Morgens aufstehen, weil man „muss“? Freudestrahlend zum Kundentermin, weil man „muss“? Kreativ sein, weil man „muss“? Das funktioniert nicht. Kreative sind erfolgreich, wenn sie ihren Beruf frei gewählt haben und ihn selbstbestimmt ausüben. Damit sind sie dann auch schon auf der höchsten Stufe der Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow angelangt: der Selbstverwirklichung. Reichlich Grund für Glück und Zufriedenheit also. Oder?
Sicher, als auftragsabhängiger und natürlich kundenorientierter Dienstleister im Wettbewerb mag man sich schon mal getrieben fühlen. Ein Gefühl, das sich vom Agenturunternehmen  auf seine Mitarbeiter übertragen kann.
Letztlich ist das aber eine Frage der Haltung. Der außerordentlich in Anspruch genommene und in Selbstreflexion nicht routinierte Mensch neigt dazu, auch aus einem fairen Deal eine Zwangslage zu konstruieren. Davon hat er aber nichts.
Was hat er also davon, bis in die Morgenstunden an besten Ergebnissen für den Kunden arbeiten? Sehr viel, wenn er dabei seine Ziele verfolgt, seine Interessen wahrt, seine Grenzen respektiert und seinen Werten treu bleibt. Aber auch nur dann. Freiwillig eben.
Zugegeben, es gehört schon ein wenig Übung dazu, auch und gerade in Stresssituationen aufmerksam zu unterscheiden: in Konflikten zwischen Sach- und Beziehungsebene und zwischen Rolle und Mensch. Bei eigenen Entscheidungen zwischen kurzfristigen Bedürfnissen und langfristigen Interessen. Bei kritischem Feedback wischen „schwache Idee“ und „gute Idee, die leider nicht zum Kunden passt.“
Am Anfang steht aber erst mal ein grundsätzliches Verständnis für diese Mechanismen, um die genannten Unterschiede – vor allem unter Belastung – erkennen zu können. Serviceplan unterstützt seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei in Seminaren im Rahmen des agentureigenen Weiterbildungsprogramms CAMPUS. Aus ureigenem Interesse eines nachhaltigen Human Ressource Managements übrigens. Denn die Aufs und Abs zwischen Pitchgewinn und Kleinformatealltag, zwischen Cannes-Löwen und fünfter Kundenkorrektur, zwischen tagelangem Hochbetrieb und gefühltem Wir-warten-auf-das-Feedback-Leerlauf, zwischen euphorischer Zustimmung und dem Vorwurf heilloser Geschmacksverirrung können auch erfahrene Profis in mentale Gefahrenzonen bringen. So gehören zum Seminarprogramm neben Workshops für Konfliktmanagement auch Beiträge zur Burnoutvorbeugung und –intervention für Führungskräfte deren vornehmste Aufgabe es ist, darauf zu achten, dass sich die ihnen Anvertrauten möglichst immer im „Flow“, also im Wachstumskanal zwischen Burnout und Boreout weiterentwickeln.
Zu einer selbstbestimmten Haltung gehört es übrigens auch, sich nicht von Fremdmotivation abhängig zu machen. Die kann natürlich schon mal beflügeln, z.B. in Form von Anerkennung. Dass negative Motivatoren wie z.B. Angst kreative Höchstleistungen eher verhindern als befördern dürfte bekannt sein. Aber selbst monetäre Anreize vermögen nicht, was die härteste Währung im Kreativgeschäft mobilisieren kann: die Anerkennung. Jeden Tag ein Erfolgserlebnis. Werde ich haben, wenn ich der Chef in meinem Leben bin, denn ich darf mich auch selbst mögen und loben. Und in einer selbstbestimmten Haltung erkenne ich meine Veränderungs- und Wachstumspotenziale.