Mit dem Native Campaign Cockpit (kurz „NCC“) in seiner
traditionellen Form bietet Mediascale Werbekund:innen schon seit knapp zehn
Jahren eine holistische Rundum-Sorglos-Lösung, die Konzeption, Kreation, Media
und Handling von Native Articles effizient bündelt und seine Reichweite und
Wirkung skalierbar macht.
Welche positiven Kampagnen-Ergebnisse für unseren Kunden Jack Wolfskin mithilfe des NCC erzielt werden konnten – und wie die Werbewirkung gemessen wurde – beschreibt Hanna Stanka in folgendem Artikel.
Die Challenge
Jack Wolfskin hat sich in den letzten 40 Jahren mit viel Gespür
für seine Zielgruppe zu einem der größten Outdoor-Unternehmen in Deutschland entwickelt.
Mittlerweile erfreut sich die Marke nicht nur im deutschen Markt, sondern europaweit
großer Beliebtheit. Das Erfolgskonzept des Outdoor-Ausstatters basiert unter
anderem auf Mut: Mut, Neues auszuprobieren, Ideen zu verwirklichen und Konzepte
weiterzudenken. Inzwischen findet man das Logo mit der Wolfstatze längst nicht
mehr nur an klassischer Outdoor-Ausrüstung – auch aus dem Straßenbild sind die
vielfältigen Kleidungs- und Ausstattungsstücke der Marke nicht mehr wegzudenken.
Mit der Frühlings- und Sommerkampagne „Hiking Greece –
Defying the Heat“ und dem Claim „We Live to Discover“ wollte Jack Wolfskin den
Kern der Marke und damit eine ganz bestimmte Aktivität in den Fokus stellen:
das Wandern. Ziel der Kampagne war es, die neue Light-Hiking-Kollektion vorzustellen
und das Zielgruppensegment des reiselustigen Aktiven zu
erobern. Denn, basierend auf der Überzeugung, dass alle Menschen einen Entdeckungsdrang
in sich tragen, möchte Jack Wolfskin Menschen animieren, hinauszugehen, ihre
Umgebung – in der Nähe und in der Ferne – zu entdecken und gemeinsame Momente
in der Natur zu erleben.
Die Herausforderung: Welches Werbeformat eignet sich, um den
Kern der Marke zu transportieren und die gewünschte Zielgruppe emotional
anzusprechen? Wie kann eine bekannte Marke, wie Jack Wolfskin, gezielt an Brand
Image und Consideration arbeiten?
Die Strategie
Als Lösung wurde dem Kunden das Native Campaign Cockpit
(NCC) vorgestellt, das den Fokus – im Gegensatz zu anderen Werbeformen – auf
inhaltlichen Mehrwert statt auf Werbung legt. Gerade weil Native Advertising in
Form von redaktionellen Artikeln keine „klassische“ Werbeform darstellt, bringt
es entscheidende Vorteile mit sich:
Redaktionelle Artikel
bieten eine große Kommunikationsfläche, die es ermöglicht, gezielt auf die
Interessen und Probleme der Zielgruppen einzugehen, (auch komplexere) Themen
differenziert auszuführen und Geschichten zu erzählen („Storytelling“).
Da Konsument:innen frei entscheiden können, ob sie die angebotenen Inhalte konsumieren möchten oder nicht (Pull-Strategie), gelangen nur interessierte und hoch involvierte Konsument:innen zu den NCC-Artikeln – was grundlegend für eine authentische und emotionale Verbindung zwischen Zielgruppe und Marke ist.
Die Artikel werden in einem
– zu Thema und Zielgruppe – passendem Qualitätsumfeld platziert (z. B Geo.de,
Stern.de, Focus.de). Werbetreibende profitieren dabei von dem Vertrauen, das
Leser:innen in den Publisher haben („Halo-Effekt“).
Durch das Zusammenspiel dieser Vorteile haben Werbetreibende
die Möglichkeit, Marken- und Produktassoziationen tiefgreifend zu schärfen und
zu modellieren – ideale Voraussetzungen, um das Markenbild von Jack Wolfskin
effektiv zu stärken.
Basierend auf einer umfassenden Themenrecherche und einer
eingehenden Themenberatung, wurde für den Kunden eine dreiteilige Artikelserie
produziert. Im Fokus stand eine Wandertour durch Zentralgriechenland, anhand
derer die Light-Hiking-Collection präsentiert und Jack Wolfskin als
Outdoor-Ausstatter positioniert wurde. Geo.de bot als digitaler Publisher für Reise-
und Wissensthemen das perfekte Qualitätsumfeld.
Für die Überprüfung der Kampagnen-Wirksamkeit erfolgte eine
Panelistenbefragung. Diese ermöglicht mit Hilfe eines individuell abgestimmten Sets
an Fragen Rückschlüsse auf Uplifts in Bereichen wie (Un-)Aided Brand Awareness,
(Brand) Consideration, First Choice oder Brand Image.
Die Uplifts, die im Rahmen der Native-Advertising-Kampagne
für Jack Wolfskin gemessen wurden, bestätigen die positive Werbewirkung des NCC:
Im Bereich „First Choice“ konnte mit 83 % ein besonders beeindruckender Uplift
erzielt werden. Aber auch die Fragen nach Aided Brand Awareness (gestützten
Markenbekanntheit) und Brand Consideration (Markenerwägung) konnten gute
Uplifts in Höhe von 8% und 18 % erzielen.
Zudem gaben 89 % derer, die den nativen Artikel gelesen hatten
an, dass der Artikel sie dazu angeregt hat, Jack Wolfskin bei ihrem nächsten
Einkauf in Betracht zu ziehen. Abschließend zeigten sich auch beim Brand Image
– zu dem verschiedene Aspekte wie beispielsweise Glaubwürdigkeit,
Kundenfreundlichkeit oder Nachhaltigkeit abgefragt wurden –deutliche Uplifts.
Die Ergebnisse der kampagnenbegleitenden Panelistenbefragung
unterstreichen das Potenzial des NCC – besonders im Mid-Funnel. Die nativen
Artikel heben sich deutlich von anderen Werbemaßnahmen ab und schaffen einen
Mehrwert, von dem Werbetreibende – wie Jack Wolfskin – langfristig profitieren
können.
Bei Interesse an weiterführenden Informationen und
Materialien, steht unser Team für Native Solutions gerne zur Verfügung: native.mas@house-of-communication.com
Verwandte Blogartikel zu NCC
und Panelistenbefragung:
Die
Ausstrahlung digitaler Werbung, sei es in Form von Video-, Display- oder Textanzeigen,
verursacht CO2. Dieser Verantwortung muss sich die Mediabranche stellen – und
tut dies auch zunehmend. Bei Mediascale geht nun eine neue Kommunikationslösung
an den Start, die es Werbungtreibenden erleichtern soll, nachhaltig(er) zu
kommunizieren. Mit dem „Green NCC“ können gezielt differenzierte
Sustainability-Zielgruppensegmente adressiert werden – und nebenbei werden alle
durch die Kampagne verursachten CO2-Emissionen agenturseitig proaktiv
kompensiert.
Warum
Mediascale mit dem Green NCC eine Überzeugungstat begeht und weshalb sich
nachhaltige(re) Kommunikation auch für Marken lohnt, erklären Sophie Spiegel
& Hanna Stanka in diesem Artikel.
Warum
überhaupt nachhaltig(er) kommunizieren?
Der
durchschnittliche Deutsche verursacht im Jahr einen CO2-Austoß von etwa 11 Tonnen. Die
Highlightkampagne eines größeren Werbekunden (Budget: 5,5 Millionen Euro, Channelmix
aus klassischen und digitalen Kanälen) kommt Berechnungen mit dem GreenGRP-Rechner zufolge auf ganze
237 Tonnen CO2. Das entspricht den Emissionen von mehr als 21 Menschen in einem
ganzen Jahr. Es wird (längst) Zeit, sich mit den Konsequenzen werblicher
Kommunikation für unseren Planeten zu beschäftigen und auch in der Mediaplanung
konsequenter über den Tellerrand von GRP, CPL und ROI hinauszuschauen.
Auch
Verbraucher:innen sind sich inzwischen der potenziell klimaschädlichen
Auswirkung von Werbung bewusst. In einer Studie von Microsoft geben 61% der weltweit Befragten an, sie
denken, das Schalten von Werbung habe negative Auswirkungen auf den Planeten.
Eine Befragung über YouGov hat zudem ergeben,
dass 79 % der Deutschen der Meinung sind, insbesondere Unternehmen seien dafür
verantwortlich, Klima- und Umweltprobleme anzugehen. Ganz schön viel Druck von
außen also – aber das sollte nicht der (einzige) Grund sein, sich auf den Weg
zu nachhaltiger(er) Kommunikation zu machen
Gut
ist nicht gut genug: Das Green NCC ist eine Überzeugungstat
Nachhaltigkeit
ist bei der Serviceplan Group kein Lippenbekenntnis und auch kein
Prestige-Instrument. Seit 2020 agiert die Agenturgruppe „CO2-neutral“ und
engagiert sich aus Überzeugung für ökologische, aber auch soziale und
ökonomische Nachhaltigkeit. Eine eigene „Initiative für nachhaltige Media“ hat
in Zusammenarbeit mit Marktpartnern und ClimatePartner ein Berechnungstool
entwickelt, mit dem sich die CO2-Emissionen von Werbekampagnen kalkulieren
lassen (GreenGRP-Rechner). Das Tool ist
kostenfrei und die Nutzung steht jedem Werbungtreibenden (oder schlichtweg
Interessierten) offen. Auch wenn die Kompensation von Emissionen natürlich nur
ein erster Schritt in die richtige Richtung ist (siehe dazu auch dieser Blog-Artikel unserer Kollegin
Agnes Ley) ist sie immer noch ein Schritt, den es sich zu gehen lohnt.
Das
hat man sich auch in der Produktentwicklung bei Mediascale (Teil der Mediaplus
Gruppe) gedacht – und sich kurzerhand dazu entschieden, ab sofort den
CO2-Abdruck aller Buchungen der beliebten Advertising-Lösung „Native Campaign
Cockpit“ aus eigener Tasche zu kompensieren (ab und inklusive 2023). Doch damit
nicht genug: Mit dem „Green NCC“ will Mediascale auch einen Beitrag zu einer
sensiblen, differenzierten und wertebasierten Kommunikation ÜBER Nachhaltigkeit
leisten.
Die
Basics: So funktioniert das NCC
Mit
dem Native Campaign Cockpit (kurz „NCC“) in seiner traditionellen Form bietet
Mediascale Werbekund:innen schon seit knapp zehn Jahren eine holistische
Rundum-Sorglos-Lösung, die Konzeption, Kreation und Kampagnenhandling von
Native Content (Native Articles) effizient bündelt und seine Reichweite und
Wirkung skalierbar macht.
Der
Ablauf:
Nach einer eingehenden Konkurrenz-, Zielgruppen- und Trendanalyse sowie einer
umfassenden Themenberatung durch erfahrene Content-Expert:innen werden
hochwertige redaktionelle Inhalte produziert und in einschlägigen
Qualitätsumfeldern platziert. Die Artikel werden dann mittels nativer
Teaserkampagnen effizient beworben und ihre Wirkung mit einer begleitenden
Werbewirkungsstudie überprüft.
Das
sind die Vorteile:
Aufgrund der großen und frei gestaltbaren Kommunikationsfläche, die
redaktionelle Artikel mit sich bringen, bietet das NCC Werbungtreibenden die
Möglichkeit, Marken- und
Produktassoziationen tiefgreifend zu modellieren. Die Aussteuerung der Kampagnen
folgt zudem einer strikten Pull-Mechanik. Das garantiert, dass nur
interessierte Nutzer:innen zu den Inhalten gelangen – und zwar vollkommen selbstbestimmt.
Ein Argument, das Werbungtreibende besonders überzeugen dürfte: Die leistungsbasierte
Abrechnung auf CPV-Basis und die transparente Skalierbarkeit der Kampagnen.
Darum
wirkt es:
NCC-Artikel sind keine einfachen „Advertorials“, sondern hochwertige
redaktionelle Inhalte, die genau auf die Interessen und Probleme der
Zielgruppen zugeschnitten sind; Leser:innen profitieren von Information,
Inspiration und / oder Entertainment. Durch den Halo-Effekt überträgt sich der
positive Eindruck vom Text auf die Marke, die den Inhalt zur Verfügung stellt.
Auch das Vertrauen zum Umfeld, in dem der Artikel erscheint, kann sich auf den
Werbungtreibenden übertragen – sozusagen ein doppelter Halo-Coup.
Green
Hushing: „Nachhaltigkeitskommunikation ist Lava“
Keine
Zeit, keine Themen, wenig Reichweite, zu kompliziert… Viele Werbungtreibende
schrecken aus den falschen Gründen vor Content-Kampagnen und Native Articles
zurück. Nochmal komplizierter erscheint Content, der sich mit Nachhaltigkeit
befasst. Aus Angst vor Greenwashing-Vorwürfen und im Angesicht der neuen Green
Claims Directive der EU vermeiden viele Unternehmen, sich überhaupt mit der
Kommunikation ihrer Initiativen und ihres Fortschritts an die Öffentlichkeit zu
wagen. Diese Vorsicht ist nicht ganz unbegründet – 63 % der Deutschen geben
laut einer YouGov-Umfrage an, sie seien
skeptisch gegenüber den Nachhaltigkeitsversprechen der meisten Marken. Und doch
kann es sich lohnen, sich (kommunikativ) auf den Weg zu machen: Die Mehrheit der
Verbaucher:innen (69 %)
honoriert Unternehmen, die versuchen nachhaltig zu produzieren und zu
wirtschaften, auch wenn die das Ziel Klimaneutralität noch nicht erreicht
haben.
Nachhaltigkeit
zu kommunizieren ist in jedem Fall eine sensible Angelegenheit. Statt
vollmundiger Versprechen, Greenwashing oder gar gezielter Irreführung sollten
Unternehmen auf Authentizität und Ehrlichkeit achten – auch dann, wenn es
bedeutet, zuzugeben, dass man noch nicht „perfekt“ ist.
Das
Ende des One-Size-Fits-All Contents
76 % der deutschen
Verbraucher:innen sagen,
dass sie versuchen, sich umweltfreundlich zu verhalten und 60 % der Deutschen
zählten laut best for planning bereits 2022 zur LOHAS-Zielgruppe („Lifestyles
of Health and Sustainability“), was bedeutet, dass ihr Lebensstil von
Nachhaltigkeit und Gesundheitsbewusstsein geprägt war. Aber: Mit ihrem
zunehmenden Wachstum hat sich die LOHAS-Zielgruppe ausdifferenziert und ist
schon heute sehr heterogen. Ihre Mitglieder unterscheiden sich in Einstellungen
und Motivation, demografischen und sozio-ökonomischen Aspekten sowie
Lebenswelten und Interessen. Um individuell relevant zu sein, muss also auch
Nachhaltigkeitskommunikation differenziert erfolgen.
In
einer wertebasierten Zielgruppenanalyse hat Mediaplus vier LOHAS-Segmente
identifiziert, die sich in ihrem Werteprofil und ihren Einstellungen deutlich
voneinander unterscheiden: Von den anspruchsvollen „aktiven Umweltschützern“
über die „grünen Genießer“ und „grünen Ästheten“ bis hin zu den „grünen
Pragmatikern“. Ihnen allen liegt Nachhaltigkeit am Herzen – und doch
interessieren sie sich für unterschiedliche Dinge und setzen unterschiedliche
Prioritäten in ihrem Leben.
Beim
Green NCC werden daher die Unternehmenswerte des Werbungtreibenden mit den
Werteprofilen der LOHAS-Segmente abgeglichen. Die Wahl der Themen, aber auch
die textliche und sprachliche Ausgestaltung des Contents und der Kampagnen werden
dann genau auf die als relevant identifizierten Zielgruppensegmente
zugeschnitten.
Und
das zeigt Wirkung. Eine erste Studie rund um
differenzierte Nachhaltigkeitskommunikation, die auf die LOHAS-Segmente
zugeschnitten war, belegt: die individualisierten Botschaften erzielten bis zu
20% mehr Gefallen, wurden als 24% relevanter eingestuft und führten zu einer 18
% höheren Kaufbereitschaft als generische Botschaften.
Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind die Mega-Themen unserer Zeit. Doch grün ist nicht gleich grün. Es gibt massive Unterschiede in den Zielgruppen. Aus diesem Grund hat Mediaplus die Green Target Groups geschaffen. Mit Instrumenten und Tools wie Value Planning, Nero A.I und den Green NCC sind diese unterschiedlichen Nachhaltigkeits-Zielgruppen trennscharf ansprechbar.
Sie proklamieren beide für sich,
nachhaltig zu sein: der Tesla-Fahrer ebenso wie der Klimakleber.
Elektromobilität als klimaschonendere Form der Fortbewegung auf der einen
Seite, gewollte Immobilität als Protest gegen den Klimawandel auf der anderen
Seite. Umweltaktivisten versus Technologiebefürworter. Und beide haben sie
irgendwie recht. Spätestens nach diesem Beispiel wird deutlich: Grün ist nicht gleich grün. Diese (Un)Gleichung gilt
auch im Marketing. Als Unternehmen kann man beim Thema Nachhaltigkeit – neben
Greenwashing – vor allem einen großen Denkfehler machen: Zu glauben, dass es
eine homogene Zielgruppe nachhaltiger KonsumentInnen gibt, die man mit ein und
derselben Botschaft erreichen kann.
Mit Hilfe des Value Media Plannings, einem wertebasierten Planungsansatz, hat Mediaplus vier Zielgruppen innerhalb des Nachhaltigkeitssegments ausgemacht: „Aktive Umweltschützer“, „grüne Genießer“, „grüne Ästheten“ und „grüne Pragmatiker“. Sie alle zeichnen sich dadurch aus, dass beim schnellen Blick auf die Soziodemographie kaum gravierende Unterschiede erkennbar werden: Sie sind meist überproportional weiblich, gut gebildet, weisen in der Regel eine höheres Einkommen auf und stehen alterstechnisch eher in der Mitte des Lebens.
Weiter Weg: Vom aktiven Umweltschützer zum Grünen Pragmatiker
Was die Zielgruppen jedoch ganz maßgeblich unterscheidet sind ihre Wertedimensionen: Während die „aktiven Umweltschützer“ sich mit Themen rund um den Klimaschutz gut auskennen und ihr Handeln konsequent danach ausrichten, sind „grüne Pragmatiker“ weniger an Details rund um den Klimawandel interessiert. Sie leisten ihren Beitrag zum Umweltschutz vorwiegend durch den Kauf nachhaltiger Produkte. Da, wo es passt, versuchen sie nachhaltig zu handeln, wenn es einfach und unkompliziert ist. Während die aktiven Umweltschützer auch mal bereit sind, sich für den Schutz der Umwelt einzuschränken und zu verzichten, lassen die grünen Pragmatiker diese Konsequenz meistens vermissen.
Inhalte und Tonalität der grünen Zielgruppen unterscheiden sich grundlegend
Spätestens bei dieser
Kurzbeschreibung dürfte klar sein: Diese beiden Zielgruppen werden mit ein und
derselben Ansprache sicher nicht erreicht. Die Aktiven demonstrieren in
Lützerath, die Pragmatiker verwenden die wiederverwendbare Ikeatasche auch für
den Besuch am Badesee oder zum Transport des Altglases. In der werblichen
Ansprache beider Zielgruppen, geht es aber nicht nur um die inhaltliche
Dimension (welche Argumente sind zentral?), sondern vor allem auch um die
Tonalität wie die Botschaften vermittelt werden.
Aktive Umweltschützer
erwarten einen deutlich ernsthafteren Ton und sehr fundierte Argumente (inkl.
wertige Siegel und Belege). Grüne Pragmatiker schätzen einfache, schnell umsetzbare
Maßnahmen ohne allzu harte Konsequenz für sich selbst. Die einen wollen sich
und die Welt wirklich verändern, die anderen auch, nur darf es nicht zu mühsam
sein.
Deutliche Unterschiede tun
sich auch bei den anderen beiden grünen Zielgruppen auf: Grüne Genießer achten
sehr stark auf eine gesunde Ernährung sowie einen ebensolchen Lebensstil und
kaufen vorwiegend nachhaltige Lebensmittel. Sie fragen sich: Was habe ich
persönlich von einer nachhaltigen Lebensweise? Und sie sind in der härteren
Ausprägung egozentrierte Öko-Hedonisten, die abendfüllende Vorträge über den
biologischen Quinoa-Anbau in Südamerika halten können.
Grüne Ästheten definieren sich im Gegensatz dazu häufig über die Themen und Trends insbesondere bei Mode, Beauty und Wohnen. Sie praktizieren eine nachhaltigere Lebensweise vor allem unter Geltungsaspekten. Und der Kauf einer Marke muss vor allem einer Frage standhalten: Ist das instagramable?
Green Target Groups: nicht nur unterscheidbar sondern auch planbar
Nachhaltigkeit ist als
Marketingthema also alles andere als trivial. Das Verstehen der Unterschiede
innerhalb der Zielgruppen kann der Schlüssel für die dringend notwendige
Differenzierbarkeit sein.
Unterschiedliche
Nachhaltigkeitstypen können wir bei Mediaplus aber nicht nur verstehen, wir
können sie auch gezielt und trennscharf ansprechen. Sämtliche Green Target
Groups sind über unser Value Planning Modell in einem individuellen Wertesystem
verortet. Das Ecosystem zur ganzheitlichen Markenführung und passenden
Zielgruppenansprache beruht auf individuell kombinierbaren Werten und
Einstellungen, und ist über die Markt-Media-Studien und über unsere programmatische
Plattform NE.R.O. AI aussteuerbar.
N.E.R.O. AI. steht als Abkürzung für „Netto-Reichweiten Optimierung Artificial Intelligence“. Wir bieten damit eine innovative technische Lösung, die Targeting ohne Cookies und ohne einen expliziten Userconsent ermöglicht. Mit Hilfe des programmatischen Einkaufs und unterstützt von künstlicher Intelligenz können wir digitale Kampagnen zielgerichtet und DSGVO-konform ausspielen. Und natürlich auch auf nachhaltige Zielgruppen optimieren. N.E.R.O AI garantiert, dass wir die die Green Target Groups auf allen digitalen programmatisch aussteuerbaren Kanälen wiederfinden und ansprechen können.
Unser neuestes Produkt – das Green NCC
Für die gezielte Ansprache der Green Target Groups hat unsere Agentur-Tochter Mediascale zudem das Green NCC entwickelt. Das Green NCC ist die grüne Erweiterung des Native Campaign Cockpit (kurz „NCC“). Die holistische Rundum-Sorglos-Lösung bündelt Konzeption, Kreation und Kampagnenhandling von Native Content (Native Articles) und macht deren Reichweite und Wirkung skalierbar. Erfahrene Content-Expert:innen produzieren hier nach eingehender Konkurrenz-, Zielgruppen- und Trendanalyse hochwertige redaktionelle Inhalte, die in passenden Qualitätsumfeldern platziert werden. Die Artikel werden dann mittels nativer Teaser-Kampagnen effizient beworben und ihre Wirkung mit einer begleitenden Werbewirkungsstudie überprüft.
Und was macht nun das „Green“ NCC? Hierbei werden die Unternehmenswerte des Werbungtreibenden mit den Werteprofilen der Green Target Groups abgeglichen. Die Wahl der Themen, aber auch die textliche und sprachliche Ausgestaltung des Contents und der Kampagnen werden dann genau auf die als relevant identifizierten Zielgruppensegmente zugeschnitten.
Marken können also sicher sein, ihre
„grünen“ Zielgruppen zu erreichen. Das ist aber noch nicht alles: Beim Green
NCC kompensieren wir darüber hinaus durch die Kampagne verursachten
CO2-Emissionen. Wir wollen nicht nur besser, sondern auch nachhaltig
kommunizieren.
Die Trickkiste der Werbepsychologie ist nahezu unerschöpflich. Eines der im Marketing meistgenutzten psychologischen Phänomene ist der Halo-Effekt. Diese kognitive Verzerrung nutzen Werbungtreibende und Unternehmen zum Beispiel im Produktdesign, bei Influencer-Kampagnen oder wenn sie ihre Werbung gezielt in bestimmten Umfeldern platzieren. Wie man vermeidet, dass das Ganze nach hinten losgeht? Das erklärt Sophie Spiegel, Expert Content Creation & Strategy bei Mediascale.
Halo-was?
Der Halo-Effekt (Englisch „halo“ = Heiligenschein) ist eine
aus der Psychologie bekannte kognitive Verzerrung, die oft auch als systematischer
Urteilsfehler bezeichnet wird. Er beschreibt die Neigung, von bekannten
Eigenschaften einer Person oder Sache auf unbekannte andere Eigenschaften zu
schließen. Ein geläufiges Beispiel: Normschöne Menschen werden Studien zufolge
oft als intelligenter, kompetenter, erfolgreicher und freundlicher eingeschätzt
als andere.
Übrigens hat der Halo-Effekt auch ein Gegenstück: Der sogenannte Horn-Effekt (auch „Teufelshörner-Effekt“ oder „Devil Effect“) beschreibt die Verallgemeinerung einer singulären negativen Beobachtung oder Eigenschaft. Beide Effekte sind Ausdruck einer Grundfunktion des menschlichen Gehirns: der Komplexitätsreduktion. Und die ist wichtig, denn ohne Simplifizierung, Kategorisierung und Übertragung müsste unser Gehirn jede Sekunde eine Unmenge an Reizen und Informationen erfassen, verarbeiten und bewerten.
Baby, I
can(‘t) see your halo
Nicht alle sehen den Heiligenschein so klar wie Beyoncé; in den meisten Fällen bleibt der Halo-Effekt unreflektiert und wirkt im Unterbewusstsein. Ohne es zu wissen, haben wir alle schon einmal solche Urteilsfehler begangen, oder versucht, den Effekt für uns zu nutzen: beispielsweise mit dem Blumenstrauß, der Flasche Wein oder den Pralinen für das erste Treffen mit den potenziellen Schwiegereltern.
Was in zwischenmenschlichen Beziehungen funktioniert, setzt
auch die Werbepsychologie ein. Schon lange machen sich Marken und Werbungtreibende
den Halo-Effekt zunutze:
01 – Die Reichen und Schönen
Wenn George Clooney seinen Nespresso schlürft, der
blondgelockte Thomas Gottschalk Haribo Goldbären snackt(e) und Dirk Nowitzki
für die ING, naja, Dirk Nowitzki ist, dann profitieren Brands in ihrer Markenwahrnehmung
ganz klar von den Abstrahleffekten der prominenten Sympathieträger:innen.
Besonders bei langfristigen Ambassador-Kooperationen werden Prominente häufig
sogar zum „Gesicht“ der Marke. Das kann gut gehen… oder auch nicht. So führten
in der Vergangenheit schon diverse Skandale zu geplatzten Werbedeals – man erinnere
sich beispielsweise an Nike
und Lance Armstrong.
Ein anderes Beispiel für einen in der Werbung beliebten Halo-Effekt mit langer Tradition: attraktive Gesichter, perfekte Haut, definierte Körper. „Sex sells“ heißt ein bekanntes, in die Jahre gekommenes Marketing-Mantra. Inzwischen regt sich bei Verbraucher:innen Widerstand. Marken, die unrealistische Schönheitsideale unterstützen, geraten immer wieder dafür in die Kritik, achtlos mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und den psychologischen Auswirkungen ihrer Kommunikation auf (junge) Menschen umzugehen.
02 – Tue Gutes und rede darüber… aber richtig
Immer mehr Menschen erwarten von Marken transparente
Kommunikation und soziale sowie ökologische Nachhaltigkeit. 66
% der Deutschen geben sogar an, sie würden eine Marke bestimmt oder
wahrscheinlich boykottieren, deren Haltung nicht mit ihren Werten
übereinstimmt. Wer im Angesicht des wachsenden Drucks als Marke verschläft, sich
zu reflektieren und Business sowie Kommunikation darauf auszurichten, wird
möglicherweise abgestraft.
Nicht immer und nicht in allen Branchen ist diese Neuausrichtung jedoch unkompliziert erreichbar; das wird nicht zuletzt an Greenwashing-Vorwürfen und -Skandalen deutlich. Und doch: Wer auf Differenziertheit, Aufrichtigkeit, Transparenz und Authentizität achtet, kann als Marke von der Kommunikation seiner Werte und Nachhaltigkeitsinitiativen profitieren. 69 % der Verbraucher:innen aus der oben zitierten Studie geben an, Unternehmen zu honorieren, die versuchen nachhaltig zu produzieren und zu wirtschaften, auch wenn sie das Ziel der Klimaneutralität noch nicht vollständig erreicht haben.
03 – Es ist nicht alles Gold, was glänzt
Kinder der 90er würden wohl bestätigen, dass ikonisches
Produktdesign wie bei Apples ersten iPods und MacBooks das Gesamtbild einer
Marke nachhaltig prägen kann. Design ist ein machtvolles Instrument – und eine
der aufregendsten Sprachen der Welt. Ob bei Logos, Websites, Produkten oder
Verpackungen: Ästhetik, Nutzerfreundlichkeit und Funktionalität sorgen für
einen positiven Halo-Effekt auf das gesamte Markenbild. Hinzu kommen
Suggestionen durch Sprache und Farben; Verpackungen von Milchprodukten werden beispielsweise
oft in Blau- oder Grüntönen gehalten. Warum? Blau vermittelt Frische und
Reinheit, Grün wirkt beruhigend und natürlich.
Aber Vorsicht: Die Enttäuschung über ein schlechtes Produkt im „schönen Mantel“ kann groß sein. Suggeriert das Äußere Qualität, sollte das Innere diese auch liefern: Eine der 10 Voraussetzungen für gutes Design ist laut Industriedesigner Dieter Rams dessen „Ehrlichkeit“.
04 – Influencer be influencing
Die meisten Menschen vertrauen dem Urteil der Influencer,
denen sie auf Social-Media-Plattformen folgen. Oftmals entstehen eingeschworene
Communitys und virtuelle Freundschaften, viele fühlen sich „ihren Idolen“
persönlich näher als das in der Realität der Fall ist.
Diese subjektive Nähe und das Vertrauen können bei
Kooperationen auch auf Brands abstrahlen: Aktuellen
Umfragen zufolge würden 61 % der deutschen Online-Shopper mit größerer
Wahrscheinlichkeit bei einer Marke kaufen, wenn diese mit ihnen bekannten
Influencern zusammenarbeitet. Als häufigste Gründe für das entgegengebrachte
Vertrauen nennen Befragte Glaubwürdigkeit
und Authentizität. Kein Wunder also, dass die Investitionen in Influencer
Marketing steigen: Mehr
als zwei Drittel der Marketingverantwortlichen gaben 2022 laut Statista an,
ihre Ausgaben für Influencer-Kooperationen in den kommenden zwölf Monaten
erhöhen zu wollen.
Doch wer mit Social Media vertraut ist, weiß auch, wie schnell ein Shitstorm losgetreten ist. Influencer, die zu viele verschiedene Kooperationen eingehen, Produkte und Dienstleistungen nicht ehrlich genug beleuchten oder Werbepartner wählen, die nicht zu ihren eigenen Werten und Grundsätzen passen, werden von ihren Followern nicht selten abgestraft – und genauso die Brands, mit denen sie zusammenarbeiten. Auch hier sind also Authentizität, Content-Qualität und ein grundsätzlich gutes Match zwischen Marke und Influencer Voraussetzungen für den positiven Halo-Effekt.
05 – Umfeldqualität und der doppelte Halo-Coup
Es dürfte keine allzu große Überraschung sein: Anzeigen auf hochwertigen
Websites werden deutlich positiver wahrgenommen als identische Anzeigen auf
Seiten geringerer Qualität – und
zwar um 74 %. Das Vertrauen, das
Leser:innen den Inhalten der ihnen bekannten, renommierten Websites
entgegenbringen, kann sich auch auf die Marken übertragen, die in diesen
Umfeldern werben.
Ein Coup mit doppeltem Halo-Effekt: Stellen Brands den
Leser:innen Inhalte zur Verfügung, die ihnen einen direkten Mehrwert bieten UND
platzieren diese auf vertrauenswürdigen Plattformen („Native Content“),
profitieren sie in doppelter Hinsicht vom Halo-Effekt. Dazu ist es allerdings
nötig, die Zielgruppe und ihre Bedürfnisse genau zu verstehen und authentisch
auf sie einzugehen.
Mediascale bietet mit dem „Native Campaign Cockpit“ (NCC)
eine Lösung, die Analyse, Konzeption, Kreation, Distribution und Reporting solcher
nativer Inhalte ganz unkompliziert bündelt. Begleitende Panelisten-Befragungen belegen
dabei immer wieder die herausragende Wirkung auf Markenwahrnehmung,
Consideration und Aktivierung. Mehr Infos dazu gibt es auf der Mediascale-Website.
Nutze den Heiligenschein: Viele Wege, eine Regel
Ambassadors, Influencer-Kampagnen, (Produkt-)Design,
Nachhaltigkeitskommunikation und Native Content sind nur fünf Wege, den
Halo-Effekt im Marketing zu nutzen – die Liste ließe sich beliebig fortsetzen,
zum Beispiel mit dem Heiligenschein des guten Humors, den Marken wie Snickers
oder true fruits in ihrer Kommunikation perfektioniert haben.
Bei allen Halo-Unternehmungen sollte jedoch gelten: Don’t
fake it, make it! Authentizität und Qualität schützen vor der spontanen
Transformation des angestrebten Halo-Effekts zum ungewollten Horn-Effekt.
https://serviceplan.blog/sp-content/uploads/2023/08/halo-effekt-19201080-scaled.jpg14402560Sophie Luise Spiegelhttps://serviceplan.blog/sp-content/uploads/2022/10/2020_SPGroupLogo_Blog_EN02.pngSophie Luise Spiegel2023-08-31 10:25:002023-08-31 10:24:43Baby, I can see your halo: 5 Wege zum Marketing mit Halo-Effekt
Transparenz in der
Nachhaltigkeit-Kommunikation ist wichtig. Doch ist die Green Claims Directive
der EU dafür der richtige Weg? Das erklärt unsere Nachhaltigkeits-Expertin
Agnes Ley in ihrem Blogbeitrag.
Mehr Transparenz in die Nachhaltigkeitskommunikation – für dieses Ziel will die EU die „Green Claims Directive“ ins Leben rufen. Die Richtlinie soll dafür sorgen, dass Nachhaltigkeitskennzeichnungen auf Produkten künftig mit Hintergrundinfos belegt werden müssen. Bedeutet: Aussagen wie: „30% weniger CO2 Emissionen“ müssen künftig (z.B. mittels QR-Code auf der Packung und nachgelagerter Landingpage) erklärt und bewiesen werden: 30% weniger als was? Der Wettbewerb, der Branchendurchschnitt, weniger als vor zwei Jahren? Und durch welche Maßnahmen wurde diese Reduzierung erreicht? Alle Behauptungen müssen künftig für Verbraucher:innen prüfbar gemacht werden – z.B. mit Hilfe von Berechnungen, Studien, Normen und ähnlichem. Gleichzeitig müssen diese Informationen in einer neuen Datenbank hinterlegt werden, wo sie behördlich geprüft werden sollen. Auch im Dschungel der Nachhaltigkeits-Gütesiegeln soll die Direktive mehr Überblick schaffen.
Die Idee,
Nachhaltigkeitsaussagen transparenter zu machen, ist durchaus sinnvoll, denn es
fehlt an Standards, und die Verunsicherung ist groß. 89% der Konsumierenden
wissen oft nicht, welchen nachhaltigen Botschaften von Marken sie Glauben
schenken sollen. Das ist ein Ergebnis der Utopia-Studie „Die grüne Mitte“
aus dem Jahr 2022.
Bei den werbungtreibenden Unternehmen schrillen indes die Alarmglocke. Schon steigt der Trend zum „Green Hushing“: Das bezeichnet die Vermeidung der Außenkommunikation eigener Nachhaltigkeitsinitiativen, um keine Angriffsfläche für Shitstorms zu bieten bzw. um nicht des Greenwashings bezichtigt zu werden. Die Green Claims Directive könnte diesen Trend nochmals befeuern. Und dann geht die Rechnung nicht mehr auf – denn dann gibt es weniger Informationen für die Konsumierenden, um ihre Kaufentscheidungen sinnvoll zu treffen. Gleichzeitig verhindert es den Sog-Effekt, dass andere Unternehmen bei nachhaltigen Zielen mitziehen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Denn was nicht kommuniziert wird, erzeugt auch in der Branche keinen weiteren Handlungsdruck und dann verliert die Umwelt.
Daher unser Appell an
Marketer: Geht weiterhin mit euren Nachhaltigkeitszielen und -erfolgen an die
Öffentlichkeit – zumindest wenn es ernst gemeint ist! Denn die Konsumierenden
danken es Euch: 79% sehen laut Kantar Sustainability Sector Index 2022 die
Verantwortung, Klima- und Umweltprobleme anzugehen bei Unternehmen. Und gemäß
der BCN – Nachhaltigkeitsstudie 07/2022 prägt Haltung – egal ob ökonomisch,
ökologisch oder sozial – das Markenimage stärker, als Internetempfehlungen oder
Medienberichterstattungen.
Aber: No Greenwashing! Glaubwürdigkeit und Nachhaltigkeit
müssen zusammen betrachtet werden. Und dann: nur Mut!
Wer möchte mehr zu Nachhaltigkeit in der Kommunikation wissen? Details zum Timing der Green Claims Directive und für welche Unternehmen sie gilt? Schreibt mich gerne an: a.ley@house-of-communication.com
https://serviceplan.blog/sp-content/uploads/2023/08/Green-Hushing.jpg10801920Agnes Leyhttps://serviceplan.blog/sp-content/uploads/2022/10/2020_SPGroupLogo_Blog_EN02.pngAgnes Ley2023-08-03 11:41:292023-08-03 11:41:30Fördert die Green Claims Directive das Green Hushing? Und was ist das überhaupt?
Die Deutschen haben ein gespaltenes Verhältnis zu ihren Banken: Nicht einmal 20% vertrauen laut Befragungen ihrem Finanzinstitut voll und ganz (Quelle: statista.com).
Besonders Direktbanken (wie bspw. die @ kämpfen aufgrund des fehlenden Filialgeschäfts naturgemäß mit der mangelnden Nähe zu ihren Kund:innen – und daher oft mit vergleichsweise geringerem Vertrauen in ihre Marke.
Zudem ist in den vergangenen Jahren eine deutliche Veränderung
in der Branche zu beobachten: Neben harten Fakten wie Kosten und Serviceumfang treten
zunehmend emotionale Faktoren wie Markensympathie und -vertrauen in den
Vordergrund und beeinflussen den Entscheidungsprozess potenzieller Kund:innen.
,,Do your thing’’ – Aber wie?
Den
Kampagnen-Claim ,,do your thing’’ nahm unser MAS-Team (Mediascale
Agency Solutions) als Aufhänger
für eine maßgeschneiderte, innovative Content Marketing Strategie: Online Audio
in Form von Podcasts fungiert dabei als authentischer und emotionaler Träger
für den neuen ING Empowerment-Ansatz.
Auf Basis
einer wertebasierten Zielgruppenanalyse wurden gezielt relevante Themenbereiche
und Podcast-Talkgäste identifiziert: Von Sport bis Finanzen, von Dirk Nowitzki
bis Peer Steinbrück.
Die
Umsetzung
Konzeption,
Kreation, Produktion, Hosting, Distribution, Promotion und Tracking des
ING-Podcasts erfolgten über das ,,Audio Native Campaign Cockpit‘‘ (Audio NCC),
unser hauseigenes 360° Fullservice-Angebot für Corporate Podcasts.
Produziert
wurde eine zehnteilige Podcast-Reihe mit inspirierenden Themen und
interessanten Gesprächspartner:innen, platziert auf allen führenden Audio
Streaming-Plattformen.
Die Gemeinsamkeit aller Gäste: Sie sind ihren eigenen Weg gegangen und ihrer Leidenschaft gefolgt. Sie berichten über ihr Leben, wichtige Momente und große (Karriere-)Entscheidungen, über Fehler und den Mut, auf sich selbst zu hören.
Auszug der Gesprächspartner:innen
Begleitet
wurde die Kampagne von einer maßgeschneiderten Studie auf Basis der ,,Emotion
Engine‘‘, um Insights zur Wirkung der Kampagne und Benchmarks für künftige
Umsetzungen zu generieren.
Durch Messung von Hautleitwert, Puls und Gesichtsmuskelkontraktionen entstand so ein sekundengenaues Emotionsprofil der Hörer:innen.
Attraktions-Peaks im Podcast Verlauf
Die im oben gezeigten Beispiel eingekreisten
Attraktions-Peaks werden durch Dirk Nowitzkis authentische Erzählungen aus
seiner Vergangenheit getriggert:
Dirk: ,,Man muss manchmal
Sachen machen, die zum Leben gehören‘‘.
Erstes Spiel gegen Michael Jordan
(Dirks Held) & seine Gefühle dabei
Rückhalt der Familie
Diese spannenden Momente und Aspekte aus dem Leben des
Basketballers fangen die Zuhörer: innen emotional in besonderem Maße ein,
werden teilweise auf eigene Erfahrungen übertragen – der Wunsch weiterhin
zuzuhören wird bestärkt.
Nowitzki lässt emotionale Nähe auch dadurch zu, dass er von seiner Familie berichtet und auch die weniger glamourösen Seiten des Alltags nicht ausspart. Der erste Talkgast erweist sich direkt als sympathischer Held, der trotz seines großen Erfolgs nahbar wirkt – die ideale Identifikationsfigur für die Marke ING.
Auszug der Peaks im obigen Diagramm:
Wann Dirk das letzte Mal etwas gemacht hat, worauf er gar keinen Bock hatte (privater Kontext)
Frage, wie hart es für ihn ist, zu wissen, dass er nie wieder etwas so gut können wird wie Basketball spielen
Messbarer
Erfolg
Die
Wirkungsstudie zeigte den durchschlagenden Erfolg der Kampagnenstrategie- &
umsetzung:
9-fache Steigerung der Sympathie und
6-fache Steigerung des Vertrauens gegenüber der
Nullmessung.
Zudem konnte
der Audio-Ansatz die im TV gesetzten Branchen-Benchmarks deutlich schlagen und
somit sogar die höheren Audio-Mediakosten überkompensieren:
+613 % Sympathie-Leistung
+367 % Vertrauens-Leistung
+605 % Attraktions-Leistung
Fazit des Mediascale-Geschäftsführers
Stephan Rixner (damals General Manager Client Consulting für ING Deutschland):
„Hochwertiger
Content in Form von Podcasts kann ein starkes Marketinginstrument für Brands
sein. Wichtig für den Erfolg des Projekts ist neben der Zielgruppenrelevanz der
Inhalte aber immer auch eine smarte Distributionsstrategie – beides zentrale
Bestandteile unseres Fullservice-Angebots, dem Audio Native Campaign Cockpit.“
Vor
ein paar Wochen hat Agnes (meine langjährige Kollegin Agnes Ley) mich gefragt,
ob ich nicht noch (anlässlich meines Ausstiegs bei Mediascale) einen
allerletzten Blogbeitrag schreiben möchte. Wie immer habe ich, ohne lange zu
überlegen, JA gesagt. Doch dieses Mal wurde es echt zäh. Also habe ich die
Sache geschoben und geschoben. Und das war nicht nur meiner Faulheit
geschuldet, sondern mir fiel einfach nichts Passendes ein. Was schreibt man zu
seinem eigenen Abschied nach über 25 Jahren, was nicht kitschig oder wahlweise
selbst beweihräuchernd klingt? Aber wer Agnes kennt, weiß auch, dass man da
nach einer Zusage aus der Nummer nicht mehr rauskommt. Und so hatte ich dann
nach langem Hin und Her endlich einen Text formuliert, in dem ich euch von der
Ruhe erzählen wollte, die eintritt, wenn die Dinge zum Abschluss kommen. Das
hätte irgendwie gepasst.
Aber
es sollte anders kommen, denn dieser hart erarbeitete Text ist meinem
Off-Boarding bei Serviceplan zum Opfer gefallen. Ich hatte vergessen, ihn an
Agnes zu schicken, bevor mein Rechner zur Säuberung zurück an die EDV ging.
Tja, blöd gelaufen. Aber das war nicht das einzige Missgeschick bei der
IT-System-Umstellung auf privat. Aus dem nächsten Malheur ist dann aber eine
nette kleine Geschichte entstanden, die ich euch zum Abschluss gerne erzählen
möchte.
Meine
Kontakte – Mein Leben in Daten
Das
Ganze begann damit, dass ich feststellen musste, dass meine ganzen
Kontaktdaten, von denen ich fälschlicherweise angenommen habe, ich hätte sie
schon vor einiger Zeit in weiser Voraussicht in meine Cloud überspielt, immer
noch auf dem firmeneigenen Exchange Server lagen. In der Cloud lagen nicht mal
zehn von meinen weit über 4.000 Kontakten, die sich in den vergangenen 20
Jahren angesammelt hatten. Jetzt gab es aber keinen Rechner mehr, mit dem ich
diese wichtigen Daten schnell nochmal exportieren und dann wieder importieren und
somit in meiner iCloud in Sicherheit bringen konnte. Es war Freitagabend und so
beschloss ich, gleich am Montag früh jemanden im Support zu finden, dem ich
dann alle meine Zugangsdaten schicke wollte, so dass er für mich diese
Export/Import-Sache erledigen könnte. Ehrlich gesagt, ein bisschen unruhig war
ich schon, es handelte sich um nicht weniger als MEIN LEBEN (in Daten). Denn in
dieser Datei war schließlich alles gebündelt, was sich an Beziehungen
angesammelt hatte, seit man elektronische Adressbücher führt und aufhörte alles
in seinen Filofax zu schreiben. Die meisten von euch können sich gar nicht mehr
daran erinnern, wann das war.
Weil
mich die Sache, wie ihr euch wahrscheinlich denken könnt, schon sehr
beschäftigt hat, begann ich also im Wochenende ein bisschen in den Daten zu
stöbern. Gott sei Dank hatte ich ja auch mit meinem Tablet noch Zugang zu
unserem Exchange-Server. Beim Scrollen durchs Alphabet musste ich leider
feststellen, dass ich da einen ziemlichen Sauhaufen vor mir hatte. Da waren jede
Menge Doubletten, Nummern ohne Namen, Namen ohne Nummern. Einige waren
scheinbar so alt, dass da heute mit Sicherheit kein Anschluss mehr zu erwarten
war. Mein vermeintlicher Schatz war wohl eher ein von Motten zerfressener
Teppich (Stichwort Datenqualität). Also war mir klar: Das muss ich irgendwann
aufräumen. Vielleicht könnte ich ja schon mal beginnen, zumindest die
wichtigsten Kontakte zu „renovieren“ und neu anzulegen. Es war ja Wochenende
und ich hatte Zeit. Gesagt getan.
Der
nette Teil der Geschichte – eine Reise in die Vergangenheit
Also
starten wir bei A. Und hier begann der eigentlich nette Teil der Geschichte:
Ich scrolle also langsam die Liste der Namen mit A entlang und bevor ich mich
versah, war ich auf einer Reise in die Vergangenheit. Da waren Namen, an die
konnte ich mich nur sehr dunkel erinnern. Ach ja, das war DIE/DER, oder ja, das
war DA ;-). Und dann waren da die Namen, bei denen mir einfach beim besten
Willen nicht einfallen wollte, wo, wann und warum. Und das waren nicht wenige.
Aber es waren auch viele alte Bekannte dabei, die ich viel zu lange vergessen
hatte. Mit jedem dieser Namen kam auch eine Geschichte. Viele nette. Manche
weniger nette. Vor allem bei den netten war da aber immer der Gedanke:
Eigentlich schade, dass man sich aus den Augen verloren hat. Vielleicht sollte
man mal wieder…
Natürlich
waren da auch alle Freunde von jetzt und natürlich die Familie und Kollegen
sowie Business-Kontakte jüngeren Datums. Und weil ich, wie ihr wisst, faul bin,
musste ich immer entscheiden, wen ich sofort „restaurieren“ und damit in
Sicherheit bringen wollte und wer später via Export/Import gerettet werden
sollte. Schließlich musste ich noch dazu jeden Kontakt händisch übertragen (hätte
man sicher auch schlauer machen können, mir fiel nur leider nicht ein wie ;-))
. Als zusätzliche Maßnahme, um die anfallende Arbeit zu reduzieren, entschied
ich mich, immer nur die wichtigsten Daten zu übernehmen. Name, Vorname, selten
Firma, Handynummer, private Mail und hin und wieder Adresse (privat).
Wenn
aus 4.000 Kontakten 250 werden
So
arbeitete ich mich übers Wochenende von A nach Z. Die Entscheidung wer
„gerettet“ wurde, habe ich eigentlich nur aus dem Bauch heraus getroffen. Am
Anfang habe ich immer noch ein bisschen überlegt, aber mit der Zeit ging das
immer flotter. Da waren Kontakte, die ich aus Reminiszenz an die „alte Zeit“
übernommen habe, wie alte Fotos. Darunter waren auch einige, bei denen ich mir
fest vorgenommen habe, einfach mal wieder anzuklopfen. Ich hoffe, ich tue es
auch. Da waren die Kollegen (extern und intern), die über die Jahre zu Freunden
geworden sind. Ihre Kontakte wurden deutlich schlanker (Handy, Mail privat). Da
die Familie. Und natürlich die Freund:innen 😉
Am
Ende dann noch der eher funktionale Teil: Ärzte, Handwerker, Versicherungen und
was man sonst so alles braucht im Leben. So wurden aus den anfangs über 4.000
Kontakten 221. Vielleicht kommt noch der eine oder andere dazu, schließlich
habe ich noch eine Woche Zugang zu meinem alten Leben und kann also noch ein
bisschen stöbern. Aber ich glaube nicht, dass es mehr als 250 werden. Im
Vergleich nicht viel, aber doch eine ganze Menge wenn man sie wirklich pflegen
möchte. Mal sehen ob ich das schaffe. Drückt mir schon mal die Daumen. Vielleicht
konserviert ja unser Exchange-Server den Rest für alle Ewigkeit. Irgendwie auch
ein netter Gedanke.
Man
wird sehen. Auf alle Fälle war es eine wunderbare Reise und ein schöner
Abschluss oder Anfang 😉
In
diesem Sinn gehabt euch wohl und passt auf euch auf.
https://serviceplan.blog/sp-content/uploads/2023/07/1920x1080-1.png10801920Wolfgang Bscheidhttps://serviceplan.blog/sp-content/uploads/2022/10/2020_SPGroupLogo_Blog_EN02.pngWolfgang Bscheid2023-07-05 09:48:112023-07-05 09:48:12Die Geschichte eines kleinen Malheurs
…Ganz so einfach machen wir es uns natürlich nicht. 😊 Dennoch wäre es aber einwandfrei möglich: Seit November 2022 steht ChatGPT zur Verfügung und revolutioniert die Welt der Online-Chatbots.
Aber was genau ist ChatGPT überhaupt?
ChatGPT ist eine von OpenAI entwickelte künstliche
Intelligenz und wurde entwickelt, um menschliche Konversationen nachzuahmen.
Hierzu wurden große Textmengen genutzt, um die KI zu
„trainieren“. Menschliche Gespräche wurden analysiert, um Muster und
Zusammenhänge zu erkennen. Deshalb ist ChatGPT im Gegensatz zu anderen Chatbots
nicht auf vordefinierte Skripte angewiesen, sondern kann Fragen verstehen und
kontextabhängige, individuelle Antworten produzieren, die fast menschlich
wirken.
Und für was braucht man ChatGPT?
Die Anwendungsmöglichkeiten sind wohl grenzenlos: Die
Abschlussarbeit schreiben lassen, Informationen recherchieren, Langeweile
totschlagen, ein Gedicht schreiben, und und und…
Jedoch ist das Tool mit Vorsicht zu genießen, denn der
Einsatz birgt auch einige Risiken:
Werden der KI beispielsweise fehlerhafte Daten als
Trainingsgrundlage gegeben, lernt ChatGPT diese und gibt sie als wahre Information
weiter. Dadurch ist ChatGPT als Informationsquelle nur begrenzt zuverlässig.
Zudem können Vorurteile und Stereotypen aus den Trainingsdaten reproduziert
werden.
Da die Trainingsdaten für ChatGPT aus dem Internet stammen, ist das Programm besonders anfällig. So kann es genutzt werden, um gezielt Fehlinformationen zu verbreiten.
Bislang verfügt das Tool außerdem nur über Daten bis September 2021, was bedeutet, dass Informationen oder Ereignisse, die erst danach stattfanden, von ChatGPT noch nicht berücksichtigt werden.
Auch das Thema Datenschutz ist relevant: Wird die KI mit
sensiblen Daten gefüttert, können diese weitergegeben werden. Daher sind strikte
Datenschutzmaßnahmen und Schutz der Privatsphäre unbedingt notwendig.
Kann man ChatGPT für die Arbeit nutzen?
Natürlich hat das Programm aber auch seine guten Seiten: Es
gibt einige Möglichkeiten, wie ChatGPT sinnvoll eingesetzt werden kann, um uns
den (Arbeits-)Alltag zu erleichtern:
Der Chatbot kann beispielsweise von Unternehmen genutzt
werden, um Kundenfragen automatisiert zu beantworten und den technischen
Support zu vereinfachen. So können Ressourcen eingespart werden, um an anderer
Stelle effizient zum Einsatz zu kommen.
Zudem kann das Tool textliche Content-Erstellungen erleichtern,
indem es Formulierungshilfen und Inspirationen bei einer Schreibblockade
liefert. Auch Rechtschreibung und Grammatik können überprüft und korrigiert
werden.
In der IT kann ChatGPT ebenfalls unterstützen: Gibt man dem
Tool Programmiersprache und eine kleine Problemstellung vor, erstellt es in
Sekundenschnelle den richtigen Code. Auch Syntaxfehler können korrigiert und
bereits bestehende Codes optimiert werden.
In der Marktforschung kann das Tool mit einigen nützlichen
Features dienen: Es kann große Datenmengen analysieren und so einfach und
schnell Zusammenhänge und Trends erkennen. Zudem können Marktinformationen
abgefragt, Kundenkommentare strukturiert, Prognosen abgegeben werden und vieles
mehr.
Nichts desto trotz kann ChatGPT menschliches Fachwissen und
Expertise in vielen Bereichen nicht ersetzen. Mit kreativer Denkweise, kontinuierlichem
Training und den richtigen Fragen sind den Einsatzmöglichkeiten jedoch keine
Grenzen gesetzt!
https://serviceplan.blog/sp-content/uploads/2023/06/ChatGPT_1920x1080.jpg10801920Karina Regnerhttps://serviceplan.blog/sp-content/uploads/2022/10/2020_SPGroupLogo_Blog_EN02.pngKarina Regner2023-06-28 10:00:002023-08-08 15:54:03Hey Chat GPT, schreib mir einen Artikel über ChatGPT!
In der heutigen digitalen Welt ist es für Unternehmen von
entscheidender Bedeutung, ihre Zielgruppe effektiv zu erreichen. Hier kommen
die Targeting-Möglichkeiten von Social-Media-Plattformen wie Facebook und
Instagram ins Spiel. Mit einer Vielzahl von Tools und Funktionen ermöglichen
sie es Werbetreibenden, ihre Anzeigen präzise auf diejenigen Nutzer auszurichten,
die am wahrscheinlichsten an ihren Produkten oder Dienstleistungen interessiert
sind. In diesem Blogbeitrag werden wir einen genaueren Blick auf die
Targeting-Möglichkeiten auf Facebook und Instagram werfen und mögliche
Einschränkungen beleuchten.
Da es eine fast unübersichtliche Vielzahl an Targeting Möglichkeiten gibt, hier der Inhalt des Artikels, springt gerne zu den Inhalten, die Euch am meisten interessieren.
Die gängigsten Targeting-Optionen
Einschränkungen für das Targeting
Empfehlungen und Tipps für eine erfolgreiche Kampagne
Mein Fazit
1. Die gängigsten Targeting-Optionen
I. Demografisches Targeting:
Facebook
und Instagram bieten umfangreiche demografische Targeting-Optionen wie
Alter, Geschlecht, Wohnort, Sprache, Familienstand und Bildungsniveau. Dies
ermöglicht es Unternehmen, ihre Anzeigen gezielt auf eine bestimmte Zielgruppe
auszurichten. Einschränkungen können auftreten, wenn das Zielgruppenpotenzial
zu klein wird oder wenn bestimmte demografische Merkmale aufgrund von
Datenschutzbestimmungen nicht verfügbar sind.
II. Interessenbasiertes Targeting:
Eine der Stärken von Facebook und Instagram liegt im
interessenbasierten Targeting. Anhand von Aktivitäten, Seitenlikes und
Interessen können Werbetreibende ihre Anzeigen Personen zeigen, die mit hoher
Wahrscheinlichkeit an ihren Angeboten interessiert sind. Es ist jedoch wichtig
zu beachten, dass diese Interessen möglicherweise nicht immer 100%ig genau sind
und sich das Nutzerverhalten im Laufe der Zeit ändern kann.
III. Verhaltensbasiertes Targeting:
Facebook
und Instagram bieten auch verhaltensbasiertes Targeting, das auf dem
Online-Verhalten der Nutzer basiert. Dazu gehören Käufe, Gerätenutzung,
Reisegewohnheiten und andere Aktivitäten. Diese Informationen ermöglichen es
Unternehmen, ihre Anzeigen auf Personen auszurichten, die bestimmte
Verhaltensweisen aufweisen. Allerdings sind die verfügbaren Daten für dieses
Targeting manchmal begrenzt und nicht für alle Märkte verfügbar.
IV. Lebensereignis Targeting:
Facebook
und Instagram bieten auch Targeting-Optionen basierend auf
Lebensereignissen an. Diese Funktion ermöglicht es dir, deine Anzeigen an
Nutzer auszuspielen, die bestimmte bedeutende Ereignisse in ihrem Leben
durchlaufen. Beispiele dafür wären eine Verlobung/Hochzeit, Geburtstage,
Elternschaft, Umzug oder eine neue Arbeitsstelle.
V. Kundenspezifisches Targeting:
Mit dem kundenspezifischen Targeting können Unternehmen ihre
vorhandenen Kundendaten wie E-Mail-Adressen oder Telefonnummern nutzen, um ihre
Anzeigen an eine spezifische Zielgruppe zu senden. Dies ermöglicht es,
bestehende Kunden erneut anzusprechen oder potenzielle Kunden mit ähnlichen
Merkmalen zu erreichen. Es ist jedoch wichtig sicherzustellen, dass die
Datenschutzrichtlinien eingehalten werden und dass die Zustimmung der Nutzer
vorliegt.
VI. Lookalike-Targeting:
Das Lookalike-Targeting ermöglicht es Unternehmen, basierend
auf vorhandenen Kundendaten oder einer Zielgruppe eine ähnliche Zielgruppe zu
erstellen. Facebook und Instagram identifizieren dann Nutzer, die den Merkmalen
der vorhandenen Daten ähnlich sind. Dies eröffnet Unternehmen die Möglichkeit,
neue potenzielle Kunden zu erreichen. Allerdings kann es Einschränkungen geben,
wenn die Größe der Lookalike-Zielgruppe zu klein ist oder wenn die vorhandenen
Daten nicht ausreichend sind.
VII. Facebook-Pixel:
Neben den gängigen Targeting-Optionen besteht ebenfalls die
Möglichkeit ein sogenanntes Facebook-Pixel einzusetzen. Ein Facebook-Pixel
bietet verschiedene Targeting-Möglichkeiten, um deine Werbeanzeigen auf
Facebook und Instagram gezielt an deine Zielgruppe auszuspielen.
Targeting-Optionen, die du mit einem Facebook-Pixel nutzen
kannst:
Retargeting (Remarketing): Das Facebook-Pixel ermöglicht es dir, Nutzer, die bereits deine Website besucht haben, erneut anzusprechen. Du kannst gezielte Anzeigen für diese Nutzer erstellen, um sie wieder auf deine Website zu locken oder ihnen spezifische Angebote zu präsentieren.
Kundenspezifische Zielgruppen: Das Facebook-Pixel ermöglicht die Erstellung von kundenspezifischen Zielgruppen. Du kannst Nutzer, die bestimmte Aktionen auf deiner Website durchgeführt haben (z. B. einen Kauf getätigt haben), in einer Zielgruppe erfassen und spezifische Anzeigen für sie erstellen.
Lookalike-Zielgruppen: Basierend auf den Daten, die das Facebook-Pixel gesammelt hat, kannst du Lookalike-Zielgruppen erstellen. Das sind Nutzer, die den Merkmalen deiner vorhandenen Kundendaten ähnlich sind. Diese Zielgruppen ermöglichen es dir, neue potenzielle Kunden zu erreichen, die deiner bestehenden Zielgruppe ähnlich sind. Diese Zielgruppen sind auch als statistische Zwillinge bekannt.
Ereignisbasiertes Targeting: Mit dem Facebook-Pixel kannst du Nutzer basierend auf spezifischen Ereignissen auf deiner Website targetieren. Du kannst beispielsweise Nutzer ansprechen, die einen Artikel in den Warenkorb gelegt, aber den Kauf nicht abgeschlossen haben, oder Nutzer, die sich für deinen Newsletter angemeldet haben.
Ausschluss von Zielgruppen: Du kannst das Facebook-Pixel auch verwenden, um bestimmte Nutzergruppen von deinen Anzeigen auszuschließen. Dies kann hilfreich sein, um Anzeigen nur an relevante Nutzer zu zeigen und Verschwendung von Werbebudget zu vermeiden.
Das Facebook-Pixel erfasst Daten über das Nutzerverhalten
auf deiner Website und ermöglicht es dir, diese Daten für zielgerichtetes
Targeting zu nutzen. Durch die Kombination verschiedener Targeting-Optionen
kannst du deine Werbekampagnen optimieren und relevante Anzeigen für deine
Zielgruppe erstellen.
Grundsätzlich können die Zielgruppentypen nach Core Audience
(Native Plattformdaten), Custome Audience (Eigene Daten) und Lookalike Audience
(Modellierte Daten) aufgeteilt werden.
Es gibt bestimmte Einschränkungen und Richtlinien für das Targeting auf Facebook und Instagram, die beachtet werden müssen. Einige wichtige Punkte sind:
Datenschutzbestimmungen
Facebook und Instagram haben strenge Datenschutzrichtlinien, die sicherstellen sollen, dass die Privatsphäre der Nutzer geschützt wird. Es ist wichtig, diese Richtlinien einzuhalten und keine personenbezogenen Daten ohne Zustimmung zu verwenden.
Diskriminierung
Werbetreibende müssen sicherstellen, dass ihre Targeting-Optionen nicht diskriminierend sind. Es ist untersagt, bestimmte Zielgruppen aufgrund von Rasse, ethnischer Zugehörigkeit, Religion, sexueller Orientierung oder anderen geschützten Merkmalen auszuschließen.
Einhaltung der Werberichtlinien
Werbeanzeigen müssen den Richtlinien von Facebook und Instagram entsprechen. Dies umfasst Aspekte wie die Verwendung von korrekten Bildgrößen, das Vermeiden von irreführenden Inhalten und die Einhaltung der Community-Standards.
Einschränkungen nach Altersgruppen
Für bestimmte Produkte oder Dienstleistungen können Altersbeschränkungen gelten. Zum Beispiel können alkoholische Getränke oder Glücksspiele nur an Personen über einem bestimmten Mindestalter beworben werden.
Eingeschränkte Inhalte
Es gibt bestimmte Inhalte, die nicht beworben werden dürfen, wie beispielsweise illegale Produkte, Waffen, Tabakwaren oder rechtsverletzende Inhalte.
Es ist wichtig, die Richtlinien von Facebook und Instagram
zu lesen und sicherzustellen, dass alle Targeting-Optionen und Werbeanzeigen
den Vorgaben entsprechen. Wenn Werbeanzeigen gegen diese Richtlinien verstoßen,
können sie abgelehnt werden oder es kann zu Einschränkungen beim Targeting
kommen.
Special Ad Categories
Neben den allgemeinen Einschränkungen, möchte Facebook
bestimmte Bereiche noch intensiver schützen. Für diese Bereiche gibt es Special
Ad Categories. Eine Special Ad Category (Spezielle Anzeigenkategorie) ist eine
Funktion auf Facebook, die speziell für Werbetreibende entwickelt wurde, die
Anzeigen schalten, die sich auf soziale Themen, besondere Merkmale oder geschützte
Gruppen beziehen. Die Special Ad Category umfasst Anzeigen in den Bereichen
Wohnraum, Kredite und Beschäftigung, die als besonders sensibel gelten und die
Möglichkeit zur Diskriminierung von Nutzern bieten könnten. Werbetreibende, die
Anzeigen in dieser Kategorie schalten, müssen bestimmte Richtlinien beachten,
um sicherzustellen, dass die Anzeigen fair und nicht diskriminierend sind.
Beschränkungen bei Special Ad Categories
Zu den Beschränkungen und Anforderungen der Special Ad
Category gehören beispielsweise:
Beschränkungen beim Targeting: Werbetreibende können bestimmte Targeting-Optionen, wie beispielsweise das gezielte Ausschließen von Nutzern basierend auf bestimmten Merkmalen, nicht verwenden.
Verpflichtende Zielgruppengröße: Die Zielgruppengröße muss eine Mindestanzahl an Personen enthalten, um sicherzustellen, dass die Anzeige nicht auf eine spezifische Person oder kleine Gruppen ausgerichtet ist.
Spezifische Aussagen und Informationen: Werbetreibende müssen spezifische Informationen zur Anzeige angeben, wie z.B. die Anzahl der verfügbaren Wohnungen, den Kreditzinssatz oder die Beschäftigungsmöglichkeiten.
Die Special Ad Category soll sicherstellen, dass
Werbetreibende bei der Schaltung von Anzeigen in den genannten sensiblen
Bereichen die Gleichbehandlung und Fairness gewährleisten. Indem sie bestimmte
Regeln und Einschränkungen befolgen, können Werbetreibende weiterhin Anzeigen
schalten, die für diese Kategorien relevant sind, während gleichzeitig
Diskriminierung vermieden wird.
Es ist auch möglich politische Werbung auf Facebook und
Instagram zu schalten. Allerdings gibt es bestimmte Richtlinien und
Einschränkungen, die beachtet werden müssen.
Transparenz: Facebook und Instagram haben Maßnahmen zur Förderung der Transparenz bei politischer Werbung ergriffen. Werbetreibende, die politische Anzeigen schalten möchten, müssen sich verifizieren lassen und Informationen über ihre Identität und Organisation bereitstellen.
Beschränkungen nach Ländern: Politische Werbung ist nicht in allen Ländern erlaubt. Die Möglichkeit, politische Anzeigen zu schalten, hängt von den Gesetzen und Bestimmungen des jeweiligen Landes ab.
Einhaltung von Richtlinien: Politische Werbung muss den Richtlinien von Facebook und Instagram entsprechen. Dies schließt Aspekte wie den Inhalt der Anzeige, die Verwendung von Bildern und Texten sowie die Vermeidung von irreführenden Informationen ein.
Wahlwerbung und Anzeigenbibliothek: Facebook und Instagram haben eine Anzeigenbibliothek eingeführt, in der alle politischen Anzeigen gespeichert werden. Diese Bibliothek ermöglicht es den Nutzern, politische Anzeigen zu durchsuchen und Informationen über den Werbetreibenden sowie die Ausgaben für die Anzeigen einzusehen.
Es ist wichtig, die spezifischen Richtlinien und
Vorschriften von Facebook und Instagram für politische Werbung in deiner Region
oder deinem Land zu überprüfen. Diese können sich je nach Standort und
politischer Situation unterscheiden. Indem du die Richtlinien befolgst und
Transparenz gewährleistest, kannst du politische Werbung auf Facebook und
Instagram schalten.
3. Empfehlungen und Tipps für eine erfolgreiche Kampagne
Die korrekte Definition der Zielgruppe ist sicherlich ein
wichtiger Punkt, allerdings nicht der einzige Punkt für ein gelungenes Kampagnen-Set-Up.
Tipps für ein erfolgreiches Kampagnen Setup
Klare Ziele setzen: Definiere klare Ziele für deine Instagram-Kampagne, sei es Markenbekanntheit, Reichweite, Engagement oder Conversion. Indem du deine Ziele im Voraus festlegst, kannst du deine Kampagne besser ausrichten und den Erfolg messen.
Zielgruppe definieren: Identifiziere deine Zielgruppe und nutze das Targeting, um deine Anzeigen gezielt an diese Zielgruppe auszuspielen. Berücksichtige demografische Merkmale, Interessen und Verhaltensweisen, um die richtigen Nutzer anzusprechen.
Kreatives und ansprechendes Design: Verwende hochwertige und ansprechende visuelle Inhalte für deine Anzeigen. Achte auf eine konsistente Markenidentität und sorge dafür, dass deine Bilder oder Videos das Interesse der Nutzer wecken.
Überzeugende Botschaften: Formuliere klare und überzeugende Botschaften für deine Anzeigen. Stelle den Nutzen oder Mehrwert deines Produkts oder deiner Dienstleistung heraus und verleite die Nutzer dazu, weitere Informationen zu erhalten oder eine Aktion durchzuführen.
Call-to-Action (CTA) verwenden: Füge einen gut sichtbaren Call-to-Action zu deinen Anzeigen hinzu, um die Nutzer dazu zu bringen, auf deine Anzeige zu reagieren. Nutze Handlungsaufforderungen wie „Jetzt kaufen“, „Jetzt entdecken“, „Anmelden“ oder „Mehr erfahren“.
Testen und Optimieren: Führe A/B-Tests durch, um verschiedene Elemente deiner Kampagne zu testen, wie z.B. verschiedene Bilder, Texte oder Zielgruppen. Analysiere die Leistung deiner Anzeigen und optimiere sie kontinuierlich, um bessere Ergebnisse zu erzielen.
Überwachung und Anpassung: Behalte den Erfolg deiner Kampagne im Auge, indem du regelmäßig die Leistungsmetriken überprüfst. Passe deine Kampagnenstrategie an, basierend auf den erzielten Ergebnissen, um die Effektivität zu maximieren.
Wechselnde Anzeigenformate: Nutze verschiedene Anzeigenformate wie Bildanzeigen, Karussellanzeigen, Videoanzeigen oder Story-Anzeigen, um Abwechslung zu bieten und die Aufmerksamkeit der Nutzer zu erhöhen.
Denke daran, dass eine gute Kampagnenstrategie auf Facebook
und Instagram kontinuierliche Überwachung, Anpassung und Optimierung erfordert.
Teste verschiedene Ansätze, um herauszufinden, was für deine spezifische
Zielgruppe und dein Unternehmen am besten funktioniert.
4. Mein Fazit
Die Targeting-Möglichkeiten auf Facebook und Instagram
bieten Unternehmen eine leistungsstarke Methode, um ihre Zielgruppe genau
anzusprechen und effektives Marketing zu betreiben. Die verschiedenen
Targeting-Optionen ermöglichen eine präzise Ausrichtung auf demografische
Merkmale, Interessen, Verhalten und kundenspezifische Daten. Es ist jedoch
wichtig, sich der möglichen Einschränkungen bewusst zu sein, sei es aufgrund
von Datenschutzrichtlinien, begrenzter Zielgruppengröße oder ungenauer
Interessenangaben. Durch eine sorgfältige Planung, regelmäßige Überprüfung und
Optimierung können Unternehmen jedoch das volle Potenzial des Targetings auf
Facebook und Instagram ausschöpfen und ihre Marketingziele erreichen.
https://serviceplan.blog/sp-content/uploads/2023/06/Blog_Facebook.jpg274365Matthias Przybillahttps://serviceplan.blog/sp-content/uploads/2022/10/2020_SPGroupLogo_Blog_EN02.pngMatthias Przybilla2023-06-14 12:16:292023-06-14 12:44:37Wie Facebook und Instagram mit Hilfe von Daten das perfekte Targeting ermöglichen - ein Blick hinter die Kulissen
Passender als die Deutsche Bahn auf Twitter hätte man es kaum ausdrücken können, was da am 9. und 10. Mai 2023 in Hamburg stattgefunden hat:
Seit 2011 findet die OMR in Hamburg statt und wird seitdem
stetig größer, lauter und (den eingeladenen Influencern nach zu urteilen)
exzentrischer. Einige Kolleg:innen der Mediascale waren auch dieses Jahr wieder
dabei und haben ihre Highlights aus der Hansestadt mitgebracht.
Helena Hildebrand macht den Anfang: Die Eindrücke des Festivals waren dieses Jahr wieder beeindruckend. Das Gelände ist riesig, die Masterclasses, Guided Tours und Vorträge sehr spannend, sodass man sich nicht entscheiden kann, welchen man besuchen möchte, um die neuesten und wichtigsten Informationen im Digitalen Marketing nicht zu verpassen. Das größte Highlight, das ich jedoch neben vielen anderen von der OMR 2023 mitnehme, ist das Teambuilding mit meinen Kolleg:innen, die dieses Jahr mitfahren durften. Wir waren ein bunt gemischter Blumenstrauß von Kolleg:innen, die nicht täglich zusammenarbeiten. In Zeiten von Mobile Office ist es so wertvoll, auch außerhalb der Office Hours die Kolleg:innen intensiver kennenzulernen. Gerade deshalb war es besonders schön, die vielen Eindrücke gemeinsam aufzufangen, die langen Abende miteinander zu verbringen und gemeinsam so viel zu lachen, bis wir nicht mehr konnten.
Da dies jedoch nur mein ganz persönliches Highlight war, stellen meine Kolleginnen ihre Highlights nun selbst vor:
Stephanie Schäfer: Inhaltlich die OMR eingeläutet hat für mich die Key Note Speech von Digital-Experte Sascha Lobo, der dem Auditorium verdeutlichte, dass eine digitale KI-Transformation in Deutschland absolut notwendig sei. Er beschrieb es als essentiell, dass Deutschland, um seine wirtschaftliche Relevanz zu halten, hier den Anschluss nicht verpassen darf. Die drei Bausteine, die dafür nun erforderlich sind, seien Investitionen, Mut & (Weiter-)Bildung und damit geht aus meiner Sicht ein ganz klarere Auftrag auch an uns als Agenturen hervor: Diese digitale Transformation gemeinsam mit unseren Kunden vorantreiben – denn hier wird unsere Zukunft liegen.
Auch unsere Kollegin Johanna Berkenfeld beeindruckte Sascha Lobo: Die Keynote begann mit einem durch künstliche Intelligenz erstellten Video Gruß von Olaf Scholz, woraufhin er erläuterte, warum die Epoche der KI nun begonnen hat und dass ChatGPT den „iPhone-Moment“ der künstlichen Intelligenz darstellt. Daraus würden dramatische Folgen für die Gesellschaft, inklusive der Berufswelt, entstehen. Im McKinsey Report aus 2022 heißt es ebenfalls „die größten Veränderungen finden im Marketing und Sales statt.“ Beim Thema Bildung zieht er den Vergleich mit China, dort gibt es bereits seit einigen Jahren das Schulfach „Künstliche Intelligenz“.
Abbildung 1: Sascha Lobo bei seinem Vortrag zu „Durch Deutschland muss ein KI Ruck gehen“ auf der Conference Stage
Lena Woltmann: Mein erster Eindruck der OMR war eine ziemliche Reizüberflutung. Viele Menschen, so viele tolle Vorträge, eine Riesen Auswahl an Essen und große Highlights zum Abendprogramm.
Nach zwei Tagen mit rund 46.000 Schritten gab es eine Menge zu sehen. Mein persönliches Highlight war der kurze und knackige Vortrag von Rezo zum Thema „Auswirkungen von Non-Persistenz auf Influencer Marketing“. Bisher kannte ich den jungen Unternehmer, Musiker und Webvideoproduzenten nur durch seine politischen Videos, doch dass er mit seiner Firma Nindo viel im Marketing bewirken kann, hat er innerhalb von 20 Minuten kurz und anschaulich erklärt. Anhand von Beispielen zeigte er uns, wie wichtig es ist, ein genaueres Auge auf Influencer-Marketing zu werfen und wie einfach es für Content-Produzenten ist, KPIs aufzuhübschen und sich so in einem viel besseren Licht dastehen zu lassen. Sehr spannend, sowie interessant für viele Marken!
Abbildung 2: Rezo auf der Red Stage „Auswirkungen von Non-Persistenz auf Influencer Marketing“
Michaela Siegfried: Sehr spannend fand ich den Vortrag „Comeback of Hugo Boss – a report from the inside“. Daniel Grieder, CEO des bekannten Modeunternehmens Hugo Boss, berichtet aus eigener Erfahrung, als er vor 2 Jahren dem Unternehmen beigetreten ist, die Umsätze wortwörtlich im Keller waren, er aber die Herausforderung angenommen hat, die Marke wieder ins Leben zu rufen.
Unter dem Motto „Be your own Boss“ und starken
Claims wie „Hugo Boss is bold“ soll die Marke vor Allem bei den
Jüngeren etabliert werden. Mit einer reichweitenstarken globalen Kampagne
spricht Hugo Boss besonders gezielt die Generationen GenZ und Millennials mit
starken Testimonials und Celebrities wie Bella Porch und Gigi Hadid an. Daniel
Grieder formuliert das Ziel des Modelabels klar: Die Marke muss digitalisiert
werden aber auch omnipräsent auf allen Channels zu sehen sein und das
emotionalisierend auch im Retailbereich. Denn die wirklichen Fans müssen den
Hintergrund verstehen, woher die Marke kommt.
Vanessa Franchi: Insgesamt ist die OMR schon als Ganzes ein Highlight. Der Arbeitsalltag in einer Digitalagentur ist meistens eher durch die Arbeit am Screen und vielen virtuelle Meetings und Events geprägt. Da reißt einen die OMR als überboardende Präsenzveranstaltung schnell und gewaltig aus dem üblichen Trott. Neben den Expo-Hallen mit allen großen und kleinen Playern am Markt, findet man auf den Stages und in den Masterclasses rund um die Uhr Input zu den Themen, die die Digital-Branche bewegen. Egal wie gut man vorher seinen Besuch plant: ist man erstmal vor Ort, überwältigt einen die Fülle an Angeboten.
Den krönenden Abschluss hat dieses Jahr definitiv Macklemore
geboten, der neben anderen Live-Acts wie Badmomzjay, KIZ, Jan Delay und Olli
P., eine Stunde live alles gegeben hat. Eine sehr willkommene Abwechslung zum
sonstigen Digital-Alltag.
Und somit gehen die unterschiedlichen Eindrücke der OMR 2023
zu Ende und wir freuen uns auf nächstes Jahr, wo wir spannende Keynotes,
lehrreiche Masterclasses und Guided Tours, sowie viele Vermarktergespräche und
Stunden voller guter Laune aber auch überfüllter Hallen und Networking
mitnehmen werden. OMR 24 ahoi!
https://serviceplan.blog/sp-content/uploads/2023/05/Blog_OMR.png6271200mediascalehttps://serviceplan.blog/sp-content/uploads/2022/10/2020_SPGroupLogo_Blog_EN02.pngmediascale2023-05-23 13:08:562023-05-23 13:08:57OMR: VON WEIßEN SNEAKERN, POWERBANKS UND ENGLISCHEN JOBTITELN