Für mich als Geschäftsführerin der Facit ist die Digital Life Design unter dem Vorsitz von Hubert Burda eines meiner persönlichen Jahres-Highlights. Die im letzten Jahr daraus hervorgegangene DLD Women, ins Leben gerufen von Maria Furtwängler und Steffi Czerny, bietet meines Erachtens eine hervorragende Ergänzung zum bestehenden Kongressprogramm. Hier wird nicht Perspektivenwechsel versprochen, sondern echtes „Perspektiven-Enrichment“ geliefert.

Das „Diversity means business“ stimmt und dass die Statistiken immer noch erschreckend sind, ist sicher nicht die große Neuigkeit. Der Charme und das Besondere der Konferenz lagen eindeutig eher bei den fachlichen und intellektuellen Themen und dem Setting – hier waren auch dieses Jahr wieder einzigartige Mehrwerte im Programm geboten.

Die Vorträge und Cases der erfolgreichen Powerfrauen waren größtenteils wirklich spannend. Besonders in Erinnerung sind mir die Präsentationen aus der IT- und Medienbranche zu Themen wie der Innovationsfähigkeit von Unternehmen (z.B. die Vorträge „ Innovation“ von Pia Erkinheimo, Head of Crowdsourcing Nokia, und von Julia Meise, Vice President Product Development Sky Deutschland, aber auch der Vortrag „Technology for Good“ von Gabriele Zedlmayer von HP) sowie Themen rund um Kommunikation und Konvergenz (z.B. im Panel „The 360° Consumer“) geblieben. Beeindruckt hat mich persönlich unsere Arbeitsministerin Ursula von der Leyen, die zusammen mit ihren Kolleginnen aus Malaysia und Botswana zum Thema Leadership einen extrem überzeugenden Einblick in ihre Gedankenwelt gab.

Darüber hinaus jedoch möchte ich insbesondere auch die emotionalen Mehrwerte des DLD Women hervorheben, den „Geist der Konferenz“: die hohe Empathie der internationalen Referentinnen, das hohe Engagement und die begeisterte Interaktivität, die alle Teilnehmerinnen antrieb. Energetisch gesehen, war diese Konferenz hoch aufgeladen. Vielleicht auch ein Ergebnis der weiblichen „Aura“? Insofern waren anfängliche Vorträge zu generellen Frauenthemen zum Beispiel zu “Wie wichtig es ist, das weibliche Potenzial im (Top-) Management besser auszuschöpfen?“ eigentlich fast schon eine Nebensache. Die zwei intensiven Tage im Münchner Nationalmuseum mit ca. 600 internationalen Teilnehmerinnen waren per se schon der beste Beleg an sich dafür, was Frauenpower bewirken kann.

Außerdem habe ich ein neues Modewort mitgenommen, das mir ausgesprochen gut gefällt und das ab sofort in keiner meiner Präsentationen mehr fehlen wird: „Sharing“ als neue Haltung – für die Marke, für die Kommunikation, für die Menschen und immer eingebettet in eine entsprechende Unternehmenskultur. Es wäre natürlich wünschenswert, wenn sich auch die Männer trauen würden, eine solche Haltung einzunehmen. Schauen wir doch mal, ob das nicht gelingen kann. Von mir werden sie es nun öfters zu hören kriegen und ich bin damit bestimmt nicht allein…

Und bevor ich es vergesse: Mein persönlicher Lieblingsbeitrag war der „Duck Dialogue“ von Laura Liswood, Secretary General of the Council of Women World Leaders. „The lady was very impressive“ war und ist noch immer meine beste Beschreibung für den Vortrag, der wirklich sehr humorvoll war. Wer einmal tiefer in die Materie einsteigen will, der und dem sei ihr Buch unter dem Titel „The Loudest Duck“ wärmstens ans Herz gelegt.

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