Beiträge

Das Prinzip des Agentursurfings ist schnell erklärt: Studenten und Studentinnen haben die Möglichkeit, innerhalb einer Stadt und eines Zeitraums von acht Wochen Agenturluft in vier unterschiedlichen Agenturen zu schnuppern. Unter den Hashtags #kommindieagentur und #machwasdraus hat ein Konglomerat deutscher Kommunikationsverbände, darunter der BVDW, die GPRA und der GWA, zu der Aktion aufgerufen. Agentursurferin Margarita hat uns zwei Wochen lang im Münchener Haus der Kommunikation unterstützt.

Hier ihr Erfahrungsbericht:

An diesem Montag klingelt der Wecker bereits um 7 Uhr. Ich bin gespannt und aufgeregt, was mich erwarten mag. So aufgeregt, dass ich schon um 9 Uhr am Empfang erscheine, statt wie ursprünglich ausgemacht um 10. Alles kein Problem für Alexander von der HR-Abteilung, der mir gleich bei einer Führung durch das Haus zeigt, was es hier alles gibt – und das ist eine ganze Menge! Mir wird ein detaillierter Plan für meine zwei Wochen ausgehändigt. Wow, die haben sich ganz schön Mühe gegeben, ich bin sehr positiv überrascht und freue mich auf die bevorstehende Zeit.

Am nächsten Tag bin ich zum sogenannten „Onboarding-Tag“ eingeladen. Hier bekommen alle neuen MitarbeiterInnen eine volle Ladung an Informationen über Serviceplan. Auch interessante Gespräche und leckerer Kaffee zwischendurch fehlen nicht. Ich lerne: Es ist sehr wichtig, sich von Anfang an ein gutes Netzwerk aufzubauen.

Am Mittwoch darf ich mich mit Winnie, dem HR-Chef, austauschen. Toll, dass er sich die Zeit dafür nimmt! Mein zweiter Lichtblick des Tages sind die Cannes Highlights 2018, die im Rahmen des Serviceplan Campus-Programms gezeigt werden.

Auch in den nächsten Tagen lerne ich spannende Menschen kennen und treffe auf diverse Tätigkeitsfelder. Ich verbringe Zeit bei Plan.Net, in der Beratung und der Kreation, lerne die Mediaagentur Mediascale und die Serviceplan PR kennen. Dann schaue ich Nina im HR-Marketing über die Schulter. Nur zwei Wochen, aber so unendlich viele Eindrücke! Ich beobachte, frage, mache mit und lerne viel Neues.

Wie breit gestreut die Aufgaben sein können, das überrascht mich immer wieder. Das Schönste dabei ist die aufmerksame Betreuung – ich werde herumgeführt, vorgestellt, eingewiesen.

Schon im Laufe dieser zwei Wochen betrachte ich Dinge anders: Wie ist die Werbung dort aufgebaut? Warum wurde dieses Plakat so gestaltet? Wie ist das Navigationsmenü jener Website konzipiert? Was tut diese oder jene Firma eigentlich für ihre Mitarbeiter? Fragen über Fragen! Sachen, die einen Laien kaum beschäftigen und über die ich jetzt bewusster nachdenke.

Mir werden Recherchen und kleinere Aufträge anvertraut, dabei überrascht es mich besonders, dass mir der Bereich HR, den ich früher nicht unbedingt als potenziellen Arbeitsbereich auf dem Schirm hatte, so zusagt. Hier, so mein Gedanke, sind die MitarbeiterInnen eines Unternehmens als Kunden anzusehen, für die du gut sorgen möchtest und um deren Zufriedenheit du dich kümmerst.

Als die zwei Wochen vorbei sind, schaue ich fast schon mit Wehmut zurück und bin dankbar dafür, dass ich so vieles sehen und kennenlernen durfte – interessante Menschen, inspirierende Werdegänge und spannende, abwechslungsreiche Tätigkeiten. Ich habe nun eine Vorstellung davon, in welche Richtung(en) es bei mir gehen könnte – und in welche eher nicht. Ein toller Start.

Agentursurfing? Ein nützliches und vielfältiges Konzept – klare Empfehlung!