klingt: Im Palais hängen unzählige Poster mit Portraits und einem kurzen Statement „How Cannes changed my life“ – das stimmt und mit Sicherheit auch für mich, für uns. Zum ersten Mal überhaupt in Cannes, zum ersten Mal in der Jury, zum ersten Mal ein Grand Prix und und und. Eine sehr schöne und inspirierende Erfahrung. Und jetzt ist nach Cannes. Also vor Cannes. Ich freu mich drauf!

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Dann war  es also endlich soweit, der New Media Award steht vor der Tür und die Nervosität macht sich dann doch langsam bemerkbar. Gemeinsam mit einigen Kollegen machen wir uns bei strahlendem Sonnenschein auf die lange und beschwerliche Reise in den fernen Norden, nach Düsseldorf. Schon während des Fluges prophezeit uns das Bild-Horoskop einen überaus erfolgreichen Tag, aber wer glaubt schon den Bild-Sternen. Vorsichtshalber wird die Spucktüte mitgenommen, denn die Nervosität steigt weiter.

Ankunft in Düsseldorf, das in einer vollkommen anderen Klimazone liegen muss: Klebrig-schwül und bewölkt.

Nach einem kurzen Zwischenstopp im Hotel geht’s auf zur Location: Der Taxifahrer, eine typisch rheinische Frohnatur, liefert uns sicher im Lofthaus ab, nachdem wir ihm erst einmal erklären mussten, was eine Award-Verleihung denn genau ist, und dass es sich dabei nicht um eine „Ein-Wort Verleihung“ handelt.

Punkt 19h checken wir „priority“ ein, es gibt für jeden ein hübsches Namensschild und Armbändchen. Die Verleihung steht dieses Jahr unter dem Motto „Cherry Picking – Celebrating the Best“. Weiterlesen