Unsere Welt hat die Art und Weise verändert, wie Kund:innen eine Marke wahrnehmen und mit ihr interagieren – ob zu Hause oder unterwegs, auf digitalen Kanälen, in Geschäftsfilialen oder durch eine Service-Hotline. Marken müssen heutzutage eine nahtlose, kontextualisierte und datengetriebene Customer Experience schaffen, um der Erwartungshaltung ihrer Kund:innen gerecht zu werden. Das ist nichts Neues. Es ist allerdings auch kein Geheimnis, dass es die wenigsten Unternehmen bisher geschafft haben, den steigenden Kundenbedürfnissen gerecht zu werden und ein wirklich differenzierendes Markenerlebnis zu schaffen.
Genau da setzen wir mit unserem ganzheitlichen Customer Experience Management an: Unser Ziel ist es, Kund:innen über alle Interaktionen, Touchpoints und organisatorischen Einheiten – wie Marketing, Vertrieb oder Customer Service – hinweg zu verstehen. Es gilt, diese zu orchestrieren und systematisch zu verbessern. Das ist der Schlüssel, um ein personalisiertes, einzigartiges, zu jeder Zeit und an jedem Ort passendes und sich ständig weiterentwickelndes Markenerlebnis zu bieten und für eine langfristige Kundenbindung zu sorgen.
Idealerweise wird der Prozess zentral gesteuert, in dem die Kundenerlebnisse und -daten gesammelt und bewertet werden. Diese nutzen wir für eine kontinuierliche Verbesserung der Experience, die auch Vertrieb, Customer Service und E-Commerce umfasst. Daraus ergibt sich ein Zyklus – englisch Loop –, den Entscheider nach und nach optimieren, indem sie die Erkenntnisse aus Kundeninteraktionen in die Kommunikation und Produktweiterentwicklung einfließen lassen. Schließlich geht es darum, eine persönliche Beziehung zur Konsumentin/zum Konsumenten aufzubauen: Einen ständigen Dialog zu schaffen, der die richtige Zeit, den richtigen Ort, die richtigen Informationen und die persönlichen Interessen der Kund:innen berücksichtigt.
Neben vielen speziellen Gewerken – wie Data, Media, Tech, User Experience
Design oder Kreation – bedarf es vor allem einer übergeordnete Experience
Strategie sowie übergreifender Organisationsprozesse
und -strukturen innerhalb eines Unternehmens, die auf die Kundenbedürfnisse
ausgerichtet sind. Dafür müssen Unternehmen ihre Einzelexpertisen vernetzen,
Synergien zwischen Kreation, Media, Data und Tech schaffen, sprich ihre
Customer Experience ganzheitlich denken und orchestrieren.
ÜBERGREIFENDE ORGANISATIONSPROZESSE EINFÜHREN
Eine Experience-Strategie muss von allen Abteilungen getragen werden – es braucht sowohl die richtigen Ressourcen, Skills und Tools, aber auch die Befähigung der einzelnen Mitarbeitenden bzw. Abteilungen, eigenständig und schnell Entscheidungen treffen zu können. Das ist allerdings mit der traditionellen Organisationsstruktur eines Unternehmens oft schwierig. Besser ist es, Customer Journey Teams zu etablieren, die über die Abteilungen hinweg zusammenarbeiten, wie es heute schon einige unserer Kunden tun.
Ein ganzheitliches Customer
Journey Mapping spielt dabei eine sehr wichtige Rolle. So bringen wir
verschiedenen Einblicke in puncto Kundenerwartungen, Daten und Prozesse an
einer zentralen Stelle zusammen. Darauf basierend können wir ableiten, welche
rationalen oder emotionalen Bedürfnisse Kund:innen haben, wo
Verbesserungsbedarf besteht, welche Tools und Systeme benötigt werden, und welche
Zahlen gemessen werden müssen.
Und es gilt sicherzustellen, dass
die aus einer Customer Journey gewonnenen Erkenntnisse auch umgesetzt werden
und eine tatsächliche Verbesserung herbeiführen. Es braucht also ein ROX Model (Return
on Experience) entlang der Journey für die Planung und das Monitoring der
gesamten Experience.
EIN FUNTKIONIERENDES MARKENSYSTEM ETABLIEREN
Als Basis für das ganzheitliche Erlebnis entlang der
Customer Journey dient der Markenkern an sich. Entscheider:innen sollten sich
selbstkritisch fragen, ob das fundamentale Erscheinungsbild ihrer Marke so konzipiert
ist, dass die Marke der ständigen Weiterentwicklung und Ausführung digitaler
Produkte und Services standhält und somit auch in Zukunft erfolgreich sein
kann. Weiterhin sollten sie darüber nachdenken, ob die notwenigen Bestandteile
der Brand Identity so konstruiert sind, dass sie ein ganzheitliches und
stimmiges Bild über alle Kanäle hinweg schnell und konsistent liefern können. Und
ob die Wahrnehmung der Marke auch in Zukunft noch Sinn ergibt, wenn Teile der
Brand Experience automatisiert werden.
Heutzutage bestehen noch immer viele Brand Guidelines zu
90 Prozent aus Print- und Offline-Anleitungen, womit sie die digitale
Komponente der Marke sträflich vernachlässigen. Dabei wird sich das Interface Design weiter in Richtung ‚Zero
UI‘ entwickeln: Die Menschen werden immer häufiger mit Computern sprechen und
eine intelligente Antwort erwarten. Daten dienen als Grundlage für fast alle
Services und Produkte – heute und in Zukunft. Ein
kohärentes, modulares und zentral orchestriertes Design- und
Asset-Managementsystem in Unternehmen ist deshalb unabdinglich. Ohne dessen
Existenz ist es so gut wie unmöglich, eine stimmige und personalisierte
Customer Experience zu schaffen. Zusätzlich ist die Weiterentwicklung des
Design Systems nicht als zeitlich begrenztes Projekt zu behandeln, sondern vielmehr
als ein zentral und übergreifend gesteuertes Programm.
BESINNUNG AUF KREATIVE EXZELLENZ
Neben der Digitalisierung und Automatisierung, dem ständigen
Tracking der Performance und den neuesten Tech Stack braucht Experience Leidenschaft,
Seele, Kreativität und Innovation. Das beste digitale Ökosystem nützt nichts,
wenn es nicht durch guten Content, eine differenzierte User Experience und
emotionales Storytelling zum Leben erweckt wird.
Vor allem im Bereich der User Experience gibt es in dieser Hinsicht Nachholbedarf: Digitale Produkte und Services wirken oft austauschbar. Sie werden heute meist nach Best Practices konzipiert, um die Experience so einfach wie möglich für Nutzer:innen zu gestalten. Das ist im Grunde genommen nicht falsch – man will so sicherstellen, dass die Anwendung leicht benutzbar ist. Aber folglich funktionieren alle Apps nach dem gleichen Prinzip, quasi jeder E-Commerce-Checkout-Prozess ist austauschbar und die meisten Websites haben eine ähnliche Struktur und ein gelerntes Navigationskonzept.
Es ist an der Zeit zu hinterfragen, ob die User Experience sich zu sehr in
Richtung ‚Utility‘ und ‚Usability‘
entwickelt hat. Und ob die Last der Differenzierung zu sehr auf die Brand-
und Marketing Aktivitäten geschoben wurde. User Experience Design muss
sich wieder auf die eigenen kreativen Stärken besinnen und darf heute nicht
mehr isoliert agieren. Auch eine gute UX kann differenzieren – vor allem im
Zusammenspiel mit Marketing und Brand, attraktivem Storytelling und emotionalem
Content. So schaffen wir für die Konsument:innen besondere, erinnerungswürdige Momente und ein stimmiges, differenzierendes
Markenerlebnis.
DIGITALE PRODUKTE IM EINKLANG MIT MARKETING UND BRAND
Für ein perfektes Markenerlebnis müssen digitale Produkte
und Services heute mit Marketing und Brand verschmolzen sein. Konsument:innen
sollten sich an jedem Kontaktpunkt positiv abgeholt fühlen,
indem sie zur richtigen Zeit im richtigen Kontext angesprochen werden und sich stets
im Ökosystem der Markenwelt wiederfinden.
Deshalb ist eine enge Verzahnung von Produkt- und Marketingaktivitäten erstrebenswert: Die in der Produktwelt gewonnen Insights bezüglich des Konsumentenverhaltens sind für die Kreation von Brand- und Marketing Aktivitäten extrem relevant. Und Daten aus dem Marketing fließen wiederum in die Produktweiterentwicklung ein. Schließlich will man in allen Feldern die richtigen Entscheidungen treffen.
Es braucht also die
Zusammenführung von Marketing- und Produkt-Loop, eine Abstimmung von Content
und Experience und eine Orchestrierung der gesamten Kreativ-Gewerke, um eine
einzigartige Brand Experience für Kund:innen zu schaffen. Denn eine tolle User Experience beflügelt die Marke, und eine starke Marke hat die
Kraft, ein digitales Produkt positiv zu beeinflussen.
HOHE LOYALITÄT UND STEIGENDER CUSTOMER LIFETIME VALUE
Jeder weiß, dass es um ein Vielfaches teurer ist, Kund:innen neu zu akquirieren als sie im
Brand-Ecosystem zu halten. Auch hier hilft eine positive Experience: Kund:innen, die von der gesamten
Produkterfahrung begeistert sind, haben schließlich weniger Grund, sich
abzuwenden. Ihre Loyalität und damit
der Customer Lifetime Value (CLV), einer der kritischen KPIs rund um die
Customer Experience, steigen also, je besser sich die Experience für sie
anfühlt. Und so wird es auch für die Konkurrenz schwierig und teuer, verlorene Kund:innen wieder
zurückzugewinnen.
Wir bei Plan.Net sind überzeugt davon, dass es für eine erfolgreiche Customer Experience in Zukunft einer übergeordneten Strategie und Organisationsprozesse, eines für die Zukunft gerüsteten Markensystems und vor allem auch kreativer Exzellenz bedarf. Als aktuell kreativster Digitaldienstleister in Deutschland mit hoher Expertise in data-driven Tech geht es uns darum, das Markenversprechen unserer Kund:innen nicht nur zu erzeugen, sondern es vor allem auch wirklich einzulösen – konsistent, integriert und kreativ ansprechend über alle Plattformen und Touchpoints hinweg.
Dieser Artikel erschien zuerst im Rahmen der Lünendonk-Studie zum Markt für Digital Experience Services in Deutschland.