Mittlerweile weiß doch eigentlich jeder was TikTok ist, oder? Und wenn nicht – wo wart Ihr die letzten Jahre? Die Entertainment-Plattform verzeichnet allein in Deutschland 23,5 Mio. monatliche User. Global sind es weit über 1 Milliarde, in über 150 Ländern.
Auch die Altersverteilung zeigt, dass sich nicht nur Gen Z auf TikTok aufhält, sondern auch die „ältere Generation“ immer mehr Gefallen an der App findet. Die Nutzerzahlen steigen stetig.

Zu sehen sind schon lange keine tanzenden Jugendlichen mehr. Ganz im Gegenteil – 2021 war „Dancing“ nicht einmal unter den Top 5 Content-Kategorien. Weit voraus waren Kategorien wie Comedy, Daily Life oder Ents Culture.

Doch wie sieht es mit Werbung auf TikTok aus?

Die Werbemöglichkeiten entwickeln sich praktisch rund um die Uhr weiter. Mit diesem Anstieg an Möglichkeiten setzen immer mehr Marken auf Werbung innerhalb der Plattform. Und: zurecht! Denn allein in Deutschland wird die App durchschnittlich über 90 Minuten genutzt und 17 Mal am Tag geöffnet.

Zusätzlich schenken laut Kantar 40% der TikTok-Nutzer:innen in Deutschland dem, was sie auf TikTok tun bzw. sehen, ihre volle Aufmerksamkeit. Im Vergleich dazu sind es auf anderen Plattformen durchschnittlich nur 30%. Rund 52% der Nutzer:innen haben angegeben, dass sie durch Werbung auf TikTok neue Produkte für sich entdecken konnten. Daher ist es auch kein Wunder, dass 2023 rund 76% der Unternehmen ihren Invest in TikTok-Werbung erhöhen.

Alleine der Hashtag „TikTokmademebuyit“ hat über 41,5 Milliarden Views.

Es zeigt sich also, dass TikTok mittlerweile in Mediastrategien nicht mehr wegzudenken ist.

Warum also nicht selbst die Möglichkeit nutzen und Werbung auf TikTok schalten? Noch Fragen? Wir beraten Sie gerne: info@mediascale.de

Wisst ihr, was eure Freund:innen oder Familie genau arbeiten? Wie ihr Alltag auf der Arbeit aussieht? Wo sie Montag bis Freitag nach dem Morgenkaffee hingehen? Ob und wie viele Meetings sie haben? Mit welchen Tools sie arbeiten? Ich hatte vor einiger Zeit die Erkenntnis: Ich weiß es nicht. In meinem Bekanntenkreis sind Berufe wie Lehrer:in, Lkw-Fahrer:in oder Gesundheits- und Krankenpfleger:in dabei, aber bei einem Großteil kenne ich nicht mal den genauen Jobtitel. Und selbst wenn ich es weiß, bin ich ratlos, wie genau ihr Arbeitsalltag aussieht. Besonders bei jährlichen Treffen mit Schulfreund:innen geht es oft um andere Dinge als Arbeit. Dass ich dann folglich nicht viel über einen – mindestens zeitlich – sehr großen Teil ihres Lebens weiß, ist doch schade.

Dasselbe gilt jedoch auch umgekehrt: Wissen meine Freunde, was ich genau arbeite? Wie ich meinen Arbeitsalltag verbringe? Arbeit nimmt den Großteil meiner Zeit in Anspruch und macht mir persönlich Spaß. Ich mag die Tätigkeit, meine Kolleg:innen und unser Büro. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass ich vor meinem Studium oder sogar vor meiner Jobsuche keine Ahnung von Media oder dem Berufsfeld Mediaplanung hatte. Jetzt ist es zeitlich und sozial ein riesiger Teil meines Lebens – und Menschen, die mir sehr nahestehen, wissen fast nichts davon? Das war mir nicht gut genug.

Ein Beruf mit vielen Interpretationsmöglichkeiten

Aber wie sollte ich anfangen? Ich beschloss, einfach mal bei unseren nächsten Treffen gezielt nachzufragen. „Und was machst du beruflich?“ Von vielen verachtet, ist diese Frage eigentlich der ideale Eisbrecher! Wenn man nur ein oder zwei gezielte Nachfragen stellt, entsteht so schnell ein gutes Gespräch, man erfährt mehr über das Berufsfeld – oder wofür das Gegenüber stattdessen brennt. Manchmal zeigen sich neue Seiten an Personen, die man vermeintlich in- und auswendig kannte.

Ich bin dann gleichzeitig in die Offensive gegangen und habe gefragt, was meine Freund:innen und Familie denken, was ich so arbeite. Es fiel das bekannte Zitat „irgendwas mit Medien“ und im Bereich Marketing und Werbung konnten mich alle verorten. Die häufigste Antwort war dann aber Mediengestalterin, das Wort Media wurde nie genannt. Das konnte ich natürlich nicht so stehen lassen!

Durch mein Studium der Kommunikationswissenschaft habe ich schon eine gewisse Übung darin, eine Tätigkeit im Bereich „irgendwas mit Medien“ zu erklären. Mit einem Job als Mediaplanerin und Beraterin in einer Mediaagentur hat sich meine Gesprächssituation nun nach dem Studium auch nur bedingt verbessert. Der Beraterin-Part ist nicht das Problem: Ich berate Kunden – in den meisten Fällen Unternehmen. Aber wobei berate ich die Kunden und warum? Die drei Wörter „Ich berate Kunden“ allein als Statement sagen sehr viel aus und sind doch nichtssagend zugleich. Und dann kommt da noch der Mediaplanerin-Part.

Und was heißt Mediaplanung jetzt genau?

Dieser Beruf ist oft schwer zu erklären, wenn man nicht selbst in der Branche tätig ist. Der gemeine Mediaplaner ist natürlich hip, KR34T1V und unsere Fotobearbeitungsskillz sind sick – aber unsere Expertise liegt woanders. Ein wilder Mix aus Zahlen und Daten, kreativen Ideen mit Elementen aus Psychologie und Soziologie bestimmt unseren Arbeitsalltag.

Als Mediaplaner:in sind wir dafür verantwortlich, die Werbung unserer Kunden sichtbar zu machen. Dieser tritt mit einem Wunsch bzw. einem Ziel auf uns zu, z. B. die Markenbekanntheit stärken. Wir analysieren dazu, wie es um die Markenbekanntheit aktuell bestellt ist und wo wir ansetzen können, um sie zu verbessern. Wir werfen einen Blick auf die Zielgruppe der Marke oder eines bestimmten Produkts der Marke: Was macht diese Gruppe aus? Wo sind sie unterwegs? Wo kommen sie mit Werbung in Kontakt? Und aus diesen Infos entwickeln wir die bestmögliche Werbestrategie. Wir bestimmen, wo die Werbung zu sehen oder zu hören sein wird. Schalten wir einen TV-Spot auf RTL, hängen wir Plakate auf oder wird unsere Anzeige auf Facebook zu sehen sein? Ein weiterer Teil unserer Arbeit als Mediaplaner:in besteht darin, die Kampagne und Strategie zu analysieren, um ihren Erfolg zu messen, zu optimieren und neue Erkenntnisse für die Zukunft zu gewinnen. Wir müssen in der Lage sein, komplexe Daten zu verstehen und sie in eine Sprache zu übersetzen, die für unsere Kunden verständlich ist.

Das (Arbeits-)Umfeld ist wichtig

Der letzte große Part unserer Arbeit ist unser Umfeld. Dies besteht nicht nur aus Kund:innen und Kolleg:innen, sondern im Fall der Mediascale noch aus einem so modernen Arbeitsplatz im neuen Haus der Kommunikation in München, dass kein Arbeitskonzept dieser Welt mich mehr schockt. Scrum, Activity Based Working, agiles Arbeiten – kennen wir alles und leben es. Und die Siebträgermaschine und den Obstkorb gibt es natürlich auch.

Es gehört zu unserem Beruf, die neuesten Trends zu kennen, First Mover zu sein und die Gesellschaft zu verstehen. Die Welt ist ständig im Wandel und es ist unsere Aufgabe, immer auf dem neuesten Stand zu sein und diese Infos weiterzugeben. Wir müssen Trends in der Werbebranche verstehen und die neuesten Technologien und Plattformen kennen oder sogar nutzen.

Und genau so versuche ich seit geraumer Zeit Freund:innen und Familie auf die Frage „He, was machst du eigentlich?“ zu antworten. Mir ist dabei besonders wichtig, dass sie sehen, wie vielseitig und umfassend der Beruf sein kann. Das ist nämlich genau der Aspekt, der mir Spaß macht und den ich weitergeben möchte. Es ist wichtig zu verstehen, dass es viele Berufe gibt, die für Menschen außerhalb der Branche schwer greifbar sind und dadurch sehr abstrakt erscheinen können. Indem wir gegenseitig diese Teile unserer Leben besser kennenlernen und unsere Erfahrungen teilen, können wir nicht nur unsere Beziehungen stärken, sondern auch unser Verständnis und unsere Wertschätzung für die Vielfalt der Berufe in unserer Gesellschaft erweitern.

Eine Masterarbeit zu schreiben ist trocken und langweilig? Nicht, wenn man über ein Herzensthema schreibt, erfährt unsere Nachhaltigkeits-Koordinatorin Agnes Ley in Teil vier der Interviewreihe „Let’s talk about: Nachhaltigkeit in der Mediaplanung“. Dabei schaut sie über die Schulter von Noa-Sophie Jäger, Client Consultant bei Mediaplus International, die über nachhaltige Kommunikation forscht.

Noa-Sophie Jäger, Client Consultant bei Mediaplus

Hallo Noa! Du schreibst gerade an deiner Masterarbeit und beschäftigst dich mit dem Thema Glaubwürdigkeit von nachhaltiger Kommunikation. Das erste Buzzword, das mir dazu einfällt ist Greenwashing. Holst Du mich dazu mal ins Thema, was den aktuellen Stand der Forschung angeht?

Hallo Agnes! Genau, das große Buzzword „Greenwashing“ ist wahrscheinlich das erste, was vielen Markenverantwortlichen und Konsument:innen in den Kopf kommt, wenn wir über Nachhaltigkeitskommunikation sprechen. Tatsächlich ist das das größte Problem, welchem Marken gegenüberstehen, wenn sie sich nachhaltiger positionieren möchten: In den letzten Jahren wurden vage, irreführende Markenversprechen zum Thema Nachhaltigkeit zur gewöhnlichen Praxis. Gleichzeitig wissen die Konsumierenden aber immer mehr darüber Bescheid und kennen sich immer besser im Bereich der Nachhaltigkeit aus. Das führt zu einer sehr großen Skepsis, die Konsumierende generell gegenüber der Nachhaltigkeitskommunikation von Marken haben – egal, ob diese tatsächlich Greenwashing betreiben oder sich ehrlich für Nachhaltigkeit engagieren. Die Glaubwürdigkeit der Kommunikation leidet also stark unter diesem Phänomen. Damit leiden auch die Marken, die ehrlich und rechtschaffen mit dem Thema umgehen unter den Greenwashing-Aktivitäten der unehrlichen Marken.

Vor dem Hintergrund der Gefahr, dass die nachhaltige Unternehmenskommunikation als Greenwashing abgestempelt wird: Trotzdem machen oder vermeiden?   

Trotzdem machen – aber ehrlich! Es gibt einige wichtige Voraussetzungen dafür, dass eine Nachhaltigkeitskommunikation erfolgreich und damit für Marken effizient gestaltet wird. Diese setzen eine echte Auseinandersetzung mit dem Thema und der Integration der Nachhaltigkeit in den Unternehmenskern und damit alle strategischen Unternehmungen voraus.

Wichtig ist dabei zwischen ‚Nachhaltigkeitskommunikation‘ und ‚nachhaltiger Kommunikation‘ zu unterscheiden: Nachhaltigkeitskommunikation bedeutet, dass ein Unternehmen nach außen hin darüber spricht, nachhaltig und „grün“ zu sein. Das muss aber nicht unbedingt heißen, dass Nachhaltigkeit auch im ganzen Unternehmen gelebt wird, sondern kann eben auch eine Marketingstrategie sein. Nachhaltige Kommunikation hingegen ist der ehrliche Ansatz, Nachhaltigkeit in den Unternehmenskern zu integrieren und somit auch alle Marketingaktivitäten daran auszurichten. Das schafft Kongruenz mit der Botschaft.

Damit wird die Kommunikation glaubwürdig – und so kann sie zu einem echten Wettbewerbsvorteil werden.

Glaubwürdigkeit ist also das A und O in der Nachhaltigkeitskommunikation – wie kann die Mediaplanung dazu beitragen?

Für die qualitativen Kriterien der Mediaplanung sind sogenannte Kontexteffekte besonders wichtig. Diese entstehen durch die Assoziationen, die die Rezipient:innen der Medieninhalte mit diesen haben. Positive Assoziationen durch richtig ausgewählte Umfelder lösen auch eher positive Einstellungen gegenüber der in diesem Kontext platzierten Werbeanzeigen aus. Das lässt sich auch auf die Nachhaltigkeit übertragen. Ein nachhaltiges Medium erzeugt eine Nachhaltigkeits-Assoziation, die auch auf die Werbeanzeige darin übertragen wird. So wird wieder die oben genannte Kongruenz erschaffen, die Assoziationen übertragen sich auf das Werbemittel und diese wird durch die richtige Mediaauswahl glaubwürdig. Ein nachhaltiges Medium in diesem Sinne ist eines, welches sowohl einen guten ökologischen Fußabdruck hat, als auch seinen sogenannten ‚Brainprint‘ beachtet. Das sind die Informationen, die Meinungsbildend wirken. Wenn damit achtsam umgegangen wird und der ökologische Fußabdruck minimiert wird, kann von einem nachhaltigen Medium gesprochen werden.

Zungenbrecherwort „Authentizität“ – wie wichtig ist sie dabei?

Glaubwürdigkeit ist ein Konstrukt, da es nicht direkt messbar und schwer definierbar ist. Authentizität ist ein wichtiger Bestandteil des Konstruktes der Glaubwürdigkeit und zahlt direkt darauf ein. Glaubwürdigkeit setzt sich aus Vertrauen, Ehrlichkeit, Kompetenz und Authentizität des/der Sender:in einer Botschaft zusammen. Wenn eine dieser Bedingungen nicht erfüllt ist, dann fällt das ganze Glaubwürdigkeits-Konstrukt in sich zusammen.

Vielen Dank für die spannenden Insights! Wie bist Du eigentlich auf dieses Thema für deine Arbeit gekommen?

Vielen Dank für die spannenden Fragen! Ich wollte schon immer einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung mit meiner Arbeit leisten. Als ich dann von der Initiative Nachhaltige Media in der Mediaplus erfahren habe, war ich mir sicher, dass das der richtige Ansatz ist, um diesem Ziel auch als Mediaplanerin näherzukommen. Als ich mich der Initiative anschloss und über ein konkretes Thema für die Masterarbeit nachdachte, ist mir gleich aufgefallen, dass die große Skepsis der Konsument:innen beim Thema Nachhaltigkeitskommunikation eine große Hürde für Marken ist, die sich ehrlich nachhaltig engagieren und gutes Bewirken wollen. Diesen ehrlichen und aufrichtigen Marken möchte ich gerne helfen, über ihre Aktivitäten zu sprechen und somit größeren Markenerfolg zu haben – denn das ist meiner Meinung nach eine Entwicklung in die richtige Richtung 😊.

Hier geht es zu den letzten Beiträgen von:
Let’s Talk about: Nachhaltigkeit in der Mediaplanung:

Teil1: Die Gretchenfrage: Wie nachhaltig ist denn Ihr Media-Business, Wolfgang Bscheid?
Teil2: Die eine nachhaltige Zielgruppe gibt es nicht!
Teil3: „Jedes Kilobyte pro Werbemittel spart Kohlendioxid ein!“

Mehr Infos zu unserer Mediaplus Nachhaltigkeitsinitiative

Apps

Jeder der sich in den Anfängen von Snapchat um das Jahr 2011 auf der Plattform registriert hat, erinnert sich heute entweder nicht mehr an seinen Benutzernamen oder schämt sich für den damaligen kreativen Ausbruch bei der Erstellung jenes Nutzernamens. Was viele nicht wissen: Seit Anfang 2022 ist es möglich, die schmerzhaften Erinnerungen an das vielleicht gerade pubertierende Selbst loszulassen und den Nutzernamen nachträglich zu ändern. Dieses Update könnte also auch die „alten Hasen“ wieder in die Snapchat-Community locken.

Ob die Nutzerzahlen sich tatsächlich positiv verändert haben, welche Zielgruppe auf Snapchat zu finden sind und was heute werbetechnisch auf Snapchat noch alles so möglich ist, erläutere ich in diesem Artikel.

When your mom adds you on Snapchat.

Aktive User – Deutschland

Laut der aktuellsten best-for-planning-Studie aus dem Jahr 2022 gibt es in Deutschland ca. 14,15 Mio. aktive Snapchat User:innen, mit stagnierender Tendenz. Mit 53 % weisen die Frauen einen etwas höheren Anteil auf, als die Männer. Das Durchschnittsalter liegt mit 32,4 Jahren deutlich unter dem Altersdurchschnitt der Grundgesamtheit von 49,2 Jahren, woraus sich ableiten lässt, dass Snapchat weiterhin eine Plattform der jüngeren Menschen ist. Die Altersgruppe von 14-29 Jahren macht demnach bereits 53 % der Nutzer aus.

Entwicklung der Plattform weltweit

Betrachtet man die Entwicklung der Plattform weltweit, so konnte die Plattform vom 1. Quartal 2014 bis zum 4. Quartal 2022 stark wachsen und von 46 Millionen auf 375 Millionen tägliche Nutzer:innen steigen. Vergleicht man nur Quartal 1 (332 Mio.) und Quartal 4 (375 Mio.) von 2022, konnte Snapchat ein Nutzerwachstum von 43 Millionen täglichen Nutzer:innen verzeichnen, was die Plattform in Sachen Wachstum vor Facebook und Twitter stellt. Europa leistet neben Nordamerika und dem Rest der Welt den geringsten Anstieg der täglichen Nutzerschaft von 14 Millionen im 1. Quartal 2014 auf insgesamt 92 Millionen im letzten Quartal von 2022. In 2022 konnte Snapchat in Europa nur einen Anstieg von 8 Millionen verzeichnen, welcher aber in 2022 höher lag als in den USA. Das stärkste Nutzerwachstum konnte Snapchat aber beim Rest der Welt generieren: 33 Millionen außerhalb der USA und Europa.

Grafik 1: Tägliche Nutzerschaft 2022 in Europa im Vergleich zu Weltweit in Millionen

Nutzung der Funktionen der Plattform

Snapchat Spotlight

Ende November 2020 wurde der neue Feed Snapchat Spotlight eingeführt, bereits zwei Monate später verwendeten 100 Mio. Menschen die neue Content-Quelle. Bereits nach einem Quartal konnte diese Zahl um ca. 49 % gesteigert werden.
Auch die Aktivität in Spotlight ist hoch, was an den monetären Anreizen für Creator liegen dürfte. Da die Entlohnung für Spotlight-Inhalte nicht gerade niedrig ausfällt, erhält Snapchat durchschnittlich über 1 Mio. Einreichungen für Spotlight.
Zudem beschäftigen sich Nutzer:innen lange mit dem Konsum des Inhalts, was vor allem an der angestiegenen Verweildauer um 55 % zu erkennen ist.

Beispiele für Snapchat Spotlight

Snap Map

Ein weiteres Kernelement von Snapchat ist die Snap Map. Sie wird von mehr als 300 Mio. Menschen mindestens 1x pro Monat aufgerufen. Sie konnte im Vergleich zu 2021 ein Wachstum von 50 Mio. neuen Nutzer:innen verzeichnen. Zusätzlich können bereits über 30 Mio. Unternehmen auf der Snap Map entdeckt werden.

Beispiele für Snap Map

Snapchat Discover Shows & exklusive Shows

Publisher produzieren hier kreative Formate für Snapchat, dabei kann der Inhalt relevant, inspirierend, unterhaltsam oder einfach nur informativ sein. Snapchat hat kommuniziert, dass mittlerweile über 60 Shows bis zu 10 Mio. Zuschauer pro Monat haben. Sechs Partner sind im ersten Quartal 2022 sogar auf eine Reichweite von über 100 Mio. Snapchat Nutzer:innen gekommen.

Snap Kamera inkl. AR-Lenses

Mit der Snapkamera, der bekanntesten und wichtigsten Funktion, werden täglich rund 5 Milliarden Snaps verschickt. Dabei werden 20 % aller Snaps mit sog. Community Lenses versendet. Diese Lenses werden von der Community erstellt, denn: Die Community weiß in der Regel am besten, was der Community gefällt. Bereits 250 Mio. Snapchat Nutzer:innen interagieren mit Snapchat Lenses sowie den AR-Effekten. Diese Interaktion erfolgt über 6 Milliarden mal pro Tag.

Was sagt uns das?

Die Zahlen zeigen, dass mit Snapchat vermehrt die jüngeren Generationen erreicht werden können sowie, dass die Plattform aufgrund ihres starken Wachstums keinesfalls „hinten runter fallen“ sollte.
Unter den verschiedenen Funktionen sind vor allem die Lenses sowie die AR-Technologie sehr relevant und absolut zukunftsträchtig, da die Plattform dadurch mit Leichtigkeit beim Trendthema Metaverse mithalten kann.

Sehr interessant für Werbetreibende aus dem Retail-Bereich ist die Verwendung dieser AR-Technologie zur Anzeigengestaltung, da hier beispielsweise in AR an jedem beliebigen Ort anzeigen lassen oder Produkte live anprobiert werden können. So interagieren Interessierte direkt mit der Marke und können sich mit den Produkten vertraut machen, so wie ich es am Beispiel von Zalando getan habe.

Aktueller AR-Einsatz von Zalando

Im ersten Teil des Beitrags ging es um die Herausforderung, vor der die Werbebranche steht: Aufmerksamkeit erregen, Interesse wecken, Relevanz schaffen – und das in einer Welt, in der es vor Inhalten und Werbebotschaften nur so wimmelt. Als Lösung wurde das Native Campaign Cockpit (NCC) der Mediascale vorgestellt, das den Fokus – im Gegensatz zu anderen Werbeformen – auf inhaltlichen Mehrwert statt auf Werbung legt. Aber welche Vorteile bringt dieser holistische Native-Advertising-Ansatz mit sich, welche Wirkung kann mit ihm erzielt werden und wie profitieren Werbetreibende konkret davon?

The NCC-Superpower

Das NCC setzt auf eine ganzheitliche Wertschöpfung und generiert mit hochwertigen Inhalten und einer smarten Kampagnenmechanik einen echten Mehrwert für Marken und Leser:innen. Auch wenn – oder gerade weil – Native Advertising in Form von redaktionellen Artikeln (und Podcasts) keine „klassische“ Werbeform darstellt, bringt es entscheidende Vorteile mit sich. Die Stärken des NCC werden in drei Bereichen besonders deutlich:

1. Informationstransfer: Maximale Kommunikationsfläche

Es liegt nahe, dass klassische Banner und Werbemittel in Anbetracht ihrer begrenzten Kommunikationsfläche häufig an natürliche Grenzen stoßen. Redaktionelle Artikel dagegen bieten ausreichend Fläche, um Geschichten zu erzählen („Storytelling“), Themen differenziert auszuführen und Leser:innen mit Informationen zu versorgen. Davon profitieren insbesondere Marken mit komplexen und erklärungsbedürftigen Themen, Produkten oder Services, z. B. aus dem Medizin- oder Finanzsektor.

2. Markensympathie: Vertrauen und Nähe

Eine weitere Superkraft resultiert aus dem Prinzip der Freiwilligkeit. Da Konsument:innen frei entscheiden können, ob sie die angebotenen Inhalte konsumieren möchten oder nicht (Pull-Strategie), gelangen nur interessierte und hoch involvierte Konsument:innen zu den NCC-Artikeln. Das ermöglicht eine authentische und emotionale Verbindung zwischen Marken und ihren Ziel­gruppen. Durch wertebasierte Kommunikation und hochwertige Inhalte, die echten Mehrwert bieten, steigt die Sympathie für die Marke, die hinter dem Artikel steht. Da die NCC-Artikel bei einschlägigen Publishern (z. B. Geo.de, Stern.de, Focus.de) erscheinen, profitieren Werbetreibende zudem von dem Vertrauen der Leser:innen in dieses Qualitätsumfeld („Halo-Effekt“).

3. Aktivierung: Anreize und Next Steps

Auch wenn Native Advertising keine Performancemaßnahme ist, die dem unmittelbaren Abverkauf dient, kann es durchaus aktivierend wirken. Das NCC soll primär Informationen und Emotionen transportieren und sich positiv auf die Markensympathie auswirken. Trotzdem – oder gerade deswegen – sind Leser:innen der Artikel im Anschluss meist deutlich motivierter, sich weiterführend zu Produkten und Dienstleistungen der Werbetreibenden zu informieren, sich in ihrem Umfeld darüber auszutauschen und einen Kauf bzw. eine Nutzung in Erwägung zu ziehen oder sogar abzuschließen.

Abb. (Mediascale): Mehrwert für Marke und Leser:in: Das NCC setzt auf eine ganzheitliche Wertschöpfung.

Effective Advertising: Measuring Success in the Mid-Funnel

Die „Superkräfte“ des Native Campaign Cockpit sind natürlich keine Fiktion: Die Wahrnehmung und Wirkung der NCC-Artikel lässt sich mittels kampagnenbegleitender Forschung (Panelistenbefragung) auch nachweisen. Dabei ermöglicht ein individuell abgestimmtes Set an Fragen Rückschlüsse auf Uplifts in Bereichen wie (Un-)Aided Brand Awareness, (Brand) Consideration, First Choice oder Brand Image.

Die Uplifts, die im Rahmen vergangener Native-Advertising-Kampagnen gemessen wurden, unterstreichen die genannten Vorteile von Native Advertising und bestätigen die Werbewirkung des NCC, so zum Beispiel in den Bereichen First Choice (bis zu 72 %), Awareness (bis zu 19 %) oder Consideration (bis zu 84 %). Auch bei der Bewertung des Brand Image – zu dem verschiedene Aspekte wie beispielsweise Glaubwürdigkeit, Kundenfreundlichkeit oder Nachhaltigkeit abgefragt werden – zeigen sich deutliche Uplifts.

Diese Ergebnisse unterstreichen das Potenzial, das Native Advertising, und speziell das NCC, im Mid-Funnel, also in den Bereichen Interest und Consideration, besitzt. Denkt man den Marketing-Funnel ganzheitlich, sollte die Native-Advertising-Lösung von Mediascale demnach nicht fehlen – schließlich hebt sie sich mit ihren „Superkräften“ deutlich von anderen Werbeformen ab und schafft dabei einen Mehrwert, von dem Werbetreibende langfristig profitieren können. Aus diesem Grund wird das NCC von Kund:innen häufig als Erweiterung im Marketing-Mix und ergänzend zu anderen Formaten eingesetzt.

Mediascale bündelt mit dem NCC strategische, konzeptionelle und operative Expertise aus allen Bereichen des Native Advertising und bietet Kund:innen diese als Rundum-Sorglos-Paket an. Bei Interesse an weiterführenden Informationen und Materialen steht das NCC-Team jederzeit zur Verfügung: NCC@mediascale.de

Wie empfänglich sind wir eigentlich noch für Werbung? Nachdem wir von morgens bis abends fast ununterbrochen mit Werbebotschaften konfrontiert werden, können wir gar nicht mehr allesamt aufnehmen – selbst wenn wir es wollten. Die Konsequenz: unterbewusste Verdrängung oder gar bewusste Verweigerung. Diese Entwicklung beschäftigt Werbetreibende schon lange und stellt die Branche vor eine große Herausforderung, denn letztendlich konkurrieren alle um dasselbe… Aufmerksamkeit!

May we have your attention please?

Aufmerksamkeit hat sich zu einer der wichtigsten und meistumkämpften Ressourcen unserer Zeit entwickelt. Die Erklärung dafür ist einfach: Mit den neuen Kommunikationskanälen ist auch die Zahl der gesendeten Inhalte und Werbebotschaften rapide angestiegen. Auf Konsument:innen prasselt –  trotz begrenzter Zeit und Aufnahmefähigkeit – immer mehr Content ein, was zu kürzeren Aufmerksamkeitsspannen und größeren Aufmerksamkeitslücken führt. Um in dem massiven Angebot an Informationen und Inhalten nicht unterzugehen, haben Konsument:innen ihr Verhalten entsprechend angepasst. Laut Mediaforschung und Insights der Mediaplus Gruppe filtern sie Inhalte mit Hinblick auf Nutzen und Effizienz stärker, andererseits sind sie in ihrer Erwartungshaltung an Unternehmen bzw. Marken anspruchsvoller geworden und verlangen, dass diese mehr auf ihre Bedürfnisse eingehen.

Fakt ist: Aufmerksamkeit kann nicht erzwungen werden. Wie setzt man sich also als Unternehmen beziehungsweise Marke im Kampf um die Aufmerksamkeit der Konsument:innen durch? Und wie schafft man es, dass sich Konsument:innen freiwillig mit Inhalten beschäftigen wollen?

Wolfgang Bscheid, Gründer und Managing Partner bei Mediascale, hat früh erkannt, dass die Antwort auf diese Fragen im inhaltlichen Mehrwert für die Konsument:innen liegt. Unternehmen hätten zu stark gelernt, Werbung zu machen – dabei gehe es nicht um Werbung, sondern darum, „hochwertige, spannende Inhalte zu gestalten, die gleichzeitig den Kern der jeweiligen Marke transportieren oder gezielte Kompetenzfacetten nach vorne stellen“, so Wolfgang Bscheid.

Mit dem Launch des NCC im Jahr 2016, hat sich Mediascale deshalb zur Aufgabe gemacht, genau solche Inhalte zu kreieren – und ihnen Reichweite zu verschaffen.

We proudly present: The NCC

NCC steht für Native Campaign Cockpit und beschreibt einen ganzheitlichen Native-Advertising-Ansatz, der Konzeption, Kreation, Media, technisches Handling und Reporting von Native Articles und Native Podcasts (hier ausgeklammert) in einem Rundum-Sorglos-Paket bündelt. Vorstellen kann man sich das in etwa wie auf einer Flug-Reise, bei der das Native-Campaign-Team den Platz im Cockpit einnimmt und Kund:innen als Passagiere an Bord kommen.

Beim Check-In werden initial alle relevanten Informationen in Form eines Briefings aufgenommen. Daraus werden mittels qualitativer und quantitativer Verfahren Markt, Wettbewerber und Themen analysiert und eine Content-Strategie sowie konkrete Artikelvorschläge abgeleitet. Wenn die Kund:innen mit den Reiseplänen zufrieden sind, dürfen sie in der ersten Klasse Platz nehmen und sich zurücklehnen. Die kreativen Motoren werden gestartet – es geht nämlich an die Produktion des Herzstückes: die qualitativ hochwertigen Artikel. Sobald die Artikel abgestimmt sind, hebt die Maschine ab. Jetzt wird im Cockpit dafür gesorgt, dass die Inhalte sequenziell im gewünschten Qualitätsumfeld platziert werden, wo sie sich dem „Look and Feel“ der jeweiligen Website anpassen. Gleichzeitig werden nativ eingebettete Teaserflächen an die Zielgruppe ausgesteuert, um Interesse an den Artikeln zu wecken und für die Reichweite der Inhalte zu sorgen. Während des Flugs hat das NCC-Team alles genaustens auf dem Radar und hält auch seine Passagier:innen mit regelmäßigen Zwischenberichten auf dem Laufenden. Mit einer sanften Landung läuft die Gesamtkampagne schlussendlich aus. Als Erinnerung an die Reise erhalten Kund:innen abschließend ein detailliertes Endreporting.

Abb. (mediascale): Ein Blick ins Native Campaign Cockpit: Unsere Leistungen

Das NCC überzeugt mit strategischer, konzeptioneller und operativer Expertise – das Resultat von viel Reiseerfahrung. Über 80 Native-Advertising-Kampagnen mit mehr als 40 Kund:innen konnten in den letzten Jahren bereits umgesetzt werden. Dabei hat sich bestätigt: Content is king! Hochwertige Inhalte – in Kombination mit einer smarten Kampagnenmechanik – sind der Schlüssel zur Aufmerksamkeit.

Für welche Branchen und Kampagnen sich das NCC besonders gut eignet, welche Werbewirkung damit erzielt werden kann und wie Mediascale diese nachweist, erklären wir euch Anfang März im zweiten Teil.

Bei Interesse an weiterführenden Informationen und Materialen steht das NCC-Team von Mediascale jederzeit zur Verfügung: NCC@mediascale.de

Lina Holthaus und Elisabeth Michael. Zwei junge Frauen mit blonden Haaren, die auf einer grünen Couch sitzen

Am 15.9.2022 hat der aktuelle Trainee- und Junior:innenschulungslauf der Mediaplus Gruppe begonnen. Wie unser Ausbildungsprogramm abläuft, was sie alles gelernt und welche Herausforderungen sie gemeistert haben, das erzählen Lina und Eli (Digital Media Planning & Consulting bei mediascale):

Für uns, die „Corona-gebeutelte homestudy generation“, hieß es mit Beginn des Ausbildungsprogramms: „back to the roots“ und zurück in den virtuellen Hörsaal. Der Schulungslauf startete mit einer Kick-Off Session, in der uns der allgemeine Ablauf sowie der zu bearbeitende Case am Ende des Schulungslaufes vorgestellt wurden.

Über neun Wochen erhielten wir Einführungen in verschiedenste Media-relevante Bereiche – unter anderem zu Mediagrundlagen, Medienverständnis, Briefings, Analysen, und und und. Darüber hinaus wurden wir von Mediaplus-Expert:innen in unterschiedlichen Gattungen wie Digital, Kino, Funk oder Out-of-Home weitergebildet. So haben wir nicht nur theoretische Grundlagen gelernt, wir durften auch einige Mitarbeiter:innen der Agentur kennenlernen. Über die gesamte Schulung hinweg standen uns Ansprechpartner:innen mit Rat und Tat zur Seite.

Die Schulung fand standortübergreifend statt und wurde daher digital durchgeführt. Statt Frontbeschallung war Interaktion angesagt. Dadurch konnten wir schon frühzeitig wertvolle Informationen für unseren Case sammeln, den es nach den theoretischen Grundlagen zu bearbeiten galt.

2,5 Monate Schulungslauf: Was jetzt?

Zweieinhalb Monate hören sich auf den ersten Blick sehr lang an, doch die finale Case-Bearbeitungsphase stand schneller an als gedacht. In der letzten Woche erhielten wir noch einmal genaue Einblicke, was die Präsentation enthalten und wie der Aufbau sein sollte. Von der Teamvorstellung über Zielgruppenanalysen bis hin zu Sonderideen: All das erarbeiteten wir in den folgenden Tagen. Nach ein paar motivierende Worten vom Orga-Team ging es los. Fünf Tage Vollzeit-Dedication für unsere Mediastrategie zur Produkteinführung einer veganen Pastamarke. Dass die Pasta schmeckt, konnten wir nach einem Selbsttest bezeugen. Aber wie man für dieses Produkt eine Mediastrategie erstellt? Da mussten wir uns erstmal herantasten.

Wie geht Media für Pasta?

Donnerstag, 9 Uhr, Treffpunkt mit unserer Case-Gruppe im Konferenzraum und plötzlich stand die große Frage im Raum: Wo fangen wir an? Nach intensivem Brainstorming und einer kleinen Kaffeepause ließ sich das zum Glück schnell klären. Das Zusammenarbeiten vor Ort und in Person war dabei eine große Hilfe. Aber auch in hybrider Form, als sich ein Kollege aus dem Home Office hinzuschaltete, hat alles super funktioniert. Zum Glück bietet unser House of Communication genug Möglichkeiten für hybride Meeting-Situationen. Fünf Tage hatten wir Zeit, um den Case aufzubereiten. Diese gingen sehr schnell vorbei und wir haben eine Vielzahl von Ideen hervorgebracht. Am Ende mussten wir uns für eine Idee entscheiden. Die Grobplanung unseres digitalen Mediaplans hat uns zeitweise ins Schwitzen gebracht. Mal wollte das Tool nicht so wie wir, mal die Technik. Aber auch das konnten wir lösen und am Ende sinnvolle Daten vorlegen. Schritt für Schritt füllten sich die Power Point Slides.

Tag 5: Am letzten Bearbeitungstag ging es um den Feinschliff und das Einüben der Präsentation. Nach über zwei Jahren Home Office oder Online-Uni beziehungsweise Ausbildung haben wir alle das erste Mal live und in Farbe vor Ort präsentiert – eine ganz andere Atmosphäre.

Der Präsentationstag

Nach Kaffee und Breze ging es direkt los. Einige Leute sahen wir an diesem Tag zum ersten Mal in Person, ein Team wurde aus Berlin dazugeschaltet. Nach der freundlichen Begrüßung und einer kurzen Vorstellung der Jury stellten vier Teams sehr innovative und total unterschiedliche Mediastrategien für die neue vegane Pasta-Marke vor. Obwohl wir alle dasselbe Briefing erhalten und dieselben Schulungen verfolgt hatten, war es spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Ideen am Ende ausfielen. Das Ziel war am Ende nicht, die eine perfekte Mediastrategie zu finden, sondern aufzuzeigen, wie unterschiedliche Möglichkeiten zum selben Ziel führen können.

Unser Fazit

Zweieinhalb Monate geballtes Fachwissen, viele neue Eindrücke und viele neue Menschen. Das Traineeschulungsprogramm bot uns die Möglichkeit, Einblick in die vielfältige Welt der Mediaplanung zu bekommen – nicht nur theoretisch, sondern auch mit Praxisbezug. Außerdem konnten wir Kontakte über die Grenzen der eigenen Agentur hinweg knüpfen. Unser Fazit: Es hat sich auf jeden Fall gelohnt und wir sind sowas von ready ins Mediaplanungsbusiness einzusteigen!

Lina Holthaus und Elisabeth Michel, mediascale

Working Mum

Es ist das Jahr 2023. Mütter und Väter in ganz Deutschland haben Vollzeit-Betreuungsplätze für ihre Kinder. Krankheitsausfälle der Erzieher:innen werden in den Einrichtungen mit links aufgefangen. Arbeitgeber:innen ermöglichen ihren Mitarbeitenden flexible Arbeitsmodelle, die eine eigenverantwortliche Einteilung der Stunden und des Workloads ermöglichen. Die Gesellschaft versteht sich als Familien-zugewandt und übernimmt Verantwortung für eine gemeinsame Zukunft. Es ist ein Leichtes, Arbeit und Familie unter einen Hut zu bringen. Spagate werden nur noch im Sportunterricht gemacht.

Ach ne, sorry. Es muss heißen „es ist das Jahr 2123“… Leider sieht die Wirklichkeit für viele Eltern aktuell nämlich noch nicht wie eben beschrieben aus. Betreuungsplätze gibt es, aber nicht für jeden und in Vollzeit (was soll das überhaupt sein? 8-18 Uhr?) schon mal gar nicht. Krankheitsausfälle des erziehenden Personals werden meistens eher durch die Eltern, als durch die Einrichtungen geschultert – der Personalmangel ist an jeder Ecke überdeutlich spürbar. Flexible Arbeitsmodell gibt es sicherlich für einige Glückliche, aber sie müssen teilweise noch hart erkämpft werden, sind dann eher den Frauen vorbehalten und in vielen Branchen und Bereichen sowieso undenkbar (oder wie viele Führungskräfte, Politiker:innen oder Lehrer:innen kennt ihr, die von sich behaupten können Vertrauensarbeitszeit, Home Office oder Teilzeit sind für sie selbstverständlich umsetzbar?). Von einer familien- oder kinderfreundlichen Gesellschaft möchte ich gar nicht erst anfangen.

Ich denke, bei dieser Perspektive kann ich mich relativ glücklich schätzen, hier in der Mediascale zu arbeiten. Nicht ohne Grund wurden wir 2022 als einer der besten Arbeitgeber für Frauen in Deutschland ausgezeichnet. Klar, nicht alle Frauen sind Mütter und nicht alle Eltern sind Frauen, aber die Schnittmenge ist hier aktuell am größten. Von daher ist diese Auszeichnung für uns ein tolles Signal und eine Bestätigung für unsere Bemühungen, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu fördern.

Es ist ohne Frage ein Spagat, den man als Elternteil zwischen Kind und Karriere vollziehen muss.

Mit unseren flexiblen Arbeitsmodellen wird er aber schon mal etwas leichter. Ob immer im Office, 50% Remote oder aus einer ganz anderen Stadt – von wo wir arbeiten, ist hier primär den Mitarbeitenden überlassen. Eine große Erleichterung, wenn man sich dadurch Wege sparen und die Zeit stattdessen tatsächlich mit Arbeiten oder der Familie (oder auch ganz anderen Dingen, wie bspw. Sport) verbringen kann.

Auch bei der Definition der Wochenarbeitszeit können die Mitarbeitenden mitgestalten. Und das gilt nicht nur für Mütter/Väter. So gibt es bei uns neben der klassischen 5-Tage-Vollzeit-Woche inzwischen mindestens zehn andere Modelle. Von 3-Tage-Wochen mit 15h-20h über 4-Tage-Wochen mit 16h-32h bis zu 5-Tage-Wochen mit 25h-35h ist nahezu alles dabei. Der Kreativität (aka Flexibilität) sind hier kaum Grenzen gesetzt.

Aber deutlich wichtiger als ein flexibles Arbeitszeitmodell im Vertrag stehen zu haben, ist am Ende der tatsächliche Umgang damit. Wie kurzfristig kann ich meine Stunden bei bestimmten Anlässen von einem Tag auf einen andern schieben? Was passiert, wenn ich mein Kind ungeplant früher aus der Kita holen muss? Wie reagieren Kolleg:innen und Vorgesetzt bei Kind-krank oder Erzieher:innen-krank bedingten Tagen? Und im Umkehrschluss natürlich auch: wie groß ist meine eigene Bereitschaft flexibel zu sein und meine Arbeitszeiten, wenn notwendig, punktuell an Terminanforderungen anzupassen?

Wie geht Teilzeit in einer Führungsposition bei der Mediascale?

Vor etwa vier Monaten kam ich aus knapp 1,5 Jahren Elternzeit zurück in meinen Job. Vier Monate jetzt, in denen ich fünf Tage die Woche in Teilzeit auf ca. 80% arbeite. Das sei ganz schön viel, bekam ich von vielen Seiten vorab zu hören. Ob anerkennend, missbilligend oder verwundert, ich glaub es gab viele Meinungen dazu.

Und auch hier habe ich das Glück (eigentlich möchte ich es nicht Glück nennen, sollte es doch meiner Meinung nach eine Selbstverständlichkeit sein), dass wir uns als Eltern die Betreuungszeiten so aufteilen können, dass ich einige Tage in der Woche auch Vollzeit arbeiten kann. Der Spagat findet dennoch statt – in meinem Kopf. Werde ich meiner Tochter gerecht, wenn ich am Tag mehr Zeit im Büro als mit ihr verbringe? An meinen kurzen Tagen wird der Spagat noch größer. Ich merke, dass ich oftmals gehen muss, wenn ich eigentlich noch mitten in einem To Do stecke. Die Frage ist also immer: abbrechen und morgen wieder anknüpfen, wohlwissend, dass ich mich erst mal wieder ein paar Minuten reinfuchsen muss, bis ich auf 100% Leistung bin? Oder länger bleiben und dafür die Zeit, die ich mit meiner Tochter habe (und sie ja auch mit mir), kürzen? Beide Optionen fühlen sich nicht richtig an. Eine Seite kommt immer irgendwie zu kurz.

Falle ich aus, weil meine Tochter oder ihre Erzieherin krank ist, habe ich ein schlechtes Gewissen gegenüber meinen Kolleg:innen, weil ich Termine absagen oder verschieben muss, weil Arbeit liegen bleibt oder weil ich Kund:innen vertrösten muss. In meinen ca. 4 Monaten zurück im Job sind bereits jetzt einige Ausfallzeiten angefallen. Nach Möglichkeit versucht man dann zuhause mit Kind auf dem Schoß doch das eine oder andere zu regeln (klappt nicht so gut, 1,5-Jährige bleiben einfach nicht gerne länger still sitzen…). Aber noch nicht ein einziges Mal habe ich den Eindruck vermittelt bekommen, dass es mir irgendjemand im Büro übelnehmen würde.

Eine meiner größten Herausforderungen ist also wohl, mich selbst von diesem gedanklichen Spagat frei zu machen und darauf zu vertrauen, dass meine Kolleg:innen genau dieses Vertrauen auch in mich haben. Einer unserer Leitsätze bei der Mediascale heißt nicht ohne Grund: Wir unterstellen den Anderen gute Absicht.

Und dann kommt noch die Balance. Wie ist die für mich richtige Balance zwischen Job, Familie und auch Zeit für mich selbst? Eines ist sie ganz sicher nicht: fix definiert. Aber das war sie auch vor meiner Tochter nicht. Am Ende muss ich hier einfach jeden Tag eine neue, passende Antwort für mich finden.

Was ist eine der größten Herausforderungen, denen sich Arbeitgeber heute stellen müssen? Qualifizierte Mitarbeiter:innen zu finden – sagt ihr höchstwahrscheinlich. Und das zu Recht, denn der Fachkräftemangel betrifft viele deutsche Branchen und zeigt keine Anzeichen einer Besserung. Auch wir von Mediascale sind uns dieser Tatsache bewusst. Umso mehr legen wir Wert darauf, dass unsere Arbeitnehmer:innen beruflich zufrieden sind, sich bei uns wohlfühlen und langfristig Teil der Mediascale-Familie sein wollen! Ein Baustein auf diesem Weg ist unser vielfältiges Fortbildungsangebot zur Verbesserung der beruflichen, zwischenmenschlichen, sprachlichen, Coaching- und Managementfähigkeiten. Neben den Formaten zur internen Know-how Weitergabe haben wir daher einige Programme aufgesetzt für unsere Kolleg:innen.

1. Individuelle Weiterbildungen

Die Mitarbeitenden besprechen mit ihren Vorgesetzten, welche Messen, wie beispielsweise die DMEXCO, das OMR Festival oder YouTube Festival sie besuchen. Dabei wählen wir individuell aus, welche Kolleg:innen welche Veranstaltungen besuchen. Beispielsweise gehen unsere „YouTube Gurus“ selbstverständlich zum YouTube Festival oder diejenigen Kolleg:innen zur DMEXCO, die ihre Kund:innen vor Ort begleiten.

Auch unsere Seminare, die zumeist mit der Unterstützung von externen Expert:innen abgehalten werden, werden bedarfsorientiert wahrgenommen. Während der Präsentationstrainings oder in Führungsseminaren, erwerben die Kolleg:innen Fähigkeiten wie z.B. effektive Gesprächsführung, Konfliktlösung oder Führungskompetenzen.

Gleiches gilt für Sprachkurse: die Übernahme eines englischsprachigen Kunden steht an? Oder Mitarbeiter:innen, für die Deutsch nicht die Muttersprache ist und noch nicht 100% fit in der deutschen Sprache sind? Wo nötig unterstützen wir mit Sprachkursen.

2. PLUS – The Mentoring Program by Serviceplan

Die Arbeitnehmer:innen, die als mittlere Führungskraft oder als Geschäftsführung tätig sind, können durch unser PLUS Mentoring Program den nächsten Karriereschritt wagen. Dabei profitieren sie vom Serviceplan Netzwerk und Erfahrungen erfolgreicher Führungskräfte.

Wie genau läuft das ab? Mit dem Mentoring-Programm vernetzen wir starke Kolleginnen und Kollegen mit Führungskräften aus der Gruppe, um die Mitarbeiter:innen bei den Themen zu unterstützen, die sie bewegen. Unsere Erfahrung zeigt, dass es für ein erfolgreiches Matching hilfreich ist, ein möglichst ganzheitliches Bild von Mitarbeiter:innen als Person und Persönlichkeit zu erhalten. Für jeden Mentee wird daher auf Basis eines zuvor erstellten Profils der ideale Mentor:in. Wie genau das Programm funktioniert und ob es seine Ziele erfüllt, beschreibt unsere Managing Directorin, Martina Staudinger, in ihrem Artikel „ Es hat gematcht – das Mentoring-Programm bei Serviceplan – Serviceplan Group Blog.

3. Campus-Programm

Ein weiteres sehr umfangreiches Angebot für Mediascale Kolleg:innen ist unser Serviceplan Campus Programm. Neben Basis Schulungen (z.B. Excel, Photoshop etc.) erfährt man mehr über fachthematische Inhalte, Trends & Innovationen.

Ergänzt wird das Campus Programm um off-business Themen (z.B. Elterncoaching) sowie Angebote zur mentalen Gesundheit. Campus Highlight in der ersten Januar Woche war der Besuch von Antonia Rados, der wohl bekanntesten Krisenreporterin Deutschlands. Sie hat uns ihre Sichtweise auf die Entwicklungen im Jahr 2023 gegeben.

Campus Highlight mit Antonia Rados

Neben den Live-Veranstaltungen, die hauptsächlich online verfügbar sind, gibt es auch ein Archiv mit Aufzeichnungen, eine E-Library mit E-books und Audio-Learning-Inhalten.

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4. Ausbildungsprogramm

Dieses Programm durchlaufen alle unsere Trainees und Juniors, die neu in die Medienbranche einsteigen. In acht Wochen bringen ihnen unterschiedliche Referent:innen die Basics des Media Geschäfts bei. Die Resttage werden im Team mit Aufgaben begleitet, um das Erlernte praktisch umzusetzen. Und was lernt man bei einem solchen Ausbildungsprogramm? Man lernt alle nötigen Tools und Techniken kennen, sowie alles über Klassische- und Digitale-Mediaplanung, Forschung, Tools & Technik, Mediastrategien. Den Abschluss des Programms bildet ein Planungscase, der in einer Gruppenarbeit erarbeitet und präsentiert wird. Einen tieferen Einblick in das Ausbildungsprogramm gibt es hier von unseren Kolleginnen Lina und Eli.

Haben wir euer Interesse geweckt? Das freut uns! Werdet Mitglieder unserer Mediascale-Familie und bewerbt euch um eine Stelle bei uns! Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit

Aktuelle Stellenangebote bei Mediascale findet ihr hier.

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2022 kann sich sehen lassen!

Voll Schrecken habe ich festgestellt, dass ich letztes Weihnachten mit einer Tradition gebrochen habe, die die Mediascale über Jahre begleitet hat: es gab keine Weihnachtsmail von uns an alle treuen Blogleser! Welch ein Versäumnis – das darf nicht mehr passieren. Und wo ich grade so schön im Zug sitze und das Jahr Revue passieren lasse, nehme ich Sie doch gleich mit auf diese kleine Reise:

Für Mediascale war 2022 ein sehr bewegtes, sehr aufregendes und am Ende ein sehr erfolgreiches Jahr. Es stand zum einen unter dem Zeichen des lang geplanten, lang erwarteten und lange vorbereiteten Umzugs in unser neues Zuhause, gemeinsam mit über 1500 Kollegen, ins Werksviertel.

Umzug geglückt!

Umzugstag im Haus der Kommunikation

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Damit zusammen haben wir alle den Wunsch verbunden, dass sich nach über 2 Jahren Pandemie und größtenteils Homeoffice die Art, wie wir innerhalb der Mediascale und mit all den anderen Kolleginnen und Kollegen in unseren Schwestereinheiten zusammenarbeiten, wieder mehr in ein gemeinsames und auch physisches Zusammenarbeiten entwickelt, ohne auf die Vorteile von mobilem Arbeiten verzichten zu müssen. Und nach nunmehr fast 6 Monaten im neuen House of Communication kann ich nur sagen: wir sind noch immer begeistert, wie solch ein Ort die Art zu Arbeiten, die Art zu kommunizieren und die Art, wie wir selbst uns sehen, positiv beeinflussen und verändern kann. Unsere Tische sind meist voll besetzt, die verschiedenen Rückzugsräume super angenommen und die Cafete rappelvoll. Und v.a. der Austausch mit anderen Einheiten hier im Haus hat sich für uns alle nur zum Positiven entwickelt. Das Warten hat sich mehr als gelohnt, wir alle freuen uns, dass wir nun endlich hier sein können.

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Willkommen und Abschied

Doch was bringt´´ s, fragt der geneigte Leser? Einiges! Wir haben in den letzten sechs Monaten, teils alleine, teils gemeinsam mit unserer Schwesteragentur Mediaplus international einen echten „Ride“ hingelegt und Kunden gewonnen, die uns sehr stolz machen: ATU, Jack Wolfskin und die Siemens AG.

Aber auch wenn wir alle ein großes Lächeln ob dieser tollen neuen Kunden in unserem Gesicht haben, lässt sich mindestens ein weinendes Auge nicht verbergen: nach fast 10 Jahren müssen wir einen unserer liebsten Kunden abgeben – die ING. Mit ihr haben wir als Mediascale die Transformation von einer digitalen in eine „Full-Service“-Agentur vollzogen, mit ihr haben wir uns als Agentur – gemeinsam mit der Mediaplus in Köln – wie mit fast keinem anderen Kunden weiterentwickelt und mit ihr hatten wir v.a. immer einen Kunden, der uns als Partner und nicht als Dienstleister gesehen hatte. Dafür möchte ich mich im Namen aller KollegInnen, die in den letzten Jahren auf diesem wunderbaren Account gearbeitet haben, wirklich von ganzem Herzen bedanken bei: Michael, der uns damals überhaupt erst zur „DiBa“ gebracht hat, Walli, die mehr als nur eine schützende Hand über uns gehalten hat und natürlich ganz besonders bei WeraHelgeHanna und Flo – es war uns eine Ehre und ein Riesenspaß!!! Und wie heißt es so schön – niemals geht man so ganz… wir sind da, falls Ihr uns braucht!

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Und nun?

Wie geht’s weiter bei uns? Auch wir schauen respektvoll in die Zukunft – das Jahr 2023 wird kein Einfaches. Die Gesamtlage hat sich eingetrübt, viele Unternehmen sind zurückhaltend, was ihre eigenen Prognosen angeht und überlegen sich dementsprechend sehr genau, welche Kommunikationsmaßnahmen und in welcher Intensität diese notwendig und sinnvoll sind. Parallel schreitet die Internationalisierung unserer Kunden und damit auch bei uns schnell voran: wir werden im nächsten Jahr über 25% unserer Kunden auch international betreuen – für uns als Unternehmen und v.a. auch für alle unsere KollegInnen eine wunderbare Herausforderung und Chance.
Zusammengefasst bedeutet das für die Mediascale: Fokus auf exzellente Beratung, auf die richtige – nicht die günstigste Empfehlung, auf das, was uns auch in den letzten 20 Jahren stark gemacht hat: messbare Qualität und Leistungsorientierung bei allem, was wir tun.

In diesem Sinne, ich wünsche Ihnen und uns allen frohe Weihnachten, zwei Wochen Abschalten und Entspannung zwischen den Jahren, einen gesunden Rutsch und einen optimistischen Start ins neue Jahr 2023.

Ihr Julian Simons