Ein wichtiger Schlüssel für den Erfolg und die Zukunftsfähigkeit im digitalen Zeitalter ist die wahrgenommene Relevanz des eigenen Angebots in den Augen der Nutzer. Dieses lässt sich durch attraktive Mehrwerte wie Produkterweiterungen und Services steigern. Dabei ist es eine strategische Option, sein Angebot zu öffnen und die Lösungen von Partnern nach Bedarf und Potential zu integrieren. Auf diese Weise ist es möglich, das eigene Angebot im Sinne eines Baukastens flexibel zu gestalten und die Relevanz in den Augen der Nutzer signifikant zu steigern. Voraussetzung dafür ist, die Kunden und deren Ansprüche genau zu kennen, den eigenen Wettbewerb intensiv zu beobachten und sich die entsprechenden Partner zu suchen, um den Mehrwert des eigenen Angebots stetig zu erhöhen.

Beispiele für entsprechende Plattformstrategien finden sich aktuell vor allem in der Finanzbranche, in der die etablierten Finanzdienstleister von vielen Seiten attackiert werden. Vor allem FinTechs, aber auch finanzfremde Anbieter, wie Telekommunikationsunternehmen und Technologiekonzerne, greifen einzelne Teile der Wertschöpfungskette von Banken an und entwickeln dafür eigenständige Geschäftsmodelle. Die neuen Akteure bieten Produkte und Services an, die leicht zu verstehen sowie zu bedienen sind und oft sogar Spaß machen. Was die traditionellen Player auszeichnet, sind vor allem die breite Kundenbasis, jahrzehntelange Tradition und Erfahrung, Markenstärke, Kundenvertrauen, Marktkenntnis, personelle und finanzielle Ressourcen sowie bestehende Strukturen und Netzwerke. Um sich für die Zukunft aufzustellen, müssen Startups und Banken also miteinander kooperieren – das gegenseitige Finden und Vernetzen mit dem richtigen Partner aus beiden Welten wird zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für die eigene Zukunftsfähigkeit. Und das gilt ohne Frage nicht nur für die Finanzindustrie.

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