Mehr interaktive Fernsehkampagnen

Das Nutzerverhalten zeigt, dass Zuschauer beim Verfolgen von Fernsehsendungen häufig einen zweiten Bildschirm griffbereit in der Nähe liegen haben (z.B. ein Smartphone oder ein Tablet).  Es erscheint daher naheliegend, neue Angebote zu entwickeln, die mit speziellen Mitmachaktionen in Fernsehkampagnen verbunden sind. Auf Zweitbildschirmen können sogar ergänzende Kampagnen geschaltet werden. In diesem Zusammenhang müssen wir auch die allgemeine Verbreitung des Smart-TVs berücksichtigen.

Der Anschaffungspreis für Fernsehgeräte mit Internetverbindung ist seit der Markteinführung gesunken und mittlerweile erschwinglich (er liegt bei rund 1000 Euro). Aus dem Fernsehgerät wird dabei zunehmend ein Übertragungsgerät. So erscheint es auch vorstellbar, dass diese TV-Geräte durch die Verbindung mit Smartphones oder Tablets (die altbekannte Fernbedienung ist bei der Navigation hingegen eher hinderlich) als Schnittstelle für Websites oder Apps fungieren.  Somit kann speziell auf den jeweiligen Nutzer zugeschnittene Werbung gesendet werden und es lassen sich stärker zielgerichtete Kampagnen realisieren. Außerdem ist es denkbar, dass diese Fernsehgeräte bestimmte Geräte erkennen und damit die anwesenden Personen zuordnen können (Familie, Freunde usw.), um die angebotenen Kampagnen zu optimieren.

Entsprechend können dann noch stärker interaktiv ausgerichtete Werbemittel z. B. mittels Mitmachaktionen geschaltet und weitere Verbesserungen in Zusammenhang mit der Zweibildschirm-Technologie erzielt werden. http://screenpulse.tv/

Eine Welt der Daten

Ein „hellsehendes“ Netz, das Bedürfnisse vorhersagen kann: Durch die Analyse früherer Besuche und die allgemeine Nutzung präziserer persönlicher Daten (einschließlich über Big Data) sind Webportale in der Lage, Lösungen umzusetzen, die Inhalte anhand von Nutzerprofilen und unter Berücksichtigung der Jahres- oder Tageszeit an den jeweiligen Benutzer anpassen. So werden etwa an kalten Tagen auf einer Website für Kochrezepte vornehmlich warme Gerichte präsentiert oder auf einer Website aus dem Bekleidungsbereich vornehmlich warme Kleidung usw. Auf dieselbe Weise können Inhalte an die Tageszeit angepasst werden, zu der die jeweilige Seite aufgerufen wird.

Analyse von Big Data:

2014 wird die Verarbeitung von Big Data durch algorithmische Modelle weiter verbessert, mit denen Verhaltenstendenzen schneller und genauer ermittelt werden können. In den vergangenen Jahren wurde bereits an semistrukturierten Daten gearbeitet. 2014/2015 soll dieses Verfahren einsatzbereit sein und eine bessere Strukturierung und Verwertung von Daten ermöglichen:
– Bereits schwache Signale können zur Verhaltensbestimmung herangezogen werden.
– Gesellschaftliche und verhaltensbezogene Trends können ermittelt werden.
– Noch nicht identifizierte Kundenprofile können isoliert werden.

Wert der persönlichen Daten:

Was, wenn jeder Nutzer im Besitz seiner persönlichen Daten wäre? Bislang werden persönliche Daten vorwiegend über Websites, mobile Apps usw. gesammelt, um den Nutzern anhand ihrer persönlichen Daten auf sie abgestimmte Werbeinhalte zu präsentieren.
In Anbetracht
–    der herrschenden Zweifel an der allgemeinen Datensicherheit (Nutzer können die Spuren, die sie hinterlassen, weder nachvollziehen noch kontrollieren; siehe NSA-Skandal)
–    einer angesichts der derzeitigen Wirtschaftskrise willkommenen zusätzlichen Einnahmequelle
–    der Bereitschaft von Werbetreibenden, ihre Kampagnen stärker zielgerichtet zu gestalten
sollten Endnutzer die Möglichkeit haben, ihre persönlichen Daten selbst zu verwalten und an Marken zu verkaufen. Wenn die Benutzer gleichzeitig Besitzer ihrer persönlichen Daten sind, können sie außerdem zur Maximierung ihrer Gewinne andere bislang nicht verfolgbare, jedoch umfangreichere Daten zur Verfügung stellen, die die Entwicklung stärker zielgerichteter Kampagnen ermöglichen.
Wir können uns vorstellen, dass ein Markt entsteht bzw. dass Marken im Austausch gegen Geld oder Bonusprodukte selbst solche Plattformen anbieten.
https://www.yesprofile.com/
https://www.personal.com/

Neue Technologien für neue Kampagnenmöglichkeiten

Vernetzte Objekte
Vernetzbare Geräte verbreiten sich zunehmend und können von Marken effektiv zum Übermitteln bzw. zum Empfang von Informationen genutzt werden. Bereits heute gibt es Produkte wie vernetzte Brillen oder Uhren und viele weitere Alltagsgegenstände werden folgen. Airbus hat beispielsweise vernetzte Gepäckstücke entwickelt, mit denen Lufthansa z.B. VIP-Dienste anbieten oder Benutzerinteraktionen herstellen kann.

Der neue 4G-Standard
2014 wird der neue 4G-Standard eingeführt, der eine deutlich höhere Bandbreite im Funknetzwerk ermöglicht. Mit dieser modernen Technologie können weitaus umfangreichere Funktionen geboten werden, auch unterwegs. Dadurch werden auch umfangreichere Medienkampagnen möglich, in die beispielsweise ganze Filme eingebunden werden können, was im Vergleich zu den derzeit beschränkten Möglichkeiten geradezu einen Quantensprung darstellt. Diese Technologie lässt sich auch mit 4K-Videos kombinieren, die eine bessere Bildqualität bieten und auch 3D-Wiedergabe unterstützen. So können attraktivere Videoinhalte und damit auch eine bessere Nutzerfahrung geboten werden.