Im 19. Jahrhundert hat man die Wirtschaft als eine Ökonomie des Geldes verstanden. Es herrschten rein ökonomische Bedürfnisse nach dem Prinzip der Knappheit (»hast du was, bist du was«).
Im 20. Jahrhundert entdeckte man die Ökonomie der Aufmerksamkeit. Es bestimmten der psychologische Wunsch und die Zeit als knappes Gut das Wirtschaften (»time is money«).
Das 21. Jahrhundert lässt uns die Wirtschaft aus der Perspektive der Identität betrachten. Es geht es um das tief soziologische Begehren nach Anerkennung.
Hier gilt: Wer nur sein Eigeninteresse befriedigt, steigert damit nicht automatisch sein Selbstwertgefühl. Wer nur sein Eigeninteresse befriedigt, steigert nicht automatisch seine soziale Anerkennung.
»Mit anderen Worten: Geschäftlicher Erfolg ist kein Indikator dafür, ob es einem Menschen gelungen ist, dem eigenen Leben Sinn und Form zu geben«, sagt der Medienphilosoph Norbert Bolz.
Und weiter: Das Begehren nach Anerkennung zieht sich durch unser ganzes Leben – Ansehen als reinster Wert. Wir sind eben durch und durch soziale Wesen. Wie die Luft zum Atmen brauchen wir die Anerkennung durch andere.
Was jedoch von der anderen anerkannt wird, ist nicht unser Lebensstandard – unser Wohlstand, sondern unsere Lebensführung – unser Lebensstil.

Unsere Agenturgruppe steht von jeher für einen Agenturstil, der vom Zuhören geprägt ist und der den Anderen und seine Interessen in den Mittelpunkt stellt. Das ist Anerkennung pur. Sie wird Kunden, Mitarbeitern, Partnern und Konkurrenten entgegen gebracht. Besser kann man gegenwärtig und zukünftig nicht aufgestellt sein.

Gestern für Ökos, heute für alle:  Wir sehen seit Jahren, dass immer mehr Menschen wissen wollen, woher die Lebensmittel, die sie konsumieren kommen, unter welchen Umständen ihre Sportschuhe gefertigt werden und von wem sich Werder Bremen finanzieren lässt. Im Gegensatz zu früher ist Nachhaltigkeit keine politische Botschaft für Randgruppen, sondern der Lifestyle von mittlerweile  geschätzt 26 Millionen Menschen in Deutschland. Menschen mit einem überdurchschnittlichen Haushaltsnettoeinkommen (Index 125 vs. Gesamt), guter Schulbildung (Index 130 vs. Gesamt) und einer hohen Aufgeschlossenheit für Werbung (Index 127 vs. Gesamt).
Früher Nische, heute Erfolgsfaktor: In der Konsequenz ist Nachhaltigkeit zu einer Geschäftschance im positivsten Sinne geworden. Werber müssen jetzt nicht plötzlich zu Politikern oder Ökos mutieren – können aber diese einmalige Gelegenheit nutzen und ihren Beitrag dazu leisten, um auf amüsante, innovative und kreative Art Konsumenten das Thema Nachhaltigkeit näher zu bringen. Denn es gibt kaum noch einen Markt, der von ihr unberührt ist: Der Energiemarkt steht nicht erst seit der Energiewende Kopf, der LEH verändert sich durch Bio auf breiter Front, die Automobilindustrie mit dem Thema alternativer Antriebe und CO2 Emissionen, aber auch Babynahrung, Tiefkühlprodukte, Drogeriemärkte, Kosmetik und OTC werden grundlegend gewandelt. Wer das Thema „Nachhaltigkeit“ aus den Augen verliert, riskiert die Zukunftsfähigkeit seines Unternehmens.
Es geht also nicht um Gutmenschentum, sondern um Marktchancen. Genauer: Es geht um gut gemachte Markenprofilierung. Und die fängt damit an, Nachhaltigkeit authentisch zu leben. Denn alles andere ist in Zeiten von Shitstorms unverantwortlich.  Bio ist bei Hipp kein Slogan, sondern gelebte Überzeugung. Und bei dm keine Werbekampagne, sondern Unternehmensphilosophie. Und im zweiten Schritt geht es darum, diese emotional zu kommunizieren. BMW hat eben unter „efficient dynamics“ seine Produkte nicht zu rollenden Verzichtserklärungen gemacht, sondern den Markenkern „Fahrfreude“ mit weniger Verbrauch emotional kommuniziert. Und ist damit 2011 zur weltweit stärksten deutschen Unternehmensmarke avanciert.
Deshalb gilt: Lasst Taten Worte folgen und nicht umgekehrt!

(Erschienen als Editorial in der September-Ausgabe von „Die Zeitungen“)

Einer Gruppe cleverer Agenturrebellen gelingt es über Jahrzehnte, den „Großen“ immer wieder Kunden und Etats abzujagen. Sie sind dabei schließlich so erfolgreich, dass sie irgendwann selbst zu den Großen gehören. Verlieren sie damit ihre Existenzberechtigung? Im Gegenteil, jetzt geht es erst richtig los. So war es bei den Rolling Stones, bei den GRÜNEN und auch bei Apple. Wichtig ist, dass man beim Übertritt ins Establishment erkennt, welche Attitüden, die den Weg geebnet haben weiterhin nützlich sind und welche man vielleicht loslassen sollte, weil sie der Zukunft im Weg stehen könnten. Dass man auch ohne den Sympathievorschuss, den David beim Kampf gegen Goliath genießt, seinen Charme behält. Dass man eine Wertegemeinschaft pflegt, auch wenn man nicht jede Woche weit mehr als tausend Menschen aus mehreren Kontinenten um ein Lagerfeuer versammeln kann. Dass es einem gelingt, Unternehmensziele zu vermitteln, die sich gleichermaßen der Kollege in München wie der in Zürich, Mailand oder Dubai zu eigen macht. Und dass man unbedingt selbstbestimmt bleibt.

Die Kultur vom Haus der Kommunikation ist eine flache Wolke, die uns über alle stofflichen Grenzen hinweg miteinander verbindet. Sie enthält Erfahrungen, Erfolgsgeschichten, Werte, Ziele, Ideen und Vereinbarungen. Die Wolke ist nie größer als der, der im Namen und im Interesse der Agentur handelt, denn auch der oder die tut dies unbedingt selbstbestimmt. Wir sind stark, wenn sich starke Menschen mit uns als Agentur identifizieren und das gelingt uns dann, wenn sie sich in uns wiedererkennen. Die flache Wolke ist aber auch nie kleiner als der oder die Einzelne, denn sonst würde vielleicht jemand unter unserem Markendach Hello-Kitty Handys oder Yoga-Kurse verkaufen während strategische Felder brachliegen. Das Wesen vom Haus der Kommunikation ist nicht sein Dach und es sind nicht seine Wände. Es ist das Leben darunter und dazwischen. Und so ist unsere Kultur auch kein starres Regelwerk, festgeschrieben in einem Handbuch einer App, oder einer Power Point Präsentation. Unsere Kultur ist das Leben zwischen ihren Worten.

Wir atmen diese Wolke, wir beziehen Energie und speisen sie mit Inhalt. Oh nein, kein Bla-bla-blubb, unsere Wolke ist voller nährstoffreicher Substanzen. Zum Beispiel Werte: Nachhaltigkeit von Beziehungen zu Kunden, Partnern und Mitarbeitern.

Das bedingt einen weiteren Wert: Fairness.

Offenheit ist ein ganz großes Thema, wie könnte man sonst täglich nach allen Regeln der Kunst Regeln brechen im Namen des Fortschritts?

Multikulti mag ja tot sein, wenn man der infantilen Vorstellung erliegt, dass Kopftuchträgerinnen, die angesichts eines Minirocks „Allahu Akbar“ rufen, ein Beweis für die Unvereinbarkeit verschiedener Ethnien mit ihren kulturellen Eigenarten ist. Unsere Agentur aber ist so selbstverständlich und alltäglich multikulturell, dass wir uns dessen ab und zu bewusst machen müssen. Selbst in München ist Deutsch keine unbedingte Einstellungsvoraussetzung mehr. Auf der letzten Agenturfeier sah man den Turban eines Sikhs. Eine japanische Kollegin sitzt ohne jeden Argwohn befremdlicher Außenwirkung im Manga-Bärchenkostüm am Schreibtisch. Ein Muslim und ein Jude diskutieren, ob das Mittagessen in der Cafeteria heute halal oder koscher oder beides ist.

Kreativität ist ein Wert an sich, wenn er weit über die Gestaltung von Markenkommunikation hinaus verstanden wird.

Jeder soll sich eingeladen fühlen, seine Ideen zu teilen. Dabei verdient die Idee an sich Anerkennung, aber auch die Courage, sie zur Diskussion zu stellen.

Voneinander lernen, sich gegenseitig unterstützen und des Anderen Domäne respektieren lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Synergie.

Unsere Visionen als treibende Kraft für Innovationen und als ständige Einladung an unsere Kunden, mit uns gedanklich in die Zukunft zu reisen.

Als Gruppe sind wir stark und groß. Aber unser Auftritt ist nie übermächtig. Wir sind in jeder Beziehung um Augenhöhe bemüht.

Eine starke, von allen verinnerlichte Kultur beweist ihre Stärke, wenn sie innere Konflikte aushält, wenn beispielsweise Renditeziele mit Agenturwerten kollidieren. Wir sind stolz darauf, dass wir auch dann Haltung bewahren, wenn uns ein solcher Konflikt äußerste kulturelle Disziplin abverlangt. Nein, nicht immer, nicht alles, aber in der Regel bleiben wir uns treu.
Ach ja, Treue: welche Rolle spielen heute die Rebellen von damals? Rückblick ins Jahr 1970: Deutschland ist noch geteilt, bekennende Homosexuelle waren eher Häftlinge als Außenminister, PC und Internet gab es noch nicht – und Serviceplan wurde gegründet. Die Gründer wirken nach, denn auch die kulturelle Erfolgsgeschichte der Agentur belebt unsere Wolke mit Stoff für eine aussichtsreiche Zukunft.

Morgens aufstehen, weil man „muss“? Freudestrahlend zum Kundentermin, weil man „muss“? Kreativ sein, weil man „muss“? Das funktioniert nicht. Kreative sind erfolgreich, wenn sie ihren Beruf frei gewählt haben und ihn selbstbestimmt ausüben. Damit sind sie dann auch schon auf der höchsten Stufe der Bedürfnispyramide nach Abraham Maslow angelangt: der Selbstverwirklichung. Reichlich Grund für Glück und Zufriedenheit also. Oder?
Sicher, als auftragsabhängiger und natürlich kundenorientierter Dienstleister im Wettbewerb mag man sich schon mal getrieben fühlen. Ein Gefühl, das sich vom Agenturunternehmen  auf seine Mitarbeiter übertragen kann.
Letztlich ist das aber eine Frage der Haltung. Der außerordentlich in Anspruch genommene und in Selbstreflexion nicht routinierte Mensch neigt dazu, auch aus einem fairen Deal eine Zwangslage zu konstruieren. Davon hat er aber nichts.
Was hat er also davon, bis in die Morgenstunden an besten Ergebnissen für den Kunden arbeiten? Sehr viel, wenn er dabei seine Ziele verfolgt, seine Interessen wahrt, seine Grenzen respektiert und seinen Werten treu bleibt. Aber auch nur dann. Freiwillig eben.
Zugegeben, es gehört schon ein wenig Übung dazu, auch und gerade in Stresssituationen aufmerksam zu unterscheiden: in Konflikten zwischen Sach- und Beziehungsebene und zwischen Rolle und Mensch. Bei eigenen Entscheidungen zwischen kurzfristigen Bedürfnissen und langfristigen Interessen. Bei kritischem Feedback wischen „schwache Idee“ und „gute Idee, die leider nicht zum Kunden passt.“
Am Anfang steht aber erst mal ein grundsätzliches Verständnis für diese Mechanismen, um die genannten Unterschiede – vor allem unter Belastung – erkennen zu können. Serviceplan unterstützt seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei in Seminaren im Rahmen des agentureigenen Weiterbildungsprogramms CAMPUS. Aus ureigenem Interesse eines nachhaltigen Human Ressource Managements übrigens. Denn die Aufs und Abs zwischen Pitchgewinn und Kleinformatealltag, zwischen Cannes-Löwen und fünfter Kundenkorrektur, zwischen tagelangem Hochbetrieb und gefühltem Wir-warten-auf-das-Feedback-Leerlauf, zwischen euphorischer Zustimmung und dem Vorwurf heilloser Geschmacksverirrung können auch erfahrene Profis in mentale Gefahrenzonen bringen. So gehören zum Seminarprogramm neben Workshops für Konfliktmanagement auch Beiträge zur Burnoutvorbeugung und –intervention für Führungskräfte deren vornehmste Aufgabe es ist, darauf zu achten, dass sich die ihnen Anvertrauten möglichst immer im „Flow“, also im Wachstumskanal zwischen Burnout und Boreout weiterentwickeln.
Zu einer selbstbestimmten Haltung gehört es übrigens auch, sich nicht von Fremdmotivation abhängig zu machen. Die kann natürlich schon mal beflügeln, z.B. in Form von Anerkennung. Dass negative Motivatoren wie z.B. Angst kreative Höchstleistungen eher verhindern als befördern dürfte bekannt sein. Aber selbst monetäre Anreize vermögen nicht, was die härteste Währung im Kreativgeschäft mobilisieren kann: die Anerkennung. Jeden Tag ein Erfolgserlebnis. Werde ich haben, wenn ich der Chef in meinem Leben bin, denn ich darf mich auch selbst mögen und loben. Und in einer selbstbestimmten Haltung erkenne ich meine Veränderungs- und Wachstumspotenziale.

„Der Mensch spielt nur, wo er in voller Bedeutung des Wortes Mensch ist, und er ist nur da ganz Mensch, wo er spielt“, schrieb Friedrich Schiller im Jahr 1795 über die ästhetische Erziehung des Menschen. Die Theorie des Homo Ludens  aus der Spielewissenschaft hat sich spätestens seit dem Einsatz von digitalen Spielen in der werblichen Kommunikation etabliert. Denken wir nur an das Computerspiel Moorhuhn von 1999. Damals gab es das Buzzword Gamification noch gar nicht. Mittlerweile haben Spiele einen sehr hohen Stellenwert in der Kommunikation, vor allem im Online Marketing. Bei vielen Aufgabenstellungen reicht das klassische Storytelling, wie wir es im Film kennen, nicht mehr aus. Es geht um Partizipation. Um Kollaboration. Und im Idealfall um beides in einem Konzept vereint.

Man möchte meinen, der Kauf eines Produkts sei Partizipation genug. Aber so einfach ist das nicht mehr. Denn wie Alex Schill beim Werbeplanung Summit 2012  in der Wiener Hofburg dargelegt hat, machen die Menschen die Marke. Und das tun sie nicht nur, indem sie die Produkte kaufen. Oder darüber reden – im schlechtesten Fall in einem negativen Zusammenhang. Alex Schill sprach in Wien über Branded Content bzw. über Branded Entertainment als Möglichkeit, sich im Werbeumfeld mit unseren Botschaften durchzusetzen. Und was bietet mehr Entertainment als ein gutes Spiel mit Freunden?

Doch wie entwickelt man ein spielerisches Konzept in der Werbung? Weiterlesen

Schnelle Schüsse ins Hirn des Konsumenten. Das war erklärtes Ziel einer ganzen Generation von Werbern. Ihre Munition: Eyecatcher, Taglines, Call to Action. Ihre Maßeinheit: die Sekunde.
Wenn dieser Zielgruppenbeschuss richtig wäre, müsste die erfolgreichste Geschichte des 20. Jahrhunderts so klingen: „In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit.“ Drei Sekunden verbraucht, Botschaft platziert, Leser angeschossen. Tatsächlich ist das nur der erste Satz, den J.R. Tolkien zu Papier brachte und erst 1000 Seiten später hörte er auf. Ganz schön lang, oder? Das interessiert doch keinen, wer liest heute noch? Die Antwort: 250 Millionen Menschen haben sich vom Herrn der Ringe verführen lassen.
„Ja, aber im 21. Jahrhundert ist das ganz anders!“ Stimmt. Der Bestseller unserer Zeit heißt “Harry Potter“, die Story ist mit 4000 Seiten noch viel, viel länger. Und die Masse der Leser viel, viel größer: eine knappe halbe Milliarde.
Kurz war vorgestern. Die Zukunft erlaubt wieder Zeit für Dinge, die uns wichtig sind.
Gilt die Aufmerksamkeit denn nur dem Schlachtengetümmel in Fantasywelten? Oder auch für wenig aufregende Produkte des alltäglichen Lebens? Ein Blick auf Amazon.com genügt. Die erste Kundenbesprechung des „Kindle Fire“ ist bereits über 20.000 Anschläge lang. Alleine dieser Aufsatz, der mehr Lesezeit erfordert als manche Short Story von Hemingway, fand 25.000 Leser, die ihn per Klick für gut befanden. Und über 700, die ihn wiederum wortreich kommentierten. Insgesamt finden sich über 17.000 solcher Texte. Bei einem einzigen Produkt.
Wer denkt, das sei nur ein Ausnahme, gucke sich bitte auf Youtube „Coca Cola Content 2020“ an. Dort erzählen die Weltklassewerber, was sie für die Zukunft der Kommunikation halten:
–    Wir müssen Geschichten erzählen, die so packend sind, dass wir sie alleine nicht kontrollieren können.
–    Der Konsument erzählt mit. Und sein Anteil ist größer als unserer.
–    Die Geschichte erzählt sich über viele Medien, der 30-Sekünder ist lediglich ein kleines Kapitel.
–    Nur noch 70% unseres Contents sind risikoarm. 20% setzen auf Innovationen. 10% gehen bewusst ein hohes Risiko ein.
–    Unsere Aufgabe gleicht der eines Lektors, der Lärm von Substanz unterscheidet.
–    Insights sind zu wenig. Was wir brauchen, ist Provokation.
–    Das Ziel: Einen überproportionalen Anteil an der Populärkultur zu erreichen.
Verabschieden wir uns von der Asthma-Kommunikation. Zu viele Kampagnen sind nur noch Schüsse in den Ofen. Tief einatmen: Wir erzählen jetzt eine lange, relevante, einzigartige Geschichte – und hören zu, wie sie weitererzählt wird. Denn darauf wartet unser Publikum.

Ich bin 43 Jahre alt und Kreativchef einer Digitalagentur. Heißt, ich lese ziemlich viele Texte auf digitalen Displays.  Aber ehrlich gesagt, kann ich das gar nicht mal so gut. Um einen Text wirklich beurteilen zu können und dann inhaltlich und stilistisch zu korrigieren, muss ich ihn mir immer noch ausdrucken. Mein Gehirn hat in Kindheit und Jugend gelernt, mit Texten auf Papier zu arbeiten. Ich war immerhin schon 22 als ich meine erste Uni-Hausarbeit mit einem Textverarbeitungsprogramm am Computer geschrieben habe. Und obwohl ich dann nur zwei Jahre später meine erste Website selber gebastelt habe, mag mein Kopf beim Thema Text das Papier lieber als das Display.
Außerdem spiele ich Fußball – am liebsten mit einem Ball aus Leder auf einem schönen grünen Rasen. Früher war ich sogar mal richtig gut. Fußball auf der Playstation kann ich dagegen überhaupt nicht. Da bin ich eine Niete. Ich habe drei jüngere Brüder und gegen keinen von denen habe ich je ein Konsolenmatch gewonnen.
Und trotzdem habe ich mit Begeisterung und Leidenschaft die Welt digitalisiert. Natürlich nicht ich alleine, sondern gemeinsam mit ein paar Millionen anderen Menschen meiner Generation. Und diese Generation – die Menschen um die 40 – haben die digitale Welt geschaffen. Wir sind keine „Digital Natives“, wir sind „Digital Hybrids“ – also digitale Zwitter. Wir sind komplett analog aufgewachsen und dann mit voll Karacho ins Digitale eingestiegen. Wir haben das Internet immer weiter ausgebaut, die Websites mit immer mehr Content bestückt, wir haben Tools geschaffen und immer weiter verlinkt und vernetzt und schließlich das Netz sozial und mobil gemacht. So haben wir die digitale Welt immer allgegenwärtiger und allumfassender gemacht.

In den Medien und in der Kommunikation ist heute nahezu alles digital. Selbst das, was wir Klassik nennen, ist größtenteils digital. Entweder durchläuft auch sie digitale Produktionsprozesse oder wird auf digitalen Medien ausgegeben. Und wenn fast alles digital ist, braucht man den Begriff „digital“ auch beinahe nicht mehr. Er differenziert immer weniger und er markiert heute nichts Neues oder Besonderes mehr.
Wir digitalen Zwitter hatten ja zwischenzeitlich geglaubt, die digitale Revolution würde jahrhundertealte Gesetzmäßigkeiten innerhalb von nur wenigen Jahren umdrehen. Mehr denn je hat sich aber heute die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Idee einer „New Economy“ – die über ein sich immer wieder erneuerndes Versprechen in die Zukunft immer mehr virtuelle Werte schafft – vielleicht doch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Eine nachhaltige Wirtschaft, die sich wieder verstärkt um das Schaffen von echten Werten kümmert, scheint uns mittlerweile wieder sympathischer und auch erfolgversprechender.

Aber zurück zur Werbung! Die erste Generation, die komplett digital aufgewachsen ist, ist erwachsen geworden. Die Digital Natives machen inzwischen manchmal selber Werbung oder sind auf alle Fälle Zielgruppe von ihr. Und für sie ist ihr Facebook auf dem Smartphone so normal und alltäglich wie der Morgenkaffee. Digitale Medien sind für sie super wichtig, aber es ist für sie nicht mehr so wichtig, dass sie digital sind. Aktuelle Jugendstudien sagen, dass ihr Umgang mit ihnen zwar selbstverständlich, aber mehr und mehr auch von einer gewissen Nachlässigkeit geprägt ist. Die Kompetenzen für valide Internet-Recherchen nehmen ab und wenn „Chillen“ angesagt ist, wird der ganze Digitalkram auch mal auf Pause gestellt.

Die zunehmende Digitalisierung unserer Welt schafft also gleichsam ihre Entdigitalisierung.

Was bedeutet das für uns Werber? Natürlich bleiben Technologien und Innovationen weiterhin wichtige Treiber unserer Branche, aber es bedeutet auch: Entspannung. Wenn der erste Teil des Begriffes „Digitale Kommunikation“ an Bedeutung verliert, bleibt der zweite Teil: die Kommunikation. Und die braucht Ideen, Inhalte und Geschichten. „Content is King“ ist ja auch nicht so neu, aber heute umso wahrer und wichtiger. Wir müssen kein Storytelling für Technologien oder Systeme machen. Wir erfinden Geschichten für Menschen. Und die und ihre Bedürfnisse haben sich in den letzten zwei Jahrzehnten nicht so grundlegend geändert, wie man manchmal denken mag, wenn man jedem Hype hinterher rennt. Auch in Buzzword-Bereichen wie Viral-Marketing oder Social Media gelten fürs Storytelling eigentlich immer noch dieselben Gesetzmäßigkeiten wie zu Shakespeares Zeiten: Es braucht ein Problem oder Hindernis, es braucht einen Spannungsbogen und es braucht Relevanz und Identifikationsmöglichkeiten. Und dann kann man das Ganze noch würzen mit Prominenz, mit Überraschungen, mit Humor, mit Geheimnissen oder mit Sex and Crime.

Ich glaube, Shakespeare würde heute ziemlich viele Cyberlions gewinnen.

Christoph Everke (Geschäftsführer Serviceplan Campaign) ist Jurymitglied der Kategorie „Direct“ und berichtet aus Cannes vom 59. International Festival of Creativity – den „Cannes Lions“.

12. Juni 2012
Eben in Cannes angekommen. 25 Grad, ziemlich windig. Hotel 3.14 ist ganz schick – auch, wenn die Zimmer auf der „Europe“-Etage etwas an ein… Naja – seht selbst (in der Fotogalerie)! 🙂 Freue mich, die Jury-Kollegen zu treffen, die hier gerade nach und nach eintrudeln.

13. Juni 2012
Gestern um 20 Uhr gab es unsere ‚Henkersmahlzeit‘ im Carlton. 130 Jurymitglieder der Direct-, Promo-, PR- und Media-Lions zusammen mit den Organisatoren aus London und Terry Savage, unserem Jury-Chairman. Er hat uns eindringlich daran erinnert, wieviele tausend Menschen hinter den 34.000 Arbeiten stehen und wieviele dementsprechend im Moment darauf warten, wie wir entscheiden und welche der hart erarbeiteten Einsendungen die begehrten Trophäen dann am Ende bekommen werden. Mittlerweile sind alle Jury-Kollegen angekommen – aus Rumänien, Singapur, Indien, Brazilien, Portugal, Kanada, Schweiz, Österreich, Belgien, Frankreich, Holland, USA, China und Japan und Israel. Tolle Leute – jeder mit tonnenweise Löwen im Gepäck. Wir sind sehr gespannt auf die Jury-Arbeit…!

14. Juni 2012
Um 8.30 Uhr ging’s los. Alle freuen sich auf die Jury-Sitzung. Ein paar hundert Arbeiten später wanken wir aus dem Palais. 20.15 Uhr – gerade rechtzeitig, um das erste Tor mitzuerleben. Superspannend – also die Arbeiten aus aller Welt zu sehen! Die ersten Highlights verteilen sich schön über den Globus. Vier Kategorien haben wir gesichtet. Morgen: Gleiche Zeit, gleicher Ort… 🙂

15. Juni 2012
Wir gehen zurück in die blickdichten Juryräume und legen wieder los… Nach weiteren 170 Arbeiten (also haben wir in den fünf Jurygruppen insgesamt wieder um die 800 geschafft) ist Feierabend. Schönes aus Südafrika, Italien, Indien und USA gesehen. Irgendwie schaffen es die Cannes-Algorithmen, dass ich bisher nur zwei deutsche Arbeiten zu bewerten hatte. Gut. Die größte Befürchtung ist wohl „patriot voting“.
Abends: Davide leidet unter dem 1:1, Andre aus Portugal bekommt einen tollen Aperol-Spritzz Hut geschenkt, wir schauen über die Dächer von Cannes aufs Palais und können auch beim Abendessen nicht aufhören, zu diskutieren. Später kommen wir nochmal am Palais vorbei – das große Portal ist schon umdekoriert: Sehr schick! Langsam wird’s ernst…

16. Juni 2012
Wie aus 2350 Arbeiten 230 werden? Indem ab 8.30 Uhr jeder „Longlist“-Platz nochmal einzeln von jedem Jurymitglied angeschaut wird. Zehn Stunden später stand dann die Liste – mit immerhin 25 Arbeiten aus Deutschland. Dann Diskussionsstart: Gegen 23 Uhr war’s dann geschafft; nicht nur die Liste, sondern auch wir selbst… Aber jeder, der es bis dahin geschafft hat, kann stolz sein, sich durchgesetzt zu haben. Ob’s nun Punkte bringt oder nicht. Es war ein weiter Weg. Anschließend noch ein Bierchen und ab ins Bett. Heute Löwen! Ich bin sehr gespannt – immerhin ist Serviceplan vier Mal auf der Liste…

17. Juni 2012
Es geht los. Die Löwen sollen endlich verteilt werden. Ich stehe unter Hochspannung, weil unsere Arbeiten bislang gut dabei sind…! 227 Arbeiten – und jede einzelne wird nochmals in der großen Runde angesehen. Wird diskutiert. Das geht bis 19 Uhr so weiter – immer noch keine Serviceplan-Arbeit. Ich warte. Um 19.30 Uhr muss ich dann vor die Türe. Keine Diskussion. Applaus. Gold. Wahnsinn. Wahnsinn. Wahnsinn. Um 1 Uhr Nachts ist Feierabend. Wir sind durch, zufrieden, stolz. Eiine tolle Auswahl, ein tolles Showreel.

18. Juni 2012 (morgens)
Strand. Pressekonferenz. Schulterklopfen. Ausstellung. Verleihung. Ich freu mich drauf!

18. Juni 2012 (abends)
Liebes Tagebuch. Ich kann immer noch nicht glauben, was passiert ist. Die Verleihung war schön. Volles Haus. Gute Lightshow. Alles perfekt durchgeplant. Nur was dann geschehen ist, war irre. Matthias Harbeck (Geschäftsführer Serviceplan Campaign) und seine Mannschaft holen mit Riesenapplaus ihr Gold für die Lego Builders of Sound, Cosimo und ich dürfen rauf für Austria Solar und dann, am Ende der Show, ging es um die „Direct Agency of the Year“. Die Rechnung hatte ich vorher durchgespielt und war klar zum Ergebnis gekommen: Crispin wird’s. Tja. Ich kann eben nicht rechnen! Es ist Serviceplan! OMG!!!

21. Juni 2012
Die beiden vergangenen Tage waren wirklich unwirklich! Dienstagabend nach der Verleihung haben wir unseren Erfolg gefeiert und sind viel zu spät ins Bett gekommen… Gestern dann Radio, Cyber und Design – und wieder dürfen wir auf die Bühne, zwei Mal Gold. Das ganze Team aus München belegt eine ganze Reihe im Auditorium. Die Verleihung beginnt mit der Kategorie Design und wir warten. Warten. Warten. Bis kein Löwe mehr auf dem Podest steht. Nur noch einer. Grand Prix für unseren Geschäftsbericht für Austria Solar. Unglaublich – und als ich dann auf der Bühne stehe, sehe ich zum ersten Mal, wie riesig dieser Saal eigentlich ist. Draußen Kamerateams, Fotografen, Interviews. Ich freu‘ mich unglaublich und bin stolz auf mein Team. Auf die Agenturgruppe. Wir essen erstmal was, treffen die Design-Jury, die uns völlig begeistert gratuliert. Dann Martinez mit Alex Schill und allen Serviceplanern und Champagner. Viel davon… 🙂

23. Juni 2012
Was für ein Ergebnis: Erfolgreichste deutsche Agentur, Platz 2 hinter Wieden Kennedy (und vor Jung von Matt) als Independent of the Year, Direct Agency of the Year, 15 Löwen, ein Grand Prix, sieben Mal Gold. Unfassbar! Ich lasse zehn wirklich unglaubliche Tage hinter mir, die ich so schnell nicht vergessen werde. Auch wenn das jetzt ein bischen pathetisch klingt: Im Palais hängen unzählige Poster mit Portraits und einem kurzen Statement „How Cannes changed my life“ – das stimmt und mit Sicherheit auch für mich, für uns. Zum ersten Mal überhaupt in Cannes, zum ersten Mal in der Jury, zum ersten Mal ein Grand Prix und und und. Eine sehr schöne und inspirierende Erfahrung. Und jetzt ist nach Cannes. Also vor Cannes. Ich freu mich drauf!

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Kühne Beobachter haben bis zuletzt gehofft, aber nun ist es amtlich: Schlecker ist insolvent. Keiner wollte die Märkte übernehmen, keiner sich in die Nesseln eines seit Jahren miserablen Rufes setzen. Verständlich? Na klar. Denn wenn die letzten Filialtüren endgültig geschlossen werden und noch einmal gut 13.000 Mitarbeiter ihren Job verlieren, bleibt nichts übrig vom einstigen König der Deoroller und Damenbinden: Kein Denkmal für Anton Schlecker, keine positiven Erinnerungen an jahrzehntelanges Schleckersches Unternehmertum und auch kein öffentliches Wohlwollen für seine Kinder. Noch so eine bittere Facette dieser Pleite.
Dass gerade jetzt einer der schärfsten Konkurrenten, der Drogeriemarkt-Gründer Dirk Roßmann, öffentlich darauf hinweist, Schlecker hätte ja mehr als drei Jahrzehnte wirtschaftlichen Erfolg gehabt, zeigt wie ramponiert die Reputation von Schlecker wirklich ist – und schon lange war.
Was jetzt noch kommt sind Geschichten über Anton Schleckers Sportwagensammlung, seine Versace-Hemden und die gläserne siebenstöckige Firmenzentrale in Ehingen. Klar ist: Neben betriebswirtschaftlichem Missmanagement zischt nun auch noch die mangelnde Expertise und mäßig Beratung im Umgang mit der Öffentlichkeit als ein scharfkantiger Bumerang über die Republik zurück in die schwäbische Provinz. Dabei gibt es zumindest hierzu eine schlichte Präventions-Formel: In guten Zeiten Image und Reputation aufbauen um im Krisenfall davon zu zehren.
Oft übersehen leider gerade Familienunternehmen die Chancen strategischer Ruf- und Imagepflege wie Studien des Friedrichshafener Instituts für Familienunternehmen an der Zeppelin Universität zeigen: Im Stillen lässt es sich ganz gut wirtschaften. Diese Haltung ist paradox, denn positive Reputation schützt nicht nur die eigene Familie, sondern ist Voraussetzung für nachhaltige Profite. Und Kunden, so heißt es immer wieder, werden von Familienunternehmen ja eigentlich ganz besonders geliebt. Die Kunden müssen es nur merken. Denn wenn sie Unternehmen und deren Produkte nicht weiterempfehlen sondern nur mangels Alternativen oder vertraglicher Bindung bleiben, ist es um nachhaltige Profite und Wachstumschancen nicht gut bestellt. Schlecker lässt grüßen.

Dass Social Media die journalistische Arbeit beeinflusst, ist ein alter Hut. Bekannt ist auch, dass viele Medienmenschen das Social Web als nicht wirklich relevant einschätzen. Zahlreiche Studien wie der Social Media Trendmonitor belegen das immer wieder. Was noch nicht geklärt ist: Was bedeutet die unstreitig zunehmende Rolle von Social Media im Redakteursalltag für die Kommunikationsstrategien von PR und Unternehmen?

Ziel einer aktuellen Studie von Serviceplan Public Relations war es daher, die Sicht der Redakteure auf das Verhältnis von Journalismus, PR und Unternehmen zu erforschen. Denn nur wer wirklich weiß, wie Redakteure die Auswirkungen des Social Web als täglichem Arbeitstool bewerten und wie sich ihre Anforderungen an Informationen von Unternehmen womöglich ändern, hat als PR-Agentur bzw. Unternehmen die Chance, Medienversteher zu bleiben. Im Fokus der Untersuchung standen Journalisten der Ressorts Wirtschaft/Finanzen und Sport. 358 von Ihnen wurden 2011 online befragt.

Die Ergebnisse der Studie: Egal ob Wiki, soziales Netzwerk, Videoportal oder Blog: 97% der Befragten sind überzeugt, dass Social Media zukünftig eine Rolle in der Beziehung von Journalismus und PR spielt. Wie konkret das Social Web jedoch Einfluss nehmen wird, ist für 74% noch unklar. Mit den aktuellen Social-Media-Präsenzen der Unternehmen sind 93% der Redakteure unzufrieden. Dagegen bewerten 80% die traditionelle Pressemeldung als relevant für ihre journalistische Arbeit.

Klar ist: Das Social Web und vor allem die an Dialog orientierten Anwendungen sind mittlerweile etablierte Kommunikationskanäle. Sie müssen also in PR-Strategien mehr denn je mit einbezogen werden. Gerade, weil sich soziale Medien für Journalisten zu einer zusätzlichen Ressource für Trendbeobachtung und Networking entwickelt hat. So haben sich teilweise auch die Erwartungen an PR verändert, zumindest für 33% der Journalisten, so die Studie.
Internet-User machen heute weltweit News. User-generated Content ist das wichtigste Merkmal des World Wide Web und gleichzeitig eine in ihrer Bedeutung wachsende Ressource für Journalisten. Allerdings unterscheiden Redakteure fein zwischen subjektiven News und objektiven Nachrichten: Im Social Web finden sich persönliche Erfahrungsberichte, Lob, Kritik, Inspiration und Kontakt. Das hat seine Bedeutung für Journalisten – nicht mehr und nicht weniger.
So sind Journalisten heute zwar nicht mehr allein auf klassische Pressemitteilungen angewiesen, da auch Unternehmen und Organisationen zum Teil alle Informationen auf ihren Social-Media-Plattformen zur Verfügung stellen und User-generated Content auch dort an Bedeutung gewinnt. Auf der anderen Seite aber – und das zeigt die Studie deutlich – misstrauen Journalisten dem Social Web als Ausgangspunkt für Nachrichten. Zusätzlich beklagen sie die mangelnde Qualität vieler Inhalte. Kurzum: Das Social Web gilt nur in Ausnahmefällen als verlässliche Quelle für Nachrichten.

Kein Wunder also, dass die traditionelle Pressemeldung, ausgestattet mit erkennbarem Absender und mit direkten Kontaktdetails, immer noch eine tragende Rolle für die Informationsbeschaffung spielt. Klingt bieder, ist aber so. Durch die Qualität der Information und die Möglichkeit der direkten Nachfrage bietet sie in Zeiten millionenfachen Situationsjournalismus via Social Web professionelle Unterstützung für Redakteure. An der Pflicht zur Gestaltung von Multichannel Content ändert sich aus Sicht der PR nichts, an der Wertschätzung des guten alten PR-Handwerks vielleicht schon.